The Tempest

Ausgabe 5-02 (21. Februar 2003)

Schreib-Kick
Tempest-Umfrage
Autorenwissen
    "Berufsbild LektorIn"
    von Ursula Schmid-Spreer
Schreibkurs
    "Schreibregeln unter der Lupe"
    von Hans Peter Roentgen
Buchbesprechung
    "Duden: Satz und Korrektur"
    besprochen von Gabi Neumayer
Interview mit Volker Busch, Lektor bei Goldmann
Testbericht
    "Unabhängig schreiben - AlphaSmart 3000"
    von Bjørn Jagnow
Frag den Experten für Drehbuch
    (Oliver Pautsch)
Frag den Experten für Verlagswesen
    (Bjørn Jagnow)
Frag den Experten für historische Romane
    (Titus Müller)
EDITORIAL: 
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Liebe Autorinnen und Autoren,

120 von euch haben sich an der Tempest-Umfrage beteiligt. Die Buchge-
winner sind mittlerweile ermittelt, und die wichtigsten Ergebnisse der 
Umfrage stellen wir euch heute vor. Wir freuen uns, dass unser bishe-
riger Kurs offenbar recht genau euren Wünschen entspricht :-)

Außerdem in dieser Ausgabe: Im "Autorenwissen" bringen wir eine neue 
Folge von Ursula Schmid-Spreers "Berufsbild"-Serie (diesmal: LektorIn-
nen). Hans Peter Roentgen hat Schreibregeln unter die Lupe genommen 
und den Goldmann-Lektor Volker Busch interviewt. Björn Jagnow hat den 
"AlphaSmart 3000" getestet. Seine Ergebnisse findet ihr in der neuen 
Rubrik "Testbericht". Und unsere ExpertInnen haben wie immer aus dem 
tiefen Brunnen ihrer Erfahrungen geschöpft, um eure Fragen zu beant-
worten. Ansonsten gibt’s natürlich Ausschreibungen, Seminare, Schreib-
Kick, Buchbesprechung etc.

Apropos ExpertInnen: Schaut euch doch mal wieder unsere ExpertInnen-
liste an. Abgesehen von den besonders Gefragten haben wir noch viele 
andere. Sie freuen sich auf eure Fragen! Ganz wichtig dabei: Gebt eu-
rer Mail einen aussagekräftigen Betreff! Sonst kann es sein, dass sie 
vorsichtshalber direkt gelöscht wird.

Der Tipp des Monats Februar, diesmal von mir:

     Viele AutorInnen haben Schwierigkeiten, zum Beispiel 
     VerlagslektorInnen (oder auch sich selbst) kurz 
     und knapp klarzumachen, worum es in ihrer Geschichte geht. 
     Wenn ihr dazu gehört, kann es sich für euch lohnen, 
     einmal die extrem kurzen Texte zu den Spielfilmen 
     in TV-Zeitungen zu studieren. Ausgangssituation, Konflikt 
     und manchmal sogar die Hauptcharaktere sind dort 
     in ein, zwei Sätzen beschrieben - knapper geht’s kaum!

Noch ein Wort zu Domeus, weil wir in letzter Zeit einige Anfragen von 
euch bekommen haben: Aufgrund der Bedingungen von Domeus lässt es sich 
leider nicht verhindern, das ab und zu eine unerwünschte Mail bei euch 
landet. Dafür können wir diesen Dienst gratis nutzen - etwas anderes 
könnten wir uns gar nicht leisten. Wir arbeiten aber mittlerweile an 
einem eigenen Verteiler. Habt bitte noch etwas Geduld.

Einen schönen Start in den Frühling! (Man darf doch hoffen!)

  Gabi Neumayer
  Chefredakteurin



~~~~~~~~~
Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen 
wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen 
freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt, 
aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf unser 
Konto:

autorenforum.de
SEB Mainz (früher: BfG)
BLZ 550 101 11
Konto 14 24 18 99 00
Stichwort: "Beitrag 2003"

Für AuslandsabonnentInnen: Ihr könnt uns den Beitrag in bar schicken 
(Adresse am Ende des Tempest) oder ihn von jemandem in Deutschland von 
einem deutschen Konto aus überweisen lassen, um die horrenden Gebühren 
zu umgehen.


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ISSN 1439-4669   Copyright 2003 autorenforum.de. Copyright- und
                 Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe
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   INHALT DIESER AUSGABE:


TEIL 1:

      Editorial
      Inserate
      Schreib-Kick
      Tempest-Umfrage
      Autorenwissen
         "Berufsbild LektorIn"
         von Ursula Schmid-Spreer
      Schreibkurs
         "Schreibregeln unter der Lupe"
         von Hans Peter Roentgen
      Buchbesprechung
         "Duden: Satz und Korrektur"
         besprochen von Gabi Neumayer
      Interview mit Volker Busch, Lektor bei Goldmann
      Testbericht
         "Unabhängig schreiben - AlphaSmart 3000"
         von Bjørn Jagnow
      Frag den Experten für Drehbuch
         (Oliver Pautsch)
      Frag den Experten für Verlagswesen
         (Bjørn Jagnow)
      Frag den Experten für historische Romane
         (Titus Müller)
      Impressum


TEIL 2 (nur für Abonnenten):

      Veranstaltungen
      Ausschreibungen
      Publikationsmöglichkeiten
           mit Honorar
           ohne Honorar
      Seminare
      Impressum


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Kleinanzeigen
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Aus organisatorischen Gründen liegt der Anzeigenschluss für den Tem-
pest ab sofort am 12. jedes Monats. Später eingegangene Anzeigen kön-
nen wir dann erst für die nächste Ausgabe berücksichtigen.


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INSERATE:
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                                    (mailto:werbung at autorenforum punkt de)


Schreiben lernt man, indem man es tut.
Erfahrene Lektorin in den Bereichen Belletristik und Sachbuch bietet 
individuelle Zusammenarbeit an: Begutachtung (auch einzelner Kapitel 
oder Geschichten), Korrektorat, Überarbeitung, Hilfestellung bei 
Schreibblockaden, Texterstellung für jeden Anlass, Begleitung eines 
Buchprojekts. Näheres unter mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

__________

Neu auf meiner HP: eBooks über Hexen. Ich bin auch auf der Suche nach 
weiteren guten Geschichten, die auf meiner HP vorgestellt werden kön-
nen - müssen nicht unbedingt über Hexen sein :-) Besucht mich mal: 
http://www.Hexenmaerchen.de.

__________

SCRIPT-MARKT Handbuch Film & TV www.AutorInnen.de

 
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SCHREIB-KICK:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)


Unser Schreib-Kick für den Februar:

Schreib einen Absatz über einen Ort - aber verzichte dabei völlig auf 
Adjektive. Dadurch fällt es leichter, lebendig zu "zeigen" statt sta-
tisch zu beschreiben ("show, don’t tell"). Überprüfe danach auch die 
Setting-Passagen in deiner eigenen aktuellen Geschichte: Sind sie le-
bendig, anschaulich? Oder wimmeln sie von überflüssigen Adjektiven?


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TEMPEST-UMFRAGE:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)


        "The Tempest - Leserbefragung: Eine erste Auswertung"
          von Björn Frank, DIW Berlin (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)


          Der Tempest-Leser

In zwei Ausgaben des Tempest, im November und Dezember 2002, wurden 
die Leser aufgerufen, sich an einer Umfrage des DIW zu beteiligen 
(http://www.diw.de/tempest). Die Umfrage dient der Grundlagenfor-
schung: Insbesondere interessiert uns, ob und wie sich diejenigen, die 
freiwillig für den Bezug des Tempest zahlen, von denjenigen unter-
scheiden, die das nicht tun. Wir (mein Kollege Rainald Borck und ich) 
sind ganz und gar nicht die ersten Ökonomen, die Motivationen hinter 
Phänomenen wie Geschenk, Spende oder allgemeiner "freiwilliger Zah-
lung" untersuchen, aber dieser besondere Fall elektronisch verbreite-
ter Information ist neu und besonders interessant.

Als Nebenprodukt der Untersuchung lassen sich natürlich auch ein paar 
statistische Angaben über den "durchschnittlichen" Tempest-Leser zu-
sammenstellen. Allerdings mit einer gewaltigen Einschränkung: Der Tem-
pest wird an über 5 000 Email-Adressen versandt. Es ist nicht zu ver-
muten, dass die 120 Leser, die unseren Online-Fragebogen ausgefüllt 
haben, in jeder Hinsicht repräsentativ sind für die Gesamtheit der Le-
ser bzw. Empfänger. Daher bezieht sich alles Folgende nicht auf den 
Leser des Tempest, sondern auf die tatsächlich Befragten.


          Porträt der Umfrageteilnehmer

Gut 12 Stunden pro Woche widmen sich die Befragten dem Schreiben. Die 
meisten von ihnen würden, wenn es ginge, das Schreiben zum Hauptberuf 
machen (74 %). Immerhin 13 % haben sich diesen Wunsch schon erfüllt 
(diese haben eine 32-Stunden-Woche am Schreibtisch), während weitere 
13 % einen anderen Hauptberuf vorziehen. 

Die Befragten sind zwischen 16 und 70 Jahre alt (im Durchschnitt 35) 
und schreiben überwiegend Belletristik (83 %). Etwas mehr als die 
Hälfte (57 %) sind weiblich. 


          Wie wichtig sind die Rubriken des Tempest?

Der Fragebogen endete mit der folgenden Bitte der Tempest-Redaktion: 
"Noch eine Frage zum Tempest: Wie wichtig sind die folgenden Rubriken 
für Sie? Bitte bewerten Sie diese auf einer Skala von 1 (sehr wichtig) 
bis 5 (völlig unwichtig)." Diese dem Tempest-Leser wohl bekannten Rub-
riken sind im Folgenden nach der durchschnittlichen Einschätzung auf 
dieser Skala geordnet aufgeführt. In Klammern der prozentuale Anteil 
derer, die bei der jeweiligen Rubrik eine 1 oder eine 2 angeklickt ha-
ben.

Autorenwissen 1,9 (77)
Frag die Experten 2,1 (72)
Erfahrungsbericht 2,2 (68)
Ausschreibungen 2,2 (66)
Publikationen mit Honorar 2,2 (64)
Interview 2,4 (56)
Schreibkurs 2,5 (53)
Schreib-Kick 2,6 (52)
Publikationen ohne Honorar 2,6 (49)
Buchbesprechung 2,8 (43)
Marketingideen 2,8 (42)
Veranstaltungen 2,9 (38)
Echo-Service 3,1 (28)
Seminare 3,3 (28)


          Wer zahlt für den Tempest?

Wäre der Tempest ein gedrucktes Heft, so würde im Durchschnitt ein 
Preis von 3 Euro akzeptiert werden. Diejenigen, denen der Tempest min-
destens so viel wert ist, würden das Heft kaufen, die anderen eben 
nicht. [Um Missverständnissen vorzubeugen: Wir planen nicht, den Tem-
pest in eine Printzeitschrift umzuwandeln! - die Red.] Bei der kosten-
los zugänglichen elektronischen Version ist das anders. Die Wertschät-
zung für diesen Newsletter muss nicht unbedingt zu einer Zahlung füh-
ren. Und doch haben immerhin 21 % der Befragten 15 Euro und weitere 3 
% einen kleineren Betrag überwiesen. Lediglich 24 % hatten nicht vor, 
etwas zu zahlen. Satte 52 % klickten die Aussage "Ich habe bisher noch 
nichts überwiesen, habe aber vor, das nachzuholen" an; der Umgang mit 
dieser Gruppe ist übrigens ein ziemliches Problem für die Analyse der 
Daten, aber das nur am Rande. Es versteht sich ferner von selbst, dass 
diejenigen, die so kooperativ waren, an der Umfrage teilzunehmen, in 
besonderem Maße als nicht repräsentativ zu betrachten sind. Trotz die-
ser Vorbehalte sind, wie ich hoffe, die folgenden Ergebnisse interes-
sant:

a) Die Wahrscheinlichkeit, freiwillig zu zahlen, ist relativ größer 
für ältere Leser, für weibliche Leser und für Gutverdienende. 

b) Ferner gibt es den erwarteten - allerdings nicht besonders starken 
- Zusammenhang zwischen Zahlungswahrscheinlichkeit und der von den Be-
fragten empfundenen Relevanz der Beiträge im Tempest (Durchschnitt ü-
ber alle Rubriken). 

c) Wer vermutet, dass relativ viele andere Leser zahlen, der zahlt 
selbst mit größerer Wahrscheinlichkeit - eine Art Herdeneffekt. Diese 
Kausalität ist hier aber nicht ganz klar; eventuell trifft man zu-
nächst seine eigene Entscheidung und schließt dann von sich auf ande-
re, wenn es darum geht, zu schätzen, wie viele Leser zahlen. (Im 
Durchschnitt lagen die Befragten mit 28 % gar nicht so schlecht.)

d) Andere Studien über freiwillige Kooperation fördern interessante 
Ost-West-Effekte zutage; wir haben leider nicht genügend Antworten aus 
Ostdeutschland erhalten, um diese replizieren zu können. Für ein Nord-
Süd-Gefälle hinsichtlich der Zahlungsbereitschaft gibt es jedenfalls 
keine Anhaltspunkte. Überraschend ist für uns, dass die mit dem 
Schreiben verbrachte Zeit keinen Einfluss auf die Bereitschaft hat, 
für den Tempest zu zahlen.


          Die Gewinner

Als Gewinner der Buchpreise wurden unter den Teilnehmern ausgelost: 
Melanie Bader, Petra A. Bauer, Werner Boder, Eduard Breimann, Susanne 
Förster, Harald Heßler, Anita Huber, Ralph Krueger, Martina Moritz, 
und Stefan Müller. 

Zum Schluss danke ich allen Teilnehmern herzlich und drücke die Daumen 
für fette Verlagsverträge.


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AUTORENWISSEN:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)


                        "Berufsbild LektorIn"
                       von Ursula Schmid-Spreer


Bücher, Bücher und noch mal Bücher, viel Zeit zum Lesen, wunderbar 
muss dieser Beruf sein. LektorIn - ein wahrer Traumberuf? Die Realität 
sieht anders aus: Leider kann man sich nur oberflächlich mit den Din-
gen beschäftigen, da man unter enormen Zeitdruck steht. Die Anforde-
rungen sind hoch, die Stellen rar, und die Bezahlung ist nicht übermä-
ßig. Da gehört schon eine gehörige Portion Idealismus dazu.


          Ausbildung

Eine spezielle Ausbildung zum Lektor gibt es nicht. Meist wird ein ab-
geschlossenes Hochschulstudium verlangt. Da die Verlage unterschiedli-
che Programmschwerpunkte haben, sind auch verschiedene Studienfächer/-
kombinationen denkbar. Viele Verlage bieten geeigneten Bewerbern ein 
Volontariat an (in der Regel 6 bis 18 Monate), wenn sie dort auch ein 
Praktikum absolviert haben. Es ist günstig, bereits während des Studi-
ums Praxiserfahrungen zu sammeln und Kontakte zu pflegen.

Die Karrierechancen sind begrenzt, denn die Stellen in den Verlagen 
sind begehrt. Man kann in einem größeren Verlag Programm- oder Chef-
lektor werden, sich als freier Lektor oder mit einem eigenen Verlag 
selbstständig machen.

Was macht ein Verlagslektor den ganzen Tag? Er ist für das Programm 
verantwortlich. Was passt zum Verlag, was nicht? Lektoren lesen die 
neuen Manuskripte und entscheiden, ob sie nach inhaltlichen und wirt-
schaftlichen Gesichtspunkten Erfolg versprechend sind. Lektoren müssen 
sich auf dem Markt auskennen und beurteilen können, was die Konkurrenz 
herausgibt, wer die Zielgruppe ist und wo die Preise vergleichbarer 
Bücher liegen.


          Von der Idee zum fertigen Produkt

Verlagslektoren begleiten das Buch von der Idee über die Gestaltung 
und Werbung bis hin zu Herstellung und Vertrieb. Deshalb sind zumin-
dest Grundkenntnisse im herstellerischen und betriebswirtschaftlichen 
Bereich erforderlich. Das gilt natürlich ebenso für alle anderen Ver-
öffentlichungen des Verlages (CD-ROMs, Hörbücher, Zeitschriften ...). 
Die Überprüfung und Korrektur der Vorlage bezüglich Sprache, Stil, 
Grammatik, sachlicher Richtigkeit und die rechtliche Absicherung bei 
Nutzung von Fremdmaterial gehören ebenso zum Aufgabengebiet (sofern 
das nicht, wie häufig der Fall, an Außenlektoren "outgesourct" wird) 
wie die ?Pflege" der Autoren. Einfühlungsvermögen und diplomatisches 
Geschick sind hier gefordert, denn es kommt nicht selten vor, dass Au-
toren ? vor allem Erstlingsautoren ? falsche Vorstellungen von den Ar-
beitsabläufen in einem Verlag haben, so dass der Lektor eine wichtige 
Vermittlerrolle übernimmt und Missverständnisse ausräumen muss.


          Neue Medien

Viele Verlage wenden sich den neuen Medien zu. Dadurch bieten sich 
Chancen für den Nachwuchs. Ideal ist es, wenn man eine juristische 
Fachausbildung und spezielle Kenntnisse in Informatik verbinden kann. 
Für die Chefetage werden immer wieder Leute gesucht, die beide Berei-
che kennen und in neue Projekte umsetzen. Wer die computertechnische 
Ausführung von Themen beherrscht und Ideen hat, ist auf dem richtigen 
Weg.

Darüber hinaus muss der Lektor sehr flexibel sein und eine ausgeprägte 
individuelle Ausdrucksfähigkeit haben. Gute Allgemeinbildung und Orga-
nisationstalent sollten natürlich nicht fehlen. Auch eine gewisse Men-
schenkenntnis, also die Fähigkeit, sich in andere - Autoren oder das 
Fachpublikum ? hineinzuversetzen, ist von Vorteil.


          Fremdsprachen?

Auch die Übersetzung fremdsprachiger Bücher fällt in den Verantwor-
tungsbereich eines Verlagslektors. In der Regel wird hierzu ein Über-
setzer engagiert. Dass ein Lektor über sehr gute Fremdsprachenkennt-
nisse verfügen muss, versteht sich von selbst. Englisch ist Pflicht, 
außerdem mindestens eine weitere Fremdsprache.

Die Kalkulation und die Buch- und Umschlaggestaltung werden mit der 
Herstellung besprochen, die Werbeabteilung benötigt Informationen über 
die Texte für die Verlagsvorschauen. Termine für Lesungen und andere 
Veranstaltungen werden festgelegt. Zusammen mit der Presseabteilung 
müssen Medien gefunden werden, die Rezensionen über das neue Buch ver-
öffentlichen. Stehen Erscheinungstermine und Höhe der Auflage fest, 
wird die Distribution (Verteilung, Aufteilung) mit der Vertriebsabtei-
lung geplant.


          Freie Lektoren

Viele Verlage beschäftigen freie Lektoren, so genannte Außenlektoren. 
Gute Chancen hat, wer sich mit einem Fachstudium spezialisiert hat, 
etwa in den Bereichen Medizin und Jura.


          Interview

Ich habe Gunnar Cynybulk vom Aufbau-Verlag, Berlin, zu seiner Arbeit 
als Verlagslektor befragt.

Ursula Schmid-Spreer: Warum sind Sie Lektor geworden und nicht 
Schriftsteller?
Gunnar Cynybulk: Weil es sich so ergeben hat. Niemand fragte mich, ob 
ich Schriftsteller werden wolle; eines Tages fragte mich dann aber 
tatsächlich jemand, ob ich nicht im Lektorat eines Verlages arbeiten 
wolle. 


USS: Hat sich während Ihres Studiums herausgestellt, dass Sie bei ei-
nem Verlag als Lektor arbeiten möchten?

GC: Ja. Ein Studienseminar über Berliner Verlage, mit dem ich etliche 
Verlagshäuser besuchte, hat mich auf die Idee gebracht, ein Verlags-
praktikum zu absolvieren. Nach einigen Anläufen erhielt ich die Mög-
lichkeit dazu. Im Folgenden habe ich neben meinem Studium viele Prak-
tika in deutschen Verlagen und in einem amerikanischen Verlag absol-
viert und dabei herausgefunden, dass mir die Arbeit liegt, dass ich 
sie gerne mache. 


USS: Welche Studienrichtung haben Sie gewählt? Die klassische: Germa-
nistik?

GC: Neue deutsche Literatur im Hauptfach, Geschichte und Philosophie 
in den Nebenfächern. Studienabschluss: Magister Artium.


USS: Müssen Sie den überwiegenden Teil des Tages lesen, lesen, lesen?

GC: Nein. Dafür eignen sich die Abende und Wochenenden ;-) 


USS: Unterscheidet sich der freie Lektor von einem angestellten Lektor 
in einem Verlag? 

GC: Deutlich. Der freie Lektor ? als solcher habe ich anderthalb Jahre 
gearbeitet ? sitzt den ganzen Tag über ein Manuskript gebeugt. Er ist 
mit nichts anderem als dem Redigieren dieses Textes beschäftigt, um 
sich im Anschluss einem neuen Text zu widmen. Eine sehr besinnliche, 
Konzentration erfordernde und wenig Abwechslung bietende Arbeit, denn 
der freie Lektor ist vom Verlagsalltag ausgeschlossen. Der angestellte 
Lektor hingegen betreut einen Inhalt vom Anfang bis zum Ende; er ak-
quiriert, verhandelt Verträge, redigiert, schreibt Klappen- und Werbe-
texte, ist in Cover- und Marketingsitzungen anwesend, geht mit Autoren 
auf Lesereise, besucht Buchmessen, Literaturtage, Lesungen etc. Eine 
viel hektischere, aber sehr vielfältige Tätigkeit.


USS: Welche Aufgaben haben Sie als Lektor noch? Schildern Sie doch 
einmal Ihren Tagesablauf.

GC: Der richtet sich ganz nach der Jahreszeit. Im Frühjahr und Herbst, 
wenn man die Programme der jeweils nächsten Saison vorbereitet, redi-
giert man den lieben langen Tag, telefoniert mit Agenten, Autoren, 
Verlagsmitarbeitern. Für Letztere ist man ja die Auskunftsperson im 
Haus, die am meisten über ein Buch, einen Autor weiß. Deshalb glühen 
in solchen Zeiten die Lektorentelefone. In den ? viel zu kurzen ? Zei-
ten dazwischen liest man tatsächlich.


USS: Ist es nicht schwierig, einen Text so zu verbessern, dass der 
Stil des Autors gewahrt bleibt?


GC: In der Regel nicht, denn ein Lektor drängt dem Autor keinen frem-
den Stil auf, sondern verständigt sich mit ihm über etwaige Ungereimt-
heiten. Man tauscht Argumente aus und sucht den Konsens. 


USS: Denken Sie manchmal, dass Sie das viel besser schreiben könnten?

GC: Ja und nein.


USS: Sind Sie auf ein spezielles Genre spezialisiert?

GC: Belletristik in fast der ganzen Bandbreite ? vom Genreroman (Kri-
mi, Historischer Roman) bis zur hohen Literatur.


USS: Welche Manuskripte lehnen Sie gleich von vornherein ab?

GC: Wenn die Anschreiben voller orthographischer und stilistischer 
Fehler sind, wenn die ersten Seiten schon vor Prätention (Anspruch, 
Anmaßung) und Dummheit strotzen, dann ist meine Zeit zu schade.


USS: Woran erkennen Sie die "schreibende Hausfrau", den "Schubladen-
schreiber" und den "großen Wurf"?

GC: Von diesen Kategorien interessiert mich nur die letzte. Wer 
schreibt, ist mir fast egal, solang mich nur der Text zu packen ver-
mag. 


USS: Sie haben ein Manuskript vorliegen. Erkennen Sie, wenn es bereits 
schon einmal an anderer Stelle lektoriert wurde?

GC: Es kommt auf die ?Stelle" an. Gewöhnlich zahlt es sich aus, wenn 
ein Autor den ehrlichen Rat von Bekannten einholt. Wahre Freunde sind 
ja solche, die den Mut haben, Kritik zu äußern. Der Autor wiederum 
muss über seinen Schatten springen können und die Kritik ohne Gram be-
denken. Diese Art des Vorlektorats würde ich mir bei allen mir zuge-
sandten Manuskripten wünschen. 


USS: Sie sind ja bei einem renommierten Verlag tätig. Leider machen 
sich jedoch immer mehr Publikationsverlage breit, die Druckkostenzu-
schüsse verlangen. - wie stehen Sie dazu? Hat ein Autor, der bereits 
bei so einem Verlag veröffentlicht hat, auch bei Ihnen Chancen?

GC: Für Autoren, zumal für junge Autoren, gibt es eigentlich kein Vor-
strafenregister. Bei uns hat also jeder gute Autor eine Chance. Per-
sönlich würde ich Autoren aus den verschiedensten Gründen abraten, für 
die Drucklegung ihrer Werke Geld zu bezahlen. 


USS: Streichen Sie rigoros?

GC: Wenn es mir erforderlich erscheint, ja.


USS: Wie stehen Sie zu Adjektiven, man sagt ja immer, dass das Null-
worte sind!

GC: Sie müssen gut dosiert und sicher angewendet werden. 


USS: Sprechen Autoren beim Cover mit?
GC: Ja.


USS: Schreiben Sie eigentlich selbst?

GC: Neujahrskarten an die Freunde des Verlages ;-)


USS: Haben Sie einen Rat für "Schreiberlinge", die mit dem Schreiben 
anfangen möchten?

GC: Das Geschriebene genau 42 Tage liegen lassen, dann wieder lesen, 
vier Fünftel wegschmeißen und aus dem Wesentlichen eine gute Geschich-
te machen. Mein nachdrücklichster Rat: Bücher lesen! Denn Schreiben 
fängt als Lesen an.


USS: Wie werden wohl die Aussichten auf dem Buchmarkt in absehbarer 
Zukunft sein? Immer mehr Lizenzen aus dem Ausland, oder besinnen sich 
die Verlage mehr auf heimische Autoren?

GC: Aus Kostengründen werden wohl hiesige Autoren noch stärker in Be-
tracht gezogen werden.


USS: Glauben Sie, dass bei der Masse an unverlangten Einsendungen ein 
"Bestseller" untergeht?

GC: Eher nein.


USS: Sollte man vorher beim Verlag anrufen und einen Ansprechpartner 
erfragen?

GC: Die Verlagshomepage klärt normalerweise über die gewünschten Ab-
läufe auf.


USS: Wie möchten Sie die Manuskripte haben? Exposé, einige Kapitel o-
der gleich das ganze "Werk", immer Rückporto beilegen?

GC: Anschreiben, Exposé, Probekapitel ohne Rückporto. Insgesamt nicht 
mehr als dreißig Seiten. 


USS: Wenn man längere Zeit nichts vom Verlag/Lektor gehört hat, darf 
oder sollte man nachfragen?

GC: Das können Sie gerne tun, ich dachte dabei an ca. 3 Monate.


USS: Bitte noch ein Statement für angehende Autoren: Was raten Sie?

GC: Auf Charles Bukowskis Grabstein steht: ?Don’t try balls." (Versu-
che keine Eier zu essen; Ausspruch Bukowski: ?Nach einem harten Ar-
beitstag gibt es nichts besseres als ein kaltes Bier und ein paar Ho-
den.") 


USS: Vielen Dank, Herr Cynybulk!


          Lektüre-Tipps

- Gill Davies: Beruf Lektor, Hardt & Wörner, Friedrichsdorf

- Wilhelm Ruprecht Frieling: Wörterbuch der Verlagssprache, Pustet Re-
gensburg

- Karl Maly: Kleine Lektorenschule, Herder-Verlag

- Ute v. Schneider (Hrsg.): Das Lektorat ? eine Bestandsaufnahme, Har-
rassowitz Verlag, Wiesbaden

(Informationen: biz, Arbeitsamt, Internetrecherche)

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Ursula Schmid-Spreer ist Lehrerin für Gesundheitsberufe (Zahnmedizin). 
Als Ausgleich für den nicht immer ganz leichten Job schreibt sie gerne 
- Briefe, Tagebuch und kleine Storys für ihre Tochter. Im Geestverlag 
sind in einer Anthologie zwei Geschichten zum Thema Hoffnung von ihr 
erschienen. Das Märchenbuch "Florian Floh" wurde im Thomas-Rüger-
Verlag veröffentlicht.


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SCHREIBKURS:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)


                    "Schreibregeln unter der Lupe"
                       von Hans Peter Roentgen


Natürlich kann jeder das Rad aufs Neue erfinden. Vielleicht dreieckig? 
Oder fünfeckig? Irgendwann entdeckt man dann, dass rund eine gute Idee 
wäre. Es gibt Erfahrungen, Regeln und Methoden, die man nutzen und mit 
denen man eine Menge Zeit sparen kann. Nicht nur in der Transportlo-
gistik, sondern auch beim Schreiben. Schauen wir uns mal einige häufig 
genannte Regeln an.


          Adjektive

"Wenn Sie ein Adjektiv sehen, bringen Sie es um", riet Mark Twain vor 
über hundert Jahren, und diese Regel wird immer wieder zitiert. Also 
auf einen erfahrenen und guten Autor hören und alle Adjektive strei-
chen?

Wenn da nicht Kipling wäre, ebenfalls gut und erfahren, fast so alt 
wie Mark Twain, und ich kenne Sätze von ihm, die wimmeln von Adjekti-
ven, doch selbst ich würde keines davon streichen wollen. 

Wie also nun? Adjektive streichen oder nicht?

Vielleicht werfen wir einen Blick zurück auf das Rad. Vor vielen Tau-
send Jahren entdeckte einer oder mehrere unserer Vorfahren, dass es 
ideal ist, um Transportprobleme zu lösen. Auch im Dschungel? Nun ja, 
nicht unbedingt.

Was antwortet euer Arzt, wenn ihr ihn fragt, ob ihr Antibiotika nehmen 
sollt? Vermutlich: ?Was sind denn Ihre Beschwerden?" Antibiotika kön-
nen lebensrettend sein, wirken aber weder gegen Schnupfen noch gegen 
Fußschweiß. Und haben selbst bei bakteriellen Infektionen Nebenwirkun-
gen, die es zu bedenken gilt. ?Ein Medikament ohne Nebenwirkungen ist 
ein Medikament ohne Wirkung", erklärte mein Vater in solchen Fällen. 

Vielleicht lässt sich das auch auf Schreibmethoden anwenden? Viel-
leicht wirkt nicht jede Schreibregel überall, vielleicht haben auch 
Schreibmethoden Nebenwirkungen, die ein Autor kennen sollte?

Im Falle der Adjektive gibt es Gott sei Dank einen Lackmus-Test von 
LeGuin ? noch eine gute und erfahrene Autorin ?, den man anwenden 
kann, um festzustellen, welche Nebenwirkungen Adjektive haben, und um 
zu testen, ob in der eigenen Schreibe Streichen angesagt ist. Nehmt 
ein, zwei Seiten eurer Texte, streicht alle (jawohl, alle!) Adjektive 
heraus, und dann vergleicht die beiden Texte. Was hat sich geändert? 
Wie wirkt euer Text jetzt? Die meisten Autoren, die diesen Test ma-
chen, haben ein Aha-Erlebnis, ähnlich wie ich. Der Test offenbart die 
Wirkung von Adjektiven, zeigt, ob der eigene Text mit nichts sagenden 
Adjektiven überladen ist und wo Streichen angesagt ist. Natürlich 
lässt sich der Test auch auf Adverbien, auf Partizipien und andere 
Wortarten anwenden. Und wenn ihr ihn auch auf fremde Texte anwendet, 
ist das ein gutes Mittel, um die stilistische Wirkung hautnah zu erle-
ben.

Zurück zu den Adjektiven. Mark Twain hat Recht, die meisten Anfänger 
verwenden zu viele und vor allem nichts sagende Adjektive. Aber nicht 
jedes Adjektiv gehört gestrichen. In manchen Texten sollte man gar 
keins streichen. Sonst kommt irgendwann ein abgenagtes Wortskelett 
statt eines guten Textes heraus. Wie ein Arzt die Antibiotika, ihre 
Wirkungen und Nebenwirkungen kennen muss, sollte ein Autor Adjektive, 
ihre Wirkungen, Nebenwirkungen und vor allem ihre Dosierung kennen. 
Der Unterschied zwischen Gift und Medizin, zwischen gewürzt und ver-
salzen liegt oft nur in der Dosis.

Bei Kipling die Adjektive zu streichen wäre ein grober Kunstfehler, 
vergleichbar der Methode eines Arztes, der eine Depression mit Valium 
zu kurieren versucht ? übrigens in den Siebzigern und Achtzigern bei 
Ärzten eine beliebte Methode. Auch die Medizin kennt Irrlehren und Mo-
den.

Übrigens wusste auch Mark Twain, dass die Dosierung das Entscheidende 
ist. Sein vollständiger - wenn auch weit seltener zitierte - Text lau-
tet: ?When you catch an adjective, kill it. No, I don’t mean utterly, 
but kill most of them - then the rest will be valuable. They weaken 
when they are close together. They give strength when they are wide 
apart. An adjective habit, or a wordy, diffuse, flowery habit, once 
fastened upon a person, is as hard to get rid of as any other vice." 
(Mark Twain an D. W. Bowser am 18. März 1888)


          Ratgeber

?Verwandte und Freunde sind keine guten Ratgeber für einen Autor." 
Noch so eine Regel, und eine gute obendrein. Die meisten Verwandten 
und Freunde werden sich hüten, dem Autor ihre wahre Meinung über einen 
Text zu verraten, vor allem, wenn sie ihn besch... finden. 

Aber Stephen Kings erste Leserin und Kritikerin ist seine Frau. Dito 
bei Hitchcock. Als er Psycho fertig geschnitten in kleinem Kreis auf-
führte, waren alle Anwesenden begeistert. Nur seine Frau sagte ruhig: 
?So kannst du den Film nicht rausgeben." - ????" - ?Die Leiche hat 
sich noch bewegt."



Ich würde keinem Anfänger empfehlen, sich auf Freunde und Verwandte 
als einzige Kritiker zu verlassen, obwohl das gerne getan wird. ?Aber 
meine Patentante fand es ganz toll", damit hat schon mancher hoff-
nungsfrohe Nachwuchsautor Kritik an seinen Elaboraten abschmettern 
wollen. Doch die Beispiele zeigen, dass es erfahrene Autoren gibt, de-
ren wichtigste Kritiker aus dem engen Familienbereich stammen.


          Leser

?Normale Leser können einem Autor nicht weiterhelfen, sie bringen ihn 
höchstens dazu, dem Text jegliche Ecken und Kanten zu nehmen." Wieder 
so eine Regel, und sicher keine unsinnige. Wer seine Texte so lange 
daraufhin trimmt, dass kein Leser etwas zu beanstanden findet, wird 
bald entdecken, dass die Leser auch keinen Grund mehr finden, den Text 
zu lesen. Trotzdem können auch ganz normale Leser einem Autor weiter-
helfen, wenn er sie zum Sprechen zu bringen vermag. Eine Methode dafür 
hat Orson Scott Card beschrieben: Betaleser können dem Autor zeigen, 
wo ein Leser aus dem Text fliegt. Wo es Ungereimtheiten gibt. Natür-
lich können sie ihm nicht sagen, wie der Autor es besser machen könn-
te. Doch das ist Aufgabe des Autors. Kritik von Lesern kann dem Autor 
weiterhelfen ? wenn er weiß, wie und warum.


          Andere Autoren 1

?Niemals bei anderen Autoren Rat suchen. Jeder Autor versucht einen 
Text in die Geschichte zu verwandeln, die er selbst gerne schreiben 
würde." Auch das ist eine Regel, der genaue Gegensatz der vorigen und 
trotzdem sinnvoll. Viele Autoren versuchen eine Geschichte in eine an-
dere zu verwandeln: in die, die sie selbst gerne schreiben wollen. Das 
gilt vor allem für solche, die noch wenig Erfahrung mit der Korrektur 
fremder Texte haben. Und jeder Autor, der sich an Texten von Kollegen 
versucht, wird irgendwann wie ich erschreckt feststellen, dass er die-
ser Versuchung erlegen ist. Wenn er selbstkritisch ist. Wenn nicht, 
eignet er sich nicht als Textberater. - Übrigens eine ?Nebenwirkung", 
die auch bei Lektoren auftreten kann.


          Andere Autoren 2

?Nur ein anderer Autor kann einem bei Texten weiterhelfen, weil nur er 
wirklich die nötige Erfahrung hat. Was kann einem schon jemand raten, 
der selbst nie Geschichten geschrieben und bewiesen hat, dass er was 
kann?" Klingt logisch, nicht wahr? Ist aber leider nicht richtig.

Matthias Bischoff, seines Zeichens Cheflektor des Eichborn-Verlags, 
hat nicht nur nie einen Roman geschrieben, sondern behauptet auch, das 
gar nicht zu können: ?Wie das geht, weiß ich auch nicht - sonst wäre 
ich ja selbst Autor. Aber: Ich weiß, wie’s auf keinen Fall geht." Den-
noch (oder vielleicht gerade deshalb?) ist er ein guter Lektor, wie 
ich aus eigener Erfahrung weiß, und kann zweifellos einem Autor wei-
terhelfen. 

Die meisten Verlagslektoren schreiben selbst nicht. Albert Zuckerman, 
Ken Folletts Literaturagent, hat ein Buch über das Schreiben von Roma-
nen verfasst, aber meines Wissens keine Romane. Trotzdem dient er Ken 
Follett als Sparringspartner und Berater - durchaus wirkungsvoll, wie 
der Erfolg der Follett-Bücher beweist.

Es gibt zwar einige (wenige) Lektoren, die selbst schreiben, doch das 
sind eher Ausnahmen wie Sol Stein, der erst Bestseller schrieb und 
später jahrelang Autoren betreute, unter anderem Elia Kazan. Notwendi-
ge Bedingung ist es offenbar nicht.



Die Fähigkeit, gute Geschichten zu schreiben, scheint nicht identisch 
mit der Fähigkeit zu sein, anderen bei der Erstellung guter Geschich-
ten Hilfestellung zu geben. Nichtsdestotrotz hält sich kaum ein Vorur-
teil so hartnäckig in Autorenkreisen wie dieses.

Auch hier gibt es Vergleichbares in der Medizin. Jahrelang wurde be-
hauptet, Diabetiker dürften keine Hülsenfrüchte essen, weil diese zu 
viele Kohlehydrate enthielten. Das klang so logisch, dass es niemand 
überprüfte. Ein paar Urinzuckertests hätten dem Satz schnell den Ga-
raus gemacht ? doch niemand hielt das für nötig.

Woran erkennt man dann einen guten Ratgeber, wenn nicht daran, dass er 
selbst gute Texte verfasst hat? Ganz einfach: daran, dass er aus einem 
guten Text einen besseren zu machen vermag und nicht versucht, ihn in 
eine andere Geschichte zu verwandeln. Woraus folgt, dass nicht jeder 
Ratgeber für jeden Autor gleich gut geeignet ist.


          Moden

Die Figuren in einem Roman sollen flüstern, schreien, rufen, krei-
schen, wispern - aber nicht einfach nur immer ?sagen". Das trichterten 
vor einigen Jahrzehnten Lektoren und Verleger ihren Autoren ein, dar-
auf drillten Stilratgeber ihre Leser. Wer zweimal hintereinander ?sag-
te er" schrieb, galt als Stümper. 

Auch beim Schreiben gibt es Moden. Regeln, für die es so wenig Gründe 
gibt wie für die ideale Rocklänge, deren einzige Begründung ist, dass 
sie ?in" sind und vom Publikum oder von den Verlagen verlangt werden. 
?Schreib kurz!" ?Kürzer!" heißt das heute oft.

Woran lassen sich solche ?Moden" erkennen? An ihren Begründungen, ge-
nauer gesagt: daran, dass diese fehlen. Was überhaupt das Wichtigste 
bei den Schreibregeln und -methoden ist. Welchen Sinn haben sie? Warum 
schlägt jemand sie vor? Nur so lässt sich nämlich feststellen, ob sie 
für einen vorliegenden Text geeignet sind. Oder ob es sich um ?Kontra-
indikationen" handelt.

Übrigens empfiehlt ein Fernlehrgang (nicht gerade der billigste) das 
Flüstern, Schreien, Rufen, Kreischen, Wispern auch heute noch. Manche 
Leute bleiben eben ewig der Mode ihrer Jugend treu.


          Der Stein der Weisen

Dann gibt es natürlich noch die Medizin, die gegen alle Krankheiten 
hilft. Und immer. Den Stein der Weisen, die Schreibmethode, die unwei-
gerlich, korrekt angewendet, zum guten Text führt. Wundert ihr euch, 
dass ich da skeptisch bin? Wenn jemand eine Methode vorstellt, die im-
mer und überall wirkt, glaube ich ihm kein Wort. Vielmehr vermute ich, 
dass es sich um einen Schwindler, einen Scharlatan handelt. Die gibt 
es beim Schreiben nicht anders als in der Medizin auch. Und davor 
sollte sich jeder hüten; ist zumindest meine Meinung.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Hans Peter Roentgen betreibt zusammen mit Judith Tepesch die Schreib-
werkstatt "Textkrafttraining" 
(http://www.roentgen-software.de/sws/sws.htm), ist Mitglied der Phoe-
nix-Schreibgruppe 
(http://www.roentgen-software.de/phoenix/phoenix.html) und schreibt 
phantastische Geschichten 
(http://www.roentgen-software.de/eigen/eigen.html) und Computerpro-
gramme.


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BUCHBESPRECHUNG:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)


                      "Duden Satz und Korrektur"
                     besprochen von Gabi Neumayer

In den letzten Jahren hat sich durch technologische Neuerungen vieles 
in den Verlagen und den Berufen rund im die Verlage verändert. So sind 
beispielsweise LektorInnen heute mit anderen, umfassenderen Aufgaben 
beschäftigt als früher - und das betrifft nicht nur die Verlagslekto-
rInnen, sondern auch die freien. In diesem lang erwarteten Duden-Band 
werden nun die Geheimnisse der Buchproduktion gelüftet (auch CDs und 
Internet werden behandelt), und zwar ganz detailliert.

Was geht das mich als AutorIn an? Auch ein/e AutorIn sollte über 
grundlegende Abläufe bei der Buchproduktion informiert sein. Erst dann 
kann er / sie Manuskripte so aufbereiten, dass sie den Anforderungen 
des Verlags entsprechen. Darüber hinaus helfen die Informationen in 
diesem Buch, Zeitpläne, Manuskriptphasen und den gesamten Prozess der 
Buchproduktion zu verstehen - wodurch man sich als AutorIn optimal 
darauf einstellen und damit zu einem guten Partner für den Verlag wer-
den kann.

Der Aufbau des Buches folgt dem Entwicklungsgang eines Manuskripts. 
Zuerst gibt es einen Überblick über die Ablauforganisation. Das zweite 
Kapitel ist ganz der Manuskripterstellung gewidmet und damit für Auto-
rInnen eins der interessantesten: Wie gliedert man den Text? Wie 
zeichnet man ihn aus? Wie verfährt man mit Fußnoten, Zitaten, Ver-

zeichnissen, Tabellen und Abbildungen? Wie sieht ein optimales digita-
les Manuskript aus, und wie erstellt man es?

Kapitel 3 ist für Lektorinnen besonders aufschlussreich. Hier gibt es 
neben Informationen zu den verschiedenen Lektoratsphasen auch Hinweise 
beispielsweise auf Sprache und Registererstellung. Die herstellerische 
Verarbeitung eines Manuskripts ist Thema des vierten Kapitels. Es ist 
auch für SelbstverlegerInnen und solche AutorInnen spannend, die in 
verschiedenen Medien (Buch, Internet etc.) publizieren. Kapitel 5 
schließlich beschäftigt sich mit Druck und Bindung.

Enorm umfangreich ist der Materialteil. Er ist auch gesondert erhält-
lich, als Duden-Taschenbuch (Literaturangabe am Ende dieser Bespre-
chung). Darin findet man einen Teil über das Einrichten von Büchern, 
Richtlinien für den Schriftsatz, Korrekturzeichen (auch ausländische), 
Schriften und Alphabete, Formelsatz und Sonderzeichen, Richtlinien für 
den Fremdsprachensatz sowie DIN- und ISO-Normen.

Dieses Buch ist für AutorInnen sehr empfehlenswert - und für LektorIn-
nen schlicht unverzichtbar.



Brigitte Witzer (Hrsg.): Duden Satz und Korrektur. Texte bearbeiten, 
verarbeiten und gestalten, 2002, 440 Seiten, 24,90 Euro, Dudenverlag

Duden Satz und Korrektur Materialien, 2002, 216 Seiten, 14,90 Euro, 
Dudenverlag [Dieses Taschenbuch ist ein Auszug aus dem Duden Satz und 
Korrektur!]

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Aktuelle Veröffentlichungen: fünf Engelgeschichten in dem Band "Engel-
geschichten, die Kindern helfen", Gondrom; fünf Abenteuergeschichten 
in "Meine ersten Abenteuergeschichten", Gondrom (beide für Kinder ab 4 
Jahren, je 5 Euro). Im April erscheint "English at work", ein Ratgeber 
für Business-Englisch, bei Eichborn. Meine Homepage: 
http://www.gabineumayer.de.


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INTERVIEW:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)


                    "Talent allein ist nicht genug"
                       Interview mit Volker Busch


Volker Busch ist Lektor beim Goldmann Verlag in der Verlagsgruppe Ran-
dom House (http://www.randomhouse.de). Dort ist er unter anderem für 
die Fantasy zuständig, die bei Blanvalet erscheint.


Hans Peter Röntgen: Spätestens seit Harry Potter kann man auch hierzu-
lande von einer Renaissance der Fantasy sprechen. Hat sich das auch im 
Verlag Blanvalet bemerkbar gemacht? Welche Pläne hat Blanvalet bezüg-
lich der Fantasy?

Volker Busch: Fantasy ? als Genre der Unterhaltungsindustrie ? hat in 
den letzten Jahren in der Tat wieder größeren Zulauf. Das macht sich 
bei der Vermarktung von Filmen, Spielen und Printmedien in höheren 
Quoten und Umsätzen bemerkbar. Dabei holen sich die Zugpferde wie Har-
ry Potter, Tolkien oder Star Wars, die zu regelrechten Trademarks 
hochgezüchtet wurden, die weitaus größten Stücke vom Kuchen. Es werden 
aber auch wieder mehr neue Leser für die Fantasy gewonnen und insge-
samt mehr Fantasy-Bücher verkauft, wovon der Blanvalet Verlag als ei-
ner der großen deutschen Fantasy-Verlage profitiert ? allerdings wird 
der Fantasy-Boom häufig überschätzt.

Der Blanvalet Verlag wird sein Fantasy-Programm in diesem Jahr stärken 
und ausbauen. Wir wollen ab Mai vier reguläre Titel pro Monat bringen, 
also einen mehr als bisher. Zudem haben wir die Buchcover überarbeitet 
und werden unsere Romane künftig mit viel mehr Fantasy-Anmutung auf 
die Reise schicken. Und wir haben uns noch einige weitere Überraschun-
gen ausgedacht, wie zum Beispiel die besonders preisgünstigen Doppel-
bände, die bei den Buchhändlern und Lesern sicherlich gut ankommen 
werden!


HPR: Blanvalet plant auch, deutsche Fantasy-Autoren ins Programm zu 
nehmen. Wie kommen Sie an Ihre Autoren? Durch eingesandte Manuskripte, 
durch Empfehlungen arrivierter Autoren, durch Agenten, oder lesen Sie 
Fanzines und entdecken dort neue Talente?

VB: Alle diese Quellen spielen für die Programmarbeit eine Rolle, wo-
bei für überwiegend lizenznehmende Verlage wie Goldmann und Blanvalet 
die Zusammenarbeit mit Vermittlern, also meistens mit Agenten und 
Partnern in anderen (ausländischen) Verlagen, die größte Bedeutung 
hat. Das Entdecken neuer Autoren ist eher die Spezialität von kleinen 
Verlagen, Fachorganen und den Talentsuchern unter den Literaturagen-
ten. Die großen Verlage sind dann eher Partner bei der weiteren 
Verbreitung von Autoren, die schon erste Erfolge aufweisen können und 
die besonders viel versprechende Potentiale mitbringen. Für Autoren, 
die noch unbekannt sind, stehen bei uns nur sehr wenige Programmplätze 
zur Verfügung. Aber auch ich gehöre zu den Lektoren, die täglich meh-
rere Manuskripte prüfen und davon träumen, in der Fülle der angebote-
nen Romane einen künftigen Bestseller aufzuspüren.


HPR: Heißt das, dass es auf dem Buchmarkt eine Spezialisierung gibt: 
Manche Verlage arbeiten mit bereits erschienen Texten, also mit Lizen-
zen, andere haben sich darauf spezialisiert, neue deutsche Autoren zu 
entdecken und herauszubringen, manche Agenten vermitteln ausländische 
Lizenzen, andere suchen nach deutschen Nachwuchsautoren?

VB: Ja ? es gibt Verlage und Agenturen, die entsprechende Schwerpunkte 
setzen. Das ist vor allem eine Frage der Größe und der Ausrichtung auf 
dem Buchmarkt. Einige große Verlage kämpfen lauthals um die Masse, die 
kleinen suchen ihre Nische. Und überall sind Trendsetter und Trendfol-
lower unterwegs. Ein Besuch auf der Messe vermittelt hautnah, wie un-
terschiedlich die Charaktere der einzelnen Verlage sind.


HPR: Früher waren Fantasy und SF fest in den Händen angloamerikani-
scher Autoren. Woran lag das? Konnten deutsche Autoren keine Spannung 
aufbauen, keine guten Geschichten erzählen? Misstrauten die Leser 
deutschen Autoren? Oder hatten die Lektoren so viele schlechten Manu-
skripte deutscher Autoren gesehen, dass sie die Hoffnung aufgegeben 
hatten?

VB: In ihrer heutigen Ausprägung sind SF und Fantasy Teilaspekte einer 
Unterhaltungsindustrie, die seit vielen Jahrzehnten zunehmend aus eng-
lischen und US-amerikanischen Quellen gespeist wird und inzwischen 
auch große Teile der in Deutschland verbreiteten Unterhaltungslitera-
tur prägt. Insofern treiben SF und Fantasy heutzutage am leichtesten 
im Mainstream des angloamerikanisch dominierten Publikumsgeschmacks. 
Auch wenn es immer wieder Gegenströmungen und Überraschungen gibt, für 
mich ist bei dieser generellen Tendenz kein Ende in Sicht. Dass die 
amerikanische SF und Fantasy dabei ihrerseits vielfach aus europäi-
schen Traditionen schöpft und dass mittlerweile viele deutsche Autoren 
vor allem ihre amerikanischen (und englischen) Vorbilder nachahmen, 
steht noch auf einem ganz anderen Blatt. 

Aber unabhängig von dieser Einsicht gilt: Ja, ich bin sehr daran inte-
ressiert, insgesamt mehr internationale Vielfalt in unserem Fantasy-
Programm herbeizuführen. Auch wenn Buchhändler und Leser sehr viel 
Zeit brauchen, um neue Autoren zu entdecken und zu akzeptieren, viel-
leicht sogar in ihr Herz zu schließen ... Wir haben nun erstmals einen 
norwegischen Autor im Programm (Andreas Bull-Hansen), den ich sehr 
schätze, demnächst bringen wir das Ramayana, neu erzählt von dem Inder 
Ashok Banker, bald wird ein Franzose folgen, ich lasse derzeit ein 
viel versprechendes russisches Fantasy-Epos begutachten ? und wir sind 
schon seit längerem auf der Suche nach deutschen Autoren, die mehr als 
das endlose Wiederkäuen verbrauchter Stoffe zu bieten haben! Aller-
dings werden wir deutsche Autoren nicht nur deshalb ins Programm neh-
men, weil uns die Übersetzungen zu teuer werden. Sie müssen vom Publi-
kum auch akzeptiert werden.


HPR: Viele Autoren senden Texte an Verlage, bevor sie überhaupt so 
weit sind, veröffentlichungsreif zu schreiben, und vergeuden so viel 
Zeit und Porto. Was sollte ein Autor tun, bevor er überhaupt Texte an 
Verlage schickt? Wie kann er feststellen, ob der Text veröffentli-
chungsreif ist?

VB: Jeder Anfänger sollte sich Leser suchen, die objektiv urteilen und 
konstruktiv kritisieren können. Freunde und Bekannte sind dafür nicht 
geeignet, weil sie befangen sind. Im Übrigen kann sich heute jeder mit 
Hilfe von Book-on-demand-Techniken kostengünstig selbst publizieren 
und seinen Marktwert auf die Probe stellen. Ich kann mir nicht vor-
stellen, dass ein wirkliches Talent unentdeckt bleibt. Das Problem ist 
eher, dass viele Anfänger die Qualität ihrer Texte überschätzen. Da 
ist viel Eitelkeit und Sehnsucht nach Anerkennung im Spiel. Und da 
tritt dann gern das geschäftstüchtige "Vanity-Publishing" [= Druckkos-
tenzuschussverlag; HPR] auf den Plan.


HPR: Macht es Sinn, in einem Verlag erst einmal anzurufen, um festzu-
stellen, ob überhaupt Interesse an einem Text besteht und an wen man 
den Text senden soll?

VB: Nein! Bei den großen Verlagen jedenfalls nicht. Dort drohen die 
Lektoren in Manuskripten zu ertrinken. Deshalb werden die Angebote 
dort zunächst nur grob gesichtet, und das meiste wird dann kommentar-
los zurückgeschickt. Zumindest bei uns im Verlag lässt sich das schon 
aus rein organisatorischen Gründen nicht anders bewältigen. Auch eine 
öffentliche Telefonberatung für angehende Autoren können die großen 
Publikumsverlage nicht leisten. Wir sind dafür einfach die falsche Ad-
resse. Wer trotzdem anruft, wird höchst zufällige und kurz angebundene 
Antworten erhalten. 

Es gibt doch weitaus bessere Möglichkeiten, sich über die Profile und 
Programme einzelner Verlage zu informieren oder mit Gleichgesinnten 
ins Gespräch zu kommen, so zum Beispiel auch Ihr Autorenforum, dass 
ich persönlich für äußerst gelungen halte! Die meisten unverlangt ein-
gesandten Manuskripte erhalten wir von Leuten, die sich offenbar ein-
fach nur an die fünf größten Verlage wenden, und sie verkennen dabei 
völlig, dass sie dort die geringsten Chancen auf Aufmerksamkeit und 
weiterführende Beratung antreffen. Leider können wir uns nur mit den 
erfolgsträchtigsten Büchern befassen, weil wir ein Bestsellerverlag 
(manche sagen: eine Bücherfabrik) sind. Wir schauen nur nach dem Best-
verkäuflichen (was natürlich nicht immer das wirklich Beste ist), der 
Rest wandert ins Ablehnungszimmer ...


HPR: Was ist Ihr häufigster Ablehnungsgrund für Texte, von formalen 
Fehlern (passt nicht in den Verlag, etc.) mal abgesehen?

VB: Die meisten abgelehnten Texte sind langweilig, weil sie schlechte 
Nachahmungen von erfolgreichen Vorgängern sind.


HPR: Andreas Eschbach hat Spannung "den Unterleib der Literatur" ge-
nannt. Liegt die mangelnde Spannung der abgelehnten Texte vielleicht 
daran, dass in Deutschland Spannung in der Literaturszene immer noch 
ein bisschen "Pfui" ist, etwas, mit dem sich ein ernst zu nehmender 
Literat nicht abgibt? 

VB: Goldmann und Blanvalet leben in erster Linie von Spannungsromanen, 
und einer unserer Slogans lautet: "Lust am Lesen!" Das erotisch Att-
raktive ist meistens erfolgreicher, wobei von plump bis sublimiert 
viele Varianten möglich sind. Persönlich gefällt es mir gut, wenn "Un-
terhaltung und Anspruch" zusammenkommen. Das gilt für Menschen und Bü-
cher gleichermaßen. Die Unterscheidung von "high" und "low" in Kunst 
und Literatur führt oft in eine Sackgasse und geht ganz offensichtlich 
an den Interessen des Publikums vorbei. Möglicherweise laborieren man-
che deutschsprachigen Autoren immer noch an dieser Differenz; im an-
gelsächsischen Kulturraum orientiert sich dagegen ein Großteil der 
Kulturschaffenden ganz unbefangen am Mainstream (was im Übrigen viele 
Autoren und Künstler, auch hierzulande, immer schon getan haben ? die 
Unterscheidung von ernster und unterhaltender, hoher und niedriger 
Kunst war ursprünglich rein moralisch begründet und ist ansonsten eine 
moderne Erfindung: Sie diente der Polemik im Wettstreit der Avantgar-
de-Bewegungen und befruchtet bis heute die künstlerische Kreativität, 
etwa der so genannten Popliteraten).


HPR: Wie sollten eingesandte Texte aussehen? Mit komplettem Manu-
skript? Oder nur die ersten zehn Seiten? Mit oder ohne Expose? 

VB: Das sieht jeder Lektor etwas anders. Ich bevorzuge für die Begut-
achtung den kompletten Text. Ein übersichtliches Exposé gehört außer-
dem dazu. Und ich akzeptiere von vornherein nur vollständige Papier-
ausdrucke. Was auf die Schnelle per E-Mail verbreitet wird, taugt sel-
ten für das vergleichsweise langsame Medium Buch.


HPR: Was soll eigentlich in einem Exposé stehen, was können oder wol-
len Sie einem Exposé zu einem Text entnehmen?

VB: Auch dazu gibt es keine verbindlichen Regeln. Eine gute knappe In-
haltsangabe ist Pflicht (im Gegensatz zu einer langatmigen Nacherzäh-
lung). Und ich freue mich über Hintergrundinformationen. Was war die 
Absicht, der Plan, die dem Buch zugrunde lagen? Welche Erfahrungen 
bringt der Autor mit? Mir ist es besonders wichtig, durch das Exposé 
einen Eindruck vom Autor selbst zu gewinnen. Denn es geht auf dem 
Buchmarkt keineswegs nur um gute Texte, sondern vor allem auch um in-
teressante Autoren!


HPR: Wenn ein Text angenommen wird, wie viel Arbeit steht dann für Au-
tor und Lektor noch ins Haus? Oder nehmen Sie nur Texte, die so, wie 
sie sind, in Druck gehen können?

VB: Das Engagement des Lektors und die Investition des Verlags sind 
umso größer, je Erfolg versprechender ein Werk (und ein Autor) er-
scheint. An manchen Texten wird kein Komma geändert, andere Texte wer-
den um die Hälfte gekürzt. Der Autor hat das letzte Wort. Er überlässt 
dem Verlag sein Werk im Rahmen eines Nutzungs- und Verwertungsvertrags 
auf Zeit. Im Grunde sind wir aus der Sicht des Autors doch nichts wei-
ter als Dienstleister (und im günstigen Fall kompetenter Partner) zur 
optimalen Vermarktung seines geistigen Eigentums. Freilich bleibt oft 
strittig, welche Seite mehr zum Erfolg oder Misserfolg eines Titels 
beigetragen hat ;-)


HPR: Glauben Sie, dass man durch Schreibworkshops Schreiben lernen o-
der verbessern kann? Nützen Bücher über das Schreiben, Zweitausendeins 
hat ja mittlerweile eine ganze Reihe davon? Können Autorengruppen im 
Internet hilfreich sein, in denen die Autoren sich gegenseitig inten-
siv mit ihren Texten auseinander setzen?

VB: Ja! Ja! Ja! Talent allein ist nicht genug und muss erst einmal 
ausgebildet werden ? und beim Schreiben ist neben geistiger Erfahrung 
auch viel Technik und Kunstfertigkeit im Spiel. Bei entsprechender Be-
gabung kann man das erlernen und einüben, auf professionellem Niveau 
beispielsweise am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig.



HPR: Wer gerne Fußball spielt, fängt vielleicht in der Kreisklasse an, 
besucht Trainingslager, spielt irgendwann in der Landesliga und hofft, 
dass er, wenn er intensiv genug trainiert und genügend Talent hat, 
einmal in der Bundesliga landen wird. Beim Schreiben gibt es diese 
Hierarchie nicht, da wollen alle gleich bei Bertelsmann oder Piper 
veröffentlichen. Glauben Sie, in den USA ist dies anders? Gibt es dort 
wegen der vielen Creative-Writing-Seminare eher die Möglichkeit, durch 
entsprechendes Training langsam immer besser zu werden?
VB: Der Vergleich der Schriftstellerkarriere mit einer Fußballspieler-
laufbahn gefällt mir ganz gut! Talent und Training sind in jedem Fall 
die Grundvoraussetzung! Und die Teilnahme an einer speziellen Nach-
wuchsförderung kann sicherlich nicht schaden. Allerdings ist es doch 
eher selten, dass sich ein Fußballer auf diese Weise nach und nach 
durch alle Klassen nach oben spielt. Für eine große Öffentlichkeit 
sind nur die Top-Mannschaften interessant: Dort werden die blutjungen, 
ballverliebten Shooting-Stars bewundert, auch wenn sie technisch noch 
nicht ganz ausgereift sind. Andererseits nötigen einem die alten Hau-
degen Respekt ab, die sich dank überlegener Taktik gegen die ungestü-
men Youngster zu behaupten wissen. Es gibt die fleißigen Terrier, die 
mangelnde Begabung durch körperliche und mentale Fitness wettmachen, 
und es gibt die ewigen Talente, die ihre Potentiale niemals voll zu 
Entfaltung bringen ... Diese Analogie lässt sich wirklich ganz schön 
weit treiben! Unter den deutschen Nachwuchsautoren gibt es demnach 
Hunderte, die von einer Karriere als Nationalspieler träumen. Sie 
brauchen trotz aller Übung auf 100 Meter mehr als 15 Sekunden und fra-
gen trotzdem alle paar Wochen bei Borussia Dortmund und Bayern München 
nach, ob sie zu einem Probetraining vorbeischauen können ...


HPR: Bertelsmann hat in München zusammen mit der Uni die Schreibwerk-
statt Manuskriptum initiert (http://studenten.verwaltung.uni-
muenchen.de/manuskriptum.htm). Im Studienjahr 2003/2004 leitet die Pi-
per-Cheflektorin Tanja Graf zusammen mit Sten Nadolny Manuskriptum. 
Ist das auch mit der Hoffnung verbunden, sich Autoren heranzuziehen, 
die ihr Handwerk verstehen?

VB: Es scheint mir eher unwahrscheinlich, dass die Verlage auf diese 
Weise gezielt Nachwuchs für ihre eigenen Programme heranziehen können. 
Auch wenn Verlage wie Piper, die Schwerpunkte bei jungen deutschen Au-
toren setzen, solche Workshops sicherlich zur Sichtung von Talenten 
nutzen. Entscheidender sind bei solchen Veranstaltungen die erhofften 
Image- und Multiplikatoreneffekte für die beteiligten Verlagshäuser 
und auch für die beteiligten Personen. Der Verlag bleibt dicht an der 
Szene dran (junge deutsche Literatur ist schließlich angesagt) ? und 
allein die Tatsache, dass wir uns nun darüber unterhalten, zeigt ja 
schon, wie weit die Botschaft "Piper kümmert sich um die deutschen 
Nachwuchsautoren" trägt. Auch in den Feuilletons gibt´s dafür Plus-
punkte. Und am Ende landet der Shooting-Star des kommenden Jahres 
vielleicht im Piper-Programm, auch wenn er noch nie von diesem Work-
shop gehört hat. ? In meinem unmittelbaren Kollegenkreis ist das Ver-
langen, so einen Kurs zu leiten, nicht sehr ausgeprägt, weil es vor 
allem eine Zusatzbelastung bedeutet. Karrieretechnisch könnte es frei-
lich nicht schaden ...


HPR: Was würden Sie einem Nachwuchsautor als wichtigsten Rat ans Herz 
legen?

VB: Suche dir Gesprächspartner, deren Kritik dich weiter bringt.


HPR: Eines Nachts wachen Sie auf, eine wunderschöne Orkin steht neben 
Ihrem Bett und sagt: "Lieber Volker Busch, Sie haben sich so tapfer 
mit Fantasy-Autoren herumgeschlagen, das soll belohnt werden. Sie ha-
ben einen Wunsch zur deutschen Fantasy frei." Was wünscht sich Volker 
Busch?

VB: Ich wünsche mir, dass das Versenden von Fantasy-Manuskripten ver-
boten wird! Und dazu wünsche ich mir zwei Raben, die jeden Tag in die 
Welt fliegen, um nach guten Fantasy-Manuskripten Ausschau zu halten. 
Und die mir abends davon berichten, falls sie etwas Vielversprechendes 
entdeckt haben ...
HPR: Herzlichen Dank für das Gespräch.

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Hans Peter Roentgen betreibt zusammen mit Judith Tepesch die Schreib-
werkstatt "Textkrafttraining" 
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nix-Schreibgruppe 
(http://www.roentgen-software.de/phoenix/phoenix.html) und schreibt 
phantastische Geschichten 
(http://www.roentgen-software.de/eigen/eigen.html) und Computerpro-
gramme.


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TESTBERICHT:
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                                  (mailto:redaktion at autorenforum punkt de)


               "Unabhängig schreiben - AlphaSmart 3000"
                           von Björn Jagnow


Ein Laptop war mir immer zu teuer. Das kann ich mir nicht leisten. 
Höchstens gebraucht. Und da hielt der Akku nicht. Dann habe ich pro-
biert, ob mir ein Diktiergerät weiterhilft, wenn ich unterwegs bin. 
Aber das Abtippen bzw. die digitale Spracherkennung machte doppelte 
Mühen. Ich habe daher meist nur konzeptionelle Arbeiten unterwegs ge-
macht.

Das wird jetzt anders werden, denn ich sitze an einem Testgerät des 
AlphaSmart 3000. Das Gerät lässt sich am einfachsten als mobile Tasta-
tur beschreiben. Es hat ein vollwertiges Tastenfeld, schreibt die Ein-
gaben aber nicht direkt in PC oder Macintosh, sondern in einen einge-
bauten Zwischenspeicher. Erst wenn der AlphaSmart mit einem Computer 
verbunden wird, lassen sich die erfassten Texte übertragen. Die tech-
nische Idee ist so simpel, dass man sich fragt, warum das nicht schon 
seit Jahren möglich gewesen ist. Mir hätte es viele Experimente er-
spart.


          Tastatur, Batterien und Speicher

Über der Tastatur befindet sich ein vierzeiliges Display mit einer 
Breite von 40 Zeichen. Die Anzeige der Buchstaben erfolgt mittels LED, 
ohne grafischen oder farbigen Schnickschnack. Der Hauptvorteil, der 
sich daraus ergibt, ist der niedrige Stromverbrauch. Ein AlphaSmart 
kann mit drei herkömmlichen AA-Batterien (Walkman) laut Hersteller 
durchschnittlich 500 Stunden betrieben werden. Und wenn die dann 
schwächeln, holen Sie sich einfach Nachschub im Supermarkt, in der 
Tankstelle oder verwenden statt Batterien aufladbare Akkus. Und falls 
Sie Ihre Energiezellen wirklich bis zum bitteren Ende auslasten wol-
len, gehen Sie trotzdem kein Risiko ein. Wenn Ihnen mitten im Tippen 
der Strom ausfällt, behält der AlphaSmart trotzdem den kompletten Text 
bis zum letzten Zeichen im Speicher. Dank einer Sicherungszelle und 
dem Umstand, dass bei diesem Gerät nicht manuell gespeichert werden 
muss, sondern jede Eingabe automatisch archiviert wird, bis der Benut-
zer sie löscht. Sie können also hemmungslos in die Tasten hauen ? 
selbst wenn ein böser Sitznachbar im Zug Ihnen den Aus-Knopf drückt, 
geht nichts verloren. Sie schalten den AlphaSmart einfach wieder an 
und tippen an derselben Stelle weiter.

Apropos anschalten: Warten auf rauf- oder runterfahrende Geräte gehört 
der Vergangenheit an. Ein AlphaSmart ist aus, wenn Sie auf "aus" drü-
cken, und innerhalb einer Sekunde wieder betriebsbereit. Versuchen Sie 
das mal mit Windows oder Mac OS!

Der Arbeitsspeicher ist beim AlphaSmart 3000 in acht Dateien geteilt, 
die jeweils 25 000 Zeichen fassen. Zusammen gibt das die Hälfte eines 
durchschnittlichen Taschenbuches.
Zugegeben, das ist nicht so viel, dass man als Autor ohne regulären 
Computer auskäme. Andererseits reicht es problemlos, um flexibler ar-
beiten zu können und auch mal für eine Dienstreise oder einen Urlaub 
komfortables Schreiben zu realisieren. Außerdem kann das Gerät mittels 
USB- oder Tastaturkabel an PC oder Macintosh angeschlossen worden, oh-
ne Installationen zu erfordern. Damit wird jedes Internetcafé zum Er-
weiterungsspeicher des AlphaSmart. Gerät anschließen, Text übertragen, 
Datei per E-Mail nach Hause schicken. Schon ist Ihr AlphaSmart wieder 
frei für neue Texte.


          Datenübertragung und Software

Die Datenübertragung basiert auf dem genannten technischen Grundkon-
zept. Sie tippen in den Zwischenspeicher statt in den Computer. Sobald 
eine Verbindung zwischen AlphaSmart und PC/Macintosh besteht, drücken 
Sie auf die Taste "senden", und der Zwischenspeicher wird in den Com-
puter "getippt". Bei maximaler Geschwindigkeit mit 10 000 Anschlägen 
pro Minute. Die Übertragung kann in jedes Programm erfolgen, das Text-
eingabe erlaubt: Word, Write, Editor, E-Mail ...

Hier zeigen sich dann auch die Grenzen des AlphaSmart. Die Kompatibi-
lität mit allem und jedem bedeutet auch, dass keine Textformatierungen 
möglich sind. Weder kursiv noch fett noch rechtsbündig werden unter-
stützt. Von Formelsatz ganz zu schweigen. Der Text im AlphaSmart ist 
blanker Text.

Und da das Gerät mit jeder Software umgehen kann, schreibt es immer in 
das Programm, das gerade zur Benutzung gekennzeichnet ist. Solange der 
AlphaSmart überträgt, können Sie nicht in ein andere Software umschal-
ten. Gerade so, als würden Sie den Text selbst eingeben.
Das kann jedoch auch ein Vorteil sein, z. B. sind in Word bei der Da-
tenübertragung alle Automatikfunktionen aktiv. Anführungsstriche wer-
den in typografische Anführungszeichen umgewandelt, kleinere Recht-
schreibfehler werden korrigiert, Listen eingerückt etc.


          Handhabung

Zurück zur Handhabung des AlphaSmart. Die Tastatur schneidet im Ver-
gleich mit vielen Laptops hervorragend ab, da die Tasten leichtgängig 
und unabhängig voneinander anschlagen. Bei den portablen PCs gibt oft 
die ganze Tastatur nach, wenn ein Buchstabe gedrückt wird ? das werden 
Sie beim AlphaSmart nicht erleben, so dass gerade das Schreiben mit 
allen zehn Finger sehr flüssig von der Hand geht.

Die Standfestigkeit des Geräts leidet auch nicht unter einem schweren 
Monitor. In S-Bahnen sieht man regelmäßig Manager, denen der Laptop 
von den Knien zu kippen droht. Dagegen meistert der AlphaSmart mühelos 
Schoß und Ausklapptische der Bahn.

Die Eingabesteuerung ähnelt weitgehend den Windows-Kurzbefehlen. Mar-
kiert wird mit gedrückter Shift-Taste und den Cursorpfeilen. Ausge-
schnitten über Strg-X. Eingefügt mit Strg-V. Das kennen die meisten. 
Sonder und internationale Zeichen sind über die Optionstaste zu bekom-
men. Suchfunktion und Rechtschreibkontrolle sind integriert.

Wichtig für Autoren sind die Funktion "Nicht druckbare Zeichen wieder-
geben", mit der Zeilenumbrüche und Tabulatoren angezeigt werden, und 
die Statusanzeige der Zwischenablage. 

Zwischenablage? Wen interessiert die schon? Wenn Sie wissen wollen, 
wie viel Text Sie schon geschrieben haben, z. B. um eine Artikelvorga-
be einzuhalten, können Sie über die Zwischenablage die Anschläge er-
mitteln. Dazu den Text markieren (Strg-A) und kopieren (Strg-C), dann 
den Status der Zwischenablage anzeigen (Cmd-Option-A [es gibt beim Al-
phaSmart eine spezielle Command-Taste]). Das Display verrät Ihnen nun, 
wie viele Seiten in der Zwischenablage sind. Und da der AlphaSmart ei-
ne Seite mit 2 000 Zeichen bemisst, wissen Sie sehr genau, wie viel 
Text Sie schon haben.

Über Zusatzsoftware, so genannte Applets, kann der AlphaSmart weitere 
Funktionen ausführen, z. B. rechnen oder Texte vom Computer überneh-
men.

Für mich das Bedauerlichste am AlphaSmart ist, dass ich mein Testgerät 
bereits in den nächsten Tagen zurückschicken muss. Mein persönliches 
Exemplar werde ich mir zum Geburtstag leisten ? bis dahin muss ich se-
hen, wie ich zurechtkomme. 

AlphaSmart 3000, ca. 300 Euro mit Mehrwertsteuer, Speicher: 200 000 
Zeichen, aufgeteilt in 8 Dateien, kompatibel zu PC und Macintosh, Dru-
ckeranschluss und Passwortschutz möglich. Bezug: 
http://www.backwinkel.de/alphasmart

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Bjørn Jagnow, Jahrgang 72, ist gelernter Verlagskaufmann, Buchhändler 
und Verlagsfachwirt. Sein Fachbuch "Marketing für Autoren. Der Weg zur 
erfolgreichen Veröffentlichung" erscheint demnächst in der 2. erwei-
terten und aktualisierten Auflage!
http://www.bjoernjagnow.de/web.pl?marketing-fuer-autoren.html.


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UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN:     
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Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - kei-
ne Manuskripte zur Beurteilung. Speziell unsere Expertin für Litera-
turagenturen nimmt keine neuen AutorInnen an; Anfragen dazu sind daher 
zwecklos.
Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst 
kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber sofort gelöscht wird.


  Drehbuch: Oliver Pautsch
                                      mailto:drehbuch at autorenforum punkt de
  Fandom: Thomas Kohlschmidt
                                        mailto:fandom at autorenforum punkt de
  Fantasy: Stefanie Bense
                                       mailto:fantasy at autorenforum punkt de
  Heftroman: Arndt Ellmer
                                     mailto:heftroman at autorenforum punkt de
  Historischer Roman: Titus Müller
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  Kinderbuch: Gabi Neumayer
                                    mailto:kinderbuch at autorenforum punkt de
  Kriminalistik: Reiner M. Sowa
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  Literaturagenturen: Petra Hermanns
                                       mailto:agentin at autorenforum punkt de
  Lyrik: Titus Müller
                                         mailto:lyrik at autorenforum punkt de
  Reiseführer: Gabriele Kalmbach
                                  mailto:reisefuehrer at autorenforum punkt de
  Sachbuch allgemein: Gabi Neumayer
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  Sachbuch Medizin/Psychologie: Maja Langsdorff
                                     mailto:med.psych at autorenforum punkt de
  Schreibgruppen: Ute Hacker
                                mailto:schreibgruppen at autorenforum punkt de
  Schreibhandwerk: Ute Hacker
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  Sciencefiction: Andreas Eschbach
                                      mailto:sf-autor at autorenforum punkt de
  Technische Literatur, CDs, Internet: Reinhard Mermi
                                       mailto:techlit at autorenforum punkt de
  Übersetzung: Barbara Slawig 
                                 mailto:uebersetzerin at autorenforum punkt de
  Verlagswesen: Bjørn Jagnow
                                  mailto:verlagswesen at autorenforum punkt de



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FRAG DEN EXPERTEN FÜR DREHBUCH:
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                     Oliver Pautsch(mailto:drehbuch at autorenforum punkt de)


Frage:
Ich bin 17 Jahre alt [...]. Ich hatte [...] noch nie etwas mit Film 
oder Drehbuchschreiben zu tun. Insofern frage ich mich bzw. Sie, was 
ich bei der Ausarbeitung eines Drehbuches alles beachten muss. Ich 
[habe] eine gute Idee [...], die ich nun gerne in Form eines Drehbu-
ches niederschreiben würde. Ich habe mir darüber hinaus auch Literatur 
zu diesem Thema besorgt, jedoch benötigt man auch dort einen gewissen 
Erfahrungswert, um gut vorgehen zu können. 

Dann wollte ich fragen, ob Sie mir nicht einen Rat geben könnten, an 
wen ich mich wenden sollte für Praktika oder Ferienjobs in Bezug auf 
das Drehen von Filmen, Kurzfilmen, Werbespots, usw., ganz einfach um 
Erfahrungen zu sammeln. 



Antwort:
Die beste aller Erfahrungen machst du, indem du schreibst. Daß du dich 
in der Film- Fernseh-Branche noch nicht auskennst, ist dabei zunächst 
nicht wichtig. Du musst schreiben - üben - lernen. Und lesen! Es hört 
sich vielleicht absurd an, doch Drehbücher lesen muss ein Autor eben-
falls lernen, wenn er welche verfassen will. Um zu begreifen, wie und 
warum ein Drehbuch funktioniert, verstanden, gekauft und umgesetzt 
wird. Wenn du als Drehbuchautor arbeiten willst, ist es wichtig, HAND-
WERK zu lernen. Das ist viel Arbeit und sehr zeitintensiv. Unterschei-
det diesen Beruf nicht von dem eines Schreiners oder anderen Hand-
werksberufen.

Praktika, Ferienjobs oder eine Assistententätigkeit in allen Bereichen 
der Produktion sind sinnvoll und richtig. Sie helfen dir, den Produk-
tionsprozess zu erfahren und zu verstehen - Schreiben lernst du, indem 
du es ausprobierst, viel liest und dich zum Drehbuchautor ausbilden 
lässt. Solche Ausbildungen werden heute teilweise in Universitäten an-
geboten. Und man kann das Handwerk des Drehbuchautors in Filmschulen 
lernen, z. B. in Berlin, Hamburg, Köln, Ludwigsburg und München.

Eine regelmäßig aktualisierte Liste mit Ausbildungsmöglichkeiten und 
viel lesenswertes Material zum Thema "Berufsbild Drehbuchautor" fin-
dest du auf der Homepage des Verbands deutscher Drehbuchautoren: 
http://www.drehbuchautoren.de.

Wenn du bereits Bücher über die "Formalien" oder ein Drehbücher von 
Filmen gelesen hast, die du kennst, beginne damit, deine Geschichte 
aufzuschreiben. Mein Rat: zunächst in Kurzform!

Ein Studium im Bereich Drehbuch: In einer praxisorientierten Ausbil-
dung wirst du durch mehrere Praktika Produktionserfahrungen sammeln 
können. Du kannst dich jedoch auf die Entwicklung von Stoffen - von 
der Idee bis zum Film, denn damit schließen die meisten Studiengänge 
ab - auf deine Abteilung im Herstellungsprozess konzentrieren: Schrei-
ben, entwickeln und umschreiben.

++++++++++

Frage:
Ich bin auf der Suche nach einer (empfehlenswerten) einjährigen Aus-
bildung zum Drehbuchautor, vorzugsweise in Berlin, die möglichst in-
tensiv, also nicht berufsbegleitend stattfinden sollte. Die Hochschule 
für Film und Fernsehen in Potsdam bietet ja leider nur einen vierjäh-
rigen Studiengang an. 


Antwort:
Vielen Dank für Ihre Frage - die Antwort fällt mir leicht: 
http://www.masterschool.de. Ich durfte ’97 teilnehmen und kann die 
Masterschool Drehbuch sehr empfehlen. Informieren Sie sich über dieses 
Angebot. Sie bieten einen Stoff als Autor an, der über ein Jahr entwi-
ckelt wird. Mit großartiger Unterstützung. Vier intensive Wochen - ü-
ber ein Jahr verteilt. Mit Hausaufgaben.

Soweit ich weiß, werden jährlich Plätze für Teilnehmer mit Stoffidee 
ohne Produzent ausgeschrieben. Als Stipendium. Das wäre eine sehr gute 
Möglichkeit, sich fortzubilden.

Die Credits der Masterschool sprechen für sich. Das Konzept der Schule 
ist an langfristiger Ausbildung für Autoren orientiert. Praktisch, 
persönlich und marktorientiert. Bisher meine beste Erfahrung in diesem 
Bereich.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Oliver Pautsch, Jahrgang 65, sammelte zunächst Erfahrungen als Fahrer, 
Beleuchter, Aufnahmeleiter und Regieassistent im Fernsehgeschäft. Spä-
ter ein Zwischenspiel an der Uni Düsseldorf, doch er wollte lieber di-
rekt für die Branche schreiben. Es entstanden Drehbücher für Kurzfil-
me, Serienfolgen und für den sog. "abendfüllenden" Film. 
http://www.drehbuchautoren.de/Autoren/meinautor.php?ID=164


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FRAG DEN EXPERTEN FÜR VERLAGSWESEN:
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                  Bjørn Jagnow (mailto:verlagswesen at autorenforum punkt de)

Frage:
Ich habe nun seit über einem Jahr an einer Erzählung mit sprachphilo-
sophischen Hintergrund geschrieben. Sie ist sehr dicht, und hat insge-
samt 90 000 Anschläge (mit Leerzeichen) bzw. etwa 75 000 (ohne Leer-
zeichen). Meiner Schätzung nach ergibt das bei größerem Druck etwa 60 
Buchseiten. Wie stehen meine Chancen bei Verlagen auf eine eigenstän-
dige Publikation des Werkes? Ist die Kürze ein Nachteil? Der Verlag 
hat immerhin weniger Risiko, weil weniger Kosten.


Antwort:
90 000 Zeichen entsprechen ziemlich genau 50 Taschenbuch-Seiten. Für 
viele Verlage ist das zu kurz, denn dünnere Bücher bedeuten höheres 
Risiko. 

Zwar sind die Produktionskosten niedriger, aber um ein Buch zu verkau-
fen, muss Werbung und Verkaufsförderung betrieben werden. Und diese 
Kosten sind unabhängig vom Umfang des Buches immer gleich hoch. Da-
durch wirken sie sich sehr schädlich auf die Gewinnspanne aus, denn 
dünne Bücher müssen auch magere Ladenpreise haben, damit sie überhaupt 
gekauft werden.  Für Verlage ist die Chance, kostendeckend oder mit 
Gewinn zu veröffentlichen, bei dünnen Büchern also geringer.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Bjørn Jagnow, Jahrgang 72, ist gelernter Verlagskaufmann, Buchhändler 
und Verlagsfachwirt. Sein Fachbuch "Marketing für Autoren. Der Weg zur 
erfolgreichen Veröffentlichung" erscheint demnächst in der 2. erwei-
terten und aktualisierten Auflage!
http://www.bjoernjagnow.de/web.pl?marketing-fuer-autoren.html.


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FRAG DEN EXPERTEN FÜR HISTORISCHE ROMANE:
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             Titus Müller (mailto:historischer.roman at autorenforum punkt de)


Frage:
Ich habe seit längerer Zeit einen Roman im Kopf, der in den letzten 
zwölf Jahren  spielen soll, bzw. zwischen DDR und BRD, also in den 
letzten fünfzig Jahren.

Ich habe mich zwar durch zeitgemäße Bücher durchgelesen und auch auf 
einiges Gutes und Hilfreiches gestoßen. Aber trotzdem fehlt mir Ein-
zelheiten mit Recherchen, z. B. Immobilienkauf, Enteignung durch die 
DDR-Zeit bzw. Rückgewinnung von Eigentum auf ehemaligen DDR-Gebiet 
nach der "Wende".

Meine Frage nun: Wie gehe ich bei einer Recherche vor, wen kann ich  
ansprechen bzw.vorgehen bei den o. g. Punkten? Haben Sie eventuell ei-
nige gute Tipps?


Antwort:
Glücklicherweise kann ich in kein Fettnäpfchen treten, wenn ich Ihr 
Alter schätze, da ich Sie ja nicht sehen kann - fest steht aber, dass 
Sie zumindest einen Teil der Vergangenheit entweder im Gebiet der DDR 
oder aber im Gebiet der BRD kennen müssen. Nehmen wir an, die DDR ist 
Ihr Recherchegebiet, weil Sie in der BRD aufgewachsen sind (Ihre Fra-
gen deuten in die Richtung). Sie finden hervorragende Informationen 
und eine ausführliche Literaturliste unter 
http://www.ddr-geschichte.de; für spezielle Fragen könnten Sie sich 
zudem an das Institut für Zeitgeschichte wenden 
(http://www.ifz-muenchen.de) oder an eine Universität Ihrer Wahl, 
Fachbereich Neuere Geschichte.

Falls Sie selbst jemanden interviewen möchten, der unter Enteignung 
oder Stasi-Verfolgung leiden musste, würden Sie sicher fündig in der 
Linkliste von Privatwebsites auf http://www.stasiopfer.de/link2.html.
 
Sobald der zeitliche Rahmen für Ihren Roman genauer feststeht: Lesen 
Sie die entsprechende Jahreschronik! Stöbern Sie in alten Zeitungen, 
fragen Sie Ihre Nachbarn (sofern sie im passenden Alter sind)! Ich sa-
ge es mal so: Die Antworten wohnen nebenan.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

http://www.titusmueller.de. Im September erschienen und mittlerweile 
in der zweiten Auflage: "Der Kalligraph des Bischofs", Aufbau Taschen-
buch Verlag. Ein historischer Roman über den Zauber des Schreibens, 
die Zweifel des Glaubens und die Verlockungen der Liebe.


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Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten und Semi-
nare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit getrennter Mail 
kommt!
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Einsendeformalien:
Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de erwünscht. 
Zurzeit können jedoch noch keine Honorare gezahlt werden. Das Urheber-
recht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor. 

Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an: 
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Fragen zu Einsendungen sollten ebenfalls an diese Adresse gerichtet 
werden. Die genauen Richtlinien findet ihr unter der Adresse 
http://autorenforum.de/Tempest/richtlinien.html.

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Herausgeber: 
   Ramona Roth-Berghofer       mailto:public.relations at autorenforum punkt de 
   Gabi Neumayer                      mailto:redaktion at autorenforum punkt de
   Stefan Schulz                      mailto:webmaster at autorenforum punkt de
   Thomas Roth-Berghofer  mailto:Thomas.Roth-Berghofer at autorenforum punkt de
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