The Tempest

Ausgabe 13-04 (20. April 2011)

Editorial
Hall of Fame
Echo-Service
Schreib-Kick
Lesetipps
Spannung, der Unterleib der Literatur
   Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen
Buchbesprechung
   "SchreibSTIL-Ratgeber"
   besprochen von Ramona und Thomas Roth-Berghofer
Interview mit Ramona und Thomas Roth-Berghofer (Alex Thomas)
Erfahrungsbericht
   "Die Verlagssuche oder: Die Kunst vom Harren und Hoffen"
   von Axel Gasché
Des bösen Lektors Wörterbuch
Küss mich, ich bin ein Autor!
Frag den Experten für Kriminalistik
   (Kajo Lang)
Frag den Experten für Verlagswesen
   (Bjørn Jagnow)

EDITORIAL:  
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Liebe Autorinnen und Autoren,

seit etwa fünfzehn Jahren gibt es den Tempest inzwischen. In dieser
Zeit hat sich einiges getan, nicht nur bei euch, sondern auch bei uns,
den MacherInnen dieses Newsletters. Ramona und Thomas Roth-Berghofers
Debütroman erscheint unter dem Pseudonym Alex Thomas Ende April bei
Blanvalet, und das ist ein willkommener Anlass für uns, unsere beiden
HerausgeberInnen einmal zu Wort kommen zu lassen. Sie berichten im
"Selbst-Interview" in dieser Ausgabe, wie der Weg zum Roman aussah und
was sie dabei gelernt haben.

Außerdem in diesem Tempest: ein ermunternder Erfahrungsbericht von
Axel Gasché, ein neues "Auf-den-Punkt-Lektorat" von Hans Peter
Roentgen, eine Buchbesprechung, neue Tipps, Kicks, Ausschreibungen,
Expertenantworten, Honeyballs Wörterbuch und vieles mehr.

Der Tipp des Monats April, diesmal von mir (schon wieder - ich freue
mich auf eure Tipps!):

Unterschätze die LeserInnen nicht. Sie sind meist klüger,
als du denkst, und bemerken Fehler, schlechte Recherche
und schlampige Arbeit.

Damit wir euch auch in Zukunft einen nützlichen und lebendigen Tempest
bieten können, brauchen wir eure Hilfe: Schickt Artikelvorschläge,
Schreib-Kicks und vor allem Kurztipps fürs Editorial! Und auch auf
eure finanzielle Unterstützung sind wir nach wie vor angewiesen, um
den Tempest weiterzuführen.

Viele bunte Eier und leckeres Osterwetter wünschen wir euch!

Gabi Neumayer
Chefredakteurin

~~~~~~~~~~~
Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen
wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen
freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt,
aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf das Konto
von autorenforum.de:

Sparda Bank Südwest eG
BLZ 550 905 00
Kto. 100 724 515
Stichwort: "Beitrag 2011"

Für AuslandsabonnentInnen: Am 1. Juli 2003 wurden die
Auslandsüberweisungsgebühren gesenkt. Aber natürlich könnt ihr uns
euren Beitrag auch weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des
Tempest).

Wer aus Österreich überweist, braucht außerdem diese Nummern (bitte
genau so zusammenschreiben!)
IBAN: DE16 5509 0500 0100 7245 15
BIC: GENODEF1S01

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ISSN 1439-4669 Copyright 2011 autorenforum.de. Copyright- und
Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe
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INHALT DIESER AUSGABE:


TEIL 1:

Editorial
Hall of Fame
Echo-Service
Schreib-Kick
Lesetipps
Spannung, der Unterleib der Literatur
Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen
Buchbesprechung
"SchreibSTIL-Ratgeber"
besprochen von Ramona und Thomas Roth-Berghofer
Interview mit Ramona und Thomas Roth-Berghofer (Alex Thomas)
Erfahrungsbericht
"Die Verlagssuche oder: Die Kunst vom Harren und Hoffen"
von Axel Gasché
Des bösen Lektors Wörterbuch
Küss mich, ich bin ein Autor!
Frag den Experten für Kriminalistik
(Kajo Lang)
Frag den Experten für Verlagswesen
(Bjørn Jagnow)
Impressum


TEIL 2:

Veranstaltungen
Ausschreibungen
Publikationsmöglichkeiten
mit Honorar
ohne Honorar
Seminare
Messekalender
Impressum


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HALL OF FAME:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)

Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest.
Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst -
dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen
können.

Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen (nur Erstauflagen!)
nach diesem Schema:

.......
AutorIn: "Titel", Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende
oder das vergangene Jahr sein!), Genre (maximal 2 Wörter). Zusätzlich
könnt ihr in maximal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) inklusive Leerzeichen
weitere Infos zu eurem Buch unterbringen, zum Beispiel eine Homepage-
Adresse.
.......
Ein Beispiel (!):

Johanna Ernst: "Der Fall der falschen Meldung", Hüstel Verlag 2009,
Mystery-Thriller. 60 Zeichen - und kein einziges mehr! Inklusive
Homepage!
.......

Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im
Eigenverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie
Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen.

ACHTUNG!
Schreibt in eure Mail mit der Meldung immer auch hinein, dass ihr
bestätigt, dass die Veröffentlichung weder im Eigenverlag noch in
einem Verlag erschienen ist, bei dem der Autor irgendetwas bezahlt
hat! Als Bezahlung gilt auch, wenn er Bücher kostenpflichtig abnehmen
muss, Lektorat bezahlt o. Ä.

Schickt eure Texte unter dem Betreff "Hall of Fame" an
redaktion at team pt autorenforum pt de.

Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen
Schema gemacht werden und die Bestätigung zum Verlag enthalten.
Änderungsaufforderungen zu Meldungen, bei denen das nicht der Fall
ist, werden ab sofort nicht mehr
verschickt!~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
~

Barbara Schinko: "Eine Insel nur für Patti-Lee", Dieter Frieß Verlag
2011, Mutmachbuch. Schulisches Mobbing, Freundschaft - und ein Pirat
(ab 8 J.)

Ingrid Maria Lang: "Wassermoleküle", Verlagshaus Hernals 2010,
Familienroman

Helga Murauer: "Hauch der Hydra", Viaterra-Verlag 2010, italienischer
Politthriller. Eine Frau im Netz von Politik und Mafia
www.helgamurauer.com

Christian Karner-Schwetz: "Traanbecks Ausnahmezustand", Arovell Verlag
2011, Roman. Kollektives Bewusstsein: WIR sind, also erzählen WIR

Jeanine Krock: "Das Feeorakel", Ubooks Verlag 2011, Romantic Fantasy.
Licht & Schatten-Reihe IV www.jeaninekrock.de

Jeanine Krock: "Der Blutkristall", Egmont LYX 2011, Romantic Fantasy.
Licht & Schatten-Reihe III, http://www.jeaninekrock.de

Reinhold Fink: "Zeitenschnur", spiritbooks 2011, Roman. Sind die
Druiden wieder unter uns? www.spiritbooks.de

Fran Henz: "Der Stachel der Erinnerung", AAVAA Verlag 2011,
Zeitreiseroman. Drama-Liebe-Wahnsinn mit Wikingern, Göttern & einem
Medium

Siegfried Langer: "Vater, Mutter, Tod", List Verlag 2011, Psycho-
Thriller. http://www.siegfriedlanger.de

Alex Thomas: "Lux Domini", Blanvalet Verlag 2011, Vatikan-Thriller.
http://alex-thomas.info


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SCHREIB-KICK:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)


Unser Schreib-Kick für den April, diesmal von Ursula Schmid-Spreer:

Fortsetzungsroman (für Gruppen)

Jeder Autor schreibt eine Geschichte mit fünf bis sechs Sätzen auf.
Der letzte Satz bleibt stehen, der Text davor wird umgeknickt. Der
Text wird an den rechten Nachbarn weitergegeben, der die Geschichte
weiterschreibt. Zum Schluss wird die gesamte Geschichte vorgelesen.

Man kann auch ein Thema oder eine Situation vorgeben (z. B. im
Zeltlager, bei der Nachtwache).


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LESETIPPS:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)


http://www.boersenblatt.net/413691/?t=newsletter: 5 Sterne, bitte!
Warum Autoren nicht zaghaft sein dürfen, wenn sie Erfolg haben wollen.
Von Markus Barth, der zuletzt das Buch mit dem schönen Titel »Der
Genitiv ist dem Streber sein Sex« geschrieben hat.


http://schreibberatung.wordpress.com: In Pia Helfferichs Blog gibt es
viele hilfreiche Beiträge rund um die Themen Schreibhandwerk und
Schreibprozess.


http://www.literaturcafe.de/wie-finde-ich-den-richtigen-
literaturagenten-herr-heldt-buchmesse-podcast-leipzig-2011: Wie finde
ich den richtigen Literaturagenten? Uwe Heldt, der selbst 20 Jahre als
Lektor bei verschiedenen Verlagen tätig war, berichtet von seiner
Arbeit.


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SPANNUNG, DER UNTERLEIB DER LITERATUR:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)

Was macht Romane spannend, und vor allem: Was macht sie langweilig?

Wer Szenen hat, die sie oder er für spannend hält, oder Szenen, bei
denen er sich nicht sicher ist, oder solche, die eigentlich spannender
gestaltet sein sollten, doch die Frage ist: Wie? - wer solche Szenen
hat, kann sie mir schicken.

Ich wähle dann einige aus, die ich im Tempest bespreche. Schickt die
Szenen als E-Mail-Anhang im RTF-Format an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Bitte nicht mehr als 7.000 Anschläge, also etwa vier Normseiten. Dazu
zählt auch der Vorspann! Da die Szenen aus beliebigen Stellen eurer
Manuskripte stammen dürfen, müsst ihr eventuell die Vorgeschichte der
Szene erklären. Diese Erklärung sollte 400 Anschläge nicht
überschreiten!
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"Verführung"
Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen

Nico hing in seinem Zeitplan hinterher. Noch genau eine halbe Stunde
hatte er, um Sarah klar zu machen, dass er der wichtigste Teil ihres
Lebens war. Noch eine halbe Stunde, um sie ins Bett zu kriegen.
Noch machte sie nicht die geringsten Anstalten, mit ihm ins Bett zu
springen. Ja, sie machte noch nicht einmal Anstalten, mit ihm zu
sprechen. Er hatte ihr im Laufe des Abends ungefähr viermal Champagner
bringen lassen, sie hatte keinen einzigen Schluck getrunken. Er hatte
versucht, mit ihr zu tanzen, doch sie hatte jedes Mal die Tanzfläche
verlassen, wenn er sie betreten hatte. Er hatte sogar versucht, ein
Gespräch mit ihr zu beginnen, doch sie hatte ihm noch nicht einmal ins
Gesicht gesehen, während er redete. Irgendwann hatte sie seinen
Redestrom an dummen Sprüchen unterbrochen, indem sie aufgestanden war
und einfach den Raum verlassen hatte. Inzwischen hatte er sämtliche
Zimmer nach ihr durchsucht. Jetzt ging er ums Haus herum, in der
Hoffnung, dass sie hier irgendwo war und nicht schon nach Hause
gegangen war.
Endlich glaubte er ihre Gestalt sich im gespenstischen Licht einer
Straßenlaterne gegen die weiße Hauswand abheben sehen zu können.
"Sarah?", fragte er. Unterdrückte einen Fluch, als sein Fuß im Dunkeln
gegen irgendetwas stieß.
Sie antwortete nicht. Ihr Zigarettenstummel glühte leuchtend rot,
bevor sie ihn zu Boden warf und unter ihrem Absatz ausdrückte.
"Kann ich auch eine?"
"Ich wollte gerade wieder reingehen."
"Es gehen gerade alle. Die Party ist vorbei. Aber wenn du willst,
können wir privat weiterfeiern."
Verflucht, er konnte ihr Gesicht im Dunkeln nicht sehen. Er sah nur,
dass sie sich auf ihn zubewegte und ihm im Vorbeigehen leicht über die
Wange strich.
Stille Zustimmung? Er interpretierte es so und folgte ihr. Der
Schatten ihres exotischen Geruchs wehte hinter ihr her wie ein
unsichtbarer Schleier. Nico schaltete seinen Verstand aus und folgte
nur noch seinen Sinnen. Und da ihm der Sinn danach stand, alle
restlichen Gäste hinauszuwerfen und seinen Abschied nur mit Sarah zu
feiern, tat er genau das. Sie saß in einem kleinen Cocktailsessel und
sah aus wie ein Engel, während er geradezu diabolische Gedanken hegte.
Noch nie hatte ihn die Schönheit einer Frau so sehr gepackt, noch nie
hatte er sich so sehr in die Art einer Person verliebt, von ihrer
schweren Schönheit einmal abgesehen, die ihm so sehr nahe ging.
Er schaltete die Anlage aus, dimmte die Lichter und beseitigte unter
größter Überwindung den größten Müll der Party, während sie oben im
Schlafzimmer auf ihn wartete, nackt, wie der Herr sie erschaffen
hatte, und lasziv mit ihren Locken spielte. Als Nico endlich so weit
war, dass er hoch zu ihr gehen konnte, umspielte ein verträumtes
Lächeln seine Lippen. Versunken in allerlei verführerische Gedanken
und erotische Spielchen stieß er sachte die Zimmertür auf.
Er hatte freie Sicht auf ihren schimmernden Körper. Gut, sie spielte
keine Spielchen, noch nicht einmal die Decke hatte sie über sich
gezogen. Nun glaubte er zum ersten Mal leichte Unsicherheit in ihren
grauen Augen aufflackern zu sehen. Eine Sekunde lang, dann wich sie
einem sicheren Lächeln, Sarah tapste auf ihn zu, nahm ihm den
Champagner und die zwei Gläser aus der Hand und schenkte auf dem
Nachttisch ein. Ein Glas gab sie ihm in die Hand.
"Worauf trinken wir?", fragte Nico und strich ihr durchs Haar.
"Auf dein neues Leben.", hauchte Sarah und trank einen winzigen
Schluck.
"Vergiss das!", sagte Nico unwirsch. Er wollte jetzt nicht daran
denken. Morgen Vormittag würden er und sein Vater mit dem Auto in die
fränkische Schweiz fahren. Hier erhoffte sich sein Vater ein gutes
Angebot, einen großen Hof, den er fertig umbauen wollte, noch ehe die
Sommerferien vorüber gingen. Sein Vater wollte aus diesem Hof, dem
Schroederhof, ein Wellnesshotel machen. Nico hasste diese Idee, er
wehrte sich mit Händen und Füßen dagegen, die Großstadt für immer zu
verlassen, doch sein Vater griff mit eiserner Hand durch. Und so war
dieser Tag für Nico der letzte mit seinen Freunden gewesen. Blieb nur
noch, die letzte Nacht zu genießen.
"Trinken wir auf dich!", sagte Nico und setzte sich neben Sarah auf
die Bettkante. "Und darauf, dass du fantastisch aussiehst heute
Nacht."
Er legte eine Hand auf ihre Schulter und fuhr mit den Fingern langsam,
ihre einladenden Rundungen entlang nach unten, während er sich mit der
anderen Hand einen kräftigen Schluck genehmigte.
Auch Sarah trank einen Schluck, bevor sie das Glas wegstellte. Und
sich ganz auf ihn konzentrierte.
Nico versank ganz in ihrem Kuss, es war ein grandioses Gefühl. Er
hatte die Augen halb geschlossen und hielt sie mit den Armen ein wenig
auf Abstand, sodass sie nur noch gieriger nach ihm wurde.
Er genoss es, sie zu beherrschen. Sie zu fühlen und mit ihr das zu
tun, wovon er seit Wochen jede Nacht träumte. Als sie beide fertig
waren, sank Nico an ihrer Seite in einen wohligen, warmen Schlaf.
Nico dachte nicht mehr an morgen, während Sarah noch länger wachblieb.
Sie war zufrieden mit allem. Mit dem Sex, damit, dass er sie
vergötterte, und mit dem Abend im Allgemeinen. Sie zeichnete mit dem
Finger kleine Muster auf seine Brust, bis er sich grummelnd umdrehte,
und checkte ihre SMS, bis der Schlaf sie schließlich übermannte und
sie sich zum leise schnarchenden Nico unter die Decke stahl.
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Lektorat von Hans Peter Roentgen

Ein Junge will ein Mädchen verführen. Er hat nur noch wenig Zeit,
gleich ist die Feier zu Ende, morgen wird er mit seinen Eltern nach
Sibirien - äh, in die fränkische Schweiz ziehen. Und sie hat sowohl
den Champagner abgelehnt als auch seine Versuche, ein Gespräch
anzufangen. Doch dann streicht sie ihm über die Wange und ...

Sex and Crime, das zieht immer. Und hier haben wir Sex und
möglicherweise auch Crime, denn die Motive des Mädchens könnten
durchaus sehr fragwürdig sein, lässt uns der Text erahnen.

Trotzdem packt der Text nicht. Warum?


Der Text als Rohbau

Weil er noch ein Rohbau ist. Wir sehen das Betonfundament, die
tragenden Wände, die Dachbalken. Aber noch lockt das Haus nicht,
einzuziehen.

Ein häufiges Problem bei Texten. Der Autor weiß, was er erzählen will,
aber ist noch nicht so weit, das auch so zu erzählen, dass es den
Leser lockt. Noch steht nur das Gerüst.

..........
"Noch nie hatte ihn die Schönheit einer Frau so sehr gepackt, noch nie
hatte er sich so sehr in die Art einer Person verliebt."
..........

Was sagt uns dieser Satz? Wie der Autor die Person konzipiert hat, wie
die Erzählung ablaufen soll. Das Konzept eben. Aber noch nicht das,
was den Leser fesselt. Der Leser will nicht die Konstruktionspläne
sehen, nicht die tragenden Mauern, sondern die sorgfältig tapezierte
Wohnung. Nicht die Dachbalken, sondern das Dach mit seinen
Dachziegeln.

Was hat den jungen Mann hier gepackt? Wie hat es sich abgespielt? Wie
sieht er die Dame seines Herzens?

..........
"Bei anderen hätte er schon nach dem ersten abgelehnten Glas
Champagner aufgegeben. Wer nicht will, der hat schon. Auch andere
Mütter haben schöne Töchter. Seine Freunde witzelten schon, er
verachtete sich selbst, aber er bot ihr immer wieder Champagner an.
Und erhielt stets aufs Neue eine Abfuhr. Betrat er die Tanzfläche, so
verließ sie sie umgehend. Sprach er sie an, schaute sie nicht mal auf.

Und jetzt blieb ihm nur noch eine halbe Stunde. Er hasste sich dafür,
aber er suchte sie erneut. Morgen wäre es zu spät, morgen würde er mit
seinen Eltern nach Sibirien aufbrechen."
..........

Auch noch nicht ideal, aber immerhin näher an der Figur. Hier sehen
Sie gleich auch einen Konstruktionsfehler, der dazu führt, dass der
Text so roh aussieht. Was ist ein wesentlicher Unterschied zwischen
dem Originaltext und meiner Version?


Rückblenden

Die Zeit. Der Originaltext ist eine Rückblende. Er hatte ihr viermal
Champagner bringen lassen, er hatte sie angesprochen, er hatte die
Tanzfläche betreten und sie war gegangen.

Das lässt den Text schon mal sehr viel distanzierter, sehr viel mehr
wie eine Blaupause erscheinen. Natürlich hat diese Rückblende ihre
Gründe. Der Autor wollte einen Köder für den Leser auslegen. Er hatte
noch eine halbe Stunde Zeit, sie ins Bett zu kriegen.

Nur führt dieser Köder dazu, dass danach direkt eine Rückblende kommen
muss. Und dass das, was interessant ist, in der Vorvergangenheit
erzählt wird. Während die Information, dass er noch eine halbe Stunde
hat, sie ins Bett zu kriegen, so spannend nicht ist. Über die Figur
und ihre Liebesqualen wissen wir nämlich noch gar nichts. Und
irgendjemand, der irgendjemand anderen ins Bett locken will, Herrgott
noch mal, das passiert ständig. Das kann der Leser auf jeder Party, in
jeder Disco, auf jeder Betriebsfeier erleben. Nichts Neues unter der
Sonne.


Die Gefühle der Hauptperson

Wir kennen nämlich den Helden noch nicht. Und folglich interessieren
uns seine Zeit- und Sexprobleme nicht die Bohne.

Ich würde also damit beginnen, dass er sie zu verführen versucht. Mit
Champagner. Mit Gespräch. Mit Tanzen. Und scheitert.

Was läuft da in ihm ab? Warum gibt er nicht auf und sucht sich jemand
anderen?

Den Leser interessieren Emotionen, keine Zeitprobleme. Und für die
Emotionen gibt es im Moment nur einen Konstruktionsplan. Aber noch
keine gemütlich eingerichtete Wohnung, in die jeder, der sie sieht,
sofort einziehen will.

Gerne werden Szenen, die noch auf dem Konstruktionsplanniveau stehen,
heruntergeputzt. Dabei ist es ganz normal, erst einmal die
Konstruktion zu schreiben. Was will ich erzählen? Auch ganz große
Schriftsteller fangen oft so an. Nur bleiben sie nicht dabei stehen.
Sondern gehen dann daran, den Feinputz aufzutragen. Die elektrischen
Leitungen zu verputzen. Die Tapeten aufzuziehen, die Dachziegel
einzubauen.

Genau das müsste hier geschehen.

Wie sehr die Szene noch ein Entwurf ist, zeigt auch der Satz:
"Irgendwann hatte sie seinen Redestrom an dummen Sprüchen
unterbrochen." Da spricht der Autor, der Konstrukteur, der weiß, dass
der Junge versucht hat, sie mit dummen Sprüchen anzumachen. Aber wenn
die Szene aus der Sicht des Jungen geschildert wird, würde der seine
Sprüche als "dumme Sprüche" kennzeichnen? Wie würde er über seine
Reden denken? Genau das muss hier in der Endfassung stehen. Nicht das,
was der Autor über die Szene denkt und weiß, sondern das, was der
Junge selbst denkt und fühlt.


Die Motive des Mädchens

Das gilt natürlich auch für den Rest der Szene. Dass die junge Dame
sich plötzlich dann doch becircen lässt, wirft natürlich die Frage
auf: Warum? Das könnten ganz schön bedrohliche Absichten sein, die sie
im Hinterkopf hat. Aber auch die müssten angedeutet werden. Am besten
so, dass der Leser nicht genau weiß, was sie plant, aber ahnt, dass es
böse ausgehen wird. Und am liebsten will er dem Jungen zurufen: Tu‚s
nicht! Schmeiß sie raus! Du bist in Gefahr!

Doch stattdessen putzt der Junge die Wohnung, während seine Geliebte
sich oben nackt im Bett räkelt. Mal ehrlich: Welcher Siebzehnjährige,
der es endlich wider aller Erwartungen geschafft hat, denkt dann an
die Sauberkeit der Wohnung statt an die nackte Frau in seinem Bett?
Das ist ein weiterer Konstruktionsfehler dieses Entwurfs, den man
beseitigen müsste.


Den Leser verführen

Kurz gesagt: Leser interessieren sich nicht für die Baupläne einer
Szene. Dafür interessiert sich der Autor. Leser wollen die Szene
erleben. Und der Autor muss sie so verführerisch darstellen, dass sie
unbedingt weiterlesen wollen. Auch Leser wollen verführt werden.
Schreiben ist Sex mit dem Leser, hat Karen Angermayer in "Verführung
mit Worten" gesagt.

Sie hat recht. Also verführen Sie die junge Dame in der Szene und
damit Ihre Leser!

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Hans Peter Roentgen ist Autor der Bücher "Vier Seiten für ein
Halleluja" über Romananfänge und "Drei Seiten für ein Exposé".
Außerdem hält er Schreibkurse und lektoriert.


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BUCHBESPRECHUNG:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)



"SchreibSTIL-Ratgeber"
besprochen von Ramona und Thomas Roth-Berghofer


Einmal mehr hat der Sieben-Verlag mit Susanne Streckers "SchreibSTIL-
Ratgeber" einen ausgezeichneten Wegweiser zum Thema Schreiben
herausgebracht, diesmal direkt aus der Lektoratspraxis. In ihrem
Vorwort schreibt die Autorin zwar, dass ihr Ratgeber nicht darüber
aufklärt, wie man "einen verdammt guten Roman schreibt", sondern eher
einem Medizinbuch gleicht, das altbekannte Schwächen wie Adjektivitis,
Rechtschreibung, Zeichensetzung und Stil behandelt, doch tatsächlich
geht der SchreibSTILratgeber mit seinen Satz-, Text- und
Szenenbeispielen noch ein gelungenes Stück über diese Grundlagen des
Schreibens hinaus.

Abgesehen von ausführlichen Basic-Tipps zu den Themen Rechtschreibung,
Einrichtung einer Normseite, Nutzung von Duden, Wahrig, Microsoft Word
oder Papyrus Autor und den oben genannten Kernthemen beinhaltet der
Ratgeber noch eine professionelle, durch Textanalyse- bzw. Screenshots
veranschaulichte "Manuskript-Kernspintomographie" (hier sieht man
anhand von Bildschirmfotos, wie ein Manuskript in der Verlagspraxis
lektoriert wird). Und da Susanne Strecker alle Lehrkapitel durch
viele ausführliche und einleuchtende Beispiele untermauert (darunter
Sätze und Texte von Autorinnen und Autoren wie Jennifer Benkau, Andrea
Gunschera und Sebastian Fitzek), geht selbst einem erfahrenen Autor
noch so manches Licht auf. Romanfiguren werden durch die Textanalyse
plötzlich lebendiger, ganze Sätze, Absätze oder Szenen entwickeln sich
vor den Augen des Lesers Schritt für Schritt zu einem
dreidimensionalen Kopfkino. Mit Sicherheit ist dieses Buch ein Muss
für Nachwuchsautoren, aber auch Profis werden darin noch Antworten auf
so manche Frage finden.

Was uns auch sehr gut gefallen hat: Der SchreibSTIL-Ratgeber geizt
nicht mit brauchbaren Webadressen oder Lesetipps. Auch gibt es ein
Mini-Grammatik-Lexikon, eine Packungsbeilage, was die alte und die
neue Rechtschreibung angeht, und vieles mehr. Fazit: Susanne Streckers
SchreibSTIL-Ratgeber sollte in keiner Autorenhandbibliothek fehlen.


Susanne Strecker: "SchreibSTIL-Ratgeber - Erfolgreiche Heilung von
Adjektivitis, Bindewortentzündung & Co.", 2010, 198 Seiten, 16,90
Euro, Sieben Verlag





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INTERVIEW:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)

Einige von euch werden sich vielleicht noch dunkel an unsere etwas
ungewöhnliche Chronik "10 Jahre Tempest" im Januar-Tempest 2006
erinnern. 10 Jahre Tempest-Geschichte haben wir damals Revue passieren
lassen, sowohl für euch als auch für uns selbst, um zu sehen, wohin
uns die Gründung und die jahrelange Arbeit am Tempest geführt hatte.
Unser Fazit, damals wie heute: Wir haben mit unseren engagierten
Mitstreitern eine Menge Informationen rund ums Schreiben und
Publizieren zusammengetragen und über den Tempest in die Welt
hinausgesandt. Ebenso haben wir eine Menge über das Verfassen von
Sachtexten und die Funktionsweise des Buchmarktes gelernt. Doch es
wurde uns auch bewusst, dass wir unser eigentliches Ziel, unseren
Traum, Romanautoren zu werden, dabei ziemlich aus dem Blick verloren
hatten.

Seither ist eine Menge Wasser die Lauter hinuntergeflossen. Wir haben
mehrere Roman-Manuskripte geschrieben, eine renommierte
Literaturagentur für zwei Romane begeistern können, und nun erscheint
unser Debütroman "Lux Domini" unter dem Pseudonym Alex Thomas zu
unserer großen Freude Ende April bei Blanvalet.

Wir haben hin und her überlegt, in welcher Form wir euch als
Herausgeber des Tempest von unseren eigenen Wie-werde-ich-Autor-
Erfahrungen am besten und lebendigsten berichten könnten, und
schließlich kam uns der Gedanke, dass wir uns doch einmal unserem
eigenen Fragenkatalog stellen könnten, mit dem wir über die Jahre
hinweg so viele interessante Autoren für unseren Tempest interviewt
haben. Hier also nun unsere Erfahrungen als Nachwuchsautoren in Form
eines Interviews.

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Zunächst zu unserem Thriller "Lux Domini" von Alex Thomas.

Teaser: Ein Verrat, der die Menschheit seit 2000 Jahren vor der
Apokalypse bewahrt. Eine Frau, die in Menschen liest wie in einem
offenen Buch. Ein Geheimnis, das stärker ist als der Tod.

Kurzinhalt: Unsere Protagonistin Schwester Catherine Bell ist ein
medialer Mensch. Schon als Kind hat sie ihre Gabe und ihr
ausgesprochener Gerechtigkeitssinn in bizarre und sogar
lebensbedrohliche Situationen gebracht. Als Catherine sich nun als
rebellische Ordensfrau wegen eines gegen sie laufenden
Disziplinarverfahrens in Rom aufhält, erfährt sie, dass Pater Darius,
ihr früherer Mentor, bei einem mysteriösen Unfall ums Leben kam. Kurz
darauf nimmt sich der einflussreiche Kardinal Benelli das Leben,
offenbart Catherine zuvor aber noch, dass es mehrere Anschläge auf den
Papst und weitere Morde an Geistlichen gegeben hat und dass nur sie
den Papst mit ihrer Gabe retten kann.

Catherine, die nichts von Anschlägen auf den Papst weiß, vertraut sich
ihrem alten Jugendfreund Ben Hawlett an und erfährt, dass dieser
bereits als vatikanischer Agent im Fall Darius ermittelt. Ben sieht
nur einen Weg, wie Catherine sich an höherer Stelle Gehör verschaffen
kann. Sie muss sich überwinden und sich ausgerechnet ihrem Erzfeind
Kardinal Ciban, dem Präfekten der Glaubenskongregation, anvertrauen.
Ciban gibt sich skeptisch, doch um das geistige Oberhaupt der Kirche
zu beschützen, schleust er Catherine schließlich in den päpstlichen
Privathaushalt ein. Ben gewinnt dabei den Eindruck, dass Ciban
irgendetwas vertuscht. Und er hat Recht, denn im Herzen des Vatikans
gibt es ein streng gehütetes Geheimnis - und Catherine ist ihm dicht
auf der Spur.

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"Viele Wege führen nach Rom"
Fragen und Antworten von Ramona und Thomas Roth-Berghofer

Frage: Die Zusammenarbeit von Autorenpaaren ist immer auch ein kleines
Mysterium für Außenstehende. Wie funktioniert das bei euch? Teilt ihr
die Kapitel nach Charakteren und Handlungsstrang auf? Gibt es generell
eine feste Aufgabenverteilung? Und wie geht ihr eigentlich mit eurer
gegenseitigen Kritik um?

Thomas Roth-Berghofer: Unsere Arbeitsteilung ist momentan vor allem
dadurch geprägt, dass ich als Vollzeitwissenschaftler an einem
deutschen Forschungsinstitut leider weniger die Zeit habe, meine
kreative Energie voll und ganz an ein komplettes Romanprojekt zu
binden. So nehme ich vor allem die Position des Advocatus Diaboli ein,
der Anregungen und Ideen beisteuert und durch ein gutes Maß an Distanz
ein Auge darauf hat, dass die Romanserie im Ganzen stimmig bleibt.
Konkret sieht es dann so aus, dass meine Frau - eine leidenschaftliche
Sachbuchleserin -, sobald sie ein Thema anspringt, weiter
recherchiert, erste Plot- und Clou-Ideen in einem Exposé festhält und
wir dann darüber sprechen.

Ramona Roth-Berghofer: Richtig. Dann schreibe ich die erste
Romanversion, die dann von meinem Mann übernommen wird. Das kann dann
drei- bis viermal hin und her gehen, wobei wir natürlich über die
wichtigsten potentiellen Änderungen sprechen.
Meinungsverschiedenheiten bleiben da natürlich nicht aus. Doch
letztendlich soll die Geschichte der Gewinner sein. So hat Thomas ein
Händchen dafür, frischen Wind in das Beziehungsgeflecht der Charaktere
zu bringen, ohne dabei den Plot zu verbiegen.

Thomas Roth-Berghofer: Und ich weiß, dass Ramona natürlich durch ihre
Recherche und ihre wochen- und monatelange Vorarbeit an der ersten
Romanversion einen tieferen Einblick in den Background der Geschichte
und die Figuren hat. Sie ist nun mal die Hauptautorin.


Frage: Eure Romane sind also ein Gemeinschaftswerk. Wieso taucht auf
dem Buchdeckel nur der Name Alex Thomas auf?

TRB: Allein schon wegen meines Berufs war von Anfang an klar, dass wir
ein Pseudonym benötigten. Das Pseudonym entwickelten wir dann auch in
einem raschen Brainstorming in München mit unserer Agentin Lianne Kolf
und unserer dortigen Lektorin Ingeborg Castell. Wir wollten einen
Namen, der zum Genre passt und dazu auch noch geschlechtsneutral ist.
Hinter Alex kann sowohl ein Autor als auch eine Autorin stecken.
Inzwischen ist zu Alex das Pseudonym Ian Thomas hinzugekommen, damit
man uns zum Beispiel in Interviews auseinanderhalten kann.


Frage: Wie lange habt ihr an "Lux Domini" gearbeitet?

RRB: Etwa acht, neun Monate. Im ersten Monat entstand das Exposé. Dann
ging es an den eigentlichen Roman, der im Anschluss an unsere
Testleser ging. Nach den zu unserer Freude sehr präzisen und
konstruktiven/Testleser-Rückmeldungen kamen dann noch mal zwei
Wochenenden mit Überarbeiten.


Frage: Wie kamt ihr auf die Idee zu "Lux Domini"?

TRB: Den Grundstein legte Ramona. Als ich etwas Luft von meiner
wissenschaftlichen Arbeit hatte, drückte sie mir eines Tages eine Art
Serienbibel in die Hand, mit den ersten Charakterentwürfen, dem
Setting, einem ersten groben Plot und einer Leseprobe. Ich war von dem
Stoff auf Anhieb begeistert. Es machte in meinem Kopf sofort Klick und
sprach meine Fantasie an. Über die Jahre haben wir dieses Basis-
Dossier dann weiterentwickelt, bis zu "Lux Domini".

RRB: Erste Ideen keimten in mir jedoch schon in der zweiten Hälfte der
neunziger auf, als ich neben Sachbüchern und Sciencefiction die Welt
der Polit-, Wissenschafts- und Religionsthriller für mich entdeckte.
Da ich halbwegs belesen bin, konnte ich so sehen, wie Sachwissen ein
guter Background für einen Roman sein kann.


Frage: Wie geht ihr beim Schreiben und Recherchieren vor? Seid ihr
mehr intuitiv, oder plant ihr jedes Detail im Voraus?

RRB: Beides. Für mich funktioniert das eine ohne das andere nicht. Ein
Exposé verschafft mir den Freiraum, meine Kreativität während des
eigentlichen Romanschreibens besser ausschöpfen zu können. Vor wenigen
Jahren habe ich das jedoch noch ganz anders gesehen. Da war mein
Credo, dass mich ein Exposé nur einengt und dass ich es nicht
bräuchte. In dem Punkt hätte ich viel früher auf meinen Mann hören
sollen. Man lernt wirklich nie aus.

TRB: Ich bin ebenfalls der planerisch-intuitive Mischtyp, wobei ich
denke, dass es anders auch nur sehr schwer funktionieren kann. Bevor
ich eine Story schreibe, kenne ich den Anfang, die Mitte, das Ende und
die wichtigsten Wendepunkte. Danach entwerfe ich ein grobes Exposé.
Für mich sind Geschichten dabei immer figurenzentriert. Kenne ich
meine Figuren, kenne ich auch die Geschichte.


Frage: Wie kamt ihr zum Schreiben? Gab es ein Schlüsselerlebnis?

RRB: In gewisser Weise ja. Ich entdeckte meine Freude am Schreiben,
als mich Anfang der neunziger der Leiter eines Sciencefiction-Fanclubs
bat, die dortigen Storybände druckfertig zu machen. Durch das
Lektorieren und die Distanz zu den fremden Texten lernte ich, als ich
schließlich selbst mit dem Schreiben anfing, viele der typischen
Anfängerfehler rasch zu vermeiden.

TRB: Ich hatte schon immer Freude daran, Geschichten zu erfinden, doch
ich hatte nie Geschichten aufgeschrieben. Das hatte mir der
Deutschunterricht in der Schule ziemlich vergällt. Erst Jahre nach der
Schule, im Fandom, begann ich zu lektorieren und zu schreiben. Meine
Frau machte mir bewusst, dass ich ein Händchen dafür habe, Figuren das
gewisse Etwas zu verleihen. Ein paar Fanstorys, die ein gutes Feedback
von den Lesern bekamen, ermutigten mich weiterzumachen.


Frage: Wie umfangreich gestaltete sich die Zusammenarbeit mit dem
Lektorat des Blanvalet-Verlags?

RRB: Hier müssen wir sagen, dass wir bereits vor dem vorzüglichen
Lektorat durch Eléonore Delair beim Blanvalet-Verlag eine ganz tolle
Betreuung durch unsere Literaturagentur, genauer durch unsere Lektorin
Frau Ingeborg Castell, erfahren haben. Mit ein paar sehr erhellenden
Federstrichen und Hinweisen machte sie uns klar, wie man "Lux Domini"
um 10 Prozent kürzen und dadurch die Spannung erhöhen konnte.

TRB: Frau Delair regte uns schließlich an, die beiden Hauptfiguren
noch etwas stärker hervorzuheben, insbesondere, was deren Motivation
anging. Auch gingen wir aufgrund ihrer Hinweise stärker auf das "Lux
Domini" ein. Dass beide Lektorinnen uns auf die ein oder andere
Detail-Unstimmigkeit aufmerksam gemacht haben, kommt natürlich auch
noch hinzu.

Frage: Hattet ihr Einfluss auf das Buchcover, den Klappentext und die
Titelwahl?

TRB: Frau Delair hat uns von Anfang an in diese kreativen Prozesse
einbezogen und uns um Ideen und Anregungen für den Titel, die Texte
und das Cover gebeten. Und so kam Frau Delair auch auf den Titel für
unseren Debütroman, "Lux Domini", mit dem wir sehr glücklich sind. Bei
der Buchcover-Gestaltung war es uns wichtig, dass das Cover sich von
den seit einigen Jahren gängigen Thriller-Outfits deutlich abhob. Wie
wir finden, ist dies sehr gut gelungen.


Frage: Ihr werdet von der Verlagsagentur Lianne Kolf vertreten. Wie
gestaltet sich diese Zusammenarbeit?

TRB: So gut, wie man es sich als Autorenehepaar nur wünschen kann. Das
fängt bei der geschäftlichen Beratung und Betreuung an und geht bis
hin zum kreativen Gedankenaustausch hinsichtlich laufender und neuer
Buchprojekte. Alles läuft sehr professionell. Alle Fragen wurden
innerhalb kürzester Zeit beantwortet. Wir arbeiten sehr gerne mit Frau
Kolf und ihrem Team zusammen.

RRB: Wir haben uns mit Frau Kolf und Frau Castell auch in München
getroffen, um uns persönlich kennenzulernen und zu schauen, wohin uns
das Schreiben und unsere Zusammenarbeit führen könnte. Uns hat sofort
der trockene Humor gefallen, in den Frau Kolf und Frau Castell ihre
beeindruckende Sachkenntnis und ihre pragmatische Direktheit hüllten.
Allein dafür hat sich die Fahrt nach München schon gelohnt.


Frage: Ihr wurdet zuvor von einer anderen Literaturagentur vertreten.
Was ist passiert? Warum habt ihr euch getrennt?

RRB: Als der allererste unserer Romane nicht vermittelt werden konnte,
spürten wir, dass man das Interesse an unserer Arbeit verlor. Das war
natürlich schmerzlich für uns, gleichzeitig erkannten wir jedoch auch,
dass wir als Karteileiche enden würden, wenn wir daraus keine
Konsequenzen zogen. In einer Trennung sahen wir letztendlich die
Chance, noch einmal ganz von vorne anzufangen, mit frischem Mut,
frischem Geist und mit einem neuen Roman, den wir dann Frau Kolf
anboten.


Frage: Habt ihr Autorenvorbilder?

RRB: Jede Menge. Ich denke, jeder der Autor werden möchte, hat seine
Autorenvorbilder, auch wenn ich sehe, dass viele Autoren eine solche
Frage verneinen. Es gibt so viele großartige klassische und
zeitgenössische Autoren, in den unterschiedlichsten Genres, deren
Handwerk man mit Ehrfurcht bestaunen und von denen man lernen kann,
selbst wenn man weiß, dass man ihre erzählerischen Höhen niemals
erreichen wird. Doch so sehr ich die Klassiker auch schätze, so habe
ich mich beim Schreibenlernen natürlich vor allem an erfolgreichen
modernen Autorinnen und Autoren orientiert.

TRB: Dem kann ich mich nur anschließen. Wenn man eine Veröffentlichung
auf dem heutigen Buchmarkt in der Unterhaltungsbranche anstrebt, macht
es (überspitzt ausgedrückt) wenig Sinn, seinen eigenen Stil in der
Literatur des 19. Jahrhundert finden zu wollen.


Frage: Wie sieht der Alltag eures Autorenlebens aus?

TRB: Als Wissenschaftler verbringe ich die meiste meiner Schreibzeit
mit dem Schreiben und Publizieren von wissenschaftlichen Texten in
Büchern und Fachzeitschriften von Verlagen wie Springer, Gabler oder
GI. Meine Co-Autorenschaft als Romanautor fällt daher allein in den
Bereich der Freizeit. Für mich ein guter Ausgleich für das rein
wissenschaftliche Denken. Fit für meine Arbeit halte ich mich durch
Joggen und Mountainbiken.

RRB: Bis vor kurzem sah mein Schreiballtag ganz ähnlich aus. Der Job
(teilweise Pendeln bis zu drei Stunden), die Hausarbeit, das
Familienleben und unser autorenforum.de mit der monatlich
erscheinenden Autorenzeitung "The Tempest" dominierten den Alltag. Was
an Zeit übrig blieb, floss in unsere Schreibprojekte und die
körperliche wie geistige Erholung. Man muss sich immer wieder klar
machen, dass ein Burn-out schneller kommen kann, als man denkt.

Dank meinem Mann kann ich die Arbeit nun ruhiger angehen. Ich schaue
zu, dass die Haupt-Hausarbeit bis 9 oder 10 Uhr getan ist, dann geht
es etwa vier Stunden ans Schreiben, mehr macht für mich keinen Sinn,
denn dann fange ich an, Plumpaquatsch zu Papier zu bringen. Eine
Stunde Walken oder Mountainbiken macht mich dann wieder munter. Danach
kümmere ich mich um die Korrespondenz, auch um kleinere Arbeiten für
autorenforum.de (Korrekturlesen, Website-Updates, Anfragen
beantworten), lese in Sachbüchern oder Romanen, bereite den nächsten
Schreibtag vor, und schließlich wird es Zeit fürs abendliche Kochen.


Frage: Gibt es neben dem Thriller noch andere Genres, die euch reizen?

RRB: Der historische Roman, jedoch weniger das Mittelalter als
vielmehr die viktorianische Ära eines Sherlock Holmes oder Jack the
Ripper. Dann das antike Rom. Und nicht zuletzt die Sciencefiction.

TRB: Ich bin neben der Sciencefiction ein großer Fan von Fantasy, Dark
Fantasy und Dark Romance.


Frage: Wie sehen eure Schreibpläne für die Zukunft aus?

RRB: Konkret haben wir in unserer Schublade noch einige Romanideen
außerhalb der aktuellen Romanserie. So hat mein Mann den Entwurf für
einen Dark-Romance-Roman zu Papier gebracht und erste Kapitel
geschrieben. Meinerseits liegen ebenfalls noch einige Roman- und
Serien-Entwürfe aus früherer und neuerer Zeit in der Schublade. Die
Ideen gehen uns also nicht aus, doch wie heißt es so schön: Eins nach
dem anderen. Anfang des Jahres haben wir nun erst einmal den zweiten
Roman unserer Thriller-Serie an unsere Lektorin bei Blanvalet gesandt,
dessen Erscheinen für das Frühjahr 2012 geplant ist, und mit der
Arbeit am dritten Roman begonnen.


Frage: Hättet ihr noch einen Rat für angehende Autoren und Autorinnen?

RRB/TRB: Wir stehen zwar selbst erst am Anfang des Weges und haben als
Neulinge noch vieles zu lernen, doch nach über einem Jahrzehnt als
Herausgeber des "Tempest" haben wir natürlich einige Beobachtungen
gemacht:

1) Viele Wege führen nach Rom. Es gibt nicht DEN Weg zum Profiautor,
genauso wenig wie es DEN Weg zum Romanschreiben gibt.

2) Alle Nachwuchsautoren, die wir kennengelernt haben und die
inzwischen Profiautoren geworden sind, zeichnet eine Eigenschaft aus:
leidenschaftliche Beharrlichkeit. Anders ausgedrückt: Mit Talent
allein wurde noch keine Kathedrale erbaut.

3) Belesenheit und ein gutes Allgemeinwissen sind für eine Autorin und
einen Autor sehr wichtig. Das Gehirn braucht Input, mit dem es
jonglieren kann. Vor allem: Lest "aktiv", nicht nur als Konsumenten!

4) Neben dem Lesen ist es wichtig, dass man auch halbwegs regelmäßig
schreibt. Gerade durch das Schreiben wird das Assoziationsvermögen,
das Jonglieren mit dem Input, in einer ganz besonderen Weise
trainiert.

5) Ebenso wichtig wie das Schreiben selbst ist die Fähigkeit,
schlechte von konstruktiver Kritik zu unterscheiden und sein Schreiben
dadurch weiterzuentwickeln. Wenn man das lernt, kann das
Schreibenlernen und Schreiben im Fandom, in einer Autorengruppe oder
in einem Schreibforum sehr fruchtbar sein.

6) Gute Ratgeber für Autorinnen und Autoren sollte man nicht
verachten. Autoren-Ratgeber gibt es in den unterschiedlichsten
Bereichen. Manche klären über den Buch- und Medienmarkt auf, was den
Realitätssinn schärft. Andere sind exzellente Schreibratgeber. Wir
selbst haben aus Autorenratgebern in Verbindung mit dem Tempest und
unserem eigenen Schreibenlernen sehr viel gelernt. Letztendlich bringt
es die Kombination aus all diesen Dingen. Mit der Zeit lernt man zu
erkennen, wann man was braucht, und die Spreu vom Weizen zu trennen.
Das Leben ist nun einmal ein Wechselspiel.

7) Keinen Trends hinterher schreiben. In Genres schreiben, die man
selbst von Herzen gerne liest. Nur dort wird man mit Herz und Hirn
voll bei der Sache sein und das Beste aus seinem Schreiben
herausholen, damit der Funke auf den Leser überspringt. Ansonsten:
Never give up, never surrender!


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ERFAHRUNGSBERICHT:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)


"Die Verlagssuche oder: Die Kunst vom Harren und Hoffen"
von Axel Gasché

Der Glücksmoment

Der Roman war fertig. Der Triumph war da. Ein Gefühl von tiefer
Zufriedenheit und ein Klacks Stolz, dass ich mein erstes Projekt
vollendet hatte. Geschrieben, korrigiert, jeden Satz unter die Lupe
genommen, Seite um Seite umgeschrieben, gekürzt, eingefügt, zum
Testlesen rumgereicht, bis schließlich das Endprodukt herauskam, von
dem ich mit Selbstbewusstsein sagen konnte: So, besser geht‚s nicht.
Nun lest und staunt über dieses Machwerk.

Ich war felsenfest davon überzeugt, dass es vielleicht kein zweiter
Goethe war, aber doch mindestens mit dem Mittelfeld dessen, was in den
Buchläden lag, mithalten konnte. Eine echte Chance also. Nur die
Verlage mussten davon noch überzeugt werden. Lasst die Spiele
beginnen!


Die Recherche

Es gibt (oder gab) im Internet immer mal wieder den Rat: Schicken Sie
nicht blind drauflos. Rufen Sie vorher an, und sei es, um die Frage
nach dem Rückporto zu klären. Finden Sie einen Ansprechpartner, und
pitchen Sie drauflos! Also hab ich die sieben größten Verlage
herausgesucht, den Pitch vorbereitet und einfach angerufen.

Das Ergebnis war ernüchternd. Bei sechs Verlagen hab ich es nicht über
den/die Sekretär/in hinaus geschafft. Tenor: Schicken Sie mal her. Wir
prüfen das alles zentral und nach System. Es bringt ihnen nichts, wenn
Sie einen Namen auf den Umschlag schreiben. Unterschwelliger Tenor:
Sie werden auf jeden Fall wie alle anderen im Manuskriptstapel
untergehen. Immerhin gerecht, muss ich zugeben.

Um es vorwegzunehmen: Viel eingebracht haben mir diese Anrufe nicht.
Aber selbst aus den banalsten Gesprächen mit den Verlagsmitarbeitern
konnte ich etwas lernen, und sei es die Gewissheit, dass keiner beißt,
erst recht nicht durch den Telefonhörer. Alles war immer schön
freundlich und angenehm.

Beim siebten Verlag allerdings lief es ein bisschen anders ab. Auf die
Frage, ob ich ein Manuskript schicken könnte, stellte mich die
Sekretärin plötzlich zum zuständigen Lektor durch. Mein Mund war
ziemlich trocken. Ich räusperte mich ein ums andere Mal durch die
Musik der Warteschleife. Dann hatte ich ihn am Apparat. Ich erklärte
dem Lektor also, dass ich hier ein Fantasymanuskript hätte. Ob er mal
einen Blick darauf werfen könnte.

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Es war ein herzhaftes
Lachen, mit dem er mich überschüttete, und die sechs ernüchternden
Worte: "Da sind Sie nicht der Einzige." Tja, guter Start. Wir waren
uns von Anfang an sympathisch.

Als das Lachen aufhörte, fing das Gespräch an.
"Haben Sie schon mal was veröffentlicht?"
"Leider nein."
"Wie lange schreiben Sie denn schon?"
"Um die vier Jahre."
"Haben Sie denn schon mal Bücher über das Schreiben gelesen?"
Hatte ich in der Tat. Zu diesem Zeitpunkt sechs Stück. Aufzählen
konnte ich nur drei, entweder den Autorennamen oder den Buchtitel:
Stephen King, Julia Cameron und "Wie man einen verdammt guten Roman
schreibt".
Es folgte eine kurze Pause.
"Ja gut. Dann schicken Sie mal her, und ich kuck mir das an. Schreiben
Sie 'zu Händen von Herrn [XY]'."
Ich verzieh ihm seinen Lacher sofort, war er doch der Einzige, der aus
der Reihe tanzte und mir einen kleinen Finger reichte.


Das Warten

Sieben backpapierbraune Umschläge habe ich verschickt, bevor ich für
ein verlängertes Wochenende meinen Studienort Kiel verließ und mich in
heimische Gefilde aufmachte. Was als Erholung gedacht war, schlug
jedoch schnell in erschöpfende Rechenaufgaben um. Wie lange brauchte
die Post zum Verlag? Wie lange würde die Hauspost ins Lektoratsbüro
benötigen? Und das Lesen des Manuskripts? Und wieder zurück zu mir?
Sagen wir zwei Wochen, wenn sich der Lektor beeilte. Wenn nicht, dann
vielleicht drei. Ok, mindestens. Aber es wäre immerhin möglich.

Ich gestehe, dass ich es an den Wochenenden daheim nicht lange
aushielt. Im ersten Monat fuhr ich entweder einen Tag früher zurück
nach Kiel oder blieb gleich übers Wochenende dort. Auf keinen Fall
durfte ich die Post verpassen. Jeden Tag blickte ich in den
Briefkasten. Jeden Tag klopfte mein Herz ein bisschen schneller, wenn
ich den Postboten durchs Küchenfenster hindurch sah. Jeden Tag
passierte nichts.

Fünf Monate später dann trudelten die ersten Antworten ein. Durch die
Bank weg Standardabsagen. Passt nicht ins Verlagsprogramm. Über Jahre
hinweg ausgelastet. Das Übliche eben. Sogar von dem Verlag, bei dem
ich den Lektor am Hörer hatte, kam eine Standardabsage. Allerdings von
einer anderen Person.

Fast schaffte ich es, mich zu überzeugen, dass mir das alles überhaupt
nichts ausmachte. Aber Absagen sind, wenngleich unumgänglich, eben
auch mit Zweifel verbunden. Die allgemeinen Worthülsen, die einem
präsentiert werden, lassen einfach keine Rückschlüsse zu, woran es
denn nun wirklich gelegen hat. Unsicherheit macht sich breit. War der
erste Satz nicht gut genug? Vielleicht ein zu abgedroschenes Thema?
Titel völlig daneben? Es könnte alles sein oder auch nichts von
alldem.

Na ja, das Leben geht weiter, dachte ich mir. Mit dem nächsten Roman
klappt es bestimmt.


Kleine Erfolge

Im Jahre 2009 war es dann erneut so weit. Der zweite Roman war
geschrieben. Immer schön der Reihe nach schrieb ich erst die in Frage
kommenden Agenturen an (die Telefonate hatte ich mir gespart) und dann
erst die Verlage (dieses Mal nicht nur die Großen).

Von einer Agentur, die Kinderbücher vertritt, habe ich dann auch meine
erste individuelle Antwort erhalten: Die Zusammenfassung hätte sie
interessiert. Aber den Text insgesamt könnte sie keinem Genre
zuordnen. Er wirke in seiner Konzeption seltsam "unscharf". Mann,
damit konnte ich leben!

Ein unveröffentlichter Autor lechzt nach Aufmerksamkeit und Zuneigung.
Und wenn dann mal eine individuelle Begründung kommt, warum es nicht
geklappt hat, dann ist das noch keine Veröffentlichung, aber ein
Schritt in die richtige Richtung. So kann ich arbeiten. Am selben Tag
noch habe ich ihr eine Dankesmail geschrieben. (Rückblickend
vielleicht ein bisschen übertrieben!)

Von einem großen Verlag kam ebenfalls eine individuelle Absage: Lustig
geschrieben, Figuren interessant, aber Dialoge zu oberflächlich. Na,
das wird doch immer besser. Ihr mögt meine Dialoge nicht? Dann mach
ich sie halt beim nächsten Mal besonders tiefgründig! Für mich war das
ein kleiner Erfolg, auch wenn ich mir die Dankesmail dieses Mal
gespart habe.

Es mag banal klingen, aber der Schritt von Standardabsagen zu
individuellen Begründungen hat mir Mut gemacht. Der Beweis, dass das,
was ich geschrieben habe, auch tatsächlich gelesen wurde. Mein
Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom war fürs Erste kuriert. Ich denke, für
den Anfang kann man als unveröffentlichter Autor nicht mehr verlangen.

Was den Rest anbelangte: Wiederum nur Standardabsagen. 19 Stück
insgesamt. Der berühmte Keulenschlag also.


Aufgeben?

Es gab zum ersten Mal einen Tag, an dem ich an meinem Schreibtisch
saß, aus dem Fenster glotzte, während ich in der Nase popelte, und mir
ernsthaft die Frage stellte, warum ich diesen ganzen Mist überhaupt
mache. Mühsame Arbeit von mehreren Jahren wird in kürzester Zeit mit
inhaltlosen Aussagen für nichtig befunden. Wollen wir nicht. Trotzdem
danke. Tschüß. Also wieder zurück an den Anfang. Die kleinen Soldaten
in meinem Kopf waren kriegsmüde, wollten nicht mehr weiter kämpfen,
und die weiße Flagge der Kapitulation musste nur noch gehisst werden.
Es war viel zu einfach!

Nach einer Auszeit kam die Erkenntnis jedoch überraschend einfach und
leicht daher, ohne irgendwelche Durchhalteparolen: Schreiben ist etwas
Wunderbares. Es muss ein fantastisches Gefühl sein, den eigenen Roman,
in den man so viel Arbeit gesteckt hat, veröffentlicht zu sehen. Aber
es ist eben nur die zweitbeste Sache der Welt. Mit Abstand das Geilste
überhaupt ist und bleibt immer noch das Schreiben. Nur ein
Wahnsinniger würde diese Passion an den Nagel hängen. Also mache ich
weiter.


Fazit

Ich schreibe jetzt an meinem dritten Roman und bin seit acht
zufriedenen Jahren täglich dabei. Hab ich was veröffentlicht? Noch
nicht. 28 Absagen habe ich inzwischen gesammelt. Von drei Verlagen
habe ich nie wieder etwas gehört. Wär möglich, dass da noch was kommt.
Aber ich habe es aufgegeben, jeden Tag auf eine frohe Botschaft zu
hoffen.

Ein bisschen Erkenntnis habe ich gesammelt: Absagen, wenn auch
begründet, kommen mit der Post. Zusagen (da bin ich mir fast sicher)
nicht. Es lohnt sich auf keinen Fall, auf den Postboten zu warten.

Mein dritter Roman nähert sich dieses Jahr dem Ende zu. Auch mit ihm
werde ich wieder die Knochenmühle der Verlags- und Agenturlandschaft
abklappern. Doch ich bin geduldiger geworden. Irgendwann wird es
klappen, und so lange schreibe ich weiter, wie mir der Schnabel
gewachsen ist. Ganz besonders mag ich dazu ein Zitat von Alexandre
Dumas am Ende seines Grafen von Monte Christo: "Alle menschliche
Weisheit liegt in den zwei Worten: Harren und Hoffen!"

Bei der Verlagssuche gilt dies umso mehr.

**~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Weltenbummler mit chronisch knapper Haushaltskasse. Paragraphenreiter.
Vielleser und Vielschreiber. Möchte seine Romane am liebsten auf
zusammengeklebten 500 Euroscheinen schreiben. Sieht aber ein, dass das
an der Realität vorbeigeht.


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DES BÖSEN LEKTORS WÖRTERBUCH:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)


Schreibmaschine
Veraltetes Folterinstrument; Geklapper, das Geplapper zeugt.

Schriftsteller, freier
Bekanntestes Paradoxon der Buchbranche.

Schublade
Geeignetster Aufbewahrungsort für Gedichte.

Schublade, unterste
Der Ort, wo sich die Geschichten finden, die die Mehrheit der Leser
lesen wollen.


..........
aus: Dr. Honeyball Lektor / Stephan Waldscheidt (Hrsg.): "Zehn Gründe,
eine Schriftstellerin zu heiraten", Satire, 128 Seiten mit Abbildungen
und Cartoons. Mehr dazu: http://www.waldscheidt.de


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KÜSS MICH, ICH BIN EIN AUTOR!
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)


"Was ist denn los, Schatz? Du machst schon seit ein paar Tagen so
einen geknickten Eindruck."
"Ach, ich weiß nicht. Mir fällt einfach nichts Vernünftiges zu
schreiben ein!"
"Da wüsste ich etwas für dich. Hast du einen Stift?"
"Klar!"
"Gut. Schreib einfach mit: 3x Milch, eine Packung Eier, Mehl ..."

(Pit Gutzmann)


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UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN:
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Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema -
keine Manuskripte zur Beurteilung.

Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst
kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber sofort gelöscht wird.


Drehbuch: Oliver Pautsch
drehbuch at experte pt autorenforum pt de
Fandom: Thomas Kohlschmidt
fandom at experte pt autorenforum pt de
Fantasy: Stefanie Bense
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Heftroman: Arndt Ellmer
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Historischer Roman: Titus Müller
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Kinder- und Jugendbuch: Michael Borlik
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Kriminalistik: Kajo Lang
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Lesungen: Rüdiger Heins
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Lyrik: Martina Weber
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Sachbuch: Gabi Neumayer
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Schreibaus- und -fortbildung: Uli Rothfuss
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Schreibgruppen: Ute Hacker
schreibgruppen at experte pt autorenforum pt de
Schreibhandwerk: Ute Hacker
schreibhandwerk at experte pt autorenforum pt de
Sciencefiction: Andreas Eschbach
sf-autor at experte pt autorenforum pt de
Übersetzung: Barbara Slawig
uebersetzerin at experte pt autorenforum pt de
Verlagswesen: Bjørn Jagnow
verlagswesen at experte pt autorenforum pt de

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Experten-Special:
.................

Bjørn Jagnow hat seine über 80 Fragen und Antworten zu den Themen
Urheberrecht, Verlagswesen und Vermarktung der letzten Jahre gesammelt
und in einem Buch zusammengefasst - thematisch sortiert und
aktualisiert:

Björn Jagnow: "Fragen und Antworten zu Urheberrecht, Verlagswesen und
Vermarktung", 2009, 188 Seiten, 10,00 Euro, Edition Octopus


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FRAG DEN EXPERTEN FÜR KRIMINALISTIK:
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Kajo Lang (kriminalistik at experte pt autorenforum pt de)


Frage:
Was ist eigentlich, wenn eine Schlagersängerin auf einer Tournee
umgebracht wird? Muss dann die Tournee abgesagt werden, weil es jemand
von den Künstlern gewesen sein könnte? Geht das so einfach, es steckt
ja viel Geld in so einer Tournee, oder muss das Morddezernat mit der
Tournee sozusagen mitreisen? Es passiert auf einer Deutschlandtournee,
und die geht noch etwa eine Woche weiter.


Antwort:
In Deutschland gilt das Tatort-Prinzip, d. h., die Polizeistation ist
zuständig, wo der Mord stattfand (Beispiel: Berlin). Unmittelbare
Zeugen werden vernommen (nicht verhört), wobei klar sein muss, welchen
Rechtsstand sie haben. Die Unterscheidung ist: Zeuge oder
Beschuldigter. Ein Beschuldigter kann die Aussage verweigern, ein
Zeuge nicht (außer er steht in einem engen Verwandschaftsgrad zum
Opfer [Zeugnisverweigerungsrecht]). Außerdem hat jeder, der vernommen
werden soll, das Recht, vorher zu erfahren, als was er vernommen wird
- als Zeuge eben oder als mutmaßlicher Täter.

Nun, Sie schreiben, dass eine Schlagersängerin zu ermorden sei. Wenn
die Schlagersängerin die Protagonistin der umherziehenden Show ist,
hat sich die Show ja ohnehin erledigt. Wenn das Opfer aber nicht der
Star der Truppe ist, dann wäre sie eine Sängerin im Chor. Das sollten
Sie zuerst festlegen.

Was auch immer in Ihrem Krimi passieren mag, die Polizei - hier die
Kriminalpolizei - wird auf gar keinen Fall mitreisen. Die ist immer
örtlich gebunden. Wenn aber aufgrund von noch zu klärenden Umständen
die Kripo bzw. die Staatsanwaltschaft es als nötig erachten sollte (z.
B. durch einen mengenmäßig großen Chor), das Ensemble noch einmal zu
befragen, wird die Kripo entweder die Show aufzuhalten versuchen - was
so gut wie unmöglich ist -, besser aber in der nächsten Stadt einzelne
Ensemblemitglieder durch Kollegen der dortigen Stadt befragen lassen.
In den seltensten Fällen reisen die Kommissare nach, was aber auch
vorkommen kann. Dies würden sie aber nur tun, wenn sie vorab die
dortigen Kollegen informieren (Stichwort: Amtshilfe).

Sollten Sie die Absicht haben, den Star der Truppe kalt zu machen -
wie wäre es dann beispielsweise mit drei oder vier bereits vorher
geplanten Shows in der Stadt, in der der Mord geschieht? Damit hätten
Sie das Problem der Reise nicht. Oder, wenn Sie unbedingt die Reise
als Plot mit einbauen wollen, dann könnten Sie den Kommissar oder die
Kommissarin musikalisch begabt sein und einfach mitreisen lassen. Dies
natürlich inoffiziell. Bei Agatha Christi gibt es derlei im
Theaterbereich.

**~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Kajo Lang, Jahrgang 1959, ist Dozent für Kreatives Schreiben an der
Journalisten Akademie in Stuttgart. Er studierte Germanistik, Theater-
und Literaturwissenschaft und veröffentlichte Gedichte,
Kurzgeschichten, Romane. Neben Kriminalromanen schreibt und berät Lang
Drehbücher u. a. für Tatort. Besonderes Augenmerk legt er auf
gründliche Recherche. Mehr Infos auf http://www.kajo-lang.de


*********************************************************************
FRAG DEN EXPERTEN FÜR VERLAGSWESEN:
---------------------------------------------------------------------
Bjørn Jagnow (verlagswesen at experte pt autorenforum pt de)


Frage:
Mein Ziel ist die Existenzgründung als Schriftsteller. Für die
Anerkennung einer solchen verlangt die Bundesagentur für Arbeit die
"Stellungnahme einer fachkundigen Stelle zur Tragfähigeit der
Existenzgründung". Haben Sie einen Tipp zu diesem Thema?


Antwort:
Von den Arbeitsagenturen werden als fachkundige Stellen u. a.
Berufsverbände bzw. Gewerkschaften akzeptiert. Die passende
Gewerkschaft für Schriftsteller und andere schreibende Berufe ist
ver.di (Vereinte Dienstleistungsgesellschaft). Die Gewerkschaft ist
allerdings sehr groß und umfasst viele Branchen, daher empfehle ich,
direkt bei http://www.mediafon.net anzuklopfen - diese Sparte widmet
sich Freiberuflern und Selbstständigen. Eine Mitgliedschaft ist
vermutlich nicht zwingend erforderlich für eine Stellungnahme, aber
möglicherweise variiert der Preis für Mitglieder / Nicht-Mitglieder.

Um die Tragfähigkeit der Existenzgründung zu beurteilen, werden
bestimmt Konzepte zu angebotenen Leistungen (Romane, Kurzgeschichten,
Fachartikel, Auftragsarbeiten), Preisvorstellungen, Kundengewinnung,
Geldeingang und laufenden Kosten erwartet. Für den "typischen"
Schriftsteller sind das leider alles sehr schlecht vorhersehbare
Faktoren, aber die Arbeitsagentur bzw. die fachkundige Stelle muss mit
irgendetwas arbeiten, um zu einer Beurteilung zu kommen. Vielleicht
helfen die Schlagworte "Businessplan" "Businessmodell" und
"Geschäftsmodell" bei der Suche weiter.

**~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Bjørn Jagnow ist Schriftsteller, Verlagsfachwirt, Verlagskaufmann und
Buchhändler (http://www.bjoernjagnow.de/). Sein Fantasy-Thriller
"Wilde Jagd" ist als kostenloses PDF lieferbar (http://nbn-
resolving.de/urn:nbn:de:0062-wildejagd1-8).


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