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Verlagswesen

(derzeit unbesetzt)

Anmerkung: Die Antworten hier stammen von Bjørn Jagnow, der bis 2015 als Experte eure Fragen beantwortet hat. Wir haben das entsprechend kenntlich gemacht.

Kann ich mir einen neuen Verlag suchen, wenn der alte meiner Meinung nach schlechte Arbeit macht?

[gekürzt – die Red.] Ich habe ein Buch veröffentlicht bei einem kleinen Verlag. Der Verleger war auch mein Lektor, und das wurde separat bezahlt. Das Buch ist schlecht gebunden worden, die Lieferung und Bestellung ist so schleppend, dass mich viele Leser schon angesprochen haben. Die Werbung bleibt aus. Der Verleger lässt jedes Buch auf Bestellung einzeln drucken, und was das Lektorat betrifft ... Das Buch ist nach wie vor voller Rechtschreibfehler.

Meine Sorge ist, dass sich jetzt ein Fernsehsender für mein Buch interessiert, und ich befürchte, wenn es dort erschienen ist, dass die Bestellung boomt. Dann möchte ich 1) vermeiden, dass so ein schlechter Service (Buch voller Fehler, schlechte Lieferung) und 2) einen unverdienten Verdienst für meinen Verleger fürs Nichtstun vermeiden. Von daher möchte ich so schnell wie möglich aus dem Vertrag, der für zwei Jahre ist, und ganz schnell einen neuen Verlag finden. Meine Frage ist: Wie komme ich da raus, und nimmt mich ein anderer? Stell ich mich da mit meinem schon vorhandenen Buch als Manuskript vor und mit der Anmerkung, dass ich es auch umschreiben oder ergänzen kann?

Ich erreiche meine Käufer direkt. Ist da BoD die perfekte Lösung für mich?

Momentan informiere ich mich über diverse Möglichkeiten, den Text, den ich gerade verfasse, in Druckform rauszubringen. [...] Zielgruppe [...] sind die Betroffenen selber. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass ich über persönliche Kontakte (etwa 99% im Internet) mehr potentielle Käufer erreiche als ein Verlag über Werbung (die bei einer so kleinen Auflage eh gegen null tendieren wird), liegt wohl bei glatt 1.

Irre ich mich, oder ist BoD / Engelsdorfer tatsächlich die perfekte Lösung für mein Vorhaben? "Perfekt" in dem Sinne, dass ein Verlag Kohle für eine Leistung einstreicht, die der Verbreitung in dem vorliegenden Fall keinen messbaren Erfolg bescheren wird. Vielfach hatte ich in Autoren-Foren gelesen, dass gerade das "Marketing" für die Autoren eine Angelegenheit ist, die sie lieber in professionelle Hände und allgemein übliche Vertriebswege legen würden. Bei mir ist es eben so, dass die wenigsten der Zielgruppe von Langeweile geplagt samstags durch die Buchhandlung strömen und zufälligerweise über einen Aufsteller stolpern, der mein 500er-Auflage-Büchlein bewirbt.
[...]
Ich sehe momentan keinen echten Vorteil in einem "echten" Verlag. Habe ich irgendetwas ganz Wichtiges übersehen?

Ist es erlaubt Markennamen in einem Buch zu nennen?

Ist es erlaubt Markennamen in einem Buch zu nennen? [...] Kann (darf) man zum Beispiel schreiben, dass man in einem Audi fährt oder bei McDonalds etwas erlebt? Oder dürfen Markennamen nicht genannt werden? Ich frage deshalb, weil einige Firmen sich vielleicht in ein falsches Licht gestellt sehen. Oder kann man das Ganze umgehen, wenn man es einen Roman nennt?

Wie weise ich als Schriftsteller der Bundesagentur für Arbeit die „Tragfähigkeit der Existenzgründung“ nach?

Mein Ziel ist die Existenzgründung als Schriftsteller. Für die Anerkennung einer solchen verlangt die Bundesagentur für Arbeit die "Stellungnahme einer fachkundigen Stelle zur Tragfähigeit der Existenzgründung". Haben Sie einen Tipp zu diesem Thema?

Ich plane ein Buchprojekt mit Erfahrungsberichten von Menschen. Wie sollte ich Betroffene am besten um Auskünfte bitten?

Ich plane ein Buchprojekt mit Erfahrungsberichten von Menschen, die ich in speziellen Foren suche möchte. Was muss ich beachten? Was ist erlaubt? Wie sollte ich Betroffene am besten um Auskünfte bitten? Es handelt sich um ein sehr weit verbreitetes, empfindliches Problem. Vermutlich möchten denn die Leute, sollte ich welche finden, in anonymisierter Form berichten.

Inwieweit darf ich Markennamen benutzen?

Inwieweit darf ich Markennamen benutzen?

Zum Beispiel: "Er ging an der Theke lässig vorbei, bestellte sich bei der muffigen Kellnerin einen Kaffee und ließ eine Cola zu der jungen Frau zukommen, die ihn mit verstohlenen Augen ansah."

Wenn ich diesen Satz folgend umformuliere, verliert mein Charakter seine total coole Lässigkeit: "Er ging an der Theke lässig vorbei, bestellte sich bei der muffigen Kellnerin einen Kaffee und ließ ein süßes, nicht coffeinfreies und kohlensäurenhaltiges Getränk zu der jungen Frau zukommen, die ihn mit verstohlenen Augen ansah."

Also... wie weit darf ich gehen und überhaupt, muss ich dann Royalties bezahlen? Oder sind manche Begriffe einfach so in die Allgemeinsprache rübergegangen, dass sie der Allgemeinheit dementsprechend zur Verfügung stehen? [...] Ich schreibe nämlich an einem Roman, in dem ich eine Analogie mit einem Sportwagen mache, und wollte Bescheid wissen, ob ich das Auto mit einem BMW einfach so vergleichen kann.

Ich habe ein Buch geschrieben, das fast ausschließlich aus Passagen aus Büchern, Nachrichten, Zeitschriften, Zeitungen, Internet etc. besteht. Muss ich für jeden "Fremdbeitrag" die Genehmigung des Verlages, der Zeitung etc. einholen?

Ich habe ein Buch [...] geschrieben, das fast ausschließlich aus Passagen aus Büchern, Nachrichten, Zeitschriften, Zeitungen, Internet etc. besteht (maximal 15 geschriebene Zeilen) [...]. Pro Tag des Jahres gibt es einen Beitrag, 365 insgesamt. Die meisten davon sind mit einem persönlichen Kommentar von mir versehen, um den Inhalt zu erklären, vertiefen, zur Diskussion anzuregen. [...]

Meine Frage ist, ob ich für jeden "Fremdbeitrag" die Genehmigung des Verlages, der Zeitung etc. einholen muss, wenn ich ihn in meinem Buch veröffentlichen will. Die genaue Quellenangabe habe ich jedem Beitrag beigefügt, so dass der Leser weiß, woher der Inhalt stammt, und sich bei Interesse auch das jeweilige Buch besorgen oder eine interessante Zeitschrift abonnieren kann.

Ich möchte Reiseführer als E-Books schreiben und auf einer eigenen Website verkaufen. Ist dies rechtlich möglich, oder braucht man zum Veröffentlichen einen Verlag?

Ich möchte demnächst Reiseführer als E-Books schreiben und diese auf einer eigenen Website verkaufen. Ist dies rechtlich möglich, oder muss man zum Veröffentlichen einen Verlag anschreiben?

Mein Verlag hat pleite gemacht. Wie finde ich einen neuen?

Mein Buch [...] wurde schon veröffentlicht von [...], bis sein Verlag pleite machte. Zum 2. Mal bin ich wieder auf der Suche nach einem Verlag. [...] Die Werbung verschiedener Verlage wird immer schlimmer und gefällt mir gar nicht. Ich finde es schlimm für junge, unerfahrene Autoren. Oder bin ich da falsch? [...]

Kann ich Werbeanzeigen in mein Buch aufnehmen?

Meine Frage bezieht sich auf einen Wanderführer, den ich schreiben möchte – kann ich da durch Werbeanzeigen von Gasthöfen, die am Weg liegen, ein kleines Nebeneinkommen verdienen, oder ist das irgendwie verboten? Ich wollte das Buch bei Books on Demand erstellen.

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