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Wie mache ich einen Zeilenausgleich bei einem Manuskript?

Wenn man bei einem längeren Text Leerzeilen benutzt, um einen Zeit- oder Ortssprung auszudrücken, kann es passieren, dass eine Leerzeile genau an das Ende oder den Anfang einer Seite rückt, also praktisch vom Leser nicht mehr zu erfassen ist. Was macht man in so einem Fall? Ich benutze Word 2000. Wenn man da die Absatzkontrolle auf den Text anwendet, verschwindet das Problem zwar, aber jede Seite hat eine unterschiedliche Anzahl an Zeilen. Bei gedruckten Büchern sieht man aber, dass weder Leerzeilen am Ende oder Anfang einer Seite noch ungleiche Zeilenanzahlen zu finden sind. Wie machen die das?

Sofern du das Buch nicht selbst verlegen möchtest, brauchst du dir darüber keine Gedanken zu machen - die LektorInnen sind geschult und können Seitenausgleich mit allen möglichen Tricks erreichen (da ich selbst auch als Lektorin arbeite, weiß ich das ;-)). Als “normaler” Autor brauchst du dich damit nicht zu befassen, und es wäre recht ausufernd, das alles hier zu beschreiben.

Wenn du einfach als Autor ein Manuskript beim Verlag abgibst und sicher gehen willst, dass man deine Szenenwechsel nicht übersieht, dann füg statt einer jeweils zwei Leerzeilen ein. Du kannst evtl. auch Folgendes tun: eine LZ setzen, in die nächste Zeile (zentriert) drei Sternchen, dann wieder eine LZ. Aber möglichst nur bei Kurzgeschichten, weil der Verlag die ja alle wieder entfernen muss und manche das für eine nicht ganz so professionelle Marotte halten.

beantwortet von:Gabi Neumayer (4-10)

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