The Tempest

Ausgabe 12-01 (20. Januar 2010)

Editorial
Hall of Fame
Schreib-Kick
Lesetipp
Autorenwissen
   "Das Manuskript ist fertig - und nun?"
   von Hiltrud Baier
Buchbesprechung
   "Zehn Gründe, eine Schriftstellerin zu heiraten"
   besprochen von Gabi Neumayer
Des bösen Lektors Wörterbuch
Spannung, der Unterleib der Literatur
   "Aufruf von Hans Peter Roentgen"
Verlagsportrait
   "Leda-Verlag"
Interview mit Bettina Hennig
   Küss mich, ich bin ein Autor!
Frag den Experten für Kinderbuch
   (Michael Borlik)
Frag die Expertin für Fantasy
   (Stefanie Bense)

EDITORIAL:  
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Liebe Autorinnen und Autoren,

Vorsicht! Honeyball Lektor, der AutorInnen zum Fressen gern hat, kehrt
zurück in den Tempest. Stephan Waldscheidt hat seine knallharten Ana-
lysen alter und neuer Texte, schmackhafter und fader AutorInnen in
einem Buch gesammelt (s. Buchbesprechung). Abgesehen von den Texten,
die zum großen Teil zum ersten Mal ab 2004 im Tempest erschienen sind,
enthält das Buch auch Cartoons und "Des bösen Lektors Wörterbuch".
Dieses Wörterbuch stellen wir euch in den kommenden Ausgaben des Tem-
pest vor - nach einer massiven Droh..., freundlichen Anregung von Ho-
neyball sogar in einer eigens dafür eingerichteten Rubrik.

Nachdem das gesagt ist, darf ... möchte ich euch jetzt noch die ande-
ren Highlights dieses Tempest nennen: Was gehört ins Anschreiben zum
Manuskript? Das erklärt Hiltrud Baier in der Rubrik "Autorenwissen".
Die Arbeit für Boulevardzeitungen und das Schreiben von historischen
Romanen: Wie das zusammenpasst, erzählt Bettina Hennig im Interview.
Dank Franziska Röchter gibt es einen neuen Beitrag in der Rubrik "Küss
mich, ich bin ein Autor!" (her mit euren Minidialogen!!). Unsere Ex-
pertInnen geben diesmal Auskunft zum Schreibenlernen und dazu, wie man
lange Zeiträume in einem Roman überbrücken kann, und Ursula Schmid-
Spreer stellt den Leda-Verlag vor.

Sehnsüchtig wurde er erwartet, nun ist er endlich wieder da: Hans Pe-
ter Roentgen bietet euch erneut sein Know-how als hervorragender Ana-
lytiker von Geschichten an. Nach Textanfängen ("Vier Seiten für ein
Halleluja") und Exposés ("Ein Exposé zum Knutschen") geht es in der
neuen Staffel um das Thema "Spannung". Welche Art von Texten ihr
einsenden könnt - aus denen Hans Peter dann diejenigen auswählt, die
er im Tempest lektoriert -, das erfahrt ihr in seinem ausführlichen
Aufruf in der neuen Rubrik: "Spannung, der Unterleib der Literatur".

Der Tipp des Monats Januar, diesmal von Andreas Kapfhammer:

Wenn ich einen Charakter erschaffe, suche ich in den
Astrologie-Seiten im Internet und erhalte, frei Haus
sozusagen, die besten Charakterbeschreibungen.
Die Sternzeichen-Darstellungen sind sehr detailgenau.
Ich muss nur noch ein wenig feilen, und schon habe ich
eine sehr brauchbare Charakterdarstellung.

Ein neues Jahr - ein neuer Jahresbeitrag von euch? Hoffentlich, denn
wir kommen immer nur gerade so über die Runden mit unseren Ausgaben
... Also: Wenn ihr den Tempest gern lest, überweist uns etwas, damit
wir ihn auch in diesem zwölften Online-Jahr erfolgreich weiterführen
können!

Ein schönes Jahr wünschen wir euch - und uns!

Gabi Neumayer
Chefredakteurin

~~~~~~~~~~~
Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen
wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen
freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt,
aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf das Konto
von autorenforum.de:

Sparda Bank Südwest eG
BLZ 550 905 00
Kto. 100 724 515
Stichwort: "Beitrag 2010"

Für AuslandsabonnentInnen: Am 1. Juli 2003 wurden die Auslandsüberwei-
sungsgebühren gesenkt. Aber natürlich könnt ihr uns euren Beitrag auch
weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest).

Wer aus Österreich überweist, braucht außerdem diese Nummern (bitte
genau so zusammenschreiben!)
IBAN: DE16 5509 0500 0100 7245 15
BIC: GENODEF1S01

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ISSN 1439-4669 Copyright 2010 autorenforum.de. Copyright- und
Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe
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INHALT DIESER AUSGABE:


TEIL 1:

Editorial
Hall of Fame
Schreib-Kick
Lesetipp
Autorenwissen
"Das Manuskript ist fertig - und nun?"
von Hiltrud Baier
Buchbesprechung
"Zehn Gründe, eine Schriftstellerin zu heiraten"
besprochen von Gabi Neumayer
Des bösen Lektors Wörterbuch
Spannung, der Unterleib der Literatur
"Aufruf von Hans Peter Roentgen"
Verlagsportrait
"Leda-Verlag"
Interview mit Bettina Hennig
Küss mich, ich bin ein Autor!
Frag den Experten für Kinderbuch
(Michael Borlik)
Frag die Expertin für Fantasy
(Stefanie Bense)
Impressum


TEIL 2:

Veranstaltungen
Ausschreibungen
Publikationsmöglichkeiten
mit Honorar
ohne Honorar
Seminare
Messekalender
Impressum


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HALL OF FAME:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)

Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest.
Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst -
dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen
können.

Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen (nur Erstauflagen!)
nach diesem Schema:

.......
AutorIn: "Titel", Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende
oder das vergangene Jahr sein!), Genre (maximal 2 Wörter). Zusätzlich
könnt ihr in maximal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) inklusive Leerzeichen
weitere Infos zu eurem Buch unterbringen.
.......
Ein Beispiel (!):

Johanna Ernst: "Der Fall der falschen Meldung", Hüstel Verlag 2009,
Mystery-Thriller. 60 Zeichen - und kein einziges mehr! Inklusive Home-
page!
.......

Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Ei-
genverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie
Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen.

ACHTUNG, NEU!
Schreibt in eure Mail mit der Meldung immer auch hinein, dass ihr be-
stätigt, dass die Veröffentlichung weder im Eigenverlag noch in einem
Verlag erschienen ist, bei dem der Autor irgendetwas bezahlt hat!

Schickt eure Texte unter dem Betreff "Hall of Fame" an
redaktion at team pt autorenforum pt de.
Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen
Schema gemacht werden und die Bestätigung zum Verlag enthalten. Ände-
rungsaufforderungen zu Meldungen, bei denen das nicht der Fall ist,
werden ab sofort nicht mehr verschickt!
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


Renée Holler: "Das Orakel des Schamanen". Loewe Verlag 2010, Kinder-
krimi. Ein Ratekrimi aus der Steinzeit. www.reneeholler.com

Renée Holler: "Verbrecherjagd am Mount Everest". Loewe Verlag 2010,
Kinderkrimi. Ein Ratekrimi aus Nepal. www.reneeholler.com

Stefanie Dettmers: "London Hades", Spreeside Verlag 2009, Historischer
Roman. London 1749 - die junge Frances steht vor den Toren der Hölle

Abendroth, Alana: "Bodymodifikation. Tattoos, Piercings, Scarificati-
ons. Körpermodifikation im Wandel der Zeit", Ubooks 2009, Sachbuch.
http://www.ubooksshop.de

Dietmar Füssel: "Diesseits von Eden", Edition Atelier 2009, Satiri-
scher Roman. http://www.dietmarfuessel.com

Jens Lindner: "Döner for One", Piper Verlag 2010, Roman. Weitere Infos
+ Leseprobe: http://www.Jens-Lindner.de

Ulrike Motschiunig: "Glück gesucht!" G & G Verlagsgesellschaft 2010,
Bilderbuch. Herzerwärmend für Groß und Klein! www.kinderbuchmitherz.at


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SCHREIB-KICK:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)


Unser Schreib-Kick für den Januar, diesmal von Jennifer Schreiner:

Echo-Texte

Zu bereits fertigen Texten schreibst du z. B:

- eine überarbeitete neue Fassung (in einem anderen Stil)
- eine Erweiterung (Vorgeschichte, den Ausbau einer wichtigen Stelle,
eine Fortsetzung etc.)
- eine Veränderung (z. B. durch die Darstellung des Beschriebenen aus
der Gegenspieler-Perspektive)
- einen Werbetext, der auf das Original aufmerksam machen soll
- einen kritischen "Verriss" (z. B. über die Form, den Inhalt, den
geistigen Hintergrund etc.)
- einen Brief an den Autor mit eigener Stellungnahme und Verbesse-
rungsvorschlägen
- einen ganz neuen, eigenen Text, der durch den Ursprungstext ausge-
löst wurde (z. B. in einer anderen Situation mit denselben Personen,
mit anderen Bezügen, verfremdet)


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LESETIPP:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)


http://www.ted.com/talks/lang/ger/elizabeth_gilbert_on_genius.html:
Von der Antike bis zur Gegenwart: Die Autorin Elizabeth Gilbert und
ihre außergewöhnliche Sichtweise auf Mensch, Genie, Kreativität und
Wahnsinn.


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AUTORENWISSEN:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)


"Das Manuskript ist fertig - und nun?"
von Hiltrud Baier

Ihr Buch-Manuskript ist fertig, Sie haben ihm den letzten Schliff
gegeben, und Sie haben bereits ein Exposé dazu geschrieben. Jetzt geht
es darum, dass Sie Exposé, Textprobe und ein Anschreiben an ver-
schiedene Verlage schicken. Aber wie sollen Textprobe und das dazuge-
hörige Anschreiben aussehen?

Das Wichtigste: Wenn Sie Ihre Unterlagen an einen Verlag einschicken,
dann achten Sie darauf, dass sie professionell geschrieben sind. Ihre
Unterlagen sind wie eine Bewerbung, sie sind Ihre Visitenkarte; Sie
hinterlassen damit einen ersten Eindruck bei den Verlagen, die Sie
ausgewählt haben.


Das Anschreiben

Informieren Sie sich über Verlage, und schreiben Sie nur die Verlage
an, die zum Inhalt Ihres Manuskripts passen. Rufen Sie dann bei den
Verlagen an, und erfragen Sie den Namen des zuständigen Lektors/der
zuständigen Lektorin, damit Sie Ihr Anschreiben an die richtige Person
adressieren können.

Und so sollte das Anschreiben aussehen: Schreiben Sie nicht mehr als
eine Seite. Der Tonfall sollte sachlich und höflich sein. Schreiben
Sie kurz:

- dass Sie Ihr Manuskript einschicken mit der Bitte um Prüfung
- warum Sie gerade diesen Verlag anschreiben
- ein, zwei Sätze, die den Lektor neugierig auf Sie und Ihr Manuskript
werden lassen. Beispiel: Sie reisen seit zehn Jahren regelmäßig nach
Australien und haben dabei viele Aborigines kennengelernt. In Ihrem
Manuskript schreiben Sie über das Leben dieser Menschen. Oder: Sie
arbeiten als Kindergärtnerin in einem mehrsprachigen Kindergarten und
schreiben ein Bilderbuch in türkischer und deutscher Sprache.
- ein, zwei Sätze, die neugierig auf die Geschichte machen ("Pitch").
Beispiel: Eine von Eifersucht zerfressene Frau will ihre Schwester
umbringen, die den Mann geheiratet hat, den sie liebt. Oder: Andy ist
siebzehn und ein ganz normaler Junge, der in einer ganz normalen
Kleinstadt lebt. Das glaubt er zumindest, bis sich auf dem Marktplatz
die Pforten zur Hölle öffnen und Andy Fähigkeiten an sich entdeckt,
von denen er bislang keine Ahnung hatte.
- falls Sie vorher schon Kontakt mit dem Verlag aufgenommen haben
(empfehlenswert!), beziehen Sie sich unbedingt auf das Telefonat, auf
das Gespräch bei einer Lesung/auf der Messe ...

Diese Angaben reichen aus, alles andere ist zu viel.


Die Textprobe

Die Textprobe sollte so aussehen:

- Schreiben Sie ein Titelblatt mit dem Arbeitstitel Ihres Manuskripts,
Ihrem Namen und Ihrer Adresse, der geplanten Seitenzahl und der Ziel-
gruppe (Letzteres vor allem, wenn es sich um ein Kinder- oder Jugend-
buch handelt).
- Schreiben Sie Ihre Textprobe im Normseitenformat (30 Zeilen zu je
ca. 60 Anschlägen, Leerzeichen mitgerechnet).
- Schreiben Sie die Textprobe 1,5-zeilig, und lassen Sie rechts einen
breiten Rand (ca. 4 cm).
- Verwenden Sie eine gut lesbare Schrift wie Times Roman, Helvetica,
Arial.
- Schreiben Sie nicht im Blocksatz, sondern im Flattersatz.
- Fügen Sie Zeilenschaltungen nur bei Absätzen ein.
- Versehen Sie Ihre Textprobe mit Seitenzahlen.
- Drucken Sie Ihre Textprobe (wie auch alle anderen Texte) auf weißem
Papier.
- Zumindest Kinder- und Jugendbücher sollten immer in der neuen Recht-
schreibung geschrieben sein.


Tipps: Vor dem Einschicken

Lassen Sie Ihr Manuskript von Testlesern begutachten (keine Familien-
mitglieder / Freunde, sondern z. B. Buchhändler, Mitglieder einer
Schreibgruppe ...)

Geben Sie Ihr Manuskript nicht zu früh aus der Hand! Feilen Sie so
lange am Anfang, bis er perfekt ist. Die ersten Zeilen sind die
wichtigsten! Finden Sie außerdem einen guten Arbeitstitel für Ihr
Buch.

Wie viele Seiten sollte man einschicken: ein Kapitel, das ganze
Manuskript, ein Inhaltsverzeichnis? Erfragen Sie diese Informationen
per Telefon. Viele Infos finden Sie auch auf den Internetseiten der
einzelnen Verlage.

Und denken Sie daran: Das Manuskript ist Ihre Bewerbung, deshalb
müssen Rechtschreibung und Zeichensetzung stimmen!

Legen Sie nun alle Bestandteile - also Anschreiben, Exposé und
Textprobe (und eine Kurzvita, falls Sie bereits Texte veröffentlicht
oder Preise bekommen haben oder falls Ihr Beruf mit dem Inhalt Ihres
Manuskripts zu tun hat) - in eine Sichthülle, und verschicken Sie die
Unterlagen in einem festen Umschlag.

Und nun viel Glück, viel Geduld und viel Erfolg bei der Verlagssuche!

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Autorin und Studienleiterin der Schule des Schreibens in Hamburg; lebt
seit 2001 in Schweden. Veröffentlichungen: "Schweden für Einsteiger"
(2. Auflage 2009), "Schwedenträume" (2008), "Greta in Schweden" -
Kinderbuch ab ca. 8 Jahre (2009). Leitet in Deutschland regelmäßig
Schreibkurse und informiert in Vorträgen über Schweden und seine Be-
wohner. www.norrbooks.com, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


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BUCHBESPRECHUNG:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)


"Zehn Gründe, eine Schriftstellerin zu heiraten"
besprochen von Gabi Neumayer

Ein Highlight des Tempest zwischen 2004 und 2006 waren die Satiren von
Honeyball Lektor. Jetzt hat sein Wärt..., sein Herausgeber Stephan
Waldscheidt ein wunderbares Buch zusammengestellt: mit eben diesen
Texten und zusätzlich mit ganz vielen herrlichen Cartoons und "Des
bösen Lektors Wörterbuch" - das wir ab dieser Ausgabe übrigens in gut
verdaulichen Häppchen im Tempest abdrucken.

Satirisch auf den Punkt, zum Schreien komisch und dabei auch noch zum
Fürchten realistisch - so kommen Honeyballs Anmerkungen zum Schrift-
stellersein und zum Buchmarkt daher. Unvergleichlich sein knallhartes
Lektorat der Weihnachtsgeschichte, seine Evolutionsgeschichte des
Schriftstellers und natürlich auch die rundum überzeugenden "Zehn
Gründe, eine Schriftstellerin zu heiraten", denen ich mich vollinhalt-
lich anschließen möchte.

Ein großartiger Satiriker und ein autorenliebender Gourmetlektor:
Diese Mischung ist einfach großartig. Und dieses Buch ist das ideale
Geschenk für jeden Autor und jeden, der es werden will. Und natürlich
auch für jede Schriftstellerin, die nicht mehr länger auf einen Hei-
ratsantrag warten will. Sie sollte ihn entweder selbst machen - oder
dem Angebeteten dieses Buch schenken. Hauptsache, er ist nicht auch
Schriftsteller. Warum? Das solltet ihr selbst nachlesen bei den "Zehn
Gründen, keinen Schriftsteller zu heiraten".


Stephan Waldscheidt (Hrsg.): "Zehn Gründe, eine Schriftstellerin zu
heiraten. Honeyball Lektors literarische Lektionen", 2009, 128 Seiten,
9,90 Euro, BoD, http://www.waldscheidt.de


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DES BÖSEN LEKTORS WÖRTERBUCH:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)

Absatzhonorar
Honorar, das die attraktive Jungautorin dafür erhält, dass sie im Bett
ihres Verlegers möglichst hohe Absätze trägt.

Alkohol
Flüssiges Medium, auf dem der Autor eine Schreibblockade umschiffen
kann.

Anthologie
Mit viel Phantasie und noch mehr Geschäftssinn in ein Buch gepackte
Erzählungen, die angeblich eine Gemeinsamkeit haben, die sich jedoch
auch nach mehrmaligem Lesen nicht erschließen will.

Antiquariat
Mit Büchern bis unter die Decke vollgestopfter Raum, in dem sich
jeweils nur eine einzige Person aufhält: der Inhaber des Antiquariats.
Anderen Personen ist der Zutritt wegen Einsturzgefahr der Bücherberge
nicht gestattet (TÜV Rheinland).

..........
aus: Dr. Honeyball Lektor / Stephan Waldscheidt (Hrsg.): "Zehn Gründe,
eine Schriftstellerin zu heiraten", Satire, 128 Seiten mit Abbildungen
und Cartoons. Mehr dazu: http://www.waldscheidt.de



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SPANNUNG, DER UNTERLEIB DER LITERATUR:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)


"Aufruf von Hans Peter Roentgen"

Wann sind Romane spannend? Was macht sie spannend, und vor allem: Was
macht sie langweilig? Nach den vier Seiten für ein Halleluja und den
drei Seiten für ein Exposé ist das die nächste Frage, die ich mir und
euch stelle.

Wer also Szenen hat, die sie oder er für spannend hält, oder Szenen,
bei denen autor sich nicht sicher ist, oder solche, die eigentlich
spannender gestaltet sein sollten, doch die Frage ist: Wie? - wer sol-
che Szenen hat, kann sie mir schicken.

Ich werde, wie gehabt, einige daraus auswählen, die ich im Tempest
bespreche. Ist es spannend, wie könnte man es spannender machen, was
stört die Spannung?, das werden bei der Besprechung die Leitfragen
sein.

Voraussetzungen

Damit ich jetzt aber nicht jede beliebige Szene bekomme, hier meine
Einschränkungen. Texte, die diese Einschränkungen nicht erfüllen, wer-
den nicht besprochen!

1. Dialog, Action und Info

Die Szenen müssen entweder Dialog-, Action- oder Info-Szenen sein.
Also Szenen, deren tragendes Element ein Dialog ist (der sich natür-
lich zuspitzen sollte), oder Action oder Information (ganz schwierig,
aber manchmal nötig).


2. Information

Mit Information meine ich eine Szene, die dem Leser Wissen vermittelt.
Über ein Volk, eine Welt, eine bestimmte Technik oder Medizin. Meist
sind solche Szenen langweilig. Spannend werden sie, wenn die Informa-
tionen in Bewegung kommen.

Eine Szene, in der lexikonartig erklärt wird, was der Nobelpreis ist,
ist langweilig. Andreas Eschbach hingegen hat in "Der Nobelpreis" am
Anfang den Nobelpreis lebendig werden lassen, indem er ihn vor unseren
Augen passieren ließ. Die Verleihungsszene durfte der Leser miterle-
ben, die geladenen Gäste betreten den Saal, dann tritt der König auf,
dann ...

Auch Informationen können spannend werden. Wenn man es kann.


3. Umfang

Nicht mehr als 7.000 Anschläge, also etwa vier Normseiten, darf der
Umfang der Szene betragen. Dazu zählt auch der Vorspann. Da die Szenen
aus beliebigen Stellen eurer Manuskripte stammen dürfen, müsst ihr
eventuell die Vorgeschichte der Szene erklären. Diese Erklärung darf
400 Anschläge nicht überschreiten!


4. Einsendung

Schickt eure Szenen als RTF-Datei, als Anhang der Mail, und zwar an:

- Dialogszenen: dialog(at)textkraft.de
- Actionszenen: action(at)textkraft.de
- Informationszenen: information(at)textkraft.de

Das "(at)" bitte durch "@" ersetzen.

RTF-Dateien könnt ihr bei Word zum Beispiel erzeugen, in dem ihr
DATEIEN -> SPEICHERN UNTER anklickt. Dann findet ihr ganz unten das
Feld DATEITYP. Dort steht meist WORD FORMAT drin. Aber rechts daneben
ist ein Dreieck, das nach unten zeigt. Das klickt ihr an, und dort
findet ihr RICH TEXT FORMAT (*.RTF). Das klickt ihr an und speichert
eure Szene ab. Diese Datei hängt ihr an eure E-Mail an.

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Hans Peter Roentgen ist Autor von "Vier Seiten für ein Halleluja" über
Romananfänge und "Drei Seiten für ein Exposé". Außerdem hält er
Schreibkurse und lektoriert.

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INTERVIEW:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)


"Viel lesen und daraus lernen"
Interview mit Bettina Hennig

Ramona und Thomas Roth-Berghofer: Liebe Bettina Hennig, im November
2009 ist Ihr Roman-Debüt "Luise - Königin aus Liebe" als Taschenbuch
beim Goldmann-Verlag erschienen. Eine Liebesheirat im Dezember 1793
verbindet die junge Prinzessin Luise mit Kronprinz Friedrich Wilhelm
und macht sie zur Königin von Preußen. Sie erobert die Herzen der Men-
schen im Sturm, doch schon wenige Jahre darauf ziehen dunkle Schatten
am Horizont herauf. Der Druck Napoléons auf Norddeutschland nimmt zu,
und Luise ruft zum Widerstand gegen Napoléons Expansionspolitik auf.
Zar Alexander I., der sich mit Preußen gegen Napoléon verbündet, ist
von Luises Schönheit und ihrem Charme fasziniert. Und selbst Napoléon,
der von politisierenden Frauen nichts hält und dessen Zusammentreffen
mit Luise in Tilsit nach Preußens Eroberung legendär ist, bewundert
noch Jahre danach ihre Klugheit und ihr überragendes Verhandlungs-
geschick.

Das ist zweifelsohne der Stoff, aus dem große Romane gestrickt werden.
Man spürt aber auch, dass der Mensch und Mythos "Luise" Sie wirklich
gepackt hat. Wie sind Sie beim Schreiben des Romans vorgegangen? Sind
Sie da mehr eine intuitive Autorin, oder planen Sie jedes Detail im
Voraus?

Bettina Hennig: Ich bin absolut intuitiv und habe mich sehr von den
Charakteren meiner Figuren leiten lassen. Das Einzige, was feststand,
war der Schluss beziehungsweise die Schlussworte von Luise. Ich habe
sie an einen Gedankenanstoß des großartigen Berthold Brecht angelehnt,
aber sonst habe ich mich von Kapitel zu Kapitel weitergehangelt. Oft
habe ich Kapitel oder Ideen verfolgt, die ich dann aber habe leider
rausschmeißen müssen, weil sie zu sehr von der Haupthandlung abgelenkt
hätten. Ich konnte aber nicht anders, und musste sie erst einmal auf-
schreiben.

Eine ist mir über 60 Seiten lang geraten: Ich habe etwa den schmalen
Louis, Louis Ferdinand, Oberst Massenbach, Marchese Lucchesini, den
dicken Köckeritz, Graf Medem und die Generäle von Hohenlohe, von York,
von Schill und von Rüchel während ihres Aufenthaltes in Frankfurt am
Main ins Nachtleben geschickt, in Spielsalons, Bordelle, geheime Hin-
terzimmer, wo Wasserpfeifen geraucht wurden, die die Kronstädter
Ulanen von den Türkenkriegen kannten. Auch das dazugehörige Rauchwerk.
Natürlich ist ihnen das alles zu Kopf gestiegen, und sie haben ange-
fangen, sich die Ehre abzuschneiden und herauszufordern. Ich wollte
unbedingt, dass es ein Duell gibt. (Natürlich ging es um eine Frau,
die Barberini, die Primaballerina, hinter ihr waren sowieso alle her.)
In einem Adelsroman müssen unbedingt Ehrenhändel und Duelle drin
vorkommen. (Gerade weil sie verboten waren und König Friedrich Wilhelm
II. vor Wut geschäumt hätte, hätte er davon erfahren, dass sich seine
besten Leute im Duell und nicht in der Schlacht niedermachen.) Aber:
Es ging mir auch darum, vorwegzunehmen und zu erklären, warum bei der
Schlacht von Jena Fürst Rüchel General von Hohenlohe nicht hilft, son-
dern ihn immer wieder vertröstet. Das war der Anfang der Katastrophe,
die über Preußen hereingebrochen ist. Hätte von Rüchel Hohenlohe
Schützenhilfe geleistet, hätte die Schlacht gewonnen werden können.
Und Preußen wäre gerettet gewesen! Aber es kam anders. Diese Szene
jedenfalls habe ich komplett rausgenommen. Das Motiv der Demütigung
von Rüchels durch General von Hohenlohe aber in einer anderen Szene
wieder aufgenommen.


RRB/TRB: Sie haben auch die damals gängigen Mundarten verwandt, in
Teilen auch Luises Korrespondenz für den Leser sichtbar gemacht. Wie
sah Ihre Recherchearbeit für "Luise" aus?

BH: Ich habe viele Orte ihres Wirkens besucht: Charlottenburg, das
Neue Palais, das Kronprinzenpalais, Königsberg, Memel (jetzt
Klaipeda), Tilsit (jetzt Sowetsk, wo sie kultisch verehrt wird) - und,
klar: Paretz. Aber auch Hannover und Darmstadt. Ich habe alles, was
ich an Literatur über sie finden konnte, versucht zu besorgen und zu
lesen. Auch die Romane, die bereits über sie geschrieben wurden. Aber
da musste ich irgendwann "Stop!" sagen - über sie gibt es mehr Litera-
tur, als man sich wünschen kann. Man muss sich dann einfach mal
entscheiden, in welche Richtung man geht. Dann habe ich Bibliotheken
nach Original-Dokumenten durchforstet, mir in Museen einen Eindruck
von der Zeit gemacht, in der sie gelebt hat. Ich wollte alles wissen:
Welche Kleider man getragen hat, wie man gewohnt hat, mit welchen Mün-
zen bezahlt wurde, was man gegessen hat, wie das Essen zubereitet
wurde, und, und, und. Am besten habe ich mir durch Luises Briefe ein
Bild über sie machen können. Malve Gräfin Rothkirch (eine geborene
Reichsgräfin Medem), die eine Sammlung von Luise-Briefen herausgegeben
hat, meinte: Luise-Briefe sind so lebendig, dass man das Gefühl hat,
sie rede persönlich mit einem. Dass diese Briefe im großen Umfang er-
halten geblieben sind, haben wir Friedrich Wilhelm III. zu verdanken:
Während Luise die Briefe, die er ihr geschrieben hat, verschlampt hat,
hat er, typisch Preuße, alle akkurat nach Datum sortiert, abgeheftet
und binden lassen.


RRB/TRB: Wie umfangreich gestaltete sich die Zusammenarbeit mit dem
Lektorat des Goldmann-Verlags?

BH: Mit der Verlags-Lektorin habe ich, bevor ich mich ans Schreiben
gemacht habe, die Ausrichtung, den Stil und bestimmte Probleme, vor
denen ich stand, besprochen: Ich fand Luise überhaupt nicht so
heroisch und sympathisch, wie sie immer dargestellt wird, sondern - im
Gegenteil - ziemlich selbstbezogen, vergnügungssüchtig und oberfläch-
lich. Aber wie die Leser und Leserinnen für eine Person begeistern,
die unsympathisch ist? Meine Lektorin hat mir den goldenen Tipp gege-
ben: "Machen Sie es über die Nebenfiguren!" Ich habe mich da nicht
lumpen lassen, und etwa 100 handelnde Personen aufgerufen.
(Entschuldigung, wenn da jemand durcheinander kommen mag.)

Mit der Außenlektorin ging es dann nach der Manuskriptabgabe an die
Arbeit. Sie hat meinen Text gelesen, und mich auf Fehler aller Art
aufmerksam gemacht. Sie hat alles geprüft, und zwar nicht nur Daten,
Zahlen, Fakten, wie etwa: Hat eine Person zu dem Zeitpunkt, an dem ich
sie erwähne, tatsächlich gelebt? Sondern auch auf kulturelle und soz-
iale Wahrhaftigkeit hin. Wie ging man miteinander um? Hat man sich
tatsächlich so ausgedrückt? Oder anders? Am stressigsten waren dabei
die verschiedenen Anreden: Über das Duzen und Siezen hinaus, wie wir
es heute kennen, unterschied man eine Anrede mit "Er" (degradierend)
und eine Anrede mit "Ihr" kombiniert mit "Euch", was dem distanzierten
heutigen Siezen entspricht. Ich glaube, wir sind den Text gemeinsam
sieben Mal durchgegangen. Allein hat sie ihn bestimmt noch mal so
häufig gelesen. Ich danke ihr vielmals für ihre Mühe, ihre Aufmerksam-
keit, ihre Akribie und ihre maßlose Geduld mit mir, die ich natürlich
nicht immer einverstanden war mit ihren Einwänden. Sie hat mir wirk-
lich sehr geholfen.


RRB/TRB: Hatten Sie Einfluss auf die Titelwahl, die Wahl des Buchcov-
ers oder den Klappentext?

BH: Beim Titel habe ich einen Vorschlag gemacht, den ich (vielleicht
dummerweise? Ich weiß es nicht) wieder verworfen habe. Ich habe dann
alternativ den Titel "Luise" vorgeschlagen, weil ich wollte, dass man
sofort weiß, dass es um Königin Luise geht, also eine historische
Figur, eine bedeutende zumal, und um eine Romanbiographie. Vom Klap-
pentext und vom Cover wurde ich - gottlob positiv! - überrascht.


RRB/TRB: Wie kamen Sie zum Schreiben?

BH: Als Journalistin gehört das Schreiben zu meinem Alltag. Als
Klatschjournalistin gehört es zu meinem Alltag, Personen zu por-
trätieren. Aber daran, einen Roman zu schreiben, habe ich nie gedacht.
Das war mehr Zufall als geplant. Mein Doktorvater hat mir vorgeschla-
gen, über Luise zu promovieren. Ich hatte das mit einer Bekannten, die
Lektorin ist, besprochen. Die war ganz begeistert von dem Thema, zumal
Luises Todestag sich 2010 zum 200. Mal jährt und sie wohl auf eine
Wiederbelebung des Interesses an ihr hoffte. Sie schlug mir vor,
Probeseiten für einen Roman zu verfassen. Ich war etwas überrumpelt
davon, habe dafür erst einmal einen Kursus bei der Volkshochschule
besucht, mich aber dann nicht lumpen lassen. Wenn die Gelegenheit sich
schon einmal anbot, wollte ich sie auch nutzen.


RRB/TRB: Gab es Vorbilder oder ein bestimmtes Schlüsselerlebnis?

BH: Ein Schlüsselerlebnis gab es nicht. Und Vorbilder gibt es viele.
Sie sind natürlich alle unerreicht. Zumindest von mir. Ich liebe Wil-
liam M. Thackeray, Thomas Manns "Buddenbrooks", Theodor Fontane und,
besonders was seine Romanbiografien betrifft: Stefan Zweig. Er hat mir
historische Persönlichkeiten wie Ferdinand Magellan, Erasmus von Rot-
terdam, Amerigo Vespucci und natürlich die beiden Königinnen Marie
Antoinette und Maria Stuart nähergebracht. Und: Nichts geht über Sig-
mund Freud. Ihm gilt meine tiefste Verehrung. Ich stelle mir immer
vor, dass alles ganz anders wäre, wenn ich bloß so schreiben könnte,
wie er es konnte.


RRB/TRB: Wie lange haben Sie an "Luise - Königin aus Liebe" gear-
beitet?

BH: Geschrieben habe ich 5 Monate und 2 Wochen. Aber da ich zum Thema
"Adelige Kultur" promoviere, habe ich viele soziologische und his-
torische Hintergründe schon vorher erarbeitet. Und Königin Luise kenne
ich von klein an. Einer meiner Ahnen, mein siebenfacher Großvater
Ludwig von Sadowski ist ihr einmal, nämlich 1802, in Memel begegnet.
Meine Oma Helene hat mir davon erzählt. Seitdem interessiere ich mich
für Luise. Aber auch für den Adel, seine Kultur und Lebensweise im
Allgemeinen. Ich gehe in jedes Schloss, das auf meinen Reisen liegt.
All meine Freunde müssen da durch - oder mit.


RRB/TRB: Welchen Einfluss hat Ihre journalistische Tätigkeit auf Ihr
Romanschreiben?

BH: Beide Tätigkeiten überschneiden sich nur in einem Punkt: dem Por-
trätieren von Personen. Sonst sind es völlig gegensätzliche Textfor-
men. Nicht nur, was die Länge des Textes, sondern auch die Präsenta-
tion von Informationen betrifft: In journalistischen Texten muss man
alles, was man an Informationen hat, aufzeigen, in belletristischen
Texten muss man Informationen vorenthalten, um Spannung und Neugierde
zu erzeugen.


RRB/TRB: Wie sieht Ihr Alltag als Autorin aus?

BH: Mein Alltag als Romanautorin sah so aus, dass ich mir vorgenommen
hatte, jeden Tag 8.000 Zeichen zu schreiben, mir aber bis zirka 18 Uhr
die Haare gerauft und alles umgeschrieben habe, was mir nicht gefiel,
um dann bis nach Mitternacht zu schreiben, was ich mir für den Tag
vorgenommen habe. Dann habe ich am kommenden Tag alles verworfen, was
ich am Abend zuvor verfasst habe, und wieder alles umgeschrieben. Ab
18 Uhr ging es dann wieder in die Phase, in der ich versucht habe, mit
dem Erzählen der Geschichte voranzukommen. Dazwischen habe ich ver-
sucht zu schlafen. Oft vergeblich, weil bestimmte Sachen, die mir
Probleme beim Erzählen bereitet haben, mir im Kopf herumschwirrten.
Und gegessen habe ich auch. Manchmal.


RRB/TRB: Was macht Ihrer Meinung nach einen guten Autor aus?

BH: Es muss ihr oder ihm gelingen, mich zu fesseln. Und dabei ist es
egal, welches Genre der Autor oder die Autorin bedient. Ich lese ja
alles, was mir zwischen die Finger kommt, und deshalb hat auch jedes
Genre eine Chance. Und wenn da der Funke überspringt und ich tatsäch-
lich die ganze Nacht durchlese und riskiere, am kommenden Tag über-
müdet zur Arbeit zu gehen, ist das das größte Kompliment, was ich
einem Autoren oder einer Autorin machen kann. Zum Glück kommt das
häufiger vor. Ich halte im Gegensatz zu vielen anderen die liter-
arische Welt nicht für verloren. Einmal habe ich sogar wegen eines
Buches eine Reise nach Florenz verschoben. Florenz - eine der schön-
sten Städte der Welt, aber mir war es egal. Ich wollte einfach nur
eins: lesen, zu Ende lesen. Es war Jeffrey Eugenides "Middlesex".


RRB/TRB: Gibt es irgendein Genre, das Sie als Autorin neben dem his-
torischen Roman noch reizen würde?

BH: Was mich sehr reizen würde, ist, ein Theaterstück zu schreiben.
Ich mag es, Dialoge zu schreiben. Ich habe da eine Idee, die ich gerne
verwirklichen würde. Aber die Zeit dazu leider nicht. Noch nicht. Dann
würde ich gerne einen Gesellschaftsroman schreiben, wie Simmel, Rob-
bins oder Bushnell. Da ist mir aber noch keine zündende Idee für ein
Setting gekommen. Das muss ich noch sacken lassen.


RRB/TRB: Wie sehen Ihre Schreibpläne für die Zukunft aus?

BH: Ich arbeite gerade an einem Sachbuch. Dann möchte ich noch einen
Fortsetzungsroman zu "Luise - Königin aus Liebe" schreiben.


RRB/TRB: Welchen Roman (welche Zeitschrift, Kurzgeschichte, Sachbuch
...) lesen Sie gerade? Was hat Sie am stärksten beeindruckt?

BH: Ich habe mich gerade an Tellkamps "Der Turm" festgelesen. Ich
hatte schon zwei Anläufe genommen, habe aber gemerkt, dass man dazu
Zeit braucht. Zu Weihnachten hatte ich diese Zeit endlich. W a s mich
beeindruckt, kann ich noch nicht genau sagen, ich weiß nur, d a s s es
mich beeindruckt.


RRB/TRB: Hätten Sie noch einen Rat für angehende Autoren und Autorin-
nen?

BH: Lesen, viel lesen und daraus lernen. Die Bücher, die in den
Bestenlisten landen, sind nicht ohne Grund da. Ich frage mich immer,
wenn ich einen dieser Titel in den Händen halte: Welchen Nerv hat die
Autorin oder der Autor getroffen? Was kann ich nachmachen, klauen,
aber auch lassen? Welches Thema, welche Konstellation, welche Szenen
mag ich? Welche finde ich peinlich? Welche Figuren gelungen gezeichnet
etc.? Das finde ich wichtig, um das eigene Urteilsvermögen zu schulen.
Auch in eigener, selbstkritischer Sache.


RRB/TRB: Herzlichen Dank für das Interview!


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VERLAGSPORTRAIT:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)

Leda-Verlag
Kolonistenweg 24
26789 Leer
http://www.leda-verlag.de
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Telefon: (04 91) 50 87


Heike Gerdes hat den Leda-Verlag am 1. Januar 2000 gegründet. Festang-
estellte Mitarbeiter hat sie nicht, aber mehrere "Freie" für Lektorat,
Korrektur, Covergestaltung. Inzwischen ist sie hauptberuflich Verle-
gerin, im Nebenberuf Autorin und Herausgeberin. Vorher hat sie jahre-
lang als Redakteurin für verschiedene Tageszeitungen in Niedersachsen
gearbeitet.


Anlass für die Verlagsgründung

Nach Heike Gerdes' Empfinden war einfach die Zeit dafür. Außer großen,
unbeweglichen Verlagen, die nur "Vorgekautes" ins Programm nehmen, und
unseriösen Gaunern, die Autoren ausnehmen, musste es noch etwas geben.
Einen Verlag zu gründen, der aus dem großen Potential deutschsprachi-
ger Autoren schöpft, neue Talente fördert und damit die kulturelle
Vielfalt ein Stückchen vergrößert, war ein logischer Schritt.


Verlagsgeschichte

Am 1. Januar 2000 ging der Verlag offiziell an den Start. Das allerer-
ste Buch, "Das Mordsschiff" von Peter Gerdes, wurde am 11. April 2000
in der Stadtbibliothek Leer vorgestellt. Das zweite Buch, das erste
"Mordkompott", war innerhalb weniger Wochen ausverkauft. Hatte der
Verlag im ersten Jahr noch drei Neuerscheinungen, so waren es im fol-
genden schon acht; mittlerweile produziert Gerdes in jedem Jahr zwölf
bis sechzehn neue Bücher.

Während der Verlag aus den Kinderschuhen herauswuchs, veränderte sich
auch sein Gesicht; andere Schwerpunkte wurden gesetzt. Inzwischen hat
Leda sich als "Norddeutschlands führender Spezialist für regionale
Kriminalliteratur" (Buchreport Dezember 2009) etabliert und hat sich
auf den "Mordwesten" Deutschlands spezialisiert.


Programm und Philosophie

Ledas Schwerpunkt ist Norddeutschland: Küste und Inseln, aber auch das
niedersächsische Binnenland bis hin zu Harz und Heide. Mit dem Pro-
gramm hat Leda die Region inzwischen zum "Mordwesten" gemacht. Wenn
den Verlag ein Manuskript wirklich packt, macht er auch Ausnahmen -
die Medizinkrimis von Martin Kleen oder Wolfgang Burger, das Buch
"Ehre, wem Ehre ..." von W. W. Domsky, die "Goldaugenmusik" von Rich-
ard Hey und Uwe Friesel oder die neuen Brammekrimis von -ky sind dafür
gute Beispiele


Welche Autoren wurden bisher verlegt?

Hier verweist der Verlag auf seine Webseite. Dazu kommen viele
Autorinnen und Autoren, die sich an den Anthologien beteiligt haben,
darunter z. B. Susanne Mischke, Nessa Altura, Ralf Kramp, Martina
Bick, Ingrid Noll, Klaus Peter Wolf, Norbert Horst, Gabriele Wolff und
Judith Merchant.


AutorInnen gesucht?

Gerdes ist neugierig auf spannende, gut geschriebene Krimis. Allerd-
ings werden derzeit vornehmlich norddeutsche Stoffe gesucht. Von Roma-
nen, die diese Voraussetzungen erfüllen, prüft Gerdes gerne Exposé und
Leseprobe, es kann aber ein Weilchen dauern. Unverlangt eingesandte
Manuskripte können nur zurückgeschickt werden, wenn ein ausreichend
frankierter Rückumschlag mitgeschickt wird.


Konditionen

Der Verlagsvertrag basiert auf dem Autorennormvertrag, die Honorare
sind branchenüblich.


Was ist besonders wichtig?

Gerdes bevorzugt Krimis mit mehr Hirn als Blut. Motive müssen schlüs-
sig sein - der Serienmörder, der mordet, weil er halt verrückt ist,
ohne dass die Hintergründe nachvollziehbar erläutert werden, hat keine
wirkliche Chance, ins Programm zu kommen. Gerdes mag auch keine exzes-
siven Gewaltdarstellungen. Mit intelligenten Plots, guter Sprache,
interessanten und glaubwürdigen Charakteren können Autoren hingegen
Pluspunkte sammeln.


Zukunftspläne, Perspektiven

Auch nach mittlerweile zehn Jahren Leda-Verlag soll es mit neuen
Krimis weitergehen, solange die Leserinnen und Leser die Bücher wol-
len. Die Entwicklung zeigt, dass der Verlag auf einem guten Weg ist.


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KÜSS MICH, ICH BIN EIN AUTOR!
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)


"Was empfiehlt uns die große Dichterin und Denkerin denn heute zum
Abendessen?"

"Äh, Buchstabensuppe aus der Tüte, angedachtes Geschnetzeltes bzw.
echtes aus dem Aktenvernichter an ausgedienter Druckerpatrone,
serviert auf glänzendem CD-Rohling ... Äh, was? Essen? Ja, ich habe
auch Hunger, ruf mich bitte, wenn's fertig ist!"

(Franziska Röchter)


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UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN:
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Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema -
keine Manuskripte zur Beurteilung.

Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst
kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber sofort gelöscht wird.

Drehbuch: Oliver Pautsch
drehbuch at experte pt autorenforum pt de
Fandom: Thomas Kohlschmidt
fandom at experte pt autorenforum pt de
Fantasy: Stefanie Bense
fantasy at experte pt autorenforum pt de
Heftroman: Arndt Ellmer
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Historischer Roman: Titus Müller
historischer.roman at experte pt autorenforum pt de
Kinder- und Jugendbuch: Michael Borlik
kinderbuch at experte pt autorenforum pt de
Lesungen: Rüdiger Heins
lesungen at experte pt autorenforum pt de
Lyrik: Martina Weber
lyrik at experte pt autorenforum pt de
Sachbuch: Gabi Neumayer
sachbuch at experte pt autorenforum pt de
Schreibaus- und -fortbildung: Uli Rothfuss
fortbildung at experte pt autorenforum pt de
Schreibgruppen: Ute Hacker
schreibgruppen at experte pt autorenforum pt de
Schreibhandwerk: Ute Hacker
schreibhandwerk at experte pt autorenforum pt de
Sciencefiction: Andreas Eschbach
sf-autor at experte pt autorenforum pt de
Übersetzung: Barbara Slawig
uebersetzerin at experte pt autorenforum pt de
Verlagswesen: Bjørn Jagnow
verlagswesen at experte pt autorenforum pt de

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Experten-Special:
.................

Bjørn Jagnow hat seine über 80 Fragen und Antworten zu den Themen Ur-
heberrecht, Verlagswesen und Vermarktung der letzten acht Jahre gesam-
melt (jetzt inklusive 2007) und stellt sie euch als kostenloses PDF
zur Verfügung. Das Tolle daran: Die Fragen sind nun thematisch geord-
net, das elektronische Format erlaubt eine schnelle Volltextsuche -
und Björn hat außerdem alle Antworten überarbeitet und aktualisiert.
Ob ihr Infos sucht zu Ausfallhonorar, Book on demand, Buchpreisbin-
dung, Druckkostenzuschussverlag, Exposé, Honorar, ISBN, Leseprobe,
Nebenrechte, Plagiat, Titelschutz, Verlagsgründung, Zitat oder ...
Hier werdet ihr fündig: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0062-
tempest2-4.


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FRAG DEN EXPERTEN FÜR KINDERBUCH:
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Michael Borlik (kinderbuch at experte pt autorenforum pt de)


Frage:
Ich bin auf dieses Forum gestoßen, da ich immer wieder nach Möglich-
keiten suche, Kinderbücher zu illustrieren. Ich habe das einmal ge-
macht, und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Meine Überlegung war,
eventuell selbst ein Kinderbuch zu schreiben und zu illustrieren, al-
lerdings müsste ich einfach etwas mehr darüber in Erfahrung bringen,
wie man so etwas angeht. Ich habe Kunsttherapie studiert, das heißt,
im künstlerischen Bereich bin ich ausgebildet, aber, was das Schreiben
angeht, noch gar keine Erfahrung. Gibt es Kurse, in denen man das als
Laie lernen kann?


Antwort:
Es gibt Kurse und Workshops, die immer wieder angeboten werden. Bei-
spielsweise von den VHS. Aber auch im Internet finden Sie zahlreiche
Foren und Schreibgruppen, die einen Austausch anbieten. Schauen Sie
auch mal im Archiv von http://www.autorenforum.de nach. Dort finden
Sie ebenfalls zahlreiche Tipps zum Kinderbuch.

Ich würde Ihnen empfehlen, sich erst einmal generell mit dem Schreiben
auseinanderzusetzen. Lesen Sie aktuelle Kinderbücher, analysieren Sie,
wie der Autor Figuren und Spannung aufbaut, um ein Gefühl dafür zu
bekommen. Ich habe hier noch zwei Buchempfehlungen, die Ihnen weiter-
helfen könnten:

- Heidemarie Brosche: "Kinderbuch und Jugendbuch schreiben & veröf-
fentlichen. Mit einem Werkstattbericht von Kirsten Boie" (nur noch
gebraucht/antiquarisch)
- Paul Maar: "Vom Lesen und Schreiben. Reden und Aufsätze zur Kinder-
literatur"

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Michael Borlik, 1975 geboren, ist freier Schriftsteller, der bereits
über 30 Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht hat. Mehr Infos zu
seinen Büchern unter http://www.borlik.de.


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FRAG DIE EXPERTIN FÜR FANTASY:
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Stefanie Bense (fantasy at experte pt autorenforum pt de)


Frage:
Ein Problem, vor dem ich stehe, sind Zeitsprünge. Die Geschichte be-
ginnt mit der Geburt meines Protagonisten und endet viele Jahre spä-
ter. Nach 400 Seiten ist die Figur nun 10 Jahre alt. Die nächsten 4
bis 7 Jahre sind nicht wirklich wichtig für den Verlauf der Geschich-
te, eine kurze Zusammenfassung würde es tun. Auch später wird noch
einmal ein solcher Sprung kommen. Nur weiß ich nicht, wie ich das am
besten verpacke. Es ist wichtig, dass man erkennt, wie viel Zeit ver-
gangen ist, da es sich um neue Lebensabschnitte handelt. Reicht ein
kurzer Abschnitt à la: "Zehn Jahre waren vergangen. Zehn Jahre in de-
nen sich nichts geändert hatte. Noch immer war er verschwunden, und
mit jedem Jahr, ja mit jedem Tag, an dem sie behauptete, er wäre noch
am Leben, hielten sie die Menschen ..."? Einfach nur schreiben "Kapi-
tel 10 - 10 Jahre später", ist mir zu wenig. Aber 50 Seiten möchte ich
an diese 10 Jahre auch nicht verschwenden. Was meinen Sie?


Antwort:
Die Geschichte bestimmt die Zeitsprünge. Frage dich, was du gern lesen
würdest. Wie eine Figur 4 bis 7 Jahre (wieso weißt du das nicht ge-
nau?) vor sich hindümpelt und nichts wirklich Interessantes passiert?
Oder wie die Figur von einem Abenteuer ins andere schliddert?

Zeitsprünge lassen sich - wie du es vorschlägst - einfach benennen:
Zehn Jahre später ∑ Sie lassen sich aber besser mit einer spezifischen
Situation der Hauptfigur verknüpfen: (Ende:) "Als sie davonritten,
schwankte er auf dem Pferderücken und fragte sich, ob er es je lernen
würde, so gerade und elegant wie Genno als Reiter auszusehen." - (Neu-
es Kapitel:) "Sieben Jahre später beugte er sich im Galopp aus dem
Sattel, griff nach dem Ziegenfell und warf es Genno zu, der davon-
preschte und die Gegner mit einer Staubwolke überzog. [Hauptfigur]
wendete sein Tier, ließ es springen und bocken, als ein Gegner an ihm
vorbeiziehen wollte ..."

Zeitsprünge können auch am Verhalten oder am Aussehen der Figur fest-
gemacht werden: (Ende:) "Er presste das schmutzige Tuch gegen die Wun-
de. Von ganzem Herzen wünschte er sich, er läge statt Genno im Staub
und Genno hielte sich die Wange. Aber Genno war tot und kein Blut von
ihm selbst machte seinen Freund wieder lebendig." - (Neues Kapitel:)
"Die Narbe juckte. Er scheuerte mit dem Handrücken an seiner Wange
herum, bis ihn scharfe Metallkanten kratzten und daran erinnerten,
dass er seinen Kampfschutz trug."


Wenn es Dir schon als Verschwendung erscheint, Seiten auf diese Zeit,
die vergeht, zu verwenden, dann geht es dem Leser bestimmt auch so.
Also: Lass es! Kürze die Zeit durch zusammenfassendes Erzählen oder
Zeitsprünge. Zusammenfassen kann man durch:

- eine Bewegung, z. B. eine Reise: "Sie verließen das Tal, überquerten
die Berge, kalt und nass, kalt und trocken, und erreichten die Straße.
Sie folgten ihr, mieden Wagenzüge und Karawanen, umgingen Räubernester
und Gasthäuser, bis er kein getrocknetes Fleisch und Hartbrot mehr
beißen mochte und sein Hintern fast die Form des Sattels angenommen
hatte."

- durch Zeitabläufe, z. B. Jahreszeiten: "Der Frühling kam und ging
mit Teras leisem Bedauern, dass Genno nicht mehr sah, wie es im Garten
spross und keimte. Der Sommer legte staubige Hitze über das Land, bis
Sommergewitter herabprasselten und Löcher in den Staub stanzten. Gras
wurde lang und gemäht, Getreide reif und geerntet, und die Früchte
wurden prall und saftig. Der Herbst jedoch fiel aus. Übergangslos
schneite es und ..."

- in den Gedanken der Figuren, z. B.: "Waren wirklich schon zehn Jahre
vergangen, in denen sie jeden Tag das Tor geöffnet und auf ihn gewar-
tet hatte? Jeden Abend hatte sie es wieder geschlossen, als wolle sie
es nie wieder öffnen, aber dann hatte sie am nächsten Morgen den Rie-
gel gehoben und sich gegen die Torflügel gestemmt, als wäre es erst
gestern gewesen, dass er sie verlassen hatte."

Es gibt noch weitere Möglichkeiten, aber ich kann hier nicht alle auf-
zählen. Wichtig ist, was deine Geschichte "fordert", was sie anschau-
lich und lesbar macht.

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Stefanie Bense lebt und arbeitet in Emden, gibt Schreibkurse und führt
eine Roman-Werkstatt, http://www.romantisch.essdeh.de, veröffentlicht
sporadisch und schreibt an ihrem dritten Roman.


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Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen
und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit getrenn-
ter Mail kommt!
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werden. Das Urheberrecht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor.

Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an:
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Fragen zu Einsendungen sollten ebenfalls an diese Adresse gerichtet
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