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Die Hauptfigur meines Romans arbeitet als Freie Journalistin, schreibt aber "nebenher" Heftromane …

Die Hauptfigur meines Romans arbeitet, genau wie ich selber, als Freie Journalistin. Aber eben weil ich mich in diesem Berufsfeld auskenne, weiß ich auch, dass man davon seinen Unterhalt kaum bestreiten kann. Darum hatte ich die Idee, sie "nebenher" Heftromane schreiben zu lassen (ich suche nach einer Arbeit, der sie von zu Hause aus nachgehen kann). In diesem Bereich habe ich allerdings selber überhaupt keine Erfahrung und wäre für ein paar Hintergrundinfos sehr dankbar.

1. Wie leicht / schwierig ist es, in dieser Branche Fuß zu fassen?

2. Welches Honorar erhält man in etwa für einen Roman? (Meine Idee ist es, dass meine Hauptfigur insgesamt gerade halbwegs ihr Auskommen hat.)

3. Wie sind die Arbeitsmodalitäten in dieser Branche? Erhält man vom Verlag ein vorgegebenes Thema samt inhaltlichem Raster? Wie lang sind die Abgabefristen? Kann man in einem Heftromanverlag überhaupt eine feste freie Mitarbeit bekommen? Schickt man sein Manuskript per Post ein, sind Besuche im Verlag notwendig, oder lässt sich alles per Telefon und E-Mail erledigen?

4. Ist es möglich, grundsätzlich nur über ein bestimmtes Sujet (etwa Liebesroman)zu schreiben?

5. Wie viele Aufträge erhalten diejenigen Autoren, die bei einem Verlag zu den regelmäßigen Mitarbeitern gehören, pro Jahr?

zu 1: Ziemlich schwer, da der Markt in den letzten 15 Jahren auf ein Drittel geschrumpft ist.

zu 2: Das ist unterschiedlich. Im Bereich des Frauenroman-Hefts bewegen sich die Honorare je nach Produkt zwischen 400 und 600 Euro.

zu 3: Eine feste Mitarbeit als freier Mitarbeiter gibt es nicht. Wenn man spitze ist, hat man die Chance, regelmäßig Aufträge zu erhalten. Zunächst aber werden kleine Brötchen gebacken. Erst anfragen, wo Autoren gesucht werden. Danach ein Exposé und 20 Seiten Probemanuskript einreichen.

zu 4: Ist möglich. Aber ob das viel Geld bringt?

zu 5: Das ist unterschiedlich, da eh ein Überangebot an Autoren besteht. Hauptberuflich können das die wenigsten machen.

beantwortet von:Arnd Ellmer (7-03)

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