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Ist es ein Fehler, einen Bilderbuchtext zu binden und bereits zu bebildern?

Ich habe ein Märchen für Kinder geschrieben. Danach hat eine Künstlerin das Märchen bebildert, und ich habe es in Ringbindung und Farbe gebunden. Dann ging es an die Verlage. Na ja, das Ergebnis können Sie sich vorstellen. War es ein Fehler, das Geschriebene bereits zu bebildern? War es ein Fehler, das Märchen schon zu binden?

Es gibt viele Gründe, warum die Verlage Ihr Märchen abgelehnt haben könnten. Vielleicht passte es nicht ins Verlagsprogramm, vielleicht gefiel es dem Lektor nicht, oder es befindet sich bereits ein ähnlicher Titel im Programm.

Neben dem Handwerk gehört auch immer ein wenig Glück dazu. Ein Manuskript muss zur richtigen Zeit beim richtigen Lektor auf dem Schreibtisch landen, denn was dem einen nicht gefällt, kann den anderen völlig begeistern.

Ganz sicher haben die Absagen nichts damit zu tun, dass Sie das Manuskript haben binden lassen. Allerdings ist das auch nicht nötig, und manche LektorInnen sehen es nicht besonders gern. Ein gut lesbarer und durchnummerierter Ausdruck reicht völlig aus. Illustrationen zum Text können, müssen aber nicht beigefügt werden.

Bei Bilderbüchern ist es so, dass es Verlage gibt, die nur an bereits bebilderten Geschichten interessiert sind, andere Verlage sind nur am Text interessiert und lassen die Bilder von ihren Hausillustratoren anfertigen. Welcher Verlag was bevorzugt, lässt sich herausfinden, indem Sie dort nachfragen.

beantwortet von: Michael Borlik (10-1)

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