The Tempest

Ausgabe 10-08 (20. August 2008)

Editorial
Hall of Fame
Schreib-Kick
Lese-Tipp
Autorenwissen
   "Die 9 Probleme beim Schreiben
   eines Wettbewerbstextes, Teil 1"
   von Stefanie Bense
   "Müde und einfallslos vor dem weißen Blatt? -
   Eine Visualisierung"
   von Susanne Oswald
Schreibkurs
   "Auf Entzug"
   von Regula Gerber
Verlagsportrait
   "Club der Sinne"
Besondere Lesungen
   "Lesung im Maleratelier"
   von Bärbel Radisch
Küss mich, ich bin ein Autor!
Frag den Experten für Drehbuch
   (Oliver Pautsch)
Frag die Expertin für Sachbuch
   (Gabi Neumayer)
Frag die Expertin für Fantasy
   (Stefanie Bense)
Frag den Experten für Verlagswesen
   (Bjørn Jagnow)
EDITORIAL:  
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Liebe Autorinnen und Autoren, 

macht euch das "Sommerwetter" fertig? Schlagt ihr mit dem Kopf ver- 
zweifelt auf die Tastatur, weil ihr keine Zeile zustande bringt?  
Herrscht müde Leere in eurem Kopf? Dann braucht ihr dringend eine spe- 
zielle Autorenentspannung, wie Susanne Oswald sie in diesem Tempest  
beschreibt. Oder ihr setzt euch auf Entzug - das hat Regula Gerber  
jedenfalls geholfen. In ihrem Beitrag könnt ihr nachlesen, wie das  
funktioniert. 

Danach kann es dann endlich frisch an die nächste Geschichte gehen. Wie  
man die typischen Probleme meistert, die sich beim Schreiben für Wett- 
bewerbe ergeben, das schildert Stefanie Bense in ihrem neuen zweitei- 
ligen Artikel. Ursula Schmid-Spreer stellt wieder einen kleinen Verlag  
ausführlich vor, es gibt einen neuen Schreib-Kick, einen Lese-Tipp,  
einen haarsträubenden Dialog in unserer neuen Rubrik "Küss mich, ich  
bin ein Autor!", eine besondere Lesungsidee und einiges mehr.  

Unsere ExpertInnen kennen ebenso wenig ein Sommerloch wie euer Tem- 
pest-Team, deshalb findet ihr auch in dieser Ausgabe ihre klugen,  
hilfreichen Tipps. 

Der Tipp des Monats August, diesmal von Anja Steinhardt: 

     Nehmt eure Charaktere mit hinaus ins reale Leben.  
     Egal, wo ihr unterwegs seid, stellt euch vor,  
     er steht neben euch. Wie verhält er sich,  
     in der Straßenbahn, beim Einkaufen, in der Eckkneipe?  
     Würde er sich z. B. an den Tresen setzen oder lieber  
     an den Tisch in der dunklen Ecke verkriechen? 

Viele Inspirationen und praktische Hilfen durch den Tempest - und ein  
bisschen Urlaub ab und zu: So sollten ihr gut durch den restlichen  
Sommer kommen! Und wenn ihr unsere Arbeit mit eurem freiwilligen Bei- 
trag belohnt, kommen auch wir weiter über die Runden. 

  Gabi Neumayer 
  Chefredakteurin 

~~~~~~~~~~~ 
Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen  
wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen  
freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt,  
aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf das Konto  
von autorenforum.de: 

Sparda Bank Südwest eG 
BLZ 550 905 00 
Kto. 100 724 515 
Stichwort: "Beitrag 2008" 

Für AuslandsabonnentInnen: Am 1. Juli 2003 wurden die Auslandsüberwei- 
sungsgebühren gesenkt. Aber natürlich könnt ihr uns euren Beitrag auch  
weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest). 

Wer aus Österreich überweist, braucht außerdem diese Nummern (bitte  
genau so zusammenschreiben!) 
IBAN: DE16 5509 0500 0100 7245 15 
BIC: GENODEF1S01 

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ISSN 1439-4669   Copyright 2008 autorenforum.de. Copyright- und 
                 Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe 
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   INHALT DIESER AUSGABE: 


TEIL 1: 

      Editorial 
      Hall of Fame 
      Schreib-Kick 
      Lese-Tipp 
      Autorenwissen 
         "Die 9 Probleme beim Schreiben  
         eines Wettbewerbstextes, Teil 1" 
         von Stefanie Bense 
         "Müde und einfallslos vor dem weißen Blatt? - 
         Eine Visualisierung" 
         von Susanne Oswald 
      Schreibkurs 
         "Auf Entzug" 
         von Regula Gerber 
      Verlagsportrait 
         "Club der Sinne" 
      Besondere Lesungen 
         "Lesung im Maleratelier" 
         von Bärbel Radisch 
      Küss mich, ich bin ein Autor! 
      Frag den Experten für Drehbuch 
         (Oliver Pautsch) 
      Frag die Expertin für Sachbuch 
         (Gabi Neumayer) 
      Frag die Expertin für Fantasy 
         (Stefanie Bense) 
      Frag den Experten für Verlagswesen 
         (Bjørn Jagnow) 
      Impressum 

TEIL 2: 

      Veranstaltungen 
      Ausschreibungen 
      Publikationsmöglichkeiten 
           mit Honorar 
           ohne Honorar 
      Seminare 
      Messekalender 
      Impressum 

~~~~~~~~~ 
Auf unserer Homepage gibt es mittlerweile einen praktischen Service  
für orientierungslose Tempest-LeserInnen: Inhaltsübersichten für ein- 
zelne Tempest-Jahrgänge, nach AutorInnen sortiert. Eberhard Kamprad  
(http://www.kamprad-online.de) hat freundlicherweise die aufwendige  
Arbeit übernommen, nach und nach die Verzeichnisse für alle bisherigen  
Jahrgänge zu erstellen.  

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HALL OF FAME: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 

Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest.  
Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst -  
dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen  
können. 

Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen nach diesem Schema: 

....... 
AutorIn: "Titel", Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende  
oder das vergangene Jahr sein!), Genre (maximal 2 Wörter). Zusätzlich  
könnt ihr in maximal 60 Zeichen inklusive Leerzeichen (nicht Wörtern!)  
weitere Infos zu eurem Buch unterbringen. 
....... 

Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Ei- 
genverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie  
Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen.  

ACHTUNG, NEU! 
Schreibt in eure Mail mit der Meldung immer auch hinein, dass ihr be- 
stätigt, dass die Veröffentlichung weder im Eigenverlag noch in einem  
Verlag erschienen ist, bei dem der Autor irgendetwas bezahlt hat! 

Schickt eure Texte unter dem Betreff "Hall of Fame" an  
redaktion at team pt autorenforum pt de.  

Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen  
Schema gemacht werden! 
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Susanne Rupprecht: "Ethisches Marketing", Festland Verlag 2008, Sach- 
buch. Nachhaltige Strategien für Klein- und Mikrounternehmen 

Melanie Vogltanz: "Verfluchtes Erbe", Greifenstein Verlag 2008, Myste- 
ry-Thriller. Auf der Oase Zawyyiet al-Sill lastet ein Fluch 

Jeanine Krock: "Die Sternseherin", Ubooks Verlag 2008, Vampirroman.  
Eine Fee, zwei Vampire und die Liebe. www.jeaninekrock.de 

Ricarda Martin: "Im Tal der Lügen", Knaur-TB-Verlag 2008, historische  
Frauensaga. Wahre Freundschaft überdauert alles ... selbst einen Mord 

Melanie Laibl: "Ein Waldwicht fliegt in den Oman", kookbooks 2008,  
Bilderbuch. Eine Reise in Reimen, illustriert von Dorothee Schwab 

Renée Holler: "Tatort Geschichte - Unter den Augen der Götter", Loewe  
Verlag 2008, Kinderbuch. Ein Ratekrimi im alten Olympia.  
http://www.reneeholler.com 

Renée Holler: "Tatort Geschichte - Im Netz der Falschmünzer", Loewe  
Verlag 2008, Kinderbuch. Ein Ratekrimi um Martin Luther.  
http://www.reneeholler.com  

Claas Triebel, Lino von Gartzen: "Der Prinz, der Pilot und Antoine de  
Saint-Exupéry - Das Rätsel um den letzten Flug", F. A. Herbig 2008.  
Sachbuch. Wie starb der Autor des "Kleinen Prinzen"? 

Thomas Lang-von Wins, Claas Triebel, Ursula Buchner, Andrea Sandor:  
"Potenzialbeurteilung - Diagnostische Kompetenz entwickeln - Die Per- 
sonalauswahl optimieren", Springer 2008. Fachbuch Organisationspsycho- 
logie 


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SCHREIB-KICK: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


Unser Schreib-Kick für den August, diesmal von Anja Rolfes: 

Musik lockt oftmals die ungewöhnlichsten Geschichten aus dem Inneren  
heraus. Schaut euch doch mal euren CD-Ständer an und wählt eine Schei- 
be aus, die euch, warum auch immer, in diesem Moment anspricht. Dann  
aufs Sofa legen - natürlich mit Block und Stift -, Augen schließen und  
sich ganz in die Musik und ihre Stimmung vertiefen. Oft ploppt dann  
irgendeine Idee, eine Begebenheit, ein Gefühl in den Gedanken hoch.  
Und mit ein bisschen Glück entsteht eine ganze Geschichte daraus. 


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LESE-TIPP: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 

http://www.buecher-wiki.de: Dieses noch recht neue Portal des Weltbild  
Verlags will nach und nach so viele Informationen wie möglich rund ums  
Buch bieten - von Begriffserklärungen über Buchberufe bis zu AutorIn- 
nenportraits. 


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AUTORENWISSEN: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


                   "Die 9 Probleme beim Schreiben  
                   eines Wettbewerbstextes, Teil 1" 
                          von Stefanie Bense 

Immer wieder fragen mich Leser/innen des Tempest: "Wie kommt man ei- 
gentlich von der Idee zu einem Text?" oder "Mir fällt schon was ein,  
aber ich würde das nie zu einem Termin schaffen. Wie geht das?" oder  
"Woher bekommt man eigentlich eine Idee für eine Story zu einer  
Wettbewerbsausschreibung?" 

Gehen wir anhand eines echten Beispiels mal durch, was passieren muss,  
damit ein Beitrag geschrieben und rechtzeitig eingereicht werden kann.  
(Daten, Namen und Details sind geändert worden.) 


          Problem 1: Die Entscheidung 

Noch 23  Tage: 
Im Tempest grinst mich frech diese Ausschreibung an: Thema: Kommunika- 
tion und Religion, Umfang: 25-99 Seiten (von Normseiten ist nicht die  
Rede), Termin: X, unveröffentlichte deutschsprachige Texte, passables  
Preisgeld. Der Termin ist laut Kalender ein Sonntag; schwierig, da  
einen Poststempel über die termingerechte Absendung zu erhalten. 

Das bedeutet: Der Termin ist X-1! 

Die Themen der Literaturwettbewerbe werden auch immer vager. Was soll  
denn das heißen: Religion und Kommunikation? Es kratzt an meiner Phan- 
tasie. Ach was, ist eh viel zu spät, um damit anzufangen! Nur noch  
drei Wochen ... 

Am Anfang steht: Will ich, oder will ich nicht? Entscheidungen trifft  
man aufgrund von  
- persönlichen Vorlieben, Neigungen, Interessen (mag ich das Thema?) 
- persönlichen Fähigkeiten, Stärken und Schwächen (kann ich gut unter  
Druck schreiben?) 
- Sachlage, Informationen, Daten und Fakten (Infos der Ausschreibung,  
Recherche) 
- ob einem etwas zum Thema einfällt, das in Richtung Story läuft 

Die Entscheidung muss definitiv sein! Nur: Mir ist nicht klar, worauf  
ich mich bei dem Thema einlassen würde, also suche ich nach weiteren  
Informationen. 

Noch 22-21 Tage: 
Ich suche auf der Website des Ausschreibers und erfahre nicht viel  
mehr, als bereits im Tempest steht. Zwar werden Preisträger von  
früheren Wettbewerben genannt, aber es gibt keine Leseproben oder Hin- 
weise auf Wettbewerbsveröffentlichungen. Hm! 

Ich recherchiere im Internet über Kommunikation und Religion. O je,  
mehr als 600.000 Treffer! Also gut - wozu gibt es Bibliotheken? Ich  
finde ein halbes Dutzend Bücher, leihe sie aus - geht doch! Zu Hause  
lese ich diese Bücher quer - schließlich will ich ja keine Disserta- 
tion, sondern eine Geschichte schreiben - und notiere mir erste Ideen.  
Alles noch sehr theoretisch und wenig erzählerisch: Religion - setzt  
Gemeinschaft (Wir) voraus, keine Gesellschaft von Individualisten  
(Ichs); ritualisierter / institutionalisierter Glaube; Kommunikation =  
Senden und Empfangen von Botschaften; basierend auf Codes (Sprache,  
Dialekt, Terminologie), schafft Wir-Gruppen ... Hier und da blitzt  
eine vage Idee auf: Ich könnte über eine Familie schreiben, in der  
Konflikte über die Glaubensrichtungen aufflammen. 

Die Entscheidung ist gefallen: Ich will zum Wettbewerb schreiben. Das  
"Ich will" muss groß genug sein, um Stress, Durchhängephasen und Ka- 
tastrophen zu überstehen. 

Ich will, weil mir bereits erste Ideenschnipsel einfallen, weil sie  
bereits Handlungskeime in sich tragen. Da ist die Chance auf mehr ...  
Im Umkehrschluss: Habe ich keine Idee zu dem Thema, lasse ich die Fin- 
ger davon. 


          Problem 2: Die Zeitplanung 

Noch 20-18 Tage: 
Auwei! Am Wochenende steht ein Seminar an. Macht sich nicht gut, wenn  
die Kursleiterin fehlt. Und dafür ist ein Reader zu überarbeiten,  
Übungen sind neu zu entwickeln, Material und Bücher zurechtzulegen,  
das Hirn ist umzuschalten auf Dozentenmodus ... 

Merke: Plane Zeit ein für Unvorhergesehenes oder Termine, die sich  
nicht verschieben lassen! Es kann immer etwas dazwischenkommen. 

Hier hilft eine gute Zeiteinteilung, die man so früh wie möglich dur- 
chrechnet. Je nachdem, wo die Stärken oder Schwächen liegen, sollte  
man weniger oder mehr Zeit dafür reservieren. Ich bin gut im Planen  
und Plotten: Ich brauche nur zwei, drei Tage, um eine Handlung zu  
entwerfen. Dafür brauche ich länger, um mich in eine Figur hinein- 
zufinden. Und ich schreibe langsam. 

Zeitplanung heißt auch, ggf. von vornherein zu sagen: Ist zu wenig  
Zeit, schaffe ich nicht! Aber möglichst nicht als Ausrede, sondern  
erst, wenn man es durchgerechnet hat. 

Ich rechne das anhand eines Kalenders durch, der meine beruflichen und  
privaten Termine enthält. Bleibt mir genug Zeit, um zu planen, zu  
schreiben, zu überarbeiten? Kann ich Pausen einplanen? Hat ein  
Autorenkollege Zeit, mir bei der Überarbeitung zu helfen? Dazu muss  
ich meine Schreibfertigkeiten und -phasen gut kennen, ehrlich sein und  
alles im Kalender festhalten. Dieser Zeitplan ist verpflichtend! 

          Problem 3: Vom Thema zur Idee 

Noch 17-15 Tage: 
Noch brauche ich keinen Plot, keine Szenen, stattdessen mache ich mir  
Gedanken über diese Familie und meine Hauptfigur / Erzählerin  
(Entscheidungen, Entscheidungen): Ann hat zwar ihr Journalistik- Stu- 
dium beendet und arbeitet sporadisch in ihrem Beruf, aber sie hat sich  
primär für Familie und Kind entschieden. Max ist in einer Unterneh- 
mensberatung der New-Technology-Firmen; Tina, die Tochter, ist 17 und  
Anhängerin einer Sekte ... 

Ich schreibe drei Seiten zu meiner Hauptfigur (per Hand, weil sich das  
überall mit herumtragen lässt): was sie mag / nicht mag, ihr  
schlimmstes Erlebnis, welche Stärke / Schwäche sie hat, wie sie wohnt,  
sich kleidet, welche Ausbildung, was für Eltern ... Mehr als 90 Pro- 
zent davon werden in der Geschichte nicht auftauchen, aber es hilft  
mir, diese Figur vor meinen Augen entstehen zu lassen und zu einem  
lebendigen Charakter zu entwickeln. 

Zwischendurch schleichen sich immer wieder ganze Szenen ein: wie sie  
mit Tina über die Sekte streitet, wie sie mit Max über Verantwortung  
diskutiert, wie sie reagiert, als sie erfährt, dass Tina abgehauen  
ist. Die Szenen schreibe ich auch auf, egal, ob ich sie später für die  
Story nutzen kann oder nicht. Alles ist notierenswert, was mich der  
Figur näherbringt. Ann entwickelt bereits einen eigenen Tonfall; sie  
ist etwas zynisch. 

Egal, ob man lieber mit einer Figur oder Handlung anfängt: Vom Thema  
kommt man nur zu einer Story, wenn man Material sammelt. Und zwar  
keine abstrakten Gedanken wie bei meiner Recherche, sondern Details,  
Szenen, Dialogfetzen, alles, was Bewegung in die Story bringen kann.  
Hier muss man sich entscheiden und legt mit jeder Entscheidung die  
Geschichte weiter fest: Ist meine Hauptfigur Autorin oder Theologin?  
Dick oder dünn? Hat sie ein Auto, oder muss sie sich eines leihen?  
Flugangst? Neurosen? Wie geht sie mit Panik um? 

Ich persönlich gehe von Figuren aus, am liebsten von meiner Erzähler- 
figur, und sammle so viel, dass sie zu einem lebendigen Charakter  
wird. Andere Autoren gehen von einer Schlüsselszene aus und sammeln  
weiter, bis sich daraus ein Handlungsfaden ergibt. Völlig egal, ob man  
Figuren oder Handlung bevorzugt: Hauptsache, man schreibt und  
entscheidet und sammelt. 

Idee: Eine Familie bricht über der Frage des Glaubens und des gläubi- 
gen Lebens auseinander. Pragmatischer Realismus steht gegen emotion- 
ales Bekenntnis. 


          Problem 4: Von der Idee zur Story 

Noch 14-13 Tage:  
Ich beginne, den Plot zu entwerfen: Was soll wann wem passieren? Wie  
lässt sich das steigern? Welche Alternativen gibt es? Welche  
Zeitschiene soll es sein? 

Neuer Einfall: eine Meta-Ebene unter die Handlungsebene zu legen. Ann  
ist eine Autorin, die einen Text zum Thema Religion und Kommunikation  
(!) schreiben soll. Ihr Weltbild ist sehr realistisch, und im Lauf der  
Geschichte muss sie umlernen. Ihre Tochter bringt sie dazu. Die Meta- 
Ebene nimmt also die konkrete Situation von mir als Autorin eines  
Wettbewerbstextes auf und reflektiert gleichzeitig das Wettbew- 
erbsthema. 

Ich lege die Wendepunkte und den Mittelpunkt fest, die erste Grob- 
struktur entsteht:  
- narrativer Haken (hook): Ann muss einen Auftragstext schreiben und  
hat ein "Sorgenkind", Tina 
- 1. Wendepunkt (Plotpoint 1): Ann zwingt Max, Tina mit zu suchen;  
Glaube ist Konvention 
- Mittelpunkt (Midpoint): Ann spricht mit Tina - ein Trugbild oder  
echt?; was ist Glaube? 
- 2. Wendepunkt (Plotpoint 2): Ann entdeckt Selbstmord Tinas; wie weit  
geht Glaube? 
- Höhepunkt (Climax): Ann gewinnt ein neues Weltbild; Glaube ist für  
jeden anders 
- Ende: Ann wird den Text anders schreiben 

Irgendetwas stimmt noch nicht, es fühlt sich komisch an, aber das  
lässt sich bestimmt während des Schreibens festzurren. Es ist nicht  
mehr viel Zeit! 

Entscheidungen sind gefragt! Und die Analyse, welche Details die Story  
weiterbringen und welche nicht. Erstere baut man aus, letztere  
streicht man. 

[Teil 2 dieses Artikels könnt ihr im nächsten Tempest lesen. - die  
Red.] 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Stefanie Bense lebt und arbeitet in Hannover, gibt Schreibkurse und  
führt eine Roman-Werkstatt, http://www.romantisch.essdeh.de, veröf- 
fentlicht sporadisch und schreibt an ihrem dritten Roman. Kontakt:  
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 


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AUTORENWISSEN: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


             "Müde und einfallslos vor dem weißen Blatt?  
                         Eine Visualisierung" 
                          von Susanne Oswald 

Der Tag war lang, dein Körper sehnt sich nach der Couch und einem an- 
spruchslosen Fernsehabend oder dem Bett. Aber du willst unbedingt  
mindestens noch drei Seiten schreiben, die Kurzgeschichte zu Ende  
bringen oder deinen Helden im Roman in die nächste Krise stürzen. Du  
sitzt vor dem Bildschirm, und nichts passiert. Was tun? 

Der folgende Entspannungstext kann dir die nötige Energie geben. Du  
kannst ihn entweder durchlesen und dann umsetzen oder auf einen Ton- 
träger sprechen und die Übungen beim Abspielen durchführen. 


          Der Text 

Stell deine Füße nebeneinander auf den Boden. Setz dich aufrecht hin,  
und lass die Arme locker runter hängen oder auf den Armlehnen liegen.  
Stell dir vor, an deinem Kopf, ganz oben in der Mitte, zieht ein Faden  
dich nach oben. Wackle mit deinem Körper etwas hin und her, und ver- 
suche, deinen Schwerpunkt zu finden, über dem du dich nun ausrichtest  
und in dich zusammensackst. Aber oben ist ja immer noch der Faden, der  
dich aufrichtet! So sitzt du nun ganz entspannt. 

Schließ deine Augen, und atme ganz bewusst langsam und tief ein und  
aus. Bei jedem Ausatmen lässt du Anspannung los und atmest Ängste,  
Sorgen, Ärger und Müdigkeit, alles was dich belastet, mit aus.  

Nach einigen Atemzügen spürst du, wie du ruhiger wirst.  

Jetzt kommt ein starker roter Lichtstrahl von oben und geht über  
deinen Schädel in dich hinein. Atemzug für Atemzug nimmst du mehr und  
mehr rote, starke Energie auf. Füll deinen ganzen Körper mit dieser  
roten Kraft. Lass die rote Energie in deine Füße bis in die Zehen hi- 
nein fließen.  

Spürst du das leichte Kribbeln? Vielleicht wird dir warm? Rot ist eine  
starke Farbe, die dir Kraft bringt. Lass das Rot die Arme entlang in  
die Fingerspitzen fließen. Füll deinen Bauchraum, deinen Unterleib und  
deine Brust. Dein ganzer Körper ist angefüllt mit roter Energie. 

Nun stellst du dir vor, wie das Rot immer heller wird, es wandelt sich  
zu Orange. Und du füllst erneut deinen Körper, aber nun mit dieser  
orangen Energie. Heiße das Orange willkommen. Lass es in die Arme und  
Beine fließen, deinen Bauch und Unterleib und deine Brust ausfüllen.  
Bade in diesem wunderbaren Orange. Lass es wie eine Dusche über deinen  
Körper hinwegfließen. Ein Wasserfall aus oranger Energie.  

Nun wirst du dir langsam wieder deines Körpers bewusst. Du spürst  
wieder, wie dein Körper die Sitzfläche berührt. Du nimmst den Boden  
unter deinen Füßen wahr, und du kommst ganz langsam zurück ins Hier  
und Jetzt. Atemzug für Atemzug. Atme ruhig ein paar Mal sehr kräftig  
durch, reck und streck dich. Du kannst deine Schultern nach hinten  
ziehen oder die Arme über den Körper strecken. 

Öffne deine Augen. Steh auf und geh ein paar Schritte. Du bist wieder  
vollkommen in der Gegenwart und erfüllt von roter und oranger Energie. 

Mit dieser aufgetankten Kraft setzt du dich nun wieder an deinen  
Schreibtisch und fängst, ohne weiter nachzudenken, an zu schreiben.  
Dankbar und mit Leichtigkeit. 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Susanne Oswald lebt in St.Georgen im Schwarzwald. Sie arbeitet als  
Autorin, Heilpraktikerin und in der Senferey ihres Mannes. Veröffen- 
tlichungen: Autogenes Training, Urania Verlag, 2006; Entspannung für  
Körper und Seele, Gondrom Verlag, 2008; "Die Inselmalerin" bei  
www.club-der-Sinne.de. "Die Traumgeister" (Kinderfantasy) und "Papri- 
kahuhn mit Reis" (Frauenroman) suchen eine Heimat.  
www.susanneoswald.de 


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SCHREIBKURS: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


                             "Auf Entzug" 
                           von Regula Gerber 

In letzter Zeit fühlte sich das Schreiben etwas lustlos an. Meine  
Texte waren ungefähr so erfrischend wie ein ausgetrocknetes Gestrüpp.  
Also war es mal wieder Zeit für einen Schreibratgeber. "Der Weg des  
Künstlers" von Julia Cameron fiel mir in die Hände. Jeden Morgen drei  
Seiten schreiben. Machte ich. Nützte, aber nicht genug. Einen Nachmit- 
tag in der Woche dem eigenen Künstler widmen. Machte ich. Die Wirkung  
hielt einen halben Tag an und verflüchtigte sich. 

Bei der Woche vier schlägt sie einen Leseentzug vor. Eine Woche lang  
nichts lesen. Die Höchststrafe für jeden Bücherliebhaber. Ich dachte  
ernsthaft darüber nach, das Buch von Frau Cameron in eine Ecke zu  
pfeffern und meines Weges zu gehen. Doch dann stellte ich mir vor, wie  
es wäre, eine Woche lang nichts zu lesen, keine Filme anzuschauen, den  
Fernseher nicht einzuschalten... als Studentin in den Semesterferien  
bedeutete das sieben Tage lang vierundzwanzig Stunden freie Zeit. Aber  
vielleicht brauchte ich nur genügend Langeweile, um kreativ zu werden.  
Natürlich war da die Option, die ganze Woche von einem Städtetrip zum  
nächsten zu hetzen - aber das war wohl nicht ganz im Sinn der Er- 
finderin. 

Ich begann diesen Leseentzug also mit einem unbestimmten Gefühl, dass  
er eine Leere schaffen würde, die meine Kreativität füllen konnte.  
Doch die Woche wurde viel ertragreicher, als ich erwartet hatte. Ich  
setzte alle Sinne ein, ich lebte wirklich - was wir Schreiberlinge ja  
gerne einmal vernachlässigen, um in unserer Traumwelt zu schweben. 

Am ersten Tag war es unerträglich, aufzustehen und auf all die kleinen  
Genüsse zu verzichten - wie bei einer Diät. Ich verzichtete auf die  
Weblogs zum Frühstück, auf die Nachrichten zum Mittagessen, auf die  
Bücher, auf die Filme am Abend, auf das Fernsehen. Die Folge war, dass  
ich unerträglich schlechte Laune bekam. Ich hatte Lust, Julia Camerons  
Buch irgendwo gegen eine Fensterscheibe zu knallen. Statt dessen be- 
gann ich, Geige zu spielen, etwas, was ich zu Hause schon länger nicht  
mehr getan hatte. Es brachte nicht die erwünschte Erfüllung, es fühlte  
sich ohne Begleitung eher etwas steril an. Aber ich war aus der Rou- 
tine ausgebrochen. 

Julia Cameron schrieb, dass man an einem Punkt wieder anfangen wird,  
zu spielen. Und tatsächlich fing ich aus der reinen Verzweiflung an,  
die Welt zu erforschen. Ich kochte wie eine Verrückte, ich fing wieder  
mit dem Zeichnen an, ich tanzte, ich ging barfuss durch ekelhaften  
Morast, ich balancierte (immer noch barfuss) auf Randsteinen und ich  
jonglierte. Und ich kramte meine Kenntnisse über das Webdesign hervor  
und begann, an meiner eigenen Seite zu basteln. 

Irgendwann gegen Ende dieser Woche löste sich meine Blockade langsam.  
Die vorhin aufgezählten Dinge nahmen alle viel zu wenig Zeit ein. Da  
waren noch viele Stunden, die gefüllt werden wollten. Womit sollte ich  
die füllen, wenn nicht mit Schreiben? Ich war gezwungen, mich inten- 
siver mit dem Schreiben zu beschäftigen. 

Irgendwann erkannte ich, weshalb ich die letzte Zeit nur Mist  
geschrieben hatte. Wie ein Ehepaar einander mit den Jahren für  
selbstverständlich nimmt, hatte ich mich daran gewöhnt, dass der Krea- 
tivitätsschub da war. Und als er dann ausgesetzt hatte, hatte ich ver- 
sucht, ihn zu erzwingen. Nur lässt sich das Schreiben genauso wenig  
erzwingen wie die Liebe. Ich schreibe nicht gut, wenn ich mich mit  
zusammengebissenen Zähnen vor meinen Laptop setze. Ich schreibe dann  
gut, wenn mich die Geschichte vorwärts treibt, wenn sie sich in meinem  
Kopf mit solcher Lebendigkeit ausbreitet, dass ich sie einfach  
erzählen muss. Nicht Druck bringt mich dazu, einen Roman zu schreiben.  
Sondern das Verlangen nach der Geschichte, wenn ich wie ein jagender  
Hund dem Ende entgegen renne. 

Das Schöne ist, dass es nicht bei dieser Woche geblieben ist. Viele  
Dinge habe ich übernommen, weitere werden folgen - damit Schreiben  
nicht das einzige ist, was ich in meiner Freizeit tue. Meinen Konsum  
von Unterhaltungsmedien habe ich eingeschränkt - damit ich ich nicht  
ständig ans Schreiben denke, sondern es tatsächlich tue. 

Ich kann diese Übung jedem nur wärmstens empfehlen, auch wenn man mit  
einigen zerbrochenen Vasen rechnen sollte. Manchmal liegt es eben  
nicht am Handwerk, sondern an der inneren Einstellung. 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Regula Gerber ist Publizistikstudentin und Gastautorin unter dem Pseu- 
donym "Carola Vera" beim Weblog http://www.hominiden.wordpress.com. 


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VERLAGSPORTRAIT: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


Club der Sinne 
Postfach 16 01 02 
10337 Berlin 
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 
http://www.club-der-sinne.de 


Katrin Graßmann hat den Verlag gegründet, sie ist Inhaberin und  
Geschäftsführerin. Mittlerweile beschäftigt sie sieben MitarbeiterIn- 
nen. 

          Die Idee 

Der Anlass für die Verlagsgründung war, dass Katrin Graßmann sich  
schon vor dem Ende ihres Studiums nicht in Abhängigkeiten begeben  
wollte. Sie strebte die Selbständigkeit an. Was lag näher, als sich  
dem zu widmen, was man liebt - der Literatur? 

Sie las schon sehr lange Liebesromane. Sie haben ihr z. B. während des  
Studiums eine Möglichkeit geboten, von der Fachliteratur eine  
"Auszeit" zu nehmen und zu entspannen. Dabei fand und findet sie es  
immer ärgerlich, dass dieses Genre in Deutschland einen so schlechten  
Ruf hat, belächelt wird und Auflagen und Übersetzungen immer weiter  
zurückgehen. Und warum sollten es immer "nur" amerikanische / eng- 
lische Autorinnen sein, deren Bücher man verschlingt? Graßmann ist der  
festen Überzeugung, dass es auch in Deutschland eine ganze Reihe tal- 
entierter AutorInnen gibt, die nur leider nie eine Chance zur Veröf- 
fentlichung erhalten. 

Aus diesen Überlegungen begann sie die Idee eines Onlineverlages und - 
shops für deutschsprachige eBooks zu entwickeln. Romantische und ero- 
tische Literatur für Frauen! 


          Die Verlagsgeschichte 

Nachdem die Entscheidung für die Gründung des Clubs der Sinne im Früh- 
jahr 2006 gefallen war, öffnete er am 1. November 2006 seine virtuel- 
len Pforten. Bereits am folgenden Tag konnten die ersten Autorenkon- 
takte geknüpft werden. Seitdem kommen immer neue interessante und in- 
teressierte AutorInnen auf den Verlag zu, die sich der romantischen  
und / oder erotischen Literatur verschrieben haben. 

Ursprünglich als Verlag für "Frauenliteratur" gedacht, können sich zur  
Überraschung und Begeisterung des Verlages auch sehr viele Männer für  
die eBooks begeistern. 


          Programm und Philosophie 

Veröffentlicht wird, was gefällt. Das gilt sowohl für die romantische  
als auch für die erotische Literatur. 

Gerade bei Letzterer hat der Verlag keinerlei Berührungsängste und  
weigert sich kategorisch, den LeserInnen vorzuschreiben, was sie lesen  
sollen und dürfen. Graßmann möchte sowohl hetero-, homo- als auch bi- 
sexuelle LeserInnen mit den Geschichten versorgen, die sie gerne lesen  
wollen - sei es im Bereich Romantik oder in der Erotik. Wer also eher  
die sanfte, romantische Literatur bevorzugt, wird dort ebenso fündig  
werden wie LeserInnen, die gerne Fetisch- oder BDSM-Erotik lesen.  


          Welche Autoren wurden bisher verlegt?  

Das sind unter vielen anderen: Shannon O'Hara, Maren Frank, Astrid  
Pfister, Monika De Giorgi, Rainer Maria Ringer,  Sara Blake, Saskia  
Hennig, Jochen Ares, D. Chriffie. 

          AutorInnen gesucht? 

Der Verlag der Sinne sucht AutorInnen für romantische und erotische  
Geschichten, die entweder hetero-, homo- oder bisexuell orientierte  
LeserInnen ansprechen. 


          Konditionen 

Tantiemenvertrag, beginnend mit einem 20-prozentigen Anteil vom Netto- 
preis. Kein Vorabhonorar. 


          Was ist besonders wichtig? 

Ganz allgemein: Aufgeschlossenheit, Toleranz, Zuverlässigkeit, ein  
angenehmer Umgang miteinander, Kritikfähigkeit, die Beherrschung von  
Orthographie und Grammatik (dem Verlag ist klar, dass in diesem  
Bereich niemand perfekt sein kann, aber völlige Unkenntnis sollte auch  
nicht vorherrschen). 


          Zukunftspläne, Perspektiven 

Natürlich die weitere Veröffentlichung deutschsprachiger AutorInnen! 

Außerdem plant Graßmann, die eBooks künftig auch in englischer Sprache  
anzubieten. In Zukunft sind weitere Übersetzungen in andere Sprachen  
nicht ausgeschlossen. Zudem strebt der Verlag die Hörbuchproduktion  
an. 


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BESONDERE LESUNGEN: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


                       "Lesung im Maleratelier" 
                          von Bärbel Rädisch 

Der Text der Lesung bezog sich dabei in literarischer Weise auf die  
Arbeit und den Entstehungsprozess eines Bildes. 

Der Künstler legt mehr als fünfzig Schichten Farbe übereinander, und  
es entsteht entweder ein weißes oder schwarzes Bild. Man saß inmitten  
der Gerätschaften, Pinsel, Farben, hatte den Geruch von Terpentin in  
der Nase, sah schmutzige Lappen, Tiegel und Farbtuben. Es war ein in- 
teressanter Abend, der den Text mit allen Sinnen begleitete. 


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KÜSS MICH, ICH BIN EIN AUTOR! 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 

"Du machst eigentlich den ganzen Tag lang nichts!"  
"Stimmt nicht!"   
"Ja, klar, Gedichte schreiben und so, aber ich meine: nichts  
Richtiges!"  

(Franziska Röchter) 


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UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN:      
--------------------------------------------------------------------- 
Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema -  
keine Manuskripte zur Beurteilung. 

Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst  
kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber sofort gelöscht wird. 


  Drehbuch: Oliver Pautsch 
                              drehbuch at experte pt autorenforum pt de 
  Fandom: Thomas Kohlschmidt 
                                fandom at experte pt autorenforum pt de 
  Fantasy: Stefanie Bense 
                               fantasy at experte pt autorenforum pt de 
  Heftroman: Arndt Ellmer 
                             heftroman at experte pt autorenforum pt de 
  Historischer Roman: Titus Müller 
                    historischer.roman at experte pt autorenforum pt de 
  Kinder- und Jugendbuch: Michael Borlik 
                            kinderbuch at experte pt autorenforum pt de 
  Lesungen: Rüdiger Heins 
                              lesungen at experte pt autorenforum pt de 
  Lyrik: Martina Weber 
                                 lyrik at experte pt autorenforum pt de 
  Sachbuch: Gabi Neumayer 
                              sachbuch at experte pt autorenforum pt de 
  Schreibaus- und fortbildung: Uli Rothfuss 
                           fortbildung at experte pt autorenforum pt de 
  Schreibgruppen: Ute Hacker 
                        schreibgruppen at experte pt autorenforum pt de 
  Schreibhandwerk: Ute Hacker 
                       schreibhandwerk at experte pt autorenforum pt de 
  Sciencefiction: Andreas Eschbach 
                              sf-autor at experte pt autorenforum pt de 
  Technik (physikalisch!): Woldemar Schilgen 
                               technik at experte pt autorenforum pt de 
  Übersetzung: Barbara Slawig  
                         uebersetzerin at experte pt autorenforum pt de 
  Verlagswesen: Bjørn Jagnow 
                          verlagswesen at experte pt autorenforum pt de 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 
................. 
Experten-Special: 
................. 

Bjørn Jagnow hat seine über 80 Fragen und Antworten zu den Themen Ur- 
heberrecht, Verlagswesen und Vermarktung der letzten acht Jahre gesam- 
melt (jetzt inklusive 2007) und stellt sie euch als kostenloses PDF  
zur Verfügung. Das Tolle daran: Die Fragen sind nun thematisch geord- 
net, das elektronische Format erlaubt eine schnelle Volltextsuche -  
und Björn hat außerdem alle Antworten überarbeitet und aktualisiert.  
Ob ihr Infos sucht zu Ausfallhonorar, Book on demand, Buchpreisbin- 
dung, Druckkostenzuschussverlag, Exposé,  Honorar, ISBN, Leseprobe,  
Nebenrechte, Plagiat, Titelschutz, Verlagsgründung, Zitat oder ...  
Hier werdet ihr fündig: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0062- 
tempest2-4. 


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FRAG DEN EXPERTEN FÜR DREHBUCH: 
---------------------------------------------------------------------               
Oliver Pautsch(drehbuch at experte pt autorenforum pt de) 

Frage: 
Ich habe noch nie ein Drehbuch oder sonst was geschrieben und bin mit  
viel Dummenglück an eine Produktionsfirma gelangt, die total begei- 
stert von meiner Idee ist. Sie wollen meinen Film (Kino) produzieren,  
und nun sitze ich bereits an der dritten Fassung des Treatments. 

Mein konkretes Problem ist folgendes: Sie haben mir jetzt einen Opti- 
ons- und Drehbuchvertrag gegeben, ich weiß jedoch nicht, ob der okay  
ist, und ich weiß auch nicht, ob das Honorar ok ist. Leider kann ich  
mir keinen Anwalt leisten, um das Teil prüfen zu lassen, und ich kenne  
auch keine Autoren, ich hab im Netz weder einen Stammtisch in Berlin  
gefunden, noch eine vernünftiges Forum ... 

Kann sich vielleicht jemand erbarmen und mal über das Ding drüber  
schauen? Oder mir einen Ansprechpartner in Berlin nennen, der das für  
ein Essen machen würde? 


Antwort: 
vielen Dank für deine Frage. Die Antwort ist "nein". 

Rechtsberatung und Honorarbeispiele für Autoren sind Sache von Agenten  
und Anwälten. Du wirst also nicht umhin kommen, deinen Vertragsentwurf  
von fachkundiger Seite prüfen lassen zu müssen, wenn du es wirklich  
wissen willst. 

Wenn es um Rechte und Geld geht, wird die Sache immer heikel. Ent- 
scheide selbst, ob sich ein Investition in Profis lohnt, um professio- 
nell in den Beruf einzusteigen. 

Der Verband Deutscher Drehbuchautoren kann dir vielleicht mit Stammti- 
schen oder Anwälten in deiner Gegend helfen. Try google, please. 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Oliver Pautsch, Jahrgang 65, sammelte zunächst Erfahrungen als Fahrer,  
Beleuchter, Aufnahmeleiter und Regieassistent im Fernsehgeschäft. Spä- 
ter ein Zwischenspiel an der Uni Düsseldorf, doch er wollte lieber  
direkt für die Branche schreiben. Es entstanden Drehbücher für Kurz- 
filme, Serienfolgen und für den sog. "abendfüllenden" Film.  
http://www.drehbuchautoren.de/Autoren/meinautor.php?ID=164 


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FRAG DIE EXPERTIN FÜR SACHBUCH: 
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Gabi Neumayer (sachbuch at experte pt autorenforum pt de) 

Frage: 
Ich hatte in den letzten Jahren mit einer schweren Krankheit zu kämp- 
fen die ich durch Hilfe eines Arztes bekämpft habe. [...] Wenn ich  
meine Geschichte, Fallbeispiele, Aufklärung, Behandlungsarten und - 
wege, Adressen von Ärzten und dergleichen in einem Buch verfassen  
möchte, ist dies dann als Ratgeber oder als Sachbuch zu sehen?  Und  
wenn es eher ein Ratgeber ist, an welchen Rahmen sollte ich mich dann  
halten? 

Ich will für Laien verständliche Wege zu Hilfe und möglicher Heilung  
aufzeigen. Ich bin selbst Laie mit der nötigen Erfahrung.  


Antwort: 
Da es Ihnen um Hilfe und Anleitung geht, wird Ihr Buch kein Sachbuch,  
sondern ein Ratgeber werden. Der Rahmen dafür lässt sich nicht von  
außen, also von mir, bestimmen. Dazu sollten Sie Folgendes tun: 

Suchen Sie in Buchhandlungen nach Verlagen, die solche Ratgeber veröf- 
fentlichen, wie Sie einen schreiben wollen. Fragen Sie auch die Buch- 
händlerInnen nach möglichen Verlagen, indem Sie eingrenzen, was genau  
Sie suchen bzw. anbieten möchten.  

Ihr Exposé sollten Sie dann auf jeden Fall VOR dem Manuskript schrei- 
ben und sich dabei an den Ratgebern der Verlage ausrichten, die Sie  
als mögliche Ansprechpartner gefunden haben. Da jeder Verlag andere  
formale Anforderungen hat, ist es bei Ratgebern besonders wichtig, den  
Verlag mit Hilfe des Exposés zu finden - und nicht erst das Buch zu  
schreiben! Wie Sie das machen können und worauf Sie achten sollten,  
dazu finden Sie viele Tipps auf unserer Website. 

++++++++++ 

Nachfrage: 
Nach intensiver Auseinandersetzung mit dem Konzept, welches mir vor- 
schwebt, stehe ich vor einem größeren Problem.  Ich habe entdeckt,  
dass ich eigentlich zwei Bücher schreiben müsste (was ich nicht wirk- 
lich will). Denn ein Teil gehört in den Bereich Ratgeber und ein Teil  
in den Bereich Erfahrungsberichte.  

Ich möchte Erstens meiner Zielgruppe von meinen und den Erfahrungen  
anderer berichten, damit sie a) wissen, dass sie nicht alleine sind,  
und b), dass es Hilfe gibt und manch aussichtslose Fälle trotz allem  
Heilung erfahren können.  

Zweitens wäre dann der Weg von der Art der Erkrankung über die Diagno- 
se bis hin zur Behandlung. Allerdings ist dies ein ebenso schwerer  
Punkt, denn eigentlich kann ich nur einen Arzt wirklich empfehlen.  
Denn er hat eine neue Methode, die in allgemeinen Medizinerkreisen  
trotz sehr hoher Erfolgsquote nicht anerkannt ist, entwickelt. Dazu  
kommt dass dieser Arzt in Österreich lebt und eine Kostenübernahme von  
Deutschland aus eher schwierig zu beantragen ist (aber nicht unmög- 
lich). 

Hätte ich trotzdem die Chance, einen Verlag zu finden (mit gutem Expo- 
sé natürlich), obwohl mein "Ratgeber" auch persönliche Erfahrungen  
beinhaltet? 

Antwort: 
Wie wäre es, einen Ratgeber zu schreiben und zwischendurch kurze Ab- 
schnitte aus Ihrem "Fallbeispiel" zu bringen? Wenn die nicht zu lang  
wären, wäre es eine Bereicherung für einen Ratgeber. Sie könnten und  
sollten allerdings noch weitere Fallbeispiele zumindest kurz anspre- 
chen und dazu weitere Betroffene interviewen. Wenn man sich nur auf  
einen Fall stützt, ist das sonst zu dünn. Das könnte auch ein Problem  
werden mit dem einen einzigen Arzt: Gibt es weltweit wirklich niemand  
sonst, der das macht? 

Das mit der Kostenübernahme ist kein Problem, wenn Sie eben genau  
schildern, wie diese schwierige Beantragung im Detail zu machen ist -  
dazu ist ein Ratgeber ja auch da. Sie könnten - als zweite Wahl - aber  
auch erwägen, das Konzept direkt einem österreichischen Verlag anzu- 
bieten. 

Also: Persönliche Erfahrungen sind keineswegs ausgeschlossen - Sie  
müssten deren Anteil nur deutlich geringer halten als den Ratgeberan- 
teil. Eine so gewichtete Mischung, wie Sie sie bisher anstreben, wer- 
den Sie kaum irgendwo veröffentlichen können. Denn ein "gutes Exposé"  
bedeutet eben auch: marktgerecht. Dazu muss ein Buch klar in eine  
Sparte passen. 

Oder Sie gehen wieder zurück zur anderen Seite: persönliche Erfah- 
rungsbericht statt Ratgeber. Dann ist das kein Problem, weil Sie ja  
ausdrücklich nur für und über sich selbst erzählen. 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Gabi Neumayers letzte Sachbuch-Veröffentlichung: "Frag doch mal die  
Maus: Fußball" (cbj). Im nächsten Jahr erscheinen zwei weitere "Maus"- 
Bücher. Weitere Infos: http://www.gabineumayer.de und http://www.bato- 
schreibt.de. 


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FRAG DIE EXPERTIN FÜR FANTASY: 
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Stefanie Bense (fantasy at experte pt autorenforum pt de) 

Frage: 
Als Debütantin habe ich einen Roman geschrieben, der zwar in der Zu- 
kunft angesiedelt ist, aber  kein SF-Roman ist oder zumindest das, was  
man von einem SF-Roman erwartet. [...]  Es handelt sich um eine ge- 
sellschaftskritische Dystopie. Eine Bekannte, die den Roman gelesen  
hat, sagte mir, dass es ein Frauenroman sei und Männer damit nicht  
viel anfangen können. Meine Frage deshalb an dich: 
1. Wo könnte ich den Roman vorstellen? 
2. An welchem Literatur-Wettbewerb könnte ich mich beteiligen? 
3. Welcher Verlag würde sich für das Thema interessieren? 
4. An wen könnte ich ein Rezensionsexemplar schicken?  
[...] 
Nachdem ich etwa zehn Absagen von Verlagen bekommen hatte, habe ich  
mich für BoD entschieden, in der Annahme, ich könnte es dann den Ver- 
lagen besser anbieten, wenn es Rezensionen dazu gibt.  Ich habe mir  
nicht vorgestellt, dass es sich schwierig gestalten könnte, Rezensio- 
nen zu erhalten. 


Antwort: 
Zum einen: Ich begreife nicht recht, warum so viele Autoren und Auto- 
rinnen Probleme damit haben, ihre eigenen Werke einzuordnen. Wenn ich  
zu einem Genre schreibe, dann kenne ich es doch auch. Ich weiß, welche  
Merkmale und Gesetzmäßigkeiten dort wichtig sind. Oder ich informiere  
mich in Literatur-Lexika und Verlagsprogrammen über Einordnungen ...  
Nun ja. 

Dein Roman erscheint mir nach dem, was ich im Internet über den Inhalt  
gefunden habe, eindeutig zur Social Science-Fiction gehörig: Gentech- 
nik, neue Gesellschaftsstruktur, rivalisierende Gruppen und Werte,  
eine Sozialdystopie. Dieses Subgenre der SF war in den 1970ern groß,  
bei der feministischen SF und den Warnern vor zu viel Technikabhängig- 
keit. Was dieses Subgenre in den Hintergrund gedrängt hat, waren zwei  
Tendenzen: Realität und Entwicklung der Technik überholten alle fik- 
tionalen Entwürfe schneller, als sie diskutiert werden konnten, und  
der Entwurf "neuer" Gesellschaftsformen wurde langweilig, weil man  
viel zu sehr mit den rasanten Veränderungen im realen Leben beschäf- 
tigt war. 

Zum anderen: Du hast mit der BoD-Veröffentlichung einen strategischen  
Fehler begangen. Verlage nehmen in der Regel keine Manuskripte an, die  
bereits veröffentlicht wurden; dazu zählen BoD, Druckkostenzuschuss- 
Verlage, Eigenverlag, manchmal bereits Auszüge, die im Internet veröf- 
fentlicht wurden, etc. Einige Verlage bevorzugen Manuskripte, die noch  
nie einem Verlag oder einer Agentur angeboten wurden, aber die meisten  
interessiert nur, ob bereits veröffentlicht wurde und ob die Story  
verkaufbar ist. 

Mit den Rezensionen deines Werkes verkaufst du niemals ein Manuskript  
an einen Verlag - denn der will ja etwas Unveröffentlichtes haben -,  
sondern du verkaufst ein Buch an einen Leser! Verlage wollen eine mög- 
lichst originelle, spannende und neue Geschichte haben, die sie erst  
zu einem Buch entwickeln. Manchmal beschränkt sich diese Entwicklungs- 
arbeit auf Cover, Klappentext, Satz und Layout, Ausstattung, Druckle- 
gung und Marketing. Oft aber möchten die Verlage bzw. Lektoren beim  
Inhalt mitreden, das heißt: Sie wollen Änderungen, Anpassungen und  
Entwicklungen, damit das Manuskript besser in das Verlagsprogramm  
passt oder besser bei den Lesern ankommt. Wenn du dich mit einem be- 
reits veröffentlichten Stück bewirbst, sehen die Lektoren und Verleger  
kaum noch Handlungsspielraum. 

Es ist nicht die Aufgabe von Tempest-Experten, Texte zu beurteilen.  
Und von deinem Roman kenne ich nur Rezensionen (also gefilterte Lese- 
Erfahrungen eines anderen) und die Textprobe aus dem Internet. Deine  
Textprobe überzeugt mich nicht. Da wird viel zu viel erklärt und zu  
wenig gezeigt. Es klingt eher nach Überzeugungs- und Meinungstext wie  
Essay oder Predigt (nicht im kirchlichen Sinn) anstatt nach Roman.  
Damit werden sich Verlage schwer tun. Sie wollen eher Unterhaltungsge- 
schichten. 

Du könntest dich an Verlage wenden, die bereits Social SF veröffent- 
licht haben. Ich kann hier keine Liste zusammenstellen, aber als Bei- 
spiel: der Basilisk-Verlag und Argument / Ariadne haben Sozialutopien  
veröffentlicht. Im Internet lässt sich das einfach recherchieren, oder  
du studierst Verlagsprogramme. 

Mein Rat: Schreib einen neuen Roman. Biete das Manuskript Verlagen an.  
Wird dieser neue Roman dann veröffentlicht, vielleicht auch noch der  
nächste, dann kannst du bei deinem Verlag nachfragen: Es gäbe da noch  
einen älteren Roman, eine Sozialdystopie, ob sie daran Interesse hät- 
ten ...?  

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Stefanie Bense lebt und arbeitet in Hannover, gibt Schreibkurse und  
führt eine Roman-Werkstatt, http://www.romantisch.essdeh.de, veröf- 
fentlicht sporadisch und schreibt an ihrem dritten Roman. Kontakt:  
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 


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FRAG DEN EXPERTEN FÜR VERLAGSWESEN: 
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Bjørn Jagnow (verlagswesen at experte pt autorenforum pt de) 


Frage: 
Ich möchte mich an einem Sachbuchprojekt beteiligen, in dem sehr viele  
Fallbeispiele aufgeführt werden sollen. Können die Fallbeispiele ver- 
wendet werden, wenn die persönlichen Daten der Personen entfernt wur- 
den, oder muss da noch mehr beachtet werden? 


Antwort: 
Die Fallbeispiele können Sie veröffentlichen, wenn Sie so anonymisiert  
sind, dass die Personen, die an den Fällen real beteiligt waren, nicht  
mehr erkennbar sind.  

Dazu kann es genügen, einfach die Namen zu ändern. Es kann aber auch  
sein, dass die Fälle oder daran enthaltene Angaben so spezifisch sind,  
dass man die Personen auch ohne ihren Namen rekonstruieren kann. Ange- 
nommen, Sie verändern den Namen einer Person, erwähnen aber dass  
er/sie 2007 Bürgermeister des Ortes Welterod in Rheinland-Pfalz gewe- 
sen ist, dann ließe sich die Identität rekonstruieren (dieses Beispiel  
ist sehr simpel über Wikipedia zu "enttarnen"). 

Anonymisierung erfordert also mehr als bloße Namensänderung / - 
verstümmelung. 
                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Bjørn Jagnow ist Schriftsteller, Verlagsfachwirt, Verlagskaufmann und  
Buchhändler (http://www.bjoernjagnow.de/). Sein Fantasy-Thriller "Wil- 
de Jagd" ist als kostenloses PDF lieferbar (http://nbn- 
resolving.de/urn:nbn:de:0062-wildejagd1-8). 


+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ 
Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen  
und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit getrenn- 
ter Mail kommt! 
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Einsendeformalien: 
Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de - nach Rück- 
sprache - erwünscht. Zurzeit können jedoch noch keine Honorare gezahlt  
werden. Das Urheberrecht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor.  

Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an:  
beitrag at team pt autorenforum pt de. 

Fragen zu Einsendungen sollten ebenfalls an diese Adresse gerichtet  
werden. Die genauen Richtlinien findet ihr unter der Adresse  
http://autorenforum.de/Tempest/richtlinien.html. 

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                        I M P R E S S U M 
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Herausgeber:  
   Ramona Roth-Berghofer public.relations at team pt autorenforum pt de  
   Gabi Neumayer                redaktion at team pt autorenforum pt de 
   Stefan Schulz                     webmaster at autorenforum pt de 
   Thomas Roth-Berghofer  
                    Thomas.Roth-Berghofer at team pt autorenforum pt de 
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 
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Ausgabe 26-03 (vom 20. März 2024)

TEIL 1 (Schreiben und Veröffentlichen):

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   Hall of Fame
   Neues aus der Buchszene
   Autorenwissen
     „Lektorat: Prolog oder erstes Kapitel?“
     von Hans Peter Roentgen
   Buchbesprechung
     „Helden, Helfer und Halunken – Perfekte Figuren für Ihren Roman“
     besprochen von Meike Blatzheim
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