The Tempest

Ausgabe 5-11 (20. November 2003)

Schreib-Kick
Autorenwissen
    "Berufsbild: MediengestalterIn"
    von Ursula Schmid-Spreer
Schreibkurs
    "Geschichten finden - Teil 2"
    von Hans Peter Roentgen
Interview mit Karl Heinz Demuß
Essay
    "Der Unsympath - ein Monolog über Charakterbildung"
    von Tatjana Stern
Stephan Waldscheidts kleine Autorentypologie
    "Der Promi, der auf dem Weg zum Ex-Promi ist"
Frag den Experten für Drehbuch
    (Oliver Pautsch)
Frag den Experten für Verlagswesen
    (Bjørn Jagnow)
Frag die Expertin für Fantasy
    (Stefanie Bense)
Frag den Experten für historische Romane
    (Titus Müller)
Frag die Expertin für Literaturagenturen
    (Petra Hermanns)
NEU: Hall of Fame
EDITORIAL:
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Liebe Autorinnen und Autoren,

unsere "Hall of Fame", in der ihr eure Buchveröffentlichungen allen
Tempest-LeserInnen vorstellen könnt, hat sofort großen Zuspruch gefun-
den. In diesem Tempest findet ihr die erste Ausgabe dieser neuen Rub-
rik. Viel Spaß beim Schmökern, und wir hoffen, ihr lasst euch motivie-
ren von den Erfolgen anderer Tempest-LeserInnen!

Unsere Expertin für Reiseführer, Gabriele Kalmbach hat euch lange Zeit
für Fragen zur Verfügung gestanden, muss nun aber leider aufhören. Wir
wünschen ihr alles Gute für die Zukunft! - Und ihre Antworten und
Tipps stehen euch ja weiterhin auf unserer Website zur Verfügung.

Noch etwas Formales: Aufgrund des enormen Spam-Aufkommens haben wir
die Expertenadressen umgestellt. Die neuen Adressen findet ihr vor den
Expertenantworten unten im Tempest.

Und jetzt zum neuen Tempest. Ursula Schmid-Spreer stellt euch wieder
einen Beruf aus dem Bereich Medien vor: MediengestalterIn. Den zweiten
Teil von Hans Peter Roentgens aktuellem Schreibkurs findet ihr eben-
falls in dieser Ausgabe - wie eure Mails gezeigt haben, warten viele
schon sehnsüchtig darauf. Um "Charakterbildung" geht es in Tajana
Sterns Essay, wir haben ein Interview für euch, diesmal besonders vie-
le Expertenantworten, jede Menge neue Ausschreibungen für 2004 und wie
immer noch vieles mehr.

Der Tipp des Monats November, diesmal von Ingrid Heyd:

     Lesen!
     Bewusstes Lesen kann meiner Meinung nach
     den Schreibstil auch verbessern. Analysiert
     einfach mal regelmäßig die Dinge, die ihr
     in die Finger bekommt. (Sachbücher, Fachbücher,
     Romane, Zeitungen, Zeitschriften... ganz egal was).
     Konzentriert euch dabei nicht nur auf den Inhalt,
     sondern auch auf die Sprache, die Wortwahl,
     den Rhythmus, die Lebendigkeit der Erzählung.

Das war leider der letzte Tipp, denn ich von euch noch hatte. Also:
Schickt mir neue, möglichst kurze Tipps - egal ob zum Schreiben
selbst, zur Verlagssuche, zum Marketing ...
mailto:redaktion at autorenforum punkt de.

Euch allen eine schöne Vorweihnachtszeit (wer noch eine Geschenkidee
sucht, sollte sich den Schreib-Kick ansehen)! Und da es auf den Jah-
reswechsel zu geht: Wir hoffen, dass ihr den Tempest weiter mit Freude
und Gewinn lest und uns durch euren freiwilligen Beitrag auch im kom-
menden Jahr bei der Arbeit unterstützt.

  Gabi Neumayer
  Chefredakteurin

~~~~~~~~~
Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen
wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen
freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt,
aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf unser
Konto:

autorenforum.de
SEB Mainz (früher: BfG)
BLZ 550 101 11
Konto 14 24 18 99 00
Stichwort: "Beitrag 2003"

Für AuslandsabonnentInnen: Am 1. Juli wurden die Auslandsüberweisungs-
gebühren gesenkt. Aber natürlich könnt ihr uns euren Beitrag auch wei-
terhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest).

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
ISSN 1439-4669   Copyright 2003 autorenforum.de. Copyright- und
                 Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe
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   INHALT DIESER AUSGABE:


TEIL 1:

      Editorial
      Inserate
      Schreib-Kick
      Autorenwissen
         "Berufsbild: MediengestalterIn"
         von Ursula Schmid-Spreer
      Schreibkurs
         "Geschichten finden - Teil 2"
         von Hans Peter Roentgen
      Interview mit Karl Heinz Demuß
      Essay
         "Der Unsympath - ein Monolog über Charakterbildung"
         von Tatjana Stern
      Stephan Waldscheidts kleine Autorentypologie
         "Der Promi, der auf dem Weg zum Ex-Promi ist"
      Frag den Experten für Drehbuch
         (Oliver Pautsch)
      Frag den Experten für Verlagswesen
         (Bjørn Jagnow)
      Frag die Expertin für Fantasy
          (Stefanie Bense)
      Frag den Experten für historische Romane
          (Titus Müller)
      Frag die Expertin für Literaturagenturen
          (Petra Hermanns)
NEU:  Hall of Fame
      Impressum 


TEIL 2 (nur für Abonnenten):

      Veranstaltungen
      Ausschreibungen
      Publikationsmöglichkeiten
           mit Honorar
           ohne Honorar
      Seminare
      Messekalender
      Impressum


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Für Übermittlungsfehler haftet autorenforum.de nicht.

Aus organisatorischen Gründen liegt der Anzeigenschluss für den Tem-
pest am 12. jedes Monats. Später eingegangene Anzeigen können wir dann
erst für die nächste Ausgabe berücksichtigen.


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INSERATE:
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www.textkraft.de bietet euch Warm-up, Romanwerkstatt und Coaching, um
eure Schreibmuskeln zu trainieren, und TeXt-ray, um eure Texte gründ-
lich zu durchleuchten.
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soeben erschienen: www.Autorenhaus.de
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Leben.
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möglichkeiten" ... www.neue-moeglichkeiten.de
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Vom Manuskript zum Buch: Sie suchen eine fachlich versierte Unterstüt-
zung und Beratung in Bezug auf die Arbeit an und mit Ihrem Manuskript?
Für das Lektorat Ihres Manuskriptes, die Erstellung eines ansprechen-
den Exposés und/oder Anschreibens an einen Verlag biete ich Ihnen mei-
ne kompetente Hilfe und Unterstützung an. Simone Verwied, Tel.: +49 (0
21 95) 68 88 97, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., Internet: www.libri-
vitae.de
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www.roman-workshop.de - Das Diskussionsforum für selbst geschriebene
Romane.
Hier könnt ihr Leseproben und Exposees eures Romans posten und mit den
anderen Mitgliedern über Inhalt, Stil etc. diskutieren. Auch Grund-
satzdiskussionen (z. B. wie man Spannung erzeugt) sind möglich.
__________

Vestalia.de sucht neue Bücher, um diese vorzustellen. Wir möchten in
2004 insbesondere Bücher von "Anfängern" besprechen und so einem grö-
ßeren Interessentenkreis bekannt machen. Kontakt:
mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..


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SCHREIB-KICK:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)


Unser Schreib-Kick für den November, diesmal von Susanne Schnitzler:

Für meine Kreativ-Idee braucht man:
- 24 Zettel mit einer Überschrift (z. B."Das verlorene Buch")
- 24 kleine Boxen, Fächer, Tüten, Umschläge (wie auch immer - man ahnt
schon, worauf das in dieser Jahreszeit hinausläuft)
- ganz wichtig: große oder kleine Kinder, die Geschichten lieben

Dann darf jeden Tag ein Zettelchen gezogen werden, und die zur Über-
schrift passende Geschichte wird erzählt. Dazu kann man natürlich eine
fertige Geschichte hervorzaubern - richtig kreativ wird es aber erst,
wenn man entweder aus dem Handgelenk die Geschichte bastelt oder mit
den Kindern zusammen die Story entwickelt.

Um die Überdosierung von Kreativität zu vermeiden, kann natürlich auch
das eine oder andere "Türchen" zettelfrei bleiben und anders bestückt
werden.


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AUTORENWISSEN:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)


                    "Berufsbild: MediengestalterIn"
                       von Ursula Schmid-Spreer

Die Aufgaben, die früher von Schriftsetzern, Reproherstellern, Repro-
grafen, Fotogravurzeichnern und von Medienvorlagenherstellern übernom-
men wurden, liegen heute in einer Hand: der des Mediengestalters für
Digital- und Printmedien.


          Branchen/Bereiche

- Werbe- und Multimedia-Agenturen
- Medienconsulting-Unternehmen
- Unternehmen zur Herstellung von Online- und Offlineprodukten, Vorla-
gen
- Unternehmen der Druck- und Medienvorstufen sowie der Datentechnik
- Offset-, Tief- und Digitaldruckereien
- Reprografie- und Mikrografieunternehmen
- Unternehmen zur Herstellung von Fotogravurdruckformvorlagen


          Aufgabengebiete

Der Mediengestalter bereitet vorhandene digitale und analoge Daten wie
Texte, Bilder, Zahlenwerke und Grafiken auf. Er orientiert sich dabei
an den Vorgaben des Auftragsgebers bzw. am gewünschten Kommunikations-
zweck. Er unterlegt mit Tonsequenzen oder Bewegtbildern. Dies kann ü-
ber den Bildschirm oder auf Papier sichtbar gemacht werden.

Das breite Grundwissen, das während der Ausbildung vermittelt wird,
umfasst neben dem technischen Know-how auch Kenntnisse kaufmännischer
und betriebswirtschaftlicher Art. Die Ausbildungsdauer beträgt drei
Jahre.

Mediengestalter für Digital- und Printmedien können sich auf vier ver-
schiedene Fachrichtungen spezialisieren – je nach Betriebsstruktur.
Das sind:


          1. Medienberatung

(http://www.medienberatung-berlin.de/800x600/index.htm)
- Sie führen Projektplanungen für Medienprodukte selbständig und im
Team durch.
- Sie betreuen und beraten Kunden innerhalb und außerhalb von Projek-
ten.
- Sie visualisieren und präsentieren Projektsachverhalte und führen
projektbezogene Datenbearbeitungen durch.

Die Fachrichtung Medienberatung umfasst neben der typografischen und
bildtechnischen Gestaltung auch Aufgaben in der kaufmännischen Auf-
tragsabwicklung, etwa die Preiskalkulation oder die Erstellung von An-
geboten.

Ausbildungsschwerpunkte Medienberatung: Projektplanung, Kommunikation,
Kundenberatung



          2. Mediendesign

(http://das-mediendesign.de/html/frameset.html)
- Sie entwickeln Gestaltungskonzeptionen selbständig und im Team.
- Sie gestalten rechnergestützt Text, Bild, Grafik, Video und Ton für
multimediale Produkte oder für die Verwendung in digitalen Medien.
- Sie beraten Kunden bei der Gestaltung von Medienprodukten nach tech-
nischen, produktorientierten und wirtschaftlichen Aspekten.

In der Fachrichtung Mediendesign liegt die Hauptaufgabe in der Gestal-
tung des typografischen Layouts. Des Weiteren bestimmt der Mediende-
signer den Bildausschnitt, die Bildgröße und die Aufteilung der be-
schrifteten und unbeschrifteten Flächen. Eines haben alle vier Fach-
richtungen gemein: Der Hauptteil der Arbeit findet am Computer statt.

Ausbildungsschwerpunkte Mediendesign: gestaltungsorientierte Arbeits-
vorbereitung, Kommunikation, Konzeption / Gestaltung


          3. Medienoperating

(http://www.kniemedia.de/page/)
- Sie planen Produktionsabläufe selbständig und im Team.
- Sie übernehmen, transferieren und konvertieren Daten für die Mehr-
fachnutzung.
- Sie kombinieren technikorientiert Text-, Bild-, Grafik-, Bewegtbild-
und Audiodaten für multimediale Produkte und geben sie auf verschiede-
nen Datenträgern und in verschiedenen Medien heraus.
- Sie beraten Kunden bei der medienneutralen Gestaltung von Daten zur
Mehrfachnutzung.

Ausbildungsschwerpunkte Medienoperating: Produktionsplanung, Informa-
tionsbeschaffung, produktorientierte Medienintegration


          4. Medientechnik

(http://www.akademie-fuer-medientechnik.de/)
- Sie planen Produktionsabläufe selbständig und im Team.
- Sie führen die kommunikationstechnische Übernahme und Eingabe ver-
schiedener Daten aus.
- Sie bereiten und kombinieren Daten für unterschiedliche Ausgabeme-
dien auf.
- Sie führen die Datenausgabe in verschiedenen Medienprodukten, insbe-
sondere in der Reprografie, der Mikrografie oder im Digitaldruck aus.
- Sie kontrollieren, optimieren und dokumentieren den Produktionspro-
zess.

Ausbildungsschwerpunkte Medientechnik: Produktionsplanung, Prozess-
steuerung, Speichermedien und Datenausgabe


          Ausbildungsschwerpunkte gemeinsam für alle Fachrichtungen

- Gestaltungsgrundlagen
- Datenbehandlung
- Qualitätsmanagement
- Medienintegration
- Telekommunikation

Weitere Qualifikationseinheiten werden je nach Unternehmensrichtung
gewählt.

Wenn Sie noch mehr wissen möchten: Eine Informationsplattform für das
Berufsbild finden Sie im Internet unter der Adresse
http://www.mediengestalter2000plus.de. Ihre Industrie- und Handelskam-
mer informiert Sie über weitere Details der Ausbildung zu den neuen
Berufen.


          Weiterbildung

Der neue Medienfachwirt baut auf die fachlichen Qualifikationen des
Mediengestalters und anderer Medienberufe auf. Er steht in Verbindung
mit einem modularen System der Anpassungsqualifizierung, an dem die
Tarifparteien gerade arbeiten. Dies bringt eine hohe Flexibilität in
der Anpassungs- und Aufstiegsqualifikation mit sich.

Diese neue Aufstiegsqualifizierung ist ein Eckpfeiler für ein bundes-
einheitliches Weiterbildungssystem. Die Inhalte bieten eine breite
Grundlagenqualifikation in der Medien- und Informationstechnik mit be-
triebswirtschaftlichen Kompetenzen.

Die Inhalte des Rahmenstoffplanes bilden in den handlungsorientierten
Qualifikationseinheiten vier Handlungsfelder ab:
- audio-visuelle Medien
- Printmedien
- Digitalmedien
- Veranstaltungstechnik


          Zulassungsvoraussetzungen

Zur Prüfung ist zuzulassen, wer nachweist:
- eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten Aus-
bildungsberuf, der der Medienwirtschaft zugeordnet werden kann, und
danach eine mindestens einjährige einschlägige Berufspraxis vorzuwei-
sen hat - oder
- eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem sonstigen aner-
kannten Ausbildungsberuf und danach eine mindestens zweijährige ein-
schlägige Berufspraxis - oder
- eine mindestens fünfjährige Berufspraxis



          Interview mit dem stellvertretenden Ausbildungsleiter
          Thomas Geiger vom Berufsförderungsinstitut Peters
          in Nürnberg


Ursula Schmid-Spreer: BFI steht für Berufsförderungsinstitut. Welche
Funktion haben Sie inne?

Thomas Geiger: Ich bin Ausbildungsleiter für Medien, der zweite Mann
hier im Haus.


USS: Wie lange gibt es das Institut Peters schon?

TG: 50 Jahre. Der Hauptsitz ist in Waldkraiburg, insgesamt haben wir
zehn Niederlassungen, überwiegend in Bayern. Das BFI ist eine eigene
Firma, Kostenträger ist in den meisten Fällen das Arbeitsamt. Die
Schule liegt in den Händen der Familie Peters.


USS: Ihr Lehrgangsangebot und der Schwerpunkt Ihrer Ausbildung?

TG: Wir haben hauptsächlich Umschüler, die vom Arbeitsamt gefördert
werden. Unsere Schüler interessieren sich für die Fachrichtung Medien.
Wir haben etwa 50 Schüler, die sich zum Mediengestalter weiterbilden
bzw. umschulen lassen.

Wir bieten auch fachspezifische Wochenendkurse an, die über die IHK
ausgeschrieben werden.


USS: Wie lange dauert die Ausbildung?

TG: Zwei Jahre. Das Arbeitsamt zahlt bei Umschulung, manchmal auch ein
anderer Träger, die BVA zum Beispiel.


USS: Muss man eine Medien-Vorbildung mitbringen?

TG: Nein, nur Interesse an den Medien. Wir machen einen Aufnahmetest,
der einen Tag dauert.


USS. Kann man sich auf diesen Test vorbereiten?

TG: Ja, wir prüfen allgemeines Wissen ab, Tagesgeschehen, Politik.
Kaufmännische und Computerkenntnisse sind natürlich von Vorteil, aber
nicht Bedingung. Es ist ein Psychologe dabei, der dann beim Bewerber
feststellt, ob er vom Intellekt her dem Lerninhalt auch gewachsen ist
und ihn aufnehmen kann.


USS: Wo findet der Unterricht statt?

TG: In unseren Räumen, in kleinen überschaubaren Gruppen, und natür-
lich nur am PC.


USS: Wie lange dauert der Unterricht?

TG: Täglich von 8:00 bis 16:15 Uhr. Wir sind eine Vollzeitschule. Wir
sind zwar an die bayerischen Ferien angegliedert, haben aber weniger
freie Unterrichtszeit.


USS: Beschäftigen Sie ausgebildete Mediengestalter als Dozenten / Leh-
rer?

TG: Ja! Wir arbeiten mit fertig ausgebildeten Fachleuten. Dieser Per-
sonenkreis hat natürlich seinen Preis – wie immer, Qualität ist teuer!
Unsere Dozenten für Englisch oder Deutsch können auch Studenten sein,
die kurz vor dem Abschluss stehen.


USS: Nennen Sie bitte noch einige Unterrichtsfächer.

TG: Fachrechnen, Mathematik, Fachkunde Theorie, Programmschulungen,
Layout, Bildbearbeitungsprogramme, Internetprogramme, Hotmail-
Editoren, Fotoshop Dream Weaver, Front Page, Flash-Animationen – dafür
haben wir ausgebildete Mediengestalter mit langjähriger Berufserfah-
rung und einer pädagogischen Ausbildung.

Der Bewerber muss sich spezialisieren. Die Medienberatung beinhaltet
überwiegend kaufmännische Elemente. Im Mediendesign gibt es das Be-
triebsrecht, Wirtschafts- und Sozialkunde, Vertragsrecht, Mathematik,
Layout-Gestaltung.


USS: Das wollte ich gerade fragen: Sind Ihre Mitarbeiter auch pädago-
gisch geschult? Gerade in der Erwachsenenbildung muss man ja sehr sen-
sibel mit den SchülerInnen umgehen, da sie meist älter sind und doch
schon Berufserfahrung vorweisen können.

TG: Da haben Sie Recht. Unsere fest angestellten Dozenten im Medienbe-
reich haben alle eine pädagogische Ausbildung.


USS: Wo werden die Kandidaten geprüft, und wie hoch ist die Durchfall-
quote?

TG: Die Prüfungen werden von der IHK abgenommen. Und da unsere Teil-
nehmer immer höchst motiviert sind, haben wir so gut wie gar keine
Durchfaller.


USS: Wenn Sie merken, dass ein Schüler mit dem Stoff nicht klarkommt,
was tun Sie?

TG: Dann setzt sich der Dozent mit dem Schüler an einen Tisch und be-
spricht, woran es liegen könnte. Oft muss der Unterrichtsstoff einfach
noch einmal erklärt werden, und dann klappt’s wieder.


USS: Aus welcher Sparte kommen Sie?

TG: Ich habe Nachrichtentechnik studiert. Ich hatte eine Werbeagentur.
Hier im Haus leite ich die Umschulungen als stellvertretender Chef.


USS: Vermitteln Sie nicht nur technisches Know-how, sondern auch kauf-
männisches?

TG: Eher weniger, allerdings ist im Bereich Medienberatung der Anteil
des Kaufmännischen sehr hoch.


USS: Bringen Sie Ihre SchülerInnen auf dem Arbeitsmarkt gut unter?

TG: (schmunzelt) Es ist ein Zukunftsberuf. Wenn es das nicht wäre,
würde es das Arbeitsamt wahrscheinlich nicht fördern und bezahlen.
Durch die heutige Wirtschaftslage ist es natürlich schwer, unterzukom-
men – wie überall. Wir sind bei der Praktikumssuche behilflich. Das
Praktikum dauert neun Monate. Oft ergibt sich daraus eine feste An-
stellung. In Datenbanken sind Stellen ausgeschrieben, und oft kommen
auch Firmen auf uns zu, die Medienleute suchen.


USS: Wie alt dürfen die Bewerber sein? Gibt es eine Altersgrenze für
die Umschulung?

TG: Das Arbeitsamt prüft im Einzelfall. In der Regel sind die Bewerber
zwischen 20 und 40 Jahre alt.


USS: Ist es ein Beruf mit Zukunft?

TG: Absolut!


USS: Wie gestaltet sich Ihr (Schul-)Tag?

TG: Ich unterrichte selbst und bin daher an den Stundenplan gebunden,
den ich auch mache. Ich teile die Lehrkräfte ein. Dann gibt’s natür-
lich in der Verwaltung jede Menge zu tun, und wenn unsere Chefin nicht
da ist, dann vertrete ich sie.


USS: Ein Abschlusswort bitte.

TG: Wer den Anspruch hat, alles selber zu machen, sollte sich überle-
gen, ob der Aufwand im Verhältnis zum Ertrag steht!


Wer sich für das Programm der Schule interessiert – im Frühjahr begin-
nen neue Kurse -, hier die Adresse: BFI Peters, Allersberger Straße
185, 90461 Nürnberg, Telefon: (09 11) 45 09 78-30, Fax: (09 11) 45 09
78-50, Internet: http://www.bfipeters.de


          Lektüretipps

Christian Fries: Mediengestaltung
(Konzeption, Kommunikation, Visualisierung, Bildaufbau, Farbe, Typo-
grafie. Mit Website) Hanser Fachbuchverlag; Fachbuchverlag Leipzig,
2002, 29,90 Euro, ISBN: 3-446-21860-2

Susanne Radtke: Handbuch Visuelle Mediengestaltung, mit CD-ROM
(Visuelle Sprache, Gestaltungselemente des Grafik-Designs, Konzeption
im Webdesign) Cornelsen, Nachdruck 2002, 36 Euro, ISBN: 3-464-48977-9


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SCHREIBKURS:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)


                     "Geschichten finden - Teil 2"
                        von Hans Peter Roentgen


So, ihr habt eure Geschichte gefunden und erzählt. Vermutlich hat es
euch selbst erstaunt, was dabei herauskam. Mich jedenfalls hat es ü-
berrascht:
- Die Handlung folgt direkt aus den Charakteren der Personen.
- Die Geschichte ist in sich geschlossen und stimmig.

Wenn ihr Probleme mit euerer Fassung habt, merkt, dass sie irgendwie
nicht rund ist, schaut sie euch noch mal an. Seid ihr irgendwo der Ge-
schichte ausgewichen? Habt ihr einer Person, die ihr mögt, Leid erspa-
ren wollen? Geschichten haben ihre eigene Logik, und der muss der Er-
zähler folgen. Tut er es nicht, kriegt er vielleicht den Friedensno-
belpreis, aber sicher keinen Literaturpreis. Das klingt hart - und ist
es auch.

Was nun? Noch ist es keine eigene Geschichte, noch ist es eine (sehr
freie) Nacherzählung. Also wollen wir diesen Text benutzen, um daraus
eure Geschichte zu machen. Vielleicht versetzen wir das Ganze mal in
die heutige Zeit? Und ändern bei der Gelegenheit die Namen ein wenig?


          Meine neuen Nibelungen

Siggy hat von seinem Vater ein kleines Unternehmen geerbt. Eigentlich
nichts Besonderes, die Pleite ist näher als der Börsengang. Aber Siggy
hat Ideen und den Mut, sie in die Tat umzusetzen. Bald gilt er als der
Shooting Star unter den Brokern. Jeder Coup gelingt ihm. Jeder Coup
macht ihn reicher, mächtiger. Dass es da eine dunkle Stelle gibt in
seinem Leben, weiß niemand (wie die dunkle Stelle aussieht, können wir
uns später noch überlegen). Alle halten ihn für unverwundbar.

Jürgen ist der Erbe einer alteingesessenen Privatbank. Angesehen, aber
er scheut das Risiko, er taugt nur als Verwalter. Immerhin gibt es da
Harald, der auch riskante Aufträge übernimmt, selbst wenn sie etwas
außerhalb der Legalität liegen. Und Jürgens Schwester Andrea ist im
Jetset wohlbekannt, gerne auf den Klatschseiten abgebildet. Siggy und
Andrea sind wirklich ein schönes Paar. Und in der Bank gibt es genug
Heldentaten für einen jungen, fähigen Broker. Alles wäre soweit okay,
wenn Jürgen nicht dieses dunkle Geheimnis hätte. Nie sieht man ihn mit
einer Frau. Die Gazetten sticheln schon. Siggy spricht ihn darauf an,
und Jürgen beichtet: Er steht auf Dominas. Die besucht er aber heim-
lich, ihm ist das peinlich. Siggy weiß Rat. Da gibt es Hilde, eine ge-
witzte Bankfrau. Die Männer fürchten sie, aber für Jürgen wäre sie
doch sicher die Richtige? Gesagt, getan - und schon sitzen vier Perso-
nen in der Geschäftsführung.

Leider haben sie unterschiedliche Auffassungen davon, wer das Kommando
hat. Hilde reklamiert es selbstverständlich für sich. Andrea für Sig-
gy. Jürgen hat keine Meinung, aber das überrascht niemanden. Und Hilde
will mit Siggy anbandeln (tut sie’s wirklich? Wir werden sehen). Ha-
rald, dem alten Skeptiker und Mann fürs Grobe, schwant Übles. Er über-
redet die Familie, etwas zu unternehmen. Siggy muss weg. Nicht einfach
nur weg, nicht entlassen, nein, er muss zurücktreten. Damit nichts
nach außen dringt.

Harald weiß auch schon, wie er das hinkriegt. Siggy habe eine dunkle
Stelle in seiner Vergangenheit, heißt es. Harald wird ihn damit zum
Rücktritt zwingen. Der Plan gelingt. Siggy ist erledigt, verfällt in
Depressionen und Alkohol. Wird er sich umbringen? Oder eine Entzie-
hungskur machen? Was tut Andrea, deren Sitz in der Geschäftsführung
mittlerweile Harald eingenommen hat?

Vielleicht trifft sie Gerd? Gerd hat aus dem Nichts eine Weltfirma aus
dem Boden gestampft (Microsoft?). Er hat Macht. Sieht ein bisschen
krummbeinig aus, der Typ, und kommt auch nicht aus alter Familie. Ei-
gentlich weiß man über seine Familie gar nichts. Und Andrea braucht
Macht für ihre Rachepläne ...


          Mit der Geschichte spielen

Das wäre eine erste Fassung. Sicher nicht optimal, sicher nicht lite-
raturpreisverdächtig, aber darauf kommt es erst mal nicht an. Sondern
darauf, eine Geschichte zu schaffen, die mit den Elementen spielt. Al-
so schreibt eure Nacherzählung neu. In der heutigen Zeit. Oder in ei-
nem Fantasyland. Egal wo. Verändert einzelne Elemente. Woher kennt
Siggy Hilde, und was ist Hildes Geheimnis? Spielt mit eurer Geschich-
te, mit euren Figuren.

Vielleicht nicht das Bankgeschäft? Über Banken weiß ich gar nichts.
Vielleicht in den neuen Medien spielen lassen, diese Rache-Geschichte?
Über Hilde ist mir beim Nachmittagsspaziergang Folgendes eingefallen:
Sie trägt immer superkurze Minis. In ihrem Büro gibt es eine Sitzecke
mit tiefen Sesseln. Die Untergebenen wissen nie, wo sie hinschauen
sollen, sobald Hilde sich da niedergelassen hat.

Ich denke, dass euch auch nach und nach Ideen kommen, die eurer neuen
Geschichte Fleisch und Fett geben. Gut möglich, dass am Schluss etwas
herauskommt, dem niemand mehr den Ursprung ansieht. Nur ihr wisst, wie
ihr auf diese Geschichte gekommen seid. Gut möglich, dass ihr das al-
les auch mit anderen Geschichten von euch, mit Figuren anderer Ge-
schichten kombiniert. Alles ist möglich.

Also fangt an: Alina bekam im Betrieb immer die langweiligsten Aufga-
ben zugeteilt ...

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Hans Peter Roentgen betreibt zusammen mit Judith Tepesch die
Schreibwerkstatt "Textkrafttraining" (http://www.roentgen-
software.de/sws/sws.htm), ist Mitglied der Phoenix-Schreibgruppe
(http://www.roentgen-software.de/phoenix/phoenix.html) und schreibt
phantastische Geschichten (http://www.roentgen-
software.de/eigen/eigen.html) und Computerprogramme.


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INTERVIEW:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)

                  "Mut, Kraft und Durchhaltevermögen"
                    Interview mit Karl Heinz Demuß

Karl Heinz Demuß ist Schriftsteller und Initiator von "Eine Stadt
liest".


Ursula Schmid-Spreer: Wie lange schreiben Sie schon?

Karl-Heinz Demuß: Seit meiner Pubertät. Ich begann mit Gedichten. Und
dann versuchte ich mich immer wieder mal an einem Roman. Es scheiter-
te.


USS: Woran, Herr Demuß?

KHD: Am Unterhaltungsvermögen, an meiner Unfähigkeit, ein griffiges
Konzept zu haben.


USS: Wann haben Sie entdeckt, dass Schreiben einen hohen Stellenwert
für Sie hat?

KHD: In meinem 33. Lebensjahr. Das war ein Schlüsseljahr für mich. Ich
wurde Leiter des Literaturvereins Bad Dürkheim. Es entstand eine Kurz-
geschichte mit der Zahl 33 (wurde später in einer Anthologie der Pfäl-
zischen Verlagsanstalt "Lenz in Landau" veröffentlicht). Beethoven,
Jean Paul, der Alte Fritz, Bach und noch eine ganze Reihe von Promis,
deren Geburtsdaten ergaben die Quersumme 33.

Was wollte mir das sagen? Die Geschichte, die ich schrieb, war genial.
Es gab viele Reaktionen, und das motivierte mich weiterzumachen. Es
entstand ein Roman und alle möglichen anderen Erzählungen, Kurzge-
schichten, grafische Arbeiten, Illustrationen. Dann hatte ich den Fuß
in der Tür. Es gab Anerkennung und Lob, und ich sagte mir: "Das willst
du immer haben" – Motivation weiterzumachen und auch Neues zu begin-
nen.


USS: Sind Sie Einzelkämpfer, oder arbeiten Sie in einer Gruppe?

KHD: Eigentlich ein Einzelkämpfer, obwohl ich festgestellt habe, dass
ich auch ganz gerne mal mit anderen etwas gemeinsam mache, z. B. in
meiner Schreibgruppe Mimikry durch die Reizwortgeschichten.


USS: Woher nehmen Sie Ihre Ideen?

KHD: Ich habe Musen. Und Musik ist sehr wichtig für mich. Ich habe ü-
ber 200 Lieder und Songtexte geschrieben. Ich bin ein großer Beatles-
fan und ich rezitiere Beatles-Songs.


USS: Welches Genre bedienen Sie? Oder sind Sie in der Mainstream-Prosa
zu Hause?

KHD: Ja, überall, ich möchte Unterhaltungsliteratur schreiben. Detek-
tivgeschichten interessieren mich auch sehr.


USS: Sie haben ja schon Bücher herausgegeben. Ein Buch wurde gespon-
sert. Wie haben Sie das fertig gebracht?

KHD: Über eine Werbeagentur. Ich bin einfach auf die zugegangen und
habe den Vorschlag gemacht, mal ein Buch als Werbegeschenk zu verge-
ben. Das Buch heißt "Tagebuch einer Flasche".


USS: Gibt es auch Sponsoren, die schon einmal eine Lesung ausgerichtet
haben?

KHD: Nein, leider nicht!


USS: Druckkostenzuschussverlage, Ihre Meinung?

KHD: Das wird mir jetzt keiner glauben, aber ich habe im R. G. Fischer
Verlag drei Bücher umsonst verlegt. Das war im Jahr 2000. Bei der
Leipziger Buchmesse wurden diese drei Bücher gleichzeitig vorgestellt.
Frau Fischer fand die Manuskripte gut und hat sich darauf eingelassen,
sie zu verlegen, ohne dass es mich etwas kostete. Das Ganze war leider
"ein Schuss in den Ofen". Die Bücher stehen nicht in den Regalen der
Buchhandlungen. Druckkostenverlage haben oft keine Vertreter für den
Vertrieb. Man kann die Bücher nur direkt über diese Verlage beziehen.
Das Porto für das Versenden der Bücher rechnet sich dann nicht für die
Buchhandlungen.

Ich würde mal so sagen: Wer das Geld hat und sich unbedingt veröffent-
licht sehen will, der soll es machen. Mann muss sich nur darüber im
Klaren sein, dass der Vertrieb seitens des Verlags nicht klappt und
dass man sein investiertes Geld nie wieder hereinbekommt. Auch macht
es sich nicht unbedingt gut in der Biographie, bei einem Druckkosten-
zuschussverlag veröffentlicht zu haben.


USS: Warum ist es Ihrer Meinung nach so schwer, ein Buch bei einem
Verlag unterzubringen?

KHD: Man muss für das Publikum schreiben. Es gibt genügend Autoren,
die den Plot gut rüberbringen, aber die Geschichte schlecht schreiben.
Es herrscht ein Überangebot, und der Markt ist gnadenlos.


USS: Bezeichnen Sie sich mittlerweile als freier Schriftsteller, oder
haben Sie noch einen Brotberuf?

KHD: Ich bezeichne mich als Schriftsteller und auch als Rezitator. Von
Beruf bin ich Grafik-Designer. Leider wurde ich 1998 arbeitslos. Jedes
Ding hat zwei Seiten. Durch die Arbeitslosigkeit hatte ich mehr Zeit
zu schreiben und für andere Projekte. Und so kam "Eine Stadt liest".

Es begann in der Stadt-Bibliothek im Zeitungscafé. Und im Jahre 2001
fand ich das Café Löffler. Außer Montag gibt es täglich von 12:12 Uhr
bis 12.32 Uhr eine Lesung.


USS: Geben Sie Seminare oder Workshops?

KHD: Für kreatives Schreiben nein, aber für szenisches Lesen als Akt
der Selbsterfahrung schon.


USS: Ich habe Sie ja schon ein paar Mal lesen gehört und finde, dass
Sie sehr akzentuiert sprechen. Haben Sie einen Rhetorikkurs gemacht,
oder haben Sie sich das selbst beigebracht?

KHD: Gutes Lesen und Vortragen ist sehr wichtig! Ja, ich habe eine
Sprechausbildung gemacht. Außerdem besuche ich immer wieder Kurse am
Bildungszentrum für Stimmbildung.

USS: Viele Autoren können ja leider nicht richtig vorlesen. Das wirkt
oft langweilig. Was raten Sie? Soll man sich überhaupt eine Lesung an-
tun?

KHD: Ja! Man lernt dort Gleichgesinnte kennen, lernt die Persönlich-
keit des Autors, bedingt durch den Stoff, den er vorträgt, seine Stär-
ken und Schwächen kennen und empfindet die Lesung dann oft trotzdem
als positiv.


USS: Haben Sie schon mal an Wettbewerben teilgenommen?

KHD: Ja, auch bei Fotowettbewerben. Da habe ich sogar einmal den ers-
ten Preis gewonnen.


USS: Was meinen Sie, bringt es etwas, an Wettbewerben teilzunehmen?

KHD: Es bringt sicher etwas – man setzt sich mit einem Thema auseinan-
der. Und vielleicht ist die Kurzgeschichte der Anfang für einen Roman.


USS: Gibt es eine literarische Szene hier in Nürnberg?

KHD: Jede Menge Szene, Literaturcafé, Lesungen in den Kulturläden, Ihr
Autorentreffen, kreative Schreibwerkstätten und natürlich "Eine Stadt
liest", http://www.kubiss.de/kultur/projekte/eine-stadt-
liest/liest.htm.


USS: Welche Idee steckt dahinter?

KHD: Die Idee kommt aus Irland. Dort wurde um die Mittagsstunde in den
Kirchen Musik gemacht. Man wollte den Menschen, eine halbe Stunde
lang, einen Ort der Besinnung in angenehmer Atmosphäre schaffen. Das
kam dann zu uns nach Deutschland. Unsere Kirchen St. Sebald und St.
Lorenz veranstalten diese Mittagskonzerte mittlerweile auch.

Von der Musik kam man dann zum Lesen. Es begann im Zeitungscafé der
Stadt-Bibliothek. 2001 fand ich das Café Löffler, und 2002 kam mir die
Idee mit der roten Couch. Wir haben etwa 25 Stammhörer, ca. 25 bis 35
Hörer jeden Mittag. Alleine für dieses Jahr (bis Juli) konnte ich
2.755 Besuche zählen.


USS: Machen das andere Städte auch?

KHD: Ja, unsere Nachbarstadt Fürth macht das jetzt auch. Erlangen ist
leider gestorben, und in Bremen und München beginnt ein Schriftsteller
damit.


USS: Wird das bezahlt?

KHD: Leider nein, das ist ehrenamtlich. Und ich kann es auch nur ma-
chen, weil ich arbeitslos bin. Es erfordert schon eine Menge Diszip-
lin, jeden Mittag anwesend zu sein und die Lesungen zu moderieren. An-
schließend werden die Vortragenden ja auch noch interviewt. Wie immer,
ist seitens der Stadt kein Geld da. Ich hörte allerdings, dass Fürth
Geld aus dem Kulturtopf zuschießt.


USS: Wer sind die Vortragenden, und wie finden Sie diese?

KHD: "Otto Normalverbraucher", eine bunte Mischung von Lesenden. Vom
pensionierten Buchhändler bis zur Studentin oder Schülerin, von der
Globetrotterin bis zum Eisenbahner, vom Travestie-Star bis zum Gastro-
nom ist alles dabei. Ich bemühe mich, auch bekannte Schriftsteller zu
bekommen [Anmerkung: Unser Experte Titus Müller hat hier auch schon
gelesen.] wie Tanja Kinkel oder bekannte fränkische (Mundart-)Autoren.
Auch Dietlinde Turban, die Frau von Lorin Maazel, hat hier schon gele-
sen, während ihr Mann im Publikum saß. Manchmal kommen Autoren auf
mich zu oder mir fällt in der Presse jemand auf, den ich dann einlade
zu lesen.


USS: Welche Erfahrungen haben Sie mit der Stadt, die liest, gemacht?

KHD: Nur gute! Das zeigen die vielen Zuhörer. Mittlerweile ist das ei-
ne feste literarische Einrichtung in Nürnberg geworden.


USS: Machen Sie dafür Werbung?

KHD: Im Nürnberger Veranstaltungskalender, im Fernsehen, und die Zei-
tung berichtet immer wieder mal. Außerdem haben wir auf dem Server der
Stadt eine Internetseite, http://www.kubiss.de. Dort kann man auch die
Termine abfragen und wer an welchem Tag liest.


USS: Was sind Ihre nächsten Aktivitäten?

KHD: Ich bin in Verhandlungen mit Geraldine Chaplin, dass sie aus dem
Film Ihres Vaters "Der große Diktator" (1940) liest. Dies soll an der
Steintribüne des Aufmarschgeländes (dem Ort der Reichsparteitage am
Duzendteich) in Nürnberg stattfinden. Sie soll in Englisch lesen und
ich würde die deutsche Übersetzung sprechen.


USS: Und zum Schluss, Herr Demuß, haben Sie einen Tipp für Autoren?

KHD: Ich kann nur raten, "alte Meister zu kopieren", vielleicht im
Stil eines Robert Musil zu schreiben. Daraus lernt man eine Menge. Ist
allerdings harte Arbeit. Und natürlich üben, üben, üben ...

Vielleicht haben Ihre Leser ja auch den Mut, die Kraft und das Durch-
haltevermögen, Mittagslesungen in der eigenen Stadt zu organisieren?

USS: Vielen Dank, Herr Demuß!


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ESSAY:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)


          "Der Unsympath - ein Monolog über Charakterbildung"
                           von Tatjana Stern

Da steht er nun. Groß, dunkelhaarig, muskulös. Mein Protag. Ein echter
Mann, ein Held, einer, der einfach alles kann, immer taff ist, immer
nach vorn prescht wie eine Lokomotive. Wow ... Und ich denke: Was für
ein Arschloch!

Wie konnte er mir nur so missraten? Und ich frage mich, was sich viele
verzweifelte Eltern schon oft gefragt haben: Was habe ich falsch ge-
macht? Wann ist er mir entglitten? Wann wurde aus einem sympathischen
Charakter, der ein ganzes Buch hindurch die Story tragen soll, ein un-
sympathisches, egomanisches Monster? Ich habe ein Monster erschaffen!

Mit so einem Kerl kann ich doch keinen ganzen Roman füllen! Das wäre
ja so, als würde Dieter Bohlen ein Buch über sein Leben schreiben. Ups
... Jedenfalls muss es eine Erklärung dafür geben. Eine logische. Ei-
ne, die mich von jeder Schuld entbindet. Schließlich habe ich alles
getan, um einen rundum tollen Protagonisten für mein Manuskript zu er-
schaffen: Brainstorming, Mind Mapping und all das andere Zeugs, mit
dem man gute Bücher schreibt. Ich habe ihm einen Grundkonflikt gege-
ben:

" ... er konnte nicht weinen. Denn sein Vater, ein strenger Mann mit
katholischer Erziehung, hatte ihm die Fähigkeit dazu durch seine harte
Hand vernichtet ..."

und ihm einige neckische Charakterzüge eingehaucht:

"... und durch seinen bärbeißigen Humor brachte er sie alle zum La-
chen."

Außerdem bekam er einige wirklich sympathische Eigenheiten:

"... mit seinem stechenden Blick gab er zu erkennen, dass er es ernst
meinte. Dann kam er auf sie zu und strich sich dabei mit einer flüch-
tigen Bewegung diese widerspenstige Haarsträhne aus der hohen Stirn."

Und zu guter Letzt dachte ich ihm all das zu, was ein echter Held
braucht:

"... nachdem er furchtlos gekämpft hatte, setzte er sich zu den ande-
ren, denen er seinen Anteil an der Verpflegung selbstlos überließ. Be-
scheiden wehrte er die anerkennenden Worte seiner Gefährten ab. Er
wollte nur noch den Abwasch erledigen, die Pferde striegeln, die Klei-
dung der Knappen flicken, die Wale retten, den Regenwald aufforsten
..."

Ich dachte wirklich, ich hätte sämtliche Regeln der Kunst auf ihn an-
gewandt. Und nun finde ich ihn - wie heißt das noch gleich? - zum Kot-
zen. Wie kann man nur so selbstgefällig, so langweilig, so aalglatt,
so bradpitt sein? Das habe ich garantiert so nicht konzipiert! -
Bleibt also nur noch die Frage, was ich mit diesem Unsympathen anstel-
len soll.

"... plötzlich brach ein Ungetüm von Bär aus dem Gehölz. Der Held
wollte aufspringen und sein Schwert ziehen, doch es war schon zu
spät."

Jeder ist ersetzbar. Auch ein Held. Auf zum erneuten Brain Mapping und
Mind Storming ... Map Braining und Storm Minding ... Na, wie auch im-
mer.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Tatjana Stern ist Autorin aus Leidenschaft und schreibt unter Pseudo-
nymen in verschiedenen Genres. Sie nimmt sich selbst als Schrift-
stellerin nicht immer so ernst und verfasst deshalb gerne satirische
Essays über das bewegte und bewegende Autorendasein. Kontakt unter:
mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..


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STEPHAN WALDSCHEIDTS KLEINE AUTORENTYPOLOGIE:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)


            "Der Promi, der auf dem Weg zum Ex-Promi ist"

Das, was ihn prominent gemacht hat (Fußball spielen, die Rolle des
jungen Helden ausfüllen, die junge Heldin ausfüllen), kann er nicht
mehr tun. Jetzt wartet alle Welt darauf, dass er sein Buch schreibt.
Viel Zeit bleibt ihm nicht, denn zu schnelllebig ist diese Zeit gewor-
den, und die Welt wartet nicht ewig. Schon morgen kennt niemand mehr
seinen Namen.

Doch ein Buch braucht Zeit. Also muss er dafür sorgen, dass man ihn
wenigstens so lange in Erinnerung behält, bis das Buch zu Ende ge-
schrieben ist. Diese Zeit weiß er durch Auftritte in Talkshows zu ü-
berbrücken, durch peinliche Auftritte in Werbespots, durch Affären mit
Leuten, die bekannter sind als er, oder dadurch, dass er Journalisten
(vulgo Paparazzi) verprügelt, betrunken aus Bordellen torkelt und da-
bei Journalisten verprügelt oder sich nackt ans Bundeskanzleramt ket-
tet und - nachdem man ihn abgeschnitten hat - die betrunkenen Journa-
listen verprügelt.

In der Zwischenzeit schreibt er an seinem Buch. Natürlich nicht wirk-
lich er. Seine Karriere ließ ihm nie die Zeit, sich eingehender mit
dem geschriebenen Wort (oder dem gedachten Gedanken) zu beschäftigen,
das Schreiben von Autogrammen und das Unterschreiben von irrwitzig
kostspieligen Verträgen blieben so seine einzige schriftstellerische
Erfahrung. Doch wozu gibt es Ghostwriter? Ja, wozu eigentlich? Der
Promi hat keine Ahnung – aber einen Manager. Der wird ihm schon sagen,
was das ist und was er zu tun hat.


          Typische Themen

Von ganz unten nach ganz oben und zurück
Prominente sind Menschen wie du und vor allem wie ich
Ich habe wirklich nie gedopt / Drogen genommen / Minderjährige ver-
führt / meine Ehefrau verprügelt / getan, was die BILD geschrieben
hat, echt nicht
Morde mit dem Baseballschläger, mit dem ich das Endspiel 74 gewonnen
habe


          Textprobe

Wenn du groß bist, sagte meine Mutter damals, wird aus dir mal etwas
ganz Besonderes. Zwar sprach sie mit ihrem Gummibaum, ich habe mir ih-
re Worte dennoch zu Herzen genommen. [...] Das Mädchen sah wirklich
schon aus wie achtzehn, ich schwöre es. Woher sollte ich wissen, dass
sie erst dreizehn war und die Spritze Hero- statt Insulin enthielt?
Vielleicht von ihrer achtundzwanzigjährigen Mutter? Die war doch völ-
lig zugekifft, die Alte.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Stephan Waldscheidt, Jg. 67. Ein historischer Roman und ein Satire-
Werk für Autoren werden derzeit von Verlagen geprüft. Drückt mir die
Daumen! Ein neuer Roman und eine weitere Satire sind in Arbeit. Veröf-
fentlichungen: "Weitgehend Höllenfahrten" (Erzählungen) sowie Kurzge-
schichten und Satiren in Anthologien und Zeitschriften. Lest mal auf
meiner neuen Website vorbei: http://www.waldscheidt.de.


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UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN:
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Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema -
keine Manuskripte zur Beurteilung. Speziell unsere Expertin für Lit-
eraturagenturen nimmt keine neuen AutorInnen an; Anfragen dazu sind
daher zwecklos.

Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst
kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber sofort gelöscht wird.


  Drehbuch: Oliver Pautsch
                              mailto:drehbuch at experte punkt autorenforum punkt de
  Fandom: Thomas Kohlschmidt
                                mailto:fandom at experte punkt autorenforum punkt de
  Fantasy: Stefanie Bense
                               mailto:fantasy at experte punkt autorenforum punkt de
  Heftroman: Arndt Ellmer
                             mailto:heftroman at experte punkt autorenforum punkt de
  Historischer Roman: Titus Müller
                    mailto:historischer.roman at experte punkt autorenforum punkt de
  Kinderbuch: Gabi Neumayer
                            mailto:kinderbuch at experte punkt autorenforum punkt de
  Kriminalistik: Reiner M. Sowa
                         mailto:kriminalistik at experte punkt autorenforum punkt de
  Literaturagenturen: Petra Hermanns
                               mailto:agentin at experte punkt autorenforum punkt de
  Lyrik: Martina Weber
                                 mailto:lyrik at experte punkt autorenforum punkt de
  Sachbuch allgemein: Gabi Neumayer
                              mailto:sachbuch at experte punkt autorenforum punkt de
  Sachbuch Medizin/Psychologie: Maja Langsdorff
                             mailto:med.psych at experte punkt autorenforum punkt de
  Schreibgruppen: Ute Hacker
                        mailto:schreibgruppen at experte punkt autorenforum punkt de
  Schreibhandwerk: Ute Hacker
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  Sciencefiction: Andreas Eschbach
                              mailto:sf-autor at experte punkt autorenforum punkt de
  Technische Literatur, CDs, Internet: Reinhard Mermi
                               mailto:techlit at experte punkt autorenforum punkt de

  Übersetzung: Barbara Slawig
                         mailto:uebersetzerin at experte punkt autorenforum punkt de
  Verlagswesen: Bjørn Jagnow
                          mailto:verlagswesen at experte punkt autorenforum punkt de


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FRAG DEN EXPERTEN FÜR DREHBUCH:
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              Oliver Pautsch(mailto:drehbuch at experte punkt autorenforum punkt de)


Frage:
1. Welche Genre-Bestimmungen gibt es für Thriller? 2. Wie kann ich
mehr über die einzelnen Formate herausfinden? Ich habe die beiden Bü-
cher von Linda Seger gelesen, die sich mit dem allgemeinen Aufbau von
Drehbüchern beschäftigen. Aber es gibt ja noch weitere Regelungen: Ich
weiß bereits, dass ein Thriller immer positiv enden muss (ist ein po-
sitives Ende auch, wenn der Protagonist zwar tot ist, der Antagonist
sich dabei aber verraten hat und dann trotzdem geschnappt wird, wenn -
sagen wir - der Protagonist erst in den letzten zehn Minuten stirbt?).
Muss der Protagonist in einem Thriller auch immer einen ermittleri-
schen Tiefpunkt haben? Muss es immer einen "love interest" geben? etc.
Es wäre sehr schön, wenn Sie mir sagen könnten, was die Sender erwar-
ten und ob es auch Unterschiede zwischen den Sendern gibt.


Antwort:
Es gibt eine Fülle von Sekundärliteratur zur Genrebestimmung von Fil-
men mit vielen Regeln. Ich persönlich halte es genreübergreifend mit
der ersten Regel für alle Filme: Du darfst nie langweilen!

"Love interest" und ermittlerische Tiefpunkte sind nur zwei dramatur-
gische Mittel, die Ihre Geschichte spannend machen können. Sie stei-
gern die so genannte Fallhöhe Ihrer Charaktere.

Ein Thriller muss im kriminalistischen oder im Sinn der Gerechtigkeit
nicht immer positiv enden: Manchmal überlebt und gewinnt der Antago-
nist (z. B. in "Schweigen der Lämmer", 1991). Und manchmal überlebt
der vermeintlich "gute" Protagonist die Story nicht. (z. B. in "Dämo-
nisch", Originaltitel: "Frailty", 2001)

Vorschlag: Sehen Sie sich so viele Thriller wie möglich an, aus unter-
schiedlichen Ländern und unterschiedlichen Epochen. Analysieren Sie
diese Filme. Wenn Sie einen Thriller schreiben wollen, dürfte Ihnen
das nicht schwer fallen ;-). Analysieren Sie neben Figuren und Plot
auch die im Film transportierte Moral der Geschichte. Immer im Hin-
blick auf die Zeit, in der ein Film, das Drehbuch oder ggf. die Roman-
vorlage dazu entstanden sind.

Hannibal Lecter (Schweigen der Lämmer) ist ein bestialischer kanniba-
lischer Serienmörder, der durch überlegene Intelligenz und vollendete
Umgangsformen besticht. (Wenn er nicht gerade seine Opfer isst.) Die-
ses Konzept hat in den Achtzigern (Roman) bis weit in die Neunziger
funktioniert.

Die "filmische Moral" folgt nicht nur den Regeln eines Genres. Sie hat
ebenfalls mit dem ständigen Wandel des Zeitgeistes zu tun - von Her-
stellern, Abnehmern und Zuschauern. Nicht zuletzt nach der Tragödie am
11. September 2001 in New York hat ein Wandel im Denken (u. a. der
Senderverantwortlichen) stattgefunden. Eine generelle Ansage dazu ist
natürlich unmöglich. Ich kann aus eigener Erfahrung nur feststellen,
dass Thriller es hier im Moment nicht leicht haben. Der Schock realer
Ereignisse hat die Fiktion überholt.

Mit einem intelligenten und spannenden Thriller haben Autoren aller-
dings immer Chancen, über kurz oder lang einen Sender zu finden. Ist
zumindest meine Hoffnung ;-).

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Oliver Pautsch, Jahrgang 65, sammelte zunächst Erfahrungen als Fahrer,
Beleuchter, Aufnahmeleiter und Regieassistent im Fernsehgeschäft.
Später ein Zwischenspiel an der Uni Düsseldorf, doch er wollte lieber
direkt für die Branche schreiben. Es entstanden Drehbücher für
Kurzfilme, Serienfolgen und für den sog. "abendfüllenden" Film.
http://www.drehbuchautoren.de/Autoren/meinautor.php?ID=164


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FRAG DEN EXPERTEN FÜR VERLAGSWESEN:
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           Bjørn Jagnow (mailto:verlagswesen at experte punkt autorenforum punkt de)


Frage:
Ich habe in einem Roman (600 Seiten) einen besonders tollen Satz ge-
funden. Diesen würde ich gerne in meinem eigenen Roman verwenden. Darf
ich das, oder verstößt dieser eine Satz bereits gegen das Urheber-
recht?


Antwort:
Sie dürfen diesen Satz als Zitat verwenden. Dann müssen Sie allerdings
den Verfasser und das Werk angeben, am besten noch Verlag, Auflage und
Erscheinungsjahr. Lassen Sie die Quellenangabe weg, schmücken Sie sich
mit fremden Federn, und genau das nennt man tatsächlich ein Plagiat.

Die Länge des Plagiats ist dabei nicht entscheidend! (Mit der Ein-
schränkung, dass die Passage eine individuelle sprachliche Qualität
hat - also nicht: "Guten Morgen, Herr Meyer.")

Zitiert werden darf auch in belletristischen, dramatischen oder lyri-
schen Werken. Sie müssen also nicht unbedingt einen Sachtext schrei-
ben, um den besagten Satz zu zitieren.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Bjørn Jagnow, Jahrgang 72, ist gelernter Verlagskaufmann, Buchhändler
und Verlagsfachwirt. Sein Fachbuch "Marketing für Autoren. Der Weg zur
erfolgreichen Veröffentlichung" ist inzwischen in der 2. erweiterten
und aktualisierten Auflage erschienen!
http://www.bjoernjagnow.de/web.pl?marketing-fuer-autoren.html


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FRAG DIE EXPERTIN FÜR FANTASY:
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              Stefanie Bense (mailto:fantasy at experte punkt autorenforum punkt de)

Frage:
Ich möchte für meine Geschichte eigene Sprachen entwickeln. Leider ist
es schwer, herauszufinden, wie man so was macht. Ich möchte es mög-
lichst natürlich und realistisch haben und nicht einfach erfundene
Wörter zusammenkleben oder Wörter in einem normalen Satz ersetzen. Mir
schwebt da Komplexität vor, wie Tolkien sie entwickelt hat. Allerdings
weiß ich noch nicht, ob ich auch auf Lautverschiebungen und andere
Veränderungen eingehen möchte. - Können Sie mir einen Tipp geben, wo
ich mich über so ein Thema informieren kann, bzw. wissen Sie selbst,
wie man so was angeht?


Antwort:
Ich fürchte, ich bin nicht die richtige Ansprechpartnerin, was das Er-
finden von Sprachen angeht. Das ist ein komplexes linguistisches Feld,
das ich nicht beherrsche. Allerdings frage ich mich, wozu du eine kom-
plett "neue" Sprache benötigst.

Falls du eine Geschichte (Roman, Story) erzählst, in der Aliens oder
andere Fabelwesen vorkommen, dann frage dich, was für ein Weltbild sie
haben. Davon hängt ihre Sprache im Wesentlichen ab. Sprache ist Kul-
turgut, das bedeutet: Kultur prägt die Sprache. Wer kriegerisch auf-
wächst, hat hundert Wörter für Kampf; wer in einer Schneelandschaft
aufwächst, kennt hundert Wörter, die Schnee in seinen verschiedenen
Formen bezeichnet.

Eigentlich brauchst du also VOR dem Erfinden der tatsächlichen Sprache
ein erfundenes Volk mit fiktiver Kultur. Dann kommt dazu, dass es
(auch bei uns) verschiedene Sprachzweige gibt: Fachsprachen (z. B. für
Ärzte, Ingenieure, Händler, Zauberer ...), Kunstsprachen, Geheimspra-
chen, Sprachen z. B. für bestimmte Kasten, Rituale, Zeremonien, Kin-
dersprachen, Zeichensprachen ... und das in jeder einzelnen Sprache.

Hier gibt es etwas Theorie zur Entwicklung von Sprache bzw. was sie
bedeutet:
- http://www.mauthner-gesellschaft.de/mauthner/hist/fichte.html
- http://www.uni-potsdam.de/portal/nov01/ursprung.htm

Hier etwas über die beiden Kunstsprachen Sindarin und Klingonisch so-
wie ihre Entstehung:
- http://www.morgenwelt.de/wissenschaft/000110-klingon.htm
- http://www.sindarlambion.net/

Eine tatsächliche Anleitung, wie man eine Kunstsprache erfindet, kenne
ich nicht. Und habe ich auch nicht gefunden. Es gibt ein paar Hinweise
unter http://www.weltenbastler.net/artikel/sprachen.htm. Da hat jemand
Englisch / Deutsch in eine Kunstsprache "übersetzt". Man könnte natür-
lich auch Morsen oder Esperanto als Sprachmodelle heranziehen ...

Im Prinzip müsste man für das Erfinden einer wirklich "neuen" Sprache
Linguistik studieren, dann ein ganzes Jahr darauf verwenden, das alles
wieder zu vergessen, und dann ... Tolkien war nicht umsonst Professor
und Linguist. Mal ganz abgesehen davon, dass es eine wirklich "neue"
Sprache nicht gibt. Es wird immer angelehnt an bereits vorhandene
Sprachsysteme.

Aber mal ehrlich: Wozu brauchst du eine neue Sprache? Deine Geschichte
sollte vom Geschehen leben, also von Figuren und Handlung, nicht von
einer besonderen Sprache. Ich mag Tolkiens "Herr der Ringe", lese ihn
sogar des Öfteren, aber die gesammelten Abhandlungen über Geschichte,
Sprache und Landschaften finde ich eher langweilig. Wer liest das
wirklich?

Frage dich, ob du nicht, statt deine Geschichte voranzutreiben, dich
in Details verlierst. Das ist oft viel einfacher (in dieselbe Falle
bin ich auch schon getappt, herzlich willkommen!), als stringent bei
der Story zu bleiben.

Und deine Fremden können sich ja auch nicht seitenlang in ihrer Spra-
che unterhalten (Dialog), denn dann verlierst du den Leser. Wenn du
allerdings nur Exotik / Fremdheit herstellen willst, dann genügen dazu
schon ein paar Sprachbrocken, vielleicht noch der eine oder andere
Sprachtick oder -fehler (z. B. in der Syntax: Statt "Ich gehe jetzt"
sagt einer eben "Jetzt ich gehe"), in Maßen eingesetzt (!), und even-
tuelle Themenvorlieben. So wird ein Krieger mit dem begrenzten Vokabu-
lar unserer Sprache bestimmt hadern, während ein Händler vielleicht
anderes bemängelt und der Priester immer wieder auf seine Sprachebene
verfällt. Noch mal: Die Weltsicht der Figuren / Völker ist viel wich-
tiger als ihre Sprache, denn die können sie auch in unserer ausdrü-
cken. Wetten?

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Stefanie Bense lebt und arbeitet in Hannover, gibt seit 1993 Schreib-
kurse, veröffentlicht sporadisch und schreibt - was sonst - an ihrem
ersten Roman. Kontakt: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

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FRAG DEN EXPERTEN FÜR HISTORISCHE ROMANE:
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     Titus Müller (mailto:historischer.roman at experte punkt autorenforum punkt de)


Frage:
1. Wo liegt der Hauptunterschied zwischen historischem Roman, histori-
scher Liebesgeschichte und "historical romance"?

2. In meinem Roman steht die Liebesgeschichte im Vordergrund, die Fi-
guren sind frei erfunden, haben aber Kontakt zu Personen, die exis-
tiert haben. Reicht das für einen historischen Roman, oder ist es bes-
ser, Figuren zu nehmen, die gelebt haben?


Antwort:
Zu 1)
Worauf beim historischen Liebesroman das Hauptaugenmerk liegt, ist
schon am Cover zu erkennen: Nahezu immer sind eine Frau und ein Mann
abgebildet, und sie sind gerade dabei, die Kleidung zu verlieren, sich
zu küssen oder mit schmachtenden Blicken hinzusinken. Liebe ist die
Hauptzutat, das Historische ist Beigabe. Vielleicht findet sich eine
Burg im Hintergrund, oder die Kleidung der beiden mutet ein wenig alt-
modisch an. Ich glaube aber kaum, dass jemand einen historischen Lie-
besroman kauft, weil er gern mehr über die Fugger erfahren will.

Die Cover von historischen Romanen hingegen werden schon mit einer
Staubschicht ausgeliefert: Rissige Gemälde, Ausschnitte aus Schlacht-
feldszenen oder seltsam anmutende Handwerkerutensilien sollen den his-
torisch interessierten Käufer fesseln. Nicht immer sind Menschen zu
sehen (obwohl in letzter Zeit vermehrt Frauen abgebildet sind - man
hat wohl gemerkt, dass die Alten Meister als Kaufanreiz nicht genü-
gen). Das Historische steht im Vordergrund, und eine Liebesgeschichte
ist willkommene Zutat.
Zu 2)
Ein historischer Roman muss nicht notgedrungen mit realen Personen ar-
beiten, zumindest was die Protagonisten angeht. Warum soll der Held
nicht der Leibdiener Kaiser Ludwigs sein? Die Leser werden mit der Wä-
scherin vom Thames-Ufer genauso mitfiebern wie mit Richard Löwenherz -
unter einer Voraussetzung. Das, was der Protagonist erreicht, muss
große Bedeutung haben. Es sollten Leben gerettet oder vernichtet wer-
den, bestenfalls sollte die ganze Weltgeschichte verändert werden. Wer
behauptet, dass ein ungewaschener Mantel dafür nicht als Ursache in
Frage kommt?

Du schreibst, die Liebesgeschichte steht im Vordergrund bei deinem Ro-
man. Nun möchtest du wissen, ob es ein historischer Roman ist oder ein
historischer Liebesroman. Das ist leicht herauszufinden. Lässt sich
die Geschichte hundert Jahre in die Zukunft oder hundert Jahre in die
Vergangenheit bewegen, ohne dass sie sich dagegen sperrt? Dann wird es
ein historischer Liebesroman sein.

Ich hoffe, ich erhalte nach dieser Aussage nicht Drohmails von den
Mitgliedern der Vereinigung deutschsprachiger Liebesromanautorinnen
(DeLiA). Ich will weder das Schreiben von Liebesromanen schlechtma-
chen, noch den historischen Roman als staubtrockene Angelegenheit dar-
stellen. Es geht darum, wo das Herz der Geschichte schlägt, ob es Blut
und Leben in die historischen Gegebenheiten pumpt oder in eine Love-
story, die vor historischer Kulisse spielt.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

"Die Priestertochter" heißt der neue Roman von Titus Müller. "Ein er-
staunlicher Bucherfolg von einem erstaunlichen Autor." (Hessischer
Rundfunk) "Sprach- und bildmächtig, mitreißend erzählt." (Berliner
Morgenpost) Lesungstermine, Fotos und weiteres Presseecho unter
http://www.titusmueller.de.


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FRAG DIE EXPERTIN FÜR LITERATURAGENTUREN:
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              Petra Hermanns (mailto:agentin at experte punkt autorenforum punkt de)


Frage:
Nachdem ich mich schon an verschiedenen Stellen über Literaturagentu-
ren informiert habe, würde ich Sie als Expertin bei autorenforum.de
gerne etwas Grundsätzliches fragen, auf das ich bisher noch nirgendwo
eine Antwort finden konnte ... Wenn ich mit meinem Manuskript schon
recht weit bin (ca. 250 A4-Seiten), jedoch erst ungefähr bei der Hälf-
te der geplanten Handlung des Romans angelangt bin (ein grobes Exposé
habe ich vorab erstellt), ist es dann bereits ratsam, Kontakt zu einer
Agentur aufzunehmen? Oder sollte das Manuskript wirklich komplett fer-
tig sein, bevor man sich überhaupt damit an eine Agentur wendet? Ich
habe nämlich gehört, dass Agenturen im Allgemeinen den Autoren beim
Aufbau von deren "Schreibkarriere" helfen möchten und daher auch noch
während des Schreibprozesses beratend agieren können (was in meinen
Ohren sehr viel versprechend und anregend klingt).

Antwort:
Bei einem Debüt sollte man erst einmal den Schreibprozess des ganzen
Manuskripts, inklusive der Überarbeitung, des Feinschliffs etc., ge-
leistet haben. Zum einen weiß man dann für sich, ob man einen Roman
von 250 Seiten wirklich durchschreiben kann, und zum anderen aber -
und das zur Beantwortung Ihrer Frage - kann man einem interessierten
Verlag, den man vielleicht nur mit einer Leseprobe und einem Exposé
kontaktiert hat, dann eben das ganze Manuskript schicken.

D. h.: Zur Bewerbung bei einem Verlag oder bei einer Agentur reicht
oft das Exposé sowie eine Leseprobe aus. Wenn der Verlag aber von den
Unterlagen überzeugt ist, ist es bei einem Erstling unabdingbar, dass
man zügig das gesamte Manuskript nachliefern kann. Ansonsten riskiert
man - wenn man dann noch ein halbes Jahr benötigt, um das Manuskript
fertigzustellen - eventuell, dass der Lektor / die Lektorin gar nicht
mehr dort arbeitet oder dass der Trend im Verlag sich vielleicht wie-
der geändert hat. So hat man eventuell kostbares Interesse verschenkt.

Agenturen helfen dann "trotzdem" beim Aufbau von Schreibkarrieren und
unterstützen den Autor auch bei der Stoffentwicklung, auch wenn es
heißt, dann manchmal den ganzen Plot noch einmal umzuschmeißen. Aber
auch eine Agentur möchte wissen, ob jemand es überhaupt schon einmal
geschafft hat, alleine durch ein ganzes Manuskript zu kommen und das
auch fertiggestellt zu haben. Neben der Grundidee einer Geschichte
muss die Umsetzung ja vor allen Dingen überzeugen. Und um das zu prü-
fen, benötigt man schon ein vollständiges Manuskript - gerade, wenn es
sich um ein Debütprojekt handelt.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Petra Hermanns begann 1996 als freie Mitarbeiterin bei der Literari-
schen Agentur Brigitte Axster mit dem Handel mit Rechten und Lizenzen.
Seit 1998 betreibt sie die Literaturagentur Scripts for sale in Frank-
furt und hat sich auf deutschsprachige Projekte spezialisiert.


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HALL OF FAME:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)

Ja, die Lage auf dem Buchmarkt ist schwierig, und manchmal glaubt man,
man wird es nie schaffen, ein Buch zu veröffentlichen. Aber andere
schaffen es ja auch!

Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest.
Wir würden uns freuen, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen
lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch irgendwann
einmal vorstellen können.

Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen nach diesem Schema:
.......
AutorIn: "Titel", Verlag, Erscheinungsjahr (das muss immer das laufen-
de Jahr sein!), Genre. Zusätzlich könnt ihr in maximal 60 Zeichen wei-
tere Infos zu eurem Buch unterbringen.
.......

Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Ei-
genverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie
Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen. Schickt eure Texte
unter dem Betreff "Hall of Fame" an mailto:redaktion at autorenforum punkt de.
Wegen des großen Zuspruchs können wir ausschließlich Meldungen berück-
sichtigen, die nach dem obigen Schema gemacht werden!

++++++++++

Mathias Christiansen: "Die dünne Linie - Ein Werner-Brodersen-Krimi",
KBV-Verlag, 2003, Kriminalroman. Mord im Gericht: Führte Staatsanwalt
Drigalsky ein Doppelleben?

Harald Schneider: "Die wilden Vier - und die geheimnisvolle Bot-
schaft", KUC Buchoase, 2003, Kinderratekrimi

Birgit H. Hölscher: "Treibjagd an Bord", Scherz Verlag, 2003, Krimi-
nalroman. Auf dem Frachter Soluna trifft Auftragskillerin Ibo ihren
Meister.

Olaf Reins: "Kolustros Traum",  Uzzi Verlag, 2003

Karin Koch, André Rösler: "Kannst du brüllen?", Peter Hammer Verlag,
2003. Ein witziges Bilderbuch für Kinder ab drei.

Hanna Eckert: "Auf immer gibt’s eh nicht", Gustav Lübbe Verlag, 2003,
Roman (nicht nur für Frauen). Was man in einem Drehbuchseminar so al-
les erleben kann ...

Helge Thielking: "King of Pain", Aufbau Taschenbuch Verlag, 2003,
Thriller. Vom WDR als Hörspiel vertont.

Heike Reiter: "Jenseits des Wächtersteins", DüsselART Verlag, 2003,
Belletristik mit phantastischen Anklängen. Katalins magische Reise in
die Bretagne.


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Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen
und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit
getrennter Mail kommt!
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Einsendeformalien:
Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de erwünscht.
Zurzeit können jedoch noch keine Honorare gezahlt werden. Das Urheber-
recht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor.

Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an:
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werden. Die genauen Richtlinien findet ihr unter der Adresse
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Herausgeber:
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   Gabi Neumayer                      mailto:redaktion at autorenforum punkt de
   Stefan Schulz                      mailto:webmaster at autorenforum punkt de
   Thomas Roth-Berghofer  mailto:Thomas.Roth-Berghofer at autorenforum punkt de
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