15. Februar, 19:30 Uhr:
Björn Jagnow: "Marketing für Autoren"
Offerten
"Dialog" (Online-Seminar)
"Spannung" (Online-Seminar)
"Charakterstärke" (Online-Seminar)
"Strukturierung" (Online-Seminar)
"Einführung ins Drehbuchschreiben" (Echtwelt-Seminar)
"Fortgeschrittenenseminar Drehbuchschreiben"
(Echtwelt-Seminar)
Autorenwissen
"Die geschäftliche Seite des Drehbuchs"
von Cassidy Rees
Schreibkurs
"Über das Überarbeiten der eigenen Texte, Teil 2"
von Andreas Gruber
Buchbesprechung
"Das Leben und das Schreiben" von Stephen King
besprochen von Gabi Neumayer
Seminarbericht
"Den Handwerkskoffer eines Schreibgruppenleiters packen"
von Stefanie Bense
Frag die Kinderbuch-Expertin
(Gabi Neumayer)
Frag den Experten für Kriminalistik
(Reiner M. Sowa)
Frag den Experten für Verlagswesen, Buchhandel und Marketing
(Bjoern Jagnow)
Glosse
"Vom Umgang mit Verlegern"
von Ingrid Schmitz
EDITORIAL: --------------------------------------------------------------------- Liebe Autorinnen und Autoren, na, gute Schreibvorsätze fürs neue Jahr gefasst? Vielleicht gehört bei euch auch dazu, dass ihr endlich regelmäßig schreiben wollt? Dann schaut doch mal auf der Website von "Writers Digest" vorbei: http://www.writersdigest.com/prompts/365prompts.asp. Dort findet ihr für jeden Tag des Jahres 2001 eine Schreibanregung. Und wer gern alle Anregungen auf einen Blick haben möchte, sollte sich das Dezemberheft 2000 von WD besorgen. Im neuen Jahr bauen wir unser Angebot für euch weiter aus. Zum Bei- spiel durch eine ganze Palette neuer Online- und "Echtwelt"- Schreibseminare (siehe unter "Offerten") und auch durch neue ExpertIn- nen, die euch für eure Fragen ab sofort mit ihrem Spezialwissen zur Verfügung stehen. Sage und schreibe drei neue Fachleute kann ich euch diesmal vorstellen: Arndt Ellmer ist unser Experte für Heftromane. Er hat bisher 250 Roma- ne in den Genres SF, Krimi, Horror und Liebesroman geschrieben, davon über 100 für die Serie "Perry Rhodan". Außerdem: 30 Taschenbücher, ein Treatment für einen Fernseh-Thriller, die Völker-CD-ROM "Die Blues", das Hardcover-Buch "Im Netz der Nonggo" und Beiträge zur Karl-May-For- schung ("Der Verlorene Sohn", "Die Geheimnisse der Spinnstube"). Seit zwölf Jahren ist er Redakteur der Perry-Rhodan-Leserseiten. Ihr er- reicht ihn bei uns unter mailto:heftroman at autorenforum punkt de. Thomas Kohlschmidt steht euch für Fragen rund ums SF- und Fantasy- Fandom zur Verfügung. Geboren im Jahr 1961, bereist er seit 1985 aktiv die Weiten des deutschsprachigen Fantastik-Fandoms. Der studierte Be- triebswirt schreibt in seiner Freizeit Stories und Artikel zu SF, Fan- tasy, Horror, Naturwissenschaft, Philosophie und Literatur und ver- breitet sie, oftmals im Team mit Freunden, auf allen Medienschienen zu den Fans hin: Mitte der 80er Jahre erschien z. B. das Cyberpunk- Hörspiel "Weltensplitter" beim OK Hamburg, Anfang der 90er der Star- Trek-Fanroman "Feuersturm" im Selbstverlag, und seit 1999 ist er einer der Gründer und Betreiber der Fandom-Site http://www.WARP-online.de. Er ist aktives Mitglied in zahlreichen Fan-Clubs und hält über WARP- online Kontakt zu vielen Projekten der Szenen. Seine Adresse bei uns: mailto:fandom at autorenforum punkt de. Gabriele Kalmbach beantwortet gerne eure Fragen zum Schreiben von Reiseführern. Ihr Werdegang: Jahrgang 1959, Studium von Germanistik und Romanistik, danach Volontariat in einem Verlag, seit 1992 redi- giert und produziert sie als Lektorin vor allem Reiseführer. Den Beruf hat sie u. a. deswegen, weil sie schon während des Studiums den ers- ten Reiseführer geschrieben hat. Inzwischen sind von ihr unter anderem erschienen: drei Paris-Reiseführer (Reise-Know-how, DuMont), Auverg- ne & Cevennen (DuMont), Ardèche & Cevennen (DuMont) und zwei Franzö- sisch-Sprachführer (Reise-Know-how), die sie etwa jährlich aktuali- siert. Seit 1992 ist sie Mitglied des Netzwerks BücherFrauen, seit 2000 im BücherFrauen-Vorstand. 2000 hat sie den Porträt- und Inter- view-Band "Frauen machen Bücher" herausgegeben, der viele verschiedene Berufswege in der Buchbranche vorstellt. Schreibt ihr unter: mailto:reisefuehrer at autorenforum punkt de. Apropos ExpertInnen: Wie ihr wisst, arbeiten sie alle ehrenamtlich für uns, wofür wir sehr dankbar sind. Bei manchen ist allerdings inzwi- schen, was die Menge der Anfragen betrifft, eine Grenze erreicht. Man hat ja auch noch ein bisschen was anderes zu tun ... Wir müssen daher etwas unternehmen, um die Arbeitsbelastung für unsere ExpertInnen er- träglich zu halten. Ab sofort wird deshalb nicht mehr jede einzelne Frage garantiert beantwortet, sondern wir gehen dazu über, bei größe- rem Ansturm die wichtigsten und besonders häufigen Fragen im Tempest zu beantworten. Da die ExpertInnen in sehr unterschiedlichem Maße in Anspruch genommen werden, bedeutet das, dass die allermeisten Fragen immer noch beantwortet werden können. Die ExpertInnen jedoch, die be- sonders bestürmt werden, werden in Zukunft auswählen. Der Tipp des Monats Januar kommt von "Zauberfee": Die wichtigsten Utensilien einer Autorin am Bett und im Auto? Taschenlampe, Notizbuch, Kugelschreiber (Bett) sowie funktionsfähiges Diktiergerät (Auto/auch am Bett geeignet ...) - oder habt ihr nicht die besten Einfälle beim Einschlafen und Autofahren? :-)) Ein schönes, schreibintensives neues Jahr! Gabi Neumayer Chefredakteurin __________ Das Marktinfo-Muster: Publikation: [Titel, Verlag] Konzept, Zielgruppe: [in wenigen Sätzen] Erscheinungsweise: [monatlich, halbjährlich etc.] Sucht vor allem: Länge der Beiträge: Inhaltliche Vorgaben/Wünsche: Formale Vorgaben: Honorar: Richtlinien anfordern bei: ... [sofern es welche gibt] Besonderer Tipp für die AutorInnen: Kontaktperson: [Anschrift, Telefon, Fax, E-Mail, URL] Bitte gebt dieses Muster an "paying markets" für AutorInnen weiter und schickt mir die ausgefüllten Unterlagen. So wollen wir nach und nach über immer mehr Publikationen informieren, bei denen AutorInnen gegen Honorar veröffentlichen können. Und nun - als Anregung - ein Musterbeispiel (Achtung: ist fiktiv! Bit- te nicht versuchen, Kontakt aufzunehmen ;-)): Publikation: Dein Stachelschwein und du, Fruchtfliegenverlag Konzept, Zielgruppe: Wir wollen mit dieser Zeitschrift dem Stachel- schweinfreund und -halter Tipps und Hilfe zur Stachelschweinhaltung - in Haus und Garten - geben und ihn mit literarischen Texten rund ums Stachelschwein unterhalten. Erscheinungsweise: vierteljährlich Sucht vor allem: Aktuell suchen wir Reportagen (mit Fotos) über be- rühmte Stachelschweinhalter, Interviews - zum Beispiel mit Stachel- schweinpsychologen und -züchtern - und Kurzgeschichten, in denen Sta- chelschweine eine wichtige Rolle spielen. Länge der Beiträge: Reportagen und Interviews: 7 000 - 12 000 Zeichen; Kurzgeschichten: maximal 8 000 Zeichen Inhaltliche Vorgaben/Wünsche: Die Kurzgeschichten sollten professio- nell geschrieben und unterhaltend sein. Besonderes Interesse haben wir an Krimis und humorvollen Geschichten. Formale Vorgaben: Kurzgeschichten können direkt geschickt werden, bei Reportagen und Interviews muss vorher das Thema abgesprochen werden. Wir erwarten die Texte in neuer Rechtschreibung per Mail, im RTF- Format, die Fotos als Grafikdatei (JPEG), außerdem ein Kurzprofil des Autors, der Autorin mit Angaben zu bisherigen Veröffentlichungen. Honorar: 1,15 DM pro Zeile (= 42 Anschläge), 95 DM pro Foto Richtlinien anfordern bei: s. u. "Kontaktperson" Besonderer Tipp für die AutorInnen: Sie sollten schreiben können und zwar locker, mit Humor. Auch neue AutorInnen sind willkommen, wenn sie ihr Handwerk beherrschen. Wenn Sie uns originelle Ideen anbieten wollen: Betrachten Sie das Sta- chelschwein einmal aus einer neuen, frischen Perspektive. Die Bearbeitung Ihrer Anfrage kann bis zu fünf Wochen dauern; fragen Sie vorher bitte nicht nach. Kontaktperson: Karin Schnabel, Fruchtfliegenverlag, Hüpfgasse 12, 19364 Schweiningen, Telefon und Fax: (00 00) 0 00 01, E-Mail: schna-Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , Homepage: www.fruchtfliegenverlag.com --------------------------------------------------------------------- Der "Tempest" kommt mit Courier 10 Punkt am besten zur Geltung! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ISSN 1439-4669 Copyright 2000 autorenforum.de. Copyright- und Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ INHALT DIESER AUSGABE: Editorial Inserate Chats 15. Februar, 19:30 Uhr: Björn Jagnow: "Marketing für Autoren" Offerten "Dialog" (Online-Seminar) "Spannung" (Online-Seminar) "Charakterstärke" (Online-Seminar) "Strukturierung" (Online-Seminar) "Einführung ins Drehbuchschreiben" (Echtwelt-Seminar) "Fortgeschrittenenseminar Drehbuchschreiben" (Echtwelt-Seminar) Ausschreibungen Publikationsmöglichkeiten Seminare Autorenwissen "Die geschäftliche Seite des Drehbuchs" von Cassidy Rees Schreibkurs "Über das Überarbeiten der eigenen Texte, Teil 2" von Andreas Gruber Buchbesprechung "Das Leben und das Schreiben" von Stephen King besprochen von Gabi Neumayer Seminarbericht "Den Handwerkskoffer eines Schreibgruppenleiters packen" von Stefanie Bense Frag die Kinderbuch-Expertin (Gabi Neumayer) Frag den Experten für Kriminalistik (Reiner M. Sowa) Frag den Experten für Verlagswesen, Buchhandel und Marketing (Bjoern Jagnow) Glosse "Vom Umgang mit Verlegern" von Ingrid Schmitz Impressum ===================================================================== Kleinanzeigen in "The Tempest" --------------------------------------------------------------------- (Die Redaktion behält sich vor, Anzeigen zu kürzen oder Anzeigen, die gegen Rechte Dritter, das Urheberrecht oder Jugendschutzbestimmungen verstoßen, abzulehnen.) Private Anzeigen kosten bis zu fünf Zeilen 3 DM pro Zeile. Jede weite- re Zeile kostet 2 DM. Anzeigen von nicht kommerziellen Literatur-Organisationen etc. sind kostenlos (max. 5 Zeilen á 60 Zeichen). Anzeigen von kommerziellen Unternehmen des Literaturbetriebes kosten bis zu fünf Zeilen 5 DM pro Zeile. Jede weitere Zeile kostet 3 DM. Anzeigenschaltung unter werbung at autorenforum punkt de. Der Abdruck erfolgt nur gegen Vorkasse (Scheck/bar/Überweisung auf folgendes Konto: autorenforum.de BfG Bank AG BLZ 550 101 11 Konto 14 24 18 99 00 Für Übermittlungsfehler haftet autorenforum.de nicht. ********************************************************************* INSERATE: --------------------------------------------------------------------- In den letzten 15 Jahren hat sie 50 Bücher geschrieben. Wenn Leute zu ihr sagen: "Ich würde ja auch gerne ein Buch schreiben, aber ...", dann beißt sich Barbara Büchner auf die Zunge. Für die Autorenzeit- schrift "Federwelt" hat sie den Mund aufgemacht und erklärt, was es wirklich bedeutet, hauptberufliche Schriftstellerin zu sein. Jetzt on- line lesen in der aktuellen Ausgabe der "Federwelt": http://www.federwelt.com/ich_wurde_ja_auch_gerne_....html __________ Zauberhafte Gedichtbände, Broschüren über Magie, Mystik, Religion, ein Feenkalender für 2001, phantasievoller Lesestoff für lange Winteraben- de, aber auch traumhafte s/w-Postkartenmotive für Geburtstage, Weih- nachten oder Halloween, keltische Briefpapiere oder Celtic Art Sticker und vieles mehr bietet der Curtis Nike Verlag: http://www.curtisnikeverlag.de. __________ www.ug-balthasar.de ist die neue Literaturseite im Netz! Wir suchen: 1) Literaturzeitschriften, die sich kostenlos in unserem Verzeichnis eintragen lassen wollen, 2) Termine rund um den Literatur- betrieb zum kostenlosen Eintrag, 3) Verlage, die sich kostenlos im neuen deutschsprachigen Verlagsführer eintragen lassen wollen, 4) Au- toren für unsere Literaturzeitschrift "Balthasar". Lyrik & Prosa, kei- ne Themenvorgaben, laufende Einsendungen, aus dem Ausland bitte in Landessprache und englischer oder deutscher Übersetzung. Mehr Infos unter http://www.ug-balthasar-de. ********************************************************************* CHATS: --------------------------------------------------------------------- Am 15. Februar um 19:30 Uhr veranstaltet autorenforum.de einen Chat mit Bjørn Jagnow, Autor des Buches "Marketing für Autoren" (wir haben es im November-Tempest ausführlich besprochen). Wer also mehr über "den Weg einer erfolgreichen Veröffentlichung" wis- sen möchte, sollte diesen Chat nicht verpassen, denn Bjørn hat auf- grund seiner umfassenden Ausbildung den Blick des Autors, Verlegers, Buchhändlers und Lesers. Weitere Infos zum Chat findet ihr unter http://www.autorenforum.de. ********************************************************************* OFFERTEN: --------------------------------------------------------------------- Online-Seminar "Dialog" autorenforum.de veranstaltet auch im Februar wieder ein Online-Seminar mit Cassidy Rees, freie Journalistin, Buchautorin und Drehbuchautorin (u. a. ausgebildet am "Hollywood Scriptwriting Institute" in Holly- wood/Kalifornien). Die Autorin bietet diesmal ein Seminar zum Thema Dialog an, der - ist er gut geschrieben - eine Geschichte erst richtig lebendig und mitreißend macht. Woche 1 - Dialog und Charakter Woche 2 - Dialog und Information Woche 3 - Dialog und Handlung Woche 4 - Dialog und Emotionen Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen beschränkt. Anmeldeschluss ist der 26. Januar 2001. Preis: 320 DM Eröffnungschat: 1. Februar 2001 weitere Chattermine: 8., 15., 22. Februar und 1. März 2001 Anmeldungen und weitere Informationen bei: Ramona Roth-Berghofer (mailto:Ramona.Roth-Berghofer at autorenforum punkt de) und unter http://www.autorenforum.de unter der Rubrik "Offerte". Die Seminargebühren in Höhe von 320 DM sind im Voraus zu entrichten, und zwar auf das folgende Konto von autorenforum.de: autorenforum.de BfG Bank AG BLZ 550 101 11 Konto 14 24 18 99 00 Um die korrekte Buchung zu erleichtern, gebt bitte Name, Wohnort und "On-Sem-2001-1" als Verwendungszweck auf dem Überweisungsträger an! ++++++++++ Online-Seminar "Spannung" autorenforum.de veranstaltet im März ein Online-Seminar mit Sylvia Englert, Lektorin, Journalistin und Autorin (u. a. "So finden Sie ei- nen Verlag für Ihr Manuskript", 4. aktualisierte Auflage 2001). Das Thema: Wie macht man einen Text - zum Beispiel eine Erzählung, einen Roman oder ein Drehbuch - spannend? Kein Autor möchte seine Leser langweiligen - viele tun es trotzdem. Dabei kann man lernen, wie man Spannung in einem Text bringt. In die- sem Kurs erfährt man, woraus Spannung entsteht, wie man eine packende Handlung aufbaut und bewährte Kunstgriffe nutzt, damit der Leser das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Woche 1: Grundlagen der Spannung - aus welchen Situationen entsteht Spannung? Woche 2: Dramaturgie: Spannungsbögen, Höhepunkte, Vorahnung etc. Woche 3: Wie findet man das richtige Tempo und vermeidet Durchhänger? Woche 4: Wie holt man die maximale Spannung aus einer Situation her- aus? Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen beschränkt. Anmeldeschluss ist der 23. Februar 2001. Preis: 320 DM Das Seminar beginnt am Mittwoch, den 28. Februar, mit einem Eröffnung- schat. Am 6., 13., 20. und 27. März finden die auf den Wochenaufgaben basierenden Seminarchats statt, für die im Laufe des Seminars immer wieder themenbezogene Texte im Seminarforum hinterlegt werden. Die Se- minarchats beginnen jeweils um 19:30 Uhr. Anmeldungen und weitere Informationen bei Ramona Roth-Berghofer (mail- to:Ramona.Roth-Berghofer at autorenforum punkt de) und unter http://www.autorenforum.de in der Rubrik "Offerten". Die Seminargebühren in Höhe von 320 DM sind im Voraus zu entrichten, und zwar auf das folgende Konto: autorenforum.de BfG Bank AG BLZ 550 101 11 Konto 14 24 18 99 00 Um die korrekte Buchung zu erleichtern, gebt bitte Namen, Wohnort und "On-Sem-2001-2" als Verwendungszweck auf dem Überweisungsträger an! ++++++++++ Online-Seminar "Charakterstärke" autorenforum.de veranstaltet auch im April/Juni 2001 ein Onli- ne-Seminar zum Thema "Charakterstärke" mit Cassidy Rees, freier Jour- nalistin, Buchautorin und Drehbuchautorin, (u. a. ausgebildet am nam- haften "Hollywood Scriptwriting Institute" in Hollywood/Kalifornien). Der Inhalt ist nicht nur für alle interessant, die Erzählungen schrei- ben wollen, sondern auch für die, die eher an Romanen oder Drehbüchern interessiert sind. Wie erschafft man einen Columbo, einen Sherlock Holmes, eine Miss Marple, einen Harry Potter oder einen James T. Kirk? Anhand konkreter Beispiele vermittelt dieses Seminar in vier Wochen - in Chats und Ü- bungen mit intensiver Betreuung der einzelnen TeilnehmerInnen - die Kunst, beeindruckende Charaktere zu erschaffen. Woche 1 - Starke Charakterisierung Woche 2 - Starke Konflikte Woche 3 - Starke Handlung Woche 4 - Starke Dialoge Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen beschränkt. Anmeldeschluss ist der 25. September 2000. Preis: 320 DM Das Seminar beginnt am Donnerstag, den 19. April, mit einem Eröffnung- schat. Am 26. April, 3., 10. und 17. Mai finden die auf den Wochenauf- gaben basierenden Seminarchats statt, für die im Laufe des Seminars wiederholt themenbezogene Texte im Seminarforum hinterlegt werden. Die Seminarchats beginnen jeweils um 19:30 Uhr. Anmeldungen und weitere Informationen bei: Ramona Roth-Berghofer (mailto:Ramona.Roth-Berghofer at autorenforum punkt de) und in der Rubrik "Offerte" auf unserer Website: http://www.autorenforum.de. Die Seminargebühren in Höhe von 320 DM sind im Voraus zu entrichten, und zwar auf das folgende Konto von autorenforum.de: autorenforum.de BfG Bank AG BLZ 550 101 11 Konto 14 24 18 99 00 Um die korrekte Buchung zu erleichtern, gebt bitte Name, Wohnort und "On-Sem-2001-Char-1" als Verwendungszweck auf dem Überweisungsträger an! Auf unserer Website findet ihr einige Artikel von Cassidy Rees, unter anderem: - in der Rubrik "Drehbuch": "Hollywood und die schreibende Zunft" - in der Rubrik "Autorenwissen": "Verkauf eines Manuskripts" Außerdem im November von Cassidy Rees im Tempest in der Rubrik "Auto- renwissen" erschienen: "Schwierige Deutschstunden für Helden" ++++++++++ Online-Seminar "Strukturierung" Im Juni/Juli bietet Cassidy Rees bei autorenforum.de erneut ihr Semi- nar zum Thema Strukturierung an. Der Inhalt ist nicht nur für alle in- teressant, die Erzählungen schreiben wollen, sondern auch für die, die eher an Romanen oder Drehbüchern interessiert sind. So wie hinter jedem erfolgreichen Mann angeblich eine starke Frau steht, steht hinter jeder unvergesslichen Geschichte eine starke Struktur. Unauffällig schmiegt sich die Erzählung an eine feste Form, die ihr Halt verleiht, während der Handlungsbogen für die nötige Dra- matik sorgt. Das Erzeugen von Spannung ist keine Zauberei, sondern lässt sich ganz einfach erlernen. Woche 1: Charakter versus Plot Woche 2: Akteinteilung und Plotpoints Woche 3: Haupt- und Nebenhandlung Woche 4: Aktionen und Reaktionen Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen beschränkt. Anmeldeschluss ist der 29. Mai 2001. Preis: 320 DM Das Seminar beginnt am Dienstag, den 5. Juni, mit einem Eröffnungsc- chat. Am 12., 19. und 26. Juni und am 3. Juli finden die auf den Wo- chenaufgaben basierenden Seminarchats statt, für die im Laufe des Se- minars wiederholt themenbezogene Texte im Seminarforum hinterlegt wer- den. Die Seminarchats beginnen jeweils um 19:30 Uhr. Anmeldungen und weitere Informationen bei: Ramona Roth-Berghofer (mailto:Ramona.Roth-Berghofer at autorenforum punkt de) und unter http://www.autorenforum.de in der Rubrik "Offerten". Die Seminargebühren in Höhe von 320 DM sind im Voraus zu entrichten, und zwar auf das folgende Konto von autorenforum.de: autorenforum.de BfG Bank AG BLZ 550 101 11 Konto 14 24 18 99 00 Um die korrekte Buchung zu erleichtern, gebt bitte Name, Wohnort und "On-Sem-2001-Struk-1" als Verwendungszweck auf dem Überweisungsträger an! ++++++++++ Einführung ins Drehbuchschreiben autorenforum.de veranstaltet weitere Drehbuchseminare. Christian Lück, Drehbuchdoktor und Autor verschiedener Spielfilm- und Kurzfilmproduk- tionen, bietet seine Einführung ins Drehbuchschreiben erneut an. Das Seminar richtet sich an alle, die sich für die Grundzüge von Drehbü- chern und Filmen interessieren. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Termin: 7. - 8. April 2001 im Jugendgästehaus Neustadt/Weinstraße Weitere Informationen gibt es unter der Rubrik "Offerten" auf unserer Website (mailto:Ramona.Roth-Berghofer at autorenforum punkt de). ++++++++++ Fortgeschrittenenseminar Drehbuchschreiben autorenforum.de veranstaltet das erste Fortgeschrittenenseminar im Be- reich des Drehbuchschreibens. Christian Lück, Drehbuchexperte und Au- tor verschiedener Spielfilm- und Kurzfilmproduktionen, bietet ein auf seinem Einführungsseminar auffbauendes Drehbuchseminar an. In gemeinsamen Analysen und Übungen lernen die Teilnehmer, Struktur- probleme zu beheben, sowie das Dialogschreiben mit besonderem Augen- merk auf Subtexte, Charakterisierung und "wortlose" Dialoge. Des Wei- teren werden die Teilnehmer mit den speziellen Anforderungen von Se- rien-Drehbüchern, Episodenfilmen und nicht linearen Filmerzählungen vertraut gemacht. Eine ausführliche "Pitching"-Übung zum besseren "Verkauf" der eigenen Ideen rundet das Seminar ab. Termin: 9. - 10. Juni 2001 im Jugendgästehaus Neustadt/Weinstraße Weitere Informationen gibt es unter der Rubrik "Offerten" auf unserer Website (mailto:Ramona.Roth-Berghofer at autorenforum punkt de). ********************************************************************* AUSSCHREIBUNGEN: --------------------------------------------------------------------- (siehe http://autorenforum.de/links/termine/index.html) (Quellen: Westfälisches Literaturbüro, uschtrin.de, Federwelt u. a.) +++++++++++++++++ ab 1. Januar 2001 +++++++++++++++++ 160 Zeichen. SMS - Literatur auf kleinstem Raum So war es wohl im Sinne des Erfinders: SMS als einfache Möglichkeit, Notizen zu verschicken - gedacht für die Momente, wo man Informationen loswerden will, für die sich ein Telefonat nicht lohnt. Alles kam anders. Liebeserklärungen werden per SMS gemacht, Beziehun- gen aufrecht erhalten und - auch wieder gelöst. Kleine und große Nach- richten, Unwichtiges, Witziges, viel Alltägliches und manchmal auch höchst Dramatisches - kurz: Das Leben hat Einzug gehalten in die Welt der 160 Zeichen. Wir wollen dieser "Kultur der Kurznachricht" mit unserem Wettbewerb Rechnung tragen. Drei Kategorien stehen zur Wahl: "Literatur", "Liebe" und "Spaß". Wäh- rend die letzteren wohl eindeutig sind, ist "Literatur" der freie Wettbewerb - ohne thematische Einschränkung. Für alle aber gilt: Nur 160 Zeichen. Große Literatur in dicken Wälzern. Slammer brauchen fünf Minuten. Songs enden radiogerecht nach drei Minuten. Alte Weisheiten verlieren ihre Fülle mit den Jahren, selbst von den großen bleiben oft nur ein paar Worte hängen. 160 Zeichen. Kann man sich wirklich so kurz fassen, wenn man etwas zu sagen hat? Diese Frage wollen wir klären. Machen Sie mit. Und lassen Sie das Handy in der Tasche, denn Ihren Beitrag erwar- ten wir online. 1. bis 3. Preis in jeder Kategorie: jeweils 160 DM Veranstalter: Uzzi Verlag e. K., Homepage des Wettbewerbs: http://www.160-Zeichen.de Ansprechpartner: Harald Müller, E-Mail: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , Telefon: (01 77) 6 66 84 50 ++++++++++++++++ 28. Februar 2001 ++++++++++++++++ Zeitzeugen - 9. November 1989 Sicher wie das Amen in der Kirche steht uns das sagenumwobene Datum "9. November" in Kürze wieder ins Haus. Und heute kann sich noch jeder - genau wie einst beim Mord an John F. Kennedy - in Ost und West daran erinnern, wie und wo er die Nachricht von der Maueröffnung erfahren bzw. was er damals erlebt hat. Ich suche nun Autoren und Zeitzeugen aus Ost und West, Nord und Süd, die ihre Erfahrungen, Meinungen, Hoff- nungen, Träume, aber auch Ängste in den fünf Tagen vor und vier Tagen nach der Wende gemeinsam mit mir in Form einer "Tagebuch-Collage" auf- schreiben und anschließend in einem eigenverlegten "Book on De- mand"-Band anderen zugänglich machen - also veröffentlichen wollen. Der Zeitraum der Collage umfasst die Tage vom 4. bis zum 13. November 1989. Ich bemühe mich um Sponsoren für das Projekt. Kontakt: Günter "Yogi" Lauke, LaukeMedia, Postfach 13 13, D-63514 Ro- denbach, Telefon (0 61 84) 5 63 84 Beiträge bitte an: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ++++++++++++++++ 28. Februar 2001 ++++++++++++++++ "Tat oder Wahrheit" ... das ist die Parole und das Titelthema für den dritten Schreibwett- kampf von "Mein Freund, der Baum". "Tat oder Wahrheit" ist zuerst einmal ein Partyspiel, bei dem die Teilnehmer in einer Runde zusammensitzen und eine Flasche zum Drehen bringen. Die Flasche kommt zum Stillstand und zeigt mit der Spitze auf eine Person, und diese muss sich für "Tat" oder "Wahrheit" entschei- den. Entscheidet sie sich für "Tat", dann muss sie eine Aufgabe erfül- len; entscheidet sie sich für "Wahrheit", dann muss sie eine Frage wahrheitsgemäß beantworten. Und dann geht es wieder von vorne los. Ob du, lieber Schreiber, liebe Schreiberin, jetzt einen Text über oder um das Spiel "Tat oder Wahrheit" schreibst oder ob du über eine Le- benssituation schreibst, die sich um die Thematik "Tat oder Wahrheit" dreht, oder ob du "Tat oder Wahrheit" metaphorisch begreifst, das bleibt dir überlassen. Der Titel und das Thema müssen aber auf jeden Fall "Tat oder Wahrheit" lauten. Ob Prosa oder Lyrik ist gleich, und auch dem Umfang des Textes sind keine Grenzen nach oben oder unten gesetzt. Irgendwie seltsam oder bi- zarr sollte dein Text aber sein. Der erste Preis ist ein Toaster. Die Verfasserin bzw. der Verfasser des durch eine fünfköpfige Jury bestimmten besten Textes erhält ihn. Wenn du einen Text zu diesem Wettkampf einsendest, erklärst du dich damit zugleich einverstanden, dass dieser Text in MEIN FREUND, DER BAUM veröffentlicht wird. (Alle weiteren Rechte bleiben aber selbst- verständlich bei dir!) Eine Veröffentlichung kann auch unter einem Au- torenpseudonym geschehen, welches du bei der Einsendung angeben soll- test. Deinen Text mailst du an folgende Adresse:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. www.meinfreundderbaum.de +++++++++++++ 10. März 2001 +++++++++++++ AlleMannen zusammen! - Sternlesung des Bundesverbandes junger Autoren Am Vorabend des Tags der deutschen Einheit veranstaltet der Bundesver- band junger Autoren (BvjA) eine deutschlandweite Sternlesung talen- tierter Nachwuchsautoren. Zeitgleich werden an diesem Tag jeweils fünf Autoren in fünf verschiedenen Städten lesen, und dadurch auf literari- scher Ebene Gemeinschaft und Einheit demonstrieren. Im Hinblick auf das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Kulturen in unserem Land wird der Titel von uns auch nationalitätenverbindend verstanden. Geplant sind Kooperationen mit Radiostationen und auch eine Li- ve-Übertragung via Internet. Um ein angemessenes Maß an literarischer Qualität zu sichern, schreibt der BvjA einen Wettbewerb aus. Bewerben können sich Autoren, die zum Tag der Veranstaltung nicht älter als 35 sind. Eine Mitgliedschaft im BvjA ist nicht erforderlich. Eingereicht werden können Texte bis maxi- mal 6 Seiten (30 Zeilen zu je 60 Zeichen, 1,5-zeilig), deren Inhalt im weitesten Sinne dem Motto der Veranstaltung gerecht wird. Bei Ly- rik-Einsendungen: maximal 6 Gedichte. Die mit einem Kennwort versehenen Texte sollen in dreifacher Ausfüh- rung an die Adresse der nächstgelegenen Regional-Jury eingesandt wer- den. In einem beigelegten Umschlag, der ebenfalls mit dem Kennwort versehen ist, sollen Name, Anschrift und Kurzbiographie enthalten sein. Einsendungen: Kiel: BvjA e.V., Postfach 20 03 03, 53133 Bonn (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ) Berlin: Matthias Wagner, Wühlischstraße 9, 10245 Berlin (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ) Köln: Andreas Schmitz, c/o Falentin, Joseph-Stelzmann-Straße 12, 50937 Köln (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ) Dresden: Ulf Großmann, Permoserstraße 4, 01307 Dresden (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ) Stuttgart: Jochen Weeber, Amalienweg 8, 72764 Reutlingen (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ) Die Texte der 25 Autoren sollen zudem in einer Anthologie veröffent- licht werden, die am Abend des 2. Oktober 2001 präsentiert wird. +++++++++++++ 1. April 2001 +++++++++++++ Wein wörtlich Eine Anthologie rund um den Wein. Von der Mythologie bis zur Smaragd- eidechse. Unveröffentlichte Lyrik und Prosa bis höchstens 5 Seiten. Zusendungen an: Mag. Maria Magdalena Cervenka, Rudolf-Kattnig-Straße 57, A-9020 Klagenfurt, Telefon/Fax: (04 63) 26 10 80, mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ++++++++++++++ 30. April 2001 ++++++++++++++ Storywettbewerb "Alternativwelten" Der Förderverein Phantastika Raum & Zeit e. V. hat für junge Autoren den Storywettbewerb "Alternativwelten" ausgeschrieben. Die Jury des Wettbewerbs setzt sich aus namhaften Größen des deutschen Sciencefic- tion- und Fantasy-Bereichs zusammen. Wolfgang Jeschke (Heyne Verlag), Klaus N. Frick (Perry-Rhodan-Redaktion) und Torsten Dewi (früher Pro7) werden die Kurzgeschichten qualifiziert bewerten. Den Siegern winken Preise in Form eines kostenlosen Besuchs einer deutschen SF-Veranstaltung und natürlich die Veröffentlichung ihrer Geschichten. Aufgabe ist es, eine Geschichte in einer Welt zu erzählen, die sich von der unseren unterscheidet. Im 20. Jahrhundert habe ein Ereignis stattgefunden oder nicht stattgefunden, wodurch sich die Historie an- ders entwickelt hat. Es ist jedoch nicht das Ziel, nur die alternative Welt zu beschreiben. In dieser Welt soll eine spannende, lustige oder gruselige Geschichte erzählt werden. Die zehn besten Einsendungen werden als Buch in einer Storysammlung veröffentlicht. Jeder der zehn Gewinner erhält zwei Exemplare des Buchs. Die Siegerstory wird als Titelstory besonders geehrt und der Autor im Buch persönlich vorgestellt. Die Autoren der drei besten Sto- ries werden zur Buchpremiere auf dem norddeutschen Sciencefiction- Event CoCon (vom 14. bis 16. September 2001) eingeladen. Die Einsendungen gehen in elektronischer Form (Dateiformat *.txt, ma- ximal 65 000 Zeichen, entspricht etwa zehn Seiten) an: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder an Phantastika Raum & Zeit e. V., c/o Claudia Fischer, Laubenhof 2, 38104 Braunschweig. Wer sich über Aktuelles zum Thema Storywettbewerb informieren oder die Teilnahmebedingungen einsehen möchte, hat dazu im Internet die Mög- lichkeit unter http://www.storywettbewerb.de. ++++++++++++ 13. Mai 2001 ++++++++++++ Hattinger Förderpreis 2001 Die KUBISCHU (Kultur- und Bildungskooperative Schulenburg Hattingen e. V.) vergibt in diesem Jahr zum elften Mal Förderpreise an junge Auto- rinnen oder Autoren. Die 11. Hattinger Literatur-Tage finden voraussichtlich statt vom 31. August bis zum 16. September 2001. Teilnahmeberechtigt sind junge Au- torinnen und Autoren, die im Jahr 2001 zwischen 16 und 25 Jahre alt sind. Sie können für eine öffentliche Lesung literarische Texte jeder Art in deutscher Sprache einreichen (Umfang bis maximal 5 DIN-A4-Seiten bei l,5-zeiliger Schreibweise, einseitig, maschinenge- schriebene Form, l Exemplar, ungeheftet). Eine Jury wählt aus diesen Einsendungen die Autorinnen und Autoren (in der Regel acht) für eine öffentliche Lesung während der Literatur-Tage aus und vergibt einen Jurypreis. Die dann anwesenden Zuhörer stimmen zusätzlich über einen Publikumspreis ab. Den Eingeladenen wird das Fahrgeld erstattet; sie sind am Tag der Le- sung Gäste der KUBISCHU. Daneben sorgt die KUBISCHU, falls nötig, für eine Übernachtungsmöglichkeit. Der Preis besteht aus einer von der KUBISCHU organisierten und bezahl- ten Lesung der Preisträger im Frühjahr 2002. Bewerbungen um den Hattinger Förderpreis sind zu richten an: KUBISCHU, Postfach 80 05 23, 45505 Hattingen. Eine Eingangsbestätigung erfolgt nur auf besonderen Wunsch mit Rück- porto, doch erhalten alle Einsender nach Abschluss der Juryauswertung Ende Juni eine Mitteilung. Die Texte werden nur auf Wunsch und mit beigelegtem, frankiertem Rückumschlag zurückgeschickt. +++++++++++++ 15. Juni 2001 +++++++++++++ Literaturwettbewerb Lyrik der Akademie Graz Die Akademie Graz setzt einen Literaturpreis für Lyrik für das Jahr 2001 aus. Teilnehmen können AutorInnen bis zum 35. Lebensjahr. Schicken Sie bitte höchstens zehn Gedichte in fünffacher Ausfertigung. Beizulegen ist ein verschlossenes Kuvert, in dem die Titel der Gedich- te, Name, Anschrift und Rufnummer sowie eine Ablichtung eines Perso- nalausweises/Passes/Führerscheins des Autors/der Autorin enthalten sein müssen. Kennwort: Lyrik 2001. Adresse: Akademie Graz, Albrechtgasse 7/II, A-8010 Graz, Telefon (03 16) 83 79 85-16, Fax: (03 16) 83 79 85-17. +++++++++++++ 15. Juli 2001 +++++++++++++ Wilhelm-Busch-Preis für satirische und humoristische Versdichtung Auch in diesem Jahr wird dieser Preis wieder ausgeschrieben. Dazu kann jede/r satirische und humoristische Versdichtung einreichen - Inhalt und Form sind nicht weiter vorgegeben. Die Beiträge dürfen nicht län- ger als drei normal beschriebene A4-Seiten sein. Sie können gern auf Diskette (3,5", TXT-Format) eingereicht werden. Die Texte werden nicht zurückgeschickt. Alle TeilnehmerInnen müssen durch rechtsverbindliche Unterschrift erklären, dass die Urheberschaft für die Texte bei ihnen liegt. Außerdem müssen sie versichern, dass es sich um unveröffent- lichtes Material handelt. Die Textseiten selbst müssen anonymisiert sein, dürfen also keinen Hinweis auf die AutorInnen enthalten. Legen Sie der Einsendung aber gesondert Infos über sich bei (Vorname, Name, Alter, Beruf, Anschrift, Telefon etc.). Die Preisgelder betragen mindestens 10 000 DM, Preisverleihung ist im November. Die prämierten Beiträge und ausgewählte weitere werden in einem Sammelband und eventuell auch auf der Internetseite veröffent- licht. Einsendungen (nicht per E-Mail!) an: Wilhelm-Busch-Gymnasium Stadtha- gen, Kennwort "Wilhelm-Busch-Preis", Schachtstraße 53, 31655 Stadtha- gen Weitere Infos: http://www.wilhelm-busch-preis.de ********************************************************************* PUBLIKATIONSMÖGLICHKEITEN: --------------------------------------------------------------------- Autoren für Kundenzeitschrift gesucht Im Auftrag einer renommierten Verlagsgruppe suche ich Autoren für die regelmäßige texterische Umsetzung einer Kundenzeitschrift. Vorgaben werden Themen, Informationen, Zeichenumfang und fixer Abgabetermin so- wie der sprachliche Tonfall sein. Der Arbeitsauftrag wird regelmäßig entweder monatlich oder zweimonatlich erfolgen und ein leicht zu be- wältigendes Pensum mit sich bringen. Die Aufgabe lässt sich also ange- nehm neben schriftstellerischen Projekten umsetzen. Zielvorgabe für die Zeitschrift ist Unterhaltung, Information und Bin- dung von Kunden der Anzeigenabteilung. Fachliches Vorwissen wird nicht benötigt, wohl aber die Fähigkeit und Bereitschaft, klare inhaltliche Vorgaben in die gewünschte Form zu gießen. Dabei stehen Lesbarkeit und Lesermotivation im Vordergrund vor den zu vermittelnden Informationen. Wer mehr erfahren möchte, kann bei mir Details zum Projekt und Verlag erhalten. Allerdings benötige ich zwei kurze Arbeitsproben (z. B. Bel- letristik, Fachliteratur, Werbetexte) von maximal je 7.200 Zeichen (TXT, RTF, Word bis 97). Außerdem wäre ein Biobibliographie hilfreich. Bjørn Jagnow,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , Hauptstraße 17, 56355 Diethardt ---------- Lesbische Unterhaltungsliteratur Der el!es-Verlag besteht seit fast fünf Jahren und veröffentlicht les- bische Unterhaltungsliteratur. Die Verlegerin Ruth Gogoll ist selbst auch Autorin (einige Informationen zu ihr finden sich im Internet un- ter http://www.elles.de/html/verlegerin.html) und schreibt höchst ero- tische Liebesromane und Lesbenkrimis. Der el!es-Verlag gibt lesbischen Autorinnen, die Unterhaltungslitera- tur schreiben, also Liebesromane, Krimis, Sci-Fi, Comics etc., die Möglichkeit zu veröffentlichen. Im Laufe der letzten gut vier Jahre sind 20 Bücher erschienen, die auf dem Markt sehr gut eingeführt und bekannt sind. In allen Frauenbuch- handlungen, in schwul-lesbischen Buchläden und auch in sehr vielen an- deren sind die el!es-Bücher gern gesehen. Da sich die Bücher so gut verkaufen und der el!es-Verlag in Zukunft expandieren und noch mehr Bücher herausbringen will als bislang schon, ist er ständig auf der Suche nach guten neuen lesbischen Autorinnen. Gesucht werden vor allem längere Romane, mindestens 60 000 Wörter, a- ber es können auch ruhig 100 000 und mehr sein. Auch Kurzgeschichten sind immer willkommen. Inhaltlich sollten die Romane und Geschichten sich am bisherigen Pro- gramm des Verlages orientieren. Sie sollten also sehr erotisch sein. Um erst einmal zu testen, ob eine Geschichte in das Programm des Ver- lages passt, wäre es am einfachsten, diese Geschichte als "Erotische Geschichte des Monats" beim Verlag einzureichen. Diese Rubrik ist sehr beliebt auf der Homepage des Verlages. Dort gibt es auch weitere Ge- schichten und Leseproben von Ruth Gogoll und anderen Autorinnen. Aus den "Erotischen Geschichten des Monats", die an el!es eingesandt werden, wird im nächsten Jahr eine Anthologie in Buchform entstehen, die wahrscheinlich im Herbst 2001 veröffentlicht wird. Weitere Informationen, wie man Autorin bei el!es werden kann, finden sich auf der Homepage http://www.elles.de - man kann sie aber auch di- rekt anfordern bei mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . ---------- neues e-zine! sf4you.de hier werden monatlich stories & gedichte von deutschen und internatio- nalen autoren veröffentlicht. besonders interessant für noch nicht so bekannte schreiber: die linkliste mit kommentierten links zu fanzines, verlagen und clubs in aller welt. mehr infos auf der homepage: www.sf4you.de oder im monatlichen newsletter: mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. . außerdem werden für eine sf-anthologie bis juli nächsten jahres noch humorige, satirische, auch bissig-ironische stories gesucht. ---------- Alchemie-Projekt Die Anthologie des Alchemie-Projektes wird als ANDROMEDA-Magazin im Sommer 2001 erscheinen. Gesucht werden bis zum 28. Februar 2001 noch Short Storys zu diesem Thema: Wissenschaft und Magie existieren als fest umrissene Kategorien menschlichen Forschens erst seit der Neuzeit. In vorherigen Epochen gingen sie Hand in Hand, waren gleichberechtigte, ineinander verfloch- tene Wissensgebiete, denen sich damals und heute hoch angesehene geis- tige Vorreiter unvoreingenommen widmeten. Kepler, John Dee, Tycho de Brahe u. a. beschäftigten sich sowohl mit astronomischen, mathemati- schen, also streng wissenschaftlichen Forschungen als auch mit der Astrologie und Alchemie. Einige Experimente glückten, andere nicht ... Was wäre aus unserer Welt geworden, wenn die Alchemisten ihre ver- meintlich (?) unwissenschaftlichen und magischen Experimente weiterge- führt und erfolgreich beendet hätten? Natürlich, wir wissen heute, was möglich ist und was nicht - aber unsere Phantasie lässt auch andere Schlüsse zu, oder? Was wäre, wenn die Suche nach der Materia prima erfolgreich gewesen wäre, man "unedle" Metalle in Gold verwandelt, den Homunculus gezüch- tet oder den Golem zum Leben erweckt, das Lebenselixier oder den Stein der Weisen gefunden hätte? Ob Science Fiction, Fantasy oder dunkle Phantastik, ob angesiedelt im Mittelalter, in der Gegenwart oder in der Zukunft, das ist egal. Kontakt: Redaktion Projekt "Alchemie", Thomas Hofmann, Fax.: 01 80 505 255 412 145, http://www.monochrom.at/subjekt/alchemie.htm Deadline: 28. Februar 2001 ---------- Heyne-Anthologien Gesucht werden weiterhin Gedichte und Kurzgeschichten sowie Märchen für Anthologien im Heyne-Verlag München. Ein bestimmtes Thema ist nicht vorgegeben. Weitere Infos und Einsendungen an: Kristiane Allert-Wybranietz, Zum Horsthof 6, 31749 Auetal-Rolfshagen. Der Einsendeschluss ist nach hinten offen und verlängert sich jeweils um ein halbes Jahr. ********************************************************************* SEMINARE: --------------------------------------------------------------------- +++++++++++++++ 30. Januar 2001 +++++++++++++++ MFG-Filmförderung vergibt Stipendium: 6. Drehbuchcamp Freiburg mit erweitertem Programm Die MFG-Filmförderung vergibt noch bis zum 30. Januar 2001 Stipendiate für die Kurse in Freiburg. Dazu muss ein Exposé oder Treatment mit ei- ner Filmographie der Autoren eingereicht werden. Weitere Informationen: Karin Frey, Telefon (07 11) 1 22 28 39, http://www.drehbuchcamp.de. ++++++++++++++++++++ 24. Februar 2001 und 10. März 2001 ++++++++++++++++++++ Dokumentarfilm - von der Idee zur Realisation Auch in diesem Halbjahr bietet der im Hamburger Filmhaus beheimatete Verein medien und kulturarbeit zusammen mit der FilmFörderung Hamburg für angehende Dokumentarfilmer und engagierte Laien einen Dokumentar- film-Aufbaukurs an. Information und Anmeldung: medien und kulturarbeit, Friedensallee 7, 22765 Hamburg, Telefon: (0 40) 39 90 99 31, Fax: (0 40) 3 90 95 00,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , www.medienundkultur.hamburg.de ++++++++++++++++++++++++++++ 23. bis 25. Februar 2001 und 2. bis 4. November 2001 ++++++++++++++++++++++++++++ Gemeinsamkeit der Langstreckenläufer - Romanwerkstatt in zwei Phasen Jemand hat eine Geschichte im Kopf oder gleich mehrere, denkt an Figu- ren, die darin vorkommen sollen, weiß Ort, Zeit, sogar schon Anfang und Schluss des Geschehens und beginnt zu schreiben. Das Wesentliche ist da, scheint es, der Rest disziplinierte Arbeit. Ein anderer hat von alledem fast nichts, ein paar vage Vorstellungen, einige Bilder oder Sätze vielleicht und Lust zum Schreiben. Er probiert aus, was da entsteht, tastet sich voran zu Geschichten, Personen, Orten und ist auf einmal dabei, einen Roman zu schreiben. Es kann auch sein, dass zu all den Problemen, die während der Arbeit auftauchen, eines gehört, mit dem keiner von beiden gerechnet hatte - die spezifische Schwierig- keit der langen Strecke: Atem, Kraft und Rhythmus behalten, den Ablauf komponieren. Das zweistufige Seminar ist gedacht für Teilnehmerinnen und Teilneh- mer, die an einem Roman arbeiten. In der ersten Phase werden die ein- zelnen Projekte kurz vorgestellt und Schreibprobleme benannt, mög- lichst mit Bezug auf die eingesandten Textproben (maximal 10 Seiten), die als Arbeitsgrundlage dienen. In der zweiten Phase wird nach einem Modus, der im ersten Seminar zu vereinbaren ist, die zwischenzeitlich weitergeführte Arbeit vertiefend diskutiert. Im ersten Seminar spricht Brigitte Burmeister aus eigener Praxis über die Entstehung eines Romans, während des zweiten Seminars veranstaltet sie eine Lesung. Seminarleitung: Brigitte Burmeister, Berlin, freie Schriftstellerin, Frauke Meyer-Gosau, Darmstadt, freie Literaturkritikerin, Lektorin des Deutschen Literaturfonds Kostenanteil: 500 DM + 20 DM für zwei Reader Anmeldeschluss: 23. Januar 2001 Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de +++++++++++++++++++++ 18. bis 20. März 2001 +++++++++++++++++++++ Autor sucht Verlag! Verlag sucht Autor? - Tipps und Tricks für den er- folgreichen Umgang mit Buchmachern "Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Ihr Roman nicht in un- ser Verlagsprogramm passt ...", "... leider ist unser Programm für die nächsten Jahre bereits komplett. Bei Ihrer weiteren Suche nach einem Verlag wünschen wir Ihnen viel Erfolg ..." Solche Formbriefe hat wohl jede Autorin und jeder Autor schon einmal bekommen. Erfahrungen, die ebenso schmerzhaft wie frustrierend sind und nicht selten zeigen, dass das eingesandte Manuskript wahrscheinlich wieder in die falschen Hände geraten ist. Wie können Sie das verhindern? Indem Sie die Philosophie von Verlegern kennen lernen. Das Seminar blickt dafür hinter die Kulissen eines Ver- lages, beschreibt den Prozess vom Exposé bis zum fertigen Buch, nennt Kriterien für Aufnahme oder Ablehnung eingesandter Manuskripte, er- klärt die Funktion der verschiedenen Abteilungen innerhalb eines Ver- lages und bietet die Möglichkeit, gezielt Ansprechpartner zu suchen. Darüber hinaus erhalten Sie Tipps, wie Sie als Autor im Verlag schriftlich und persönlich professioneller auftreten können. Zu diesem Zweck proben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Rollenspielen Ge- spräche zwischen Lektoren bzw. Verlegern und Autor/Autorin. Weitere Themen: Agentur - für und wider. Welche Stipendien gibt es? Wie und wann bewerbe ich mich um einen literarischen Preis? Welche Preise kommen für mich überhaupt in Frage? Bitte bringen Sie für prak- tische Übungen Textproben aus der eigenen Werkstatt mit. Seminarleitung: Birgit Politycki, Hamburg, Literatur- und Pressebüro Pauw & Politycki Kostenanteil: 250 DM Anmeldeschluss: 18. Februar 2001 Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de +++++++++++++++++++++ 23. bis 25. März 2001 +++++++++++++++++++++ Wunsch, multimedial zu sein - Kleine Schule des Textens und Zeichnens Wahrlich, wir leben in schwierigen Zeiten! Multimedia umzaubert uns, wundersame Wellen von Klängen, Bildern und Texten branden an die Ge- stade der Gegenwart. Wie ärmlich hingegen wirken da die einzeln heran- spülenden Künste, die Literatur und die Malerei zum Beispiel. Fehlt der wortreichen Kunst das treffliche Bild, so muss die andere auf den Beitrag des Dichters verzichten - von lieblichen Tönen ganz zu schwei- gen. Was tun? Verzweifeln? Gewiss nicht die unschicklichste Möglichkeit. Eine andere Idee: sich selbst text- bzw. bildlich aufzurüsten - trotz oder gerade wegen Multimedia. Unsere kleine Schule des Textens und Zeichnens möchte dazu verführen, ohne Hilfe von Freund PC die eigenen multimedialen Fähigkeiten auszuprobieren, vielleicht gar zu entdecken. Wie können wir zum Beispiel hehren Werken bildender Kunst durch einige Worte den Weg ins wahre Leben bahnen? Und umgekehrt: Zu welchen Texten fällt uns ein unpassendes Bild ein? Wem nun noch der Klang (Sie erin- nern sich: Multimedia!) fehlt, der darf seine Werke gern singend kom- mentieren. Die Bereitschaft, zu Feder und Zeichenstift zu greifen, sollten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Werkstatt mitbringen. Zum ästhe- tischen Grenzgang besonders willkommen sind bildende Künstler, die mit Sprache arbeiten, sowie Autoren, die skizzieren möchten. Seminarleitung: Robert Gernhardt, Frankfurt/M., Dichter, Denker und Zeichner, Dr. Olaf Kutzmutz Kostenanteil: 250 DM Anmeldeschluss: 23. Februar 2001 Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de ++++++++++++++++++++ 19. bis 21. Mai 2001 ++++++++++++++++++++ In 14 Zeilen um die Welt - Literaturwerkstatt Sonett 14 Zeilen für die Ewigkeit: Das Sonett, in Sizilien entstanden, von Petrarca wie von Shakespeare zum Klassiker der Lyrik veredelt, von Ba- rockdichtern und Romantikern gepflegt, von Rilke frei variiert, in der Konkreten Poesie demontiert und bis heute immer wieder neu zusammenge- fügt, gehört zu den interessantesten Formen europäischer Dichtung. Ne- ben einem historischen Überblick über Sonette der letzten 500 Jahre führt das Seminar in Vers- und Strophenbau, Klangform und gedankliche Struktur der verschiedenen Sonettformen theoretisch und praktisch ein. Dazu sind gemeinsame Übungen geplant. Darüber hinaus fragen wir da- nach, warum die Gegenwartsdichtung häufig auf klassische literarische Formen zurückgreift. Das Seminar wendet sich an Leser, Autoren und Vermittler von Lyrik. Eigene Sonette der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind nicht Bedin- gung, können aber im Seminar vorgestellt und diskutiert werden. Lektürehinweis: Hummelts Übersetzung des Sonettenkranzes "Das Schmet- terlingstal. Ein Requiem" von Inger Christensen, erschienen im Schreibheft 52/1999. Proben seiner eigenen Arbeit gibt Norbert Hummelt im Rahmen einer öffentlichen Lesung. Seminarleitung: Norbert Hummelt, Köln, Lyriker und freier Publizist, Dr. Olaf Kutzmutz Kostenanteil: 230 DM + 10 DM 10 für einen Reader Anmeldeschluss: 19. April 2001 Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de ++++++++++++++++++++ 25. bis 27. Mai 2001 ++++++++++++++++++++ Dem Text an die Wäsche gehen- Kritik und Analyse eigener Manuskripte Auf dem Weg zum Buch ist das Schreiben nur die eine, wenn auch uner- lässliche Voraussetzung. Das Lesen, das Gegenlesen ist für Autorinnen und Autoren jedoch genauso wichtig. Solcher Austausch findet häufig unter Freunden statt. Streben Sie an, ein Buch zu veröffentlichen, ist zumeist ein Lektor Ihr Gesprächspartner. In diesem Seminar haben Sie Gelegenheit, eines Ihrer aktuellen Projekte zur Diskussion zu stellen. Ein Lektor sieht sich Ihr Manuskript zuvor gründlich an und sucht mit Ihnen und den anderen Teilnehmern nach Verbesserungen. Wie stellen wir uns das Gespräch über Ihre Manuskripte vor? Schonungs- los gegenüber den Texten, aber respektvoll gegenüber den Urhebern, so ehrlich wie möglich und so kritisch wie nötig. Ziel des Seminars ist schließlich ein gutes Manuskript - und das geht nicht ohne Kritik. Am Rande erfahren Sie darüber hinaus, was Sie aus Sicht eines Lektors be- achten sollten, wenn Sie einem Verlag einen Text anbieten. Reichen Sie bitte mit Ihrer Anmeldung eine Arbeitsprobe (maximal 10 Seiten) und ein Exposé (1 Seite!) ein, mit dem Sie einem Verlag Ihr Buchprojekt schmackhaft machen würden. Seminarleitung: Stefan Ulrich Meyer, München, Lektor der Deutschen Verlags-Anstalt, Dr. Olaf Kutzmutz Kostenanteil: 240 DM + 10 DM für einen Reader Anmeldeschluss: 25. April 2001 Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de ++++++++++++++++++++++ 7. bis 9. Oktober 2001 ++++++++++++++++++++++ "Etwas ist nicht geheuer, damit fängt es an" - Literaturwerkstatt Lo- kal-Krimi Die Kriminalromane von Léo Malet spielen in Paris, Donna Leons Commis- sario Brunetti ermittelt in Venedig, für die Bestseller von Henning Mankell bildet die schwedische Kleinstadt Ystad den Hintergrund - aber schreiben Malet, Leon und Mankell auch Lokal-Krimis? Was unterscheidet einen Kriminalroman von einem Lokal-Krimi? Die Qualität der Texte und der Autoren? Oder spielt die (Welt-)Bekanntheit der Städte und Regio- nen, in denen die Handlung angesiedelt ist, die entscheidende Rolle? Ersetzt der Lokal-Krimi gar den Heimatroman, ist er nur für Leser ge- schrieben, die ihren eigenen Kirchturm im Roman wiederfinden wollen? Das Seminar möchte einerseits Theorie vermitteln, vor allem aber das Krimi-Schreiben professionalisieren. Die Texte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stehen dabei im Mittelpunkt. Eine kurze Einführung in die Geschichte des Kriminalromans kann dazu beitragen, die Gattung "Lo- kal-Krimi" zu definieren und dadurch von anderen, aktuell vertretenen Sub-Genres abzugrenzen. Ein weiteres Thema im Seminar sind Vermark- tungswege in der Literaturbranche: Wie finde ich einen Verlag? Welche Rollen spielen Agenten? Bieten Internet, E-Book und Book on Demand neue Chancen? Mit der Anmeldung reichen Sie bitte eigene Kurzgeschichten (maximal 10 Seiten) und/oder Romanexposés (1 Seite) ein. Proben seiner eigenen Arbeit gibt Jürgen Kehrer im Rahmen einer öf- fentlichen Lesung. Seminarleitung: Jürgen Kehrer, Münster, freier Schriftsteller von Kri- minal- und historischen Romanen, Sach- und Drehbüchern. Kostenanteil: 230 DM + 10 DM für einen Reader Anmeldeschluss: 7. September 2001 Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de ++++++++++++++++++++++++ 12. bis 14. Oktober 2001 ++++++++++++++++++++++++ Vom Erzähltext zur Szene - Übungen, Prosa zu adaptieren Wer von Lyrik, Epik und Dramatik spricht, meint zumeist eine ideale Ordnung, die der praktischen literarischen Vielfalt nur teilweise ent- spricht. Denn die Grenzen zwischen den Gattungen sind mitunter flie- ßend, manche Texte kokettieren geradezu mit ihren Nachbarn. Vor diesem Hintergrund arbeitet der Workshop literarisch-praktisch mit solchen Grenzgängern: Wie lässt sich zum Beispiel Prosa in einen szenischen Text überführen? Wie können wir dramatisch wichtige Elemente einer Er- zählung oder eines Romans isolieren und in Dialoge umsetzen? Dafür sind Ideen, aber auch ein gut sortierter Koffer mit literarischem Handwerkszeug nötig. Zu diesem Zweck beschäftigen wir uns mit der Ge- schichte, Beispielen und Verfahren von Prosa-Dramatisierungen. Prak- tisch denken wir über szenische Strukturen (Konzepte, Lesarten, Gat- tungsalternativen) nach, arbeiten darüber hinaus an Einzelpassagen, an Figuren und ihrer Sprache. Forum für erste Arbeitsergebnisse ist eine Werkstattlesung. Das Ziel: Im kritischen Gespräch die weitere Reali- sierung Ihrer Adaption vorzubereiten. Was Sie zuvor tun sollten: Einen Prosatext auswählen, der sich für ei- ne Dramatisierung eignet. Das kann ein eigener, aber auch ein Fremd- text sein. Zusätzlich sammeln Sie im Vorfeld Argumente, die aus Ihrer Sicht das szenisch-dramatische Potential des ausgewählten Textes be- gründen. Mitbringen müssen Sie vor allem Fantasie, Originalität, auch Raffinesse und Fleiß, weniger oder erst in zweiter Linie zählen wis- senschaftliche Lektüre und akribische Vorarbeiten. Seminarleitung: Peter Reichel, Leipzig, Lehrstuhl für Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig. Kostenanteil: 230 DM + 10 DM für einen Reader Anmeldeschluss: 12. September 2001 Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de ++++++++++++++++++++++++ 27. bis 29. Oktober 2001 ++++++++++++++++++++++++ Morde für die Ohren - Profiwerkstatt Kriminalhörspiel Sie haben früher "Kalle Blomquist, der Meisterdetektiv" im Kinderfunk gehört - und sind natürlich dem Krimischreiben verfallen. Inzwischen sind Sie ein Profi, was die Dramaturgie fingierter Morde angeht. Sie haben bislang mindestens einen Krimi veröffentlicht, suchen aber nach neuen literarischen Feuerproben. Das Genre Kriminalhörspiel reizt Sie ungemein, vielleicht haben Sie sogar schon eins in der Schublade und wissen nicht, ob es etwas taugt. Genau für Sie ist unsere Profiwerk- statt Kriminalhörspiel gedacht. Hier erfahren Sie, was Sie über das "Handwerk" wissen sollten: Sie hören aktuelle und historische Produk- tionen und lernen die Geschichte des Kriminalhörspiels, seine Erzähl- formen und Inszenierungsstile kennen. Höhepunkt und Katharsis: Sie sind live dabei, wenn das Hörspielstudio des NDR in Hamburg Texte inszeniert. Seminarleitung: Hilke Veth, Hamburg, Hörspieldramaturgin beim NDR, Le- onhard Koppelmann, Köln, (Hörspiel-)Regisseur und Autor Kostenanteil: 240 DM + 10 DM für einen Reader Anmeldeschluss: 27. September 2001 Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de Das Seminar wird in Zusammenarbeit mit dem NDR-Hörspiel durchgeführt und findet in Wolfenbüttel und Hamburg statt. +++++++++++++++++++++++++ 14. bis 16. Dezember 2001 +++++++++++++++++++++++++ Möglichkeit statt Wirklichkeit? Die Sciencefiction-Kurzgeschichte Zumindest in der so genannten Goldenen Zeit der Literaturgattung galt die Kurzgeschichte als das Medium schlechthin, um Sciencefiction zu schreiben. Kein Wunder, gab es doch Dutzende einschlägiger Zeitschrif- ten auf dem angloamerikanischen Markt und ungezählte Leser, die origi- nelle Weltentwürfe und prägnante Ideen liebten. Und wie sieht es zu Beginn des 21. Jahrhunderts aus? Die meisten Sciencefiction-Leser bevorzugen dicke Wälzer oder gar Endlos-Sagas. Magazine und Anthologien für Kurzgeschichten scheinen auszusterben. Nach wie vor bietet jedoch die Sciencefiction-Kurzgeschichte Schrei- bern ungeahnte Möglichkeiten, denn durch die Kunst knapper Schilderun- gen und einen sauberen Stil können fantastische Welten entstehen. Zu- dem kann die Kurzgeschichte für manchen Schriftsteller eine wichtige Fingerübung sein, um in überschaubarer Zeit handwerkliches Rüstzeug für komplexere Werke zu erwerben. Solches Rüstzeug erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Seminars, das sich als Schreibschule für angehende Scienceficti- on-Schriftsteller versteht. Grundlegende Fertigkeiten zum Schreiben von Sciencefiction werden hier vermittelt. Zudem üben die Teilnehme- rinnen und Teilnehmer an konkreten Beispielen, wie sie ihre Texte verbessern können. Sie verfassen Geschichten und stellen sie im Kreis der schreibenden Kollegen vor. Das fördert zugleich die Kritikfähig- keit für eigene wie fremde Texte. Seminarleitung: Klaus N. Frick, Karlsruhe, Sciencefiction-Redakteur, Uwe Anton, Wuppertal, Sciencefiction-Autor, Übersetzer und Herausgeber Kostenanteil: 230 DM + 10 DM für einen Reader Anmeldeschluss: 14. November 2001 Anmeldung: Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel, Post- fach 11 40, 38281 Wolfenbüttel, Telefon (0 53 31) 8 08-4 11, Fax (0 53 31) 8 08-4 13,Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.bundesakademie.de ********************************************************************* AUTORENWISSEN: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Die geschäftliche Seite des Drehbuchs" von Cassidy Rees Das Filmhaus Frankfurt bietet für alle Filminteressierten eine Reihe von Seminaren an, deren Dozenten eines gemeinsam haben: Sie sind Pro- fis und vermitteln Wissen aus der Praxis. So auch Ingo Fließ vom Ver- lag der Autoren, Dozent des Seminars "Die geschäftliche Seite des Drehbuchs". Der Verlag der Autoren Zunächst gab Ingo Fließ eine kurze Einführung in sein Arbeitsgebiet. Der Verlag der Autoren besteht aus einem Theaterverlag, der insgesamt 200 Autoren vertritt, einer Drehbuchagentur, deren Hauptarbeit aus Lektorat/Dramaturgie, Vertragsverhandlungen und Akquisition besteht, und einem Buchverlag, der Werke im Bereich Theater und Film veröffent- licht. Außerdem gibt es eine kleine Hörspielabteilung. Der Verlag der Autoren wurde 1969 als Genossenschaft von Autoren, Lek- toren und Dramaturgen gegründet und hat heute 135 Gesellschafter. Dass die Autoren Eigentümer des Verlags sind, vereinfacht die Geschäfte nicht eben, aber trotzdem war der Verlag in seinen 31 Jahren erfolg- reich. Ein Umstand, der sicherlich auch auf die Professionalität der Mitarbeiter zurückzuführen ist. Im Seminar konnten die jungen Autoren von den sieben Jahren Berufser- fahrung profitieren, auf die Ingo Fließ mittlerweile zurückblickt. Der Drehbuchautor und sein Werk Der geschäftlichen Seite des Drehbuchs geht eine entscheidende Phase voraus, nämlich die Entstehung des Werkes. Was aber macht ein gutes Drehbuch aus? In erster Linie sollte es auf einer sehr guten Idee basieren. Der Au- tor braucht ein Gespür für gute Geschichten und die Ausdauer, seine Idee in eine erzählbare Struktur zu bringen. Was erstaunlicherweise von so manchem Autor vergessen wird: Film besteht aus Bildern und Tö- nen. Ingo Fließ spricht von den magischen Momenten des Kinos, das sind eindrucksvolle Bilder, die aus einem quasi "bebilderten Hörspiel" ei- nen Film machen. Ein Drehbuchautor sollte die Bedingungen des Mediums Ernst nehmen und sie vor allem kennen. Der Markt Fernsehen, Kino und Multimedia sind die Arbeitsgebiete der Drehbuchau- toren. Wer im Bereich Fernsehen einen Fuß in die Tür bekommen möchte, kommt nicht umhin, das tägliche Programm genau zu studieren und nach deutschen Filmen bzw. Serien zu suchen. Im Abspann finden sich alle Namen, die man kennen sollte. Die dazugehörenden Adressen erfährt man über die Auskunft oder über das Internet (zum Beispiel: http:www.medienhandbuch.de). Die Konkurrenz will studiert sein. Schaut man sich die Filme der pri- vaten Sender an, lassen sich Tendenzen erkennen. PRO7 zum Beispiel zeigt vor allem Filme mit exotischem Schauplatz, einem starken Kon- flikt, einem heißen Thema und hohem Produktvalue (sprich hohem Aufwand am Set). Der Bereich Kino ist weniger strukturiert. Auch hier heißt es, die Konkurrenz genau zu beobachten und regelmäßig ins Kino zu gehen. Neben den Produzenten sollte man sich auch mit der deutschen Filmförderung auseinander setzen. Am Ende ist es vor allem der Verleih, der ent- scheidet, was in die deutschen Kinos kommt. Die Akquisition "Seien Sie Ihr eigener Agent!" Das sind die Worte, die Ingo Fließ den Drehbuchautoren mit auf den Weg gibt, die ihre Karriere selbst in die Hand nehmen wollen. Man sollte einen umfassenden Überblick über die Branche haben. Wer macht was? Wer ist gerade in? Wer out? Wo treffe ich diese Leute? Als Informationsquellen dienen Filmzeitschriften wie "Filmecho" und "Blickpunkt Film" sowie der Abspann eines Films. Am besten sammelt man die Informationen in einer Datenbank, dann hat man sie immer griffbereit. Die Macher persönlich kennen lernen kann man auf Festivals und Podi- umsdiskussionen. Dabei nie vergessen: Filmemacher sind auch nur Men- schen, und in der Regel sogar ausgesprochen nette Menschen! Aber sie sind nicht nur nett, sondern auch auf gute Ideen angewiesen, und die können Autoren liefern. Darum dürfen Sie ruhig eine gesunde Portion Selbstvertrauen zeigen! Der Vertrag Der wichtigste Hinweis: Nie einen Vertrag voreilig unterschreiben, im- mer einen Anwalt (am besten einen Medienanwalt) konsultieren. An einem Beispiel verdeutlichte Ingo Fließ, dass sich Produzenten mit Vorliebe alle Rechte überschreiben lassen, möglichst ohne dafür viel Geld zu zahlen. Die Rechenbeispiele, die an diesem Tag aufgestellt wurden, wa- ren beeindruckend. Wer nicht aufpasst, steckt ganz schnell für wenig Geld eine Menge Arbeit in ein Projekt. Darum sollte auch ein unbekann- ter Autor keine Scheu davor haben, seine Interessen durchzusetzen, zum Beispiel durch Konsultieren eines Anwalts oder indem er einen eigenen Vertrag vorlegt, den man zum Beispiel über den Verband Deutscher Dreh- buchautoren bekommt (http://www.drehbuch.de). Das Pitching Pitching macht viele junge Autoren nervös, dabei geht es ganz einfach, wenn man wenige Regeln beachtet. Beim Pitching soll man seine Geschichte nicht erzählen, sondern sie verkaufen. Auf den USP (Unique Selling Point) kommt es an. Wenn man gut vermitteln kann, was an der eigenen Geschichte so besonders ist, warum der Produzent viel Geld damit verdienen kann, dann ist das Pit- ching schon fast ein Kinderspiel. Es gibt drei Punkte, die man behandeln sollte: Wer ist die Hauptfigur? Wer ist die Zielgruppe? Was wurde bereits unternommen (zum Beispiel: Wurde Filmförderung beantragt?)? Vor allem aber sollte man wissen, wo man aufhören muss, denn so gut die Geschichte auch sein mag, ein gelangweilter oder genervter Produ- zent wird sie auf keinen Fall produzieren. Zum Schluss Was die Teilnehmer des Seminars betrifft, so hat Ingo Fließ sicherlich zu früh aufgehört, denn seinen Ausführungen über das Filmgeschäft hät- te jeder noch Stunden zuhören können. Kein Wunder! Man konnte nicht nur eine Menge lernen, die Informationen wurden auch souverän und in- teressant vermittelt. Im Übrigen waren es sehr viel mehr Informatio- nen, als dieser Artikel enthält, aber letztendlich sollte ja auch je- der selbst am Seminar teilnehmen. Hoffentlich demnächst wieder beim Filmhaus in Frankfurt. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Nach Arbeiten im Verlagsbereich, unter anderem als Lektorin und Redak- teurin, und einer Ausbildung zur Drehbuchautorin in Hollywood arbeitet Cassidy Rees jetzt als freie Journalistin, Übersetzerin und Drehbuch- autorin. ********************************************************************* SCHREIBKURS: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Über das Überarbeiten der eigenen Texte, Teil 2" von Andreas Gruber (gewidmet dem Freund und Autorenkollegen Eberhard Mayr) Bildhaft schreiben Aus dem deutschen Sprichwortfundus wissen wir, dass ein Bild mehr als tausend Worte sagt. Deshalb sollten wir uns bemühen, dem Leser kraft- lose Szenen mit Bildern zu verdeutlichen. Ein Beispiel: "Augenblicke später schlief Frank ein." Wenn ich nur schreibe, dass jemand einschläft, setzte ich dem Leser kein Bild vor Augen. Wie schläft Frank ein? Ich kann es mir nicht vor- stellen. Besser wäre folgende Variante: "Augenblicke später schnarchte Frank." Oder ein anderes Beispiel: "Der Sand unter meinen Stiefeln war grau." Diese Beschreibung verblasst allzu schnell in der Erinnerung des Le- sers. Falls das Detail vom grauen Sand für die Handlung jedoch wichtig ist, sollte man es durch ein Bild hervorheben: "Ich bückte mich und ließ den grobkörnigen grauen Sand durch meine Finger rieseln." Wie wird etwas geöffnet? "Philipp öffnete die Kuppel und betätigte den Not-Aus-Schalter." In einer späteren Version meiner SF-Story "Rendezvous" hieß es dann: "Philipp presste den Daumen auf den Knopf, und die beiden Hälften der Glaskuppel zischten auseinander. Vor ihm lag der rote Not-Aus- Schalter." Ein anderes Beispiel, diesmal eine imaginäre Beschreibung: "Lohmann trottete an der Hausmauer entlang, nach wenigen Sekunden pas- sierte [...]" Sekunden sind imaginär, sie sind kein Bild, das dem Leser haften bleibt. Besser ist es, dem Leser etwas Handfestes vor Augen zu führen: "Lohmann trottete an der Hausmauer entlang, nach wenigen Schritten passierte [...]" Noch ein Beispiel: "Emeralds Garten war 50 Meter breit." Fünfzig Meter sind ebenfalls kein Bild, das dem Leser haften bleibt, da Meter genauso imaginär sind wie Sekunden. Besser könnte der Satz so formuliert werden: "Emeralds Garten war so breit wie ein Fußballfeld." Man muss kein Fußballfan sein und genau wissen, wie breit ein Fußball- feld tatsächlich ist; die bloße Formulierung genügt für diesen Ver- gleich, der aussagekräftiger ist, als würde man "50 Meter" schreiben. Allerdings darf man seine Vergleiche nicht an den Haaren herbeiziehen. Orson Scott Card warnt in seinem Buch "How to Write Science Fiction and Fantasy" davor, unpassende Vergleiche wie diesen zu verwenden: "Das Gesicht der Aliens erinnerte an Augenbrauen. Wenn sie herumspa- zierten, sahen sie aus wie McDonald´s-Werbungen." Dieser Vergleich würde in keine Story passen, die im Jahre 3591 auf dem Planeten Zwordack Onus spielt, da sich dort wohl kaum ein McDo- nald´s-Restaurant befinden dürfte. Die Bilder, die wir als Autor beschwören, müssen jedoch nicht nur zu der Zeit passen, über die wir schreiben, sondern auch zur Atmosphäre der geschilderten Szene. Folgender Vergleich ist mir in der Horror-Erzählung "Duke Manór" gründlich misslungen: "Vor einer Eichentür, die wie ein Grabstein aus den Holzdielen ragte [...]" Eiche ist kein Stein, sondern eine Holzart. Besser wäre gewesen, die Eichentür wie ein Grabmal aus dem Holz ragen zu lassen. Hat man gerade kein passendes Bild parat, genügt ein Vergleich, um dem Leser eine Szene zu verdeutlichen. Dabei sollte man jedoch aufpassen, dass solche Formulierungen wie "es ist wie" oder "so, als ob" nicht falsch verwendet werden. Wurden sie in den folgenden Sätzen korrekt verwendet? - "Es ist, als verschließe er sich immer mehr vor mir." Ist es nur so, oder verschließt er sich tatsächlich? - "Als wollte ich das Gefühl abschütteln [...]" Will ich das Gefühl nun abschütteln oder nicht? - "Es ist wie die nachträgliche Aufarbeitung verdrängter Ängste." Ist es etwa nicht die Aufarbeitung verdrängter Ängste? Wahrscheinlich doch! Diese Vergleiche versuchen etwas zu beschreiben, was ohnehin so ist. Deshalb schwächen sie die Aussage. Meist kommt es stärker rüber, wenn dieses "so, als ob" gestrichen wird. Es ist so! Aus! Basta! Eine der stärksten bildlichen Figuren ist wahrscheinlich die Personi- fikation. Würde man den Wind des folgenden Absatzes personifizieren, erhielten wir anstelle von: "Ihm schien, als zögerte der Wind, das frische Grab vor seinen Füßen zu berühren, als zollte er dem hellen Stein Respekt, seinen modern ge- meißelten Buchstaben und der frisch aufgeworfenen Erde." ... folgende Variante: "Vor dem frischen Grab zögerte der Wind, als zollte er dem hellen Stein Respekt, seinen modern gemeißelten Buchstaben und der frisch aufgeworfenen Erde." Die Kunst, das zu erzählen, was der Leser sieht Mittlerweile wissen wir, dass es nicht sehr effektiv ist, dem Leser eine Situation zu erklären. Er möchte, dass wir ihm die Szene zeigen! "Show, don´t tell" heißt hier das bekannte Schlagwort aus dem "creati- ve writing". Nur drei Beispiele zum Verständnis: - "Jonathan war nervös." - besser: "Jonathan kaute an seinen Fingernä- geln." - "Kathy verspürte Angst." - besser: "Kathy blickte vorsichtig über ihre Schulter." - "Tim war bitterkalt." - besser: "Tim rieb sich die Hände und hauchte in seine Faust." Das Ziel ist es, nichts erklären zu müssen, stattdessen führen wir dem Leser ein Bild vor Augen. Allerdings müssen wir bei unseren bildhaften Schilderungen aufpassen, nicht alle Protagonisten mit den gleichen körperlichen Symptomen auszustatten. Zustände wie Angst, Freude, Stress, Nervosität oder Aggression immer wieder mit ähnlichen Be- schreibungen zu schildern, wirkt, wie Silke Rosenbüchler es formu- liert, so, als verwendete man bei diesem Charakter die Körperbefind- lichkeit Nr. 7, mit steifem Hals und knackendem Rücken, wohingegen bei jener Person in dieser Szene die Körperbefindlichkeit Nr. 13 besser passt: ausgetrockneter Mund und starkes Druckgefühl im Schädel. Gerade bei solchen Beschreibungen ist es notwendig, abwechslungsreich zu schildern, da sich Bilder stärker einprägen als bloße Erklärungen. Außerdem kann man die Gelegenheit nutzen, um Bilder zu wählen, die zum Charakter passen - denn sie charakterisieren ihn ja mit: Der eine haucht vielleicht in seine kalten Hände, während der andere sie zu Fäusten ballt und in seine Hosentaschen bohrt... Was wir dem Leser eigentlich erklären wollten, erkennt er durch das Bild von selbst. Dadurch erreichen wir zweierlei: Der Leser liest un- sere Botschaft zwischen den Zeilen, und er malt sich die geschilderte Szene in seiner Phantasie aus. Denn wenn jemand bloß Angst verspürt, kann ich mir darunter nichts vorstellen, nagt jedoch jemand seine Fin- gernägel ab, blickt ständig über seine Schulter oder pisst sich in seine Hose, ist das ein gewaltiges Bild für mich. Daraus kann der Le- ser seine eigenen Schlüsse ziehen und hat sogar das Gefühl, mehr als der Autor bzw. die anderen Charaktere der Story zu wissen. In der Branche des Drehbuchschreibens wird dieser Trick "Dramatische Ironie" genannt: Wenn Kinobesucher etwas wissen, das die Figur im Film nicht weiß, wird es laut im Kinosaal, und die Besucher beginnen die Figur auf der Leinwand anzuschreien, beispielsweise, dass sie endlich abhauen soll, weil eine Bombe unter dem Tisch tickt. Die Situation spitzt sich dramatisch zu, die Enthüllung versetzt das Publikum in ei- ne Situation der Überlegenheit, es empfindet Vergnügen dabei. Solche Effekte werden niemals mit Erklärungen erreicht, immer nur mit Bildern, die subtil auf unser Unterbewusstsein wirken. Die Kunst, das zu erzählen, was der Leser nicht sieht Szenen zu zeigen ist zwar stilistisch gut, jedoch nicht raffiniert ge- nug. Ich möchte einen Schritt weiter gehen: Ich möchte dem Leser etwas mitteilen, ohne dass ich es ihm zeige. Ich möchte, dass er zwischen den Zeilen liest. Ich möchte, dass der Leser etwas sieht, worüber ich nichts geschrieben habe. Geht denn das? Und wie! Einige großartige Autoren haben uns das vorge- macht. Hier einige Beispiele: Jens K. Holm lässt seinen jugendlichen Helden in "Detektiv Kim und der vermisste Polizist" während eines Gesprächs mit dem Inspektor gewaltig schwitzen: "Gestern Abend sind ein paar Lausbuben ohne Licht Rad gefahren. Als ich hinter ihnen her rief, haben sie mächtig in die Pedale getreten und sind verduftet. Wenn du mir helfen könntest, die zu finden, wäre ich dir sehr verbunden - he, warum kriegst du denn plötzlich so einen roten Kopf? Es ist so warm hier draußen, murmelte ich." Jens K. Holm beschreibt eher das Gegenteil dessen, was er uns mittei- len möchte: Kim bekäme einen roten Kopf, weil es im Garten so warm ist. Wir jedoch wissen, dass es genau anders herum ist. Nelson DeMille lässt in "Goldküste" die Gedanken seines Ich-Erzählers John Corey abschweifen: "Was meine Dienstunfähigkeit betraf, hatte ich gute Chancen, mit drei Viertel meines letzten Gehalts pensioniert zu werden. Hast du gehört, was ich gesagt habe? Was? Ich sagte, dass ..." Sid Fleischman lässt seinen jugendlichen Helden in "Der Geist in der Mittagssonne" vor Angst zur Salzsäule erstarren, als er in einer Spe- lunke dem bösen Kapitän Scratch begegnet: "Oliver, flüsterte meine Tante Käthe und stieß mir den Ellenbogen in die Seite. Beeil dich!" Eine Szene weiter rührt sich der Junge vor Angst nicht vom Fleck. Auch hier beschreibt Sid Fleischman die Szene nicht, sondern lässt sie uns durch eine direkte Rede spüren: "Komm her, mein Junge! Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Nun, komm schon, Junge!" Ähnlich verpackt auch Otfried Preußler seine Schilderungen in eine di- rekte Rede. In "Die kleine Hexe" lässt er seiner Heldin nach dem er- folglosen Versuch, sich während der Walpurgisnacht am Blocksberg unter die großen Hexen zu mischen, den Besen wegnehmen. Zur Strafe muss sie zu Fuß nach Hause zurückkehren. Ihr Rabe Abraxas, der sie vor dieser Torheit gewarnt hat, erwartet sie bereits: "Dass du nur endlich zurück bist!, empfing sie der Rabe Abraxas. Du machst mir ja schöne Geschichten!, krakeelte er. Tagelang treibst du dich in der Welt herum, und ich sitze daheim und bin ratlos! Er hüpf- te von einem Bein auf das andere. Wie du nur aussiehst! Von oben bis unten voll Staub! Warum humpelst du übrigens? Bist du zu Fuß gekommen? Ich dachte, du hättest den Besen mit! Hatte ich, seufzte die kleine Hexe. Hatte ich?, krächzte Abraxas." Obwohl Preußler kein einziges beschreibendes Wort darüber verliert, sehen wir den elenden Anblick der kleinen Hexe deutlich vor uns. Au- ßerdem können wir uns gut in die Verfassung des Raben hinein verset- zen: Er ist zornig und verhöhnt die Hexe. Wolfgang Kühn schreibt in "Unverblümte letzte Worte" den Monolog eines Ich-Erzählers: "Über zwanzig Jahre war ich nur für meine Kunden da, habe ihnen jeden Wunsch von den Augen abgelesen, sie von vorne bis hinten bedient, wie man so schön sagt, und dabei auf mich selbst völlig vergessen [...] Ich habe sie alle bedient, die Kleinen, die Großen, die Dicken, die Dünnen, die Jungen, die Alten, die Weißen und die Schwarzen, aber jetzt ist Schluss, ich will sie, ich kann sie nicht mehr sehen! [...] Vor Wut ist mir jetzt mein Lippenstift abgebrochen. Macht nichts, tröste ich mich, als ich in der Auslage Platz nehme, heute ist ohnehin der letzte Tag für mich!" Mit keinem Wort wird erwähnt, dass es sich dabei um eine Frau, gar um eine Prostituierte handelt; die Auslage und der Lippenstift machen je- doch alles klar. Noch einmal Nelson DeMille. Diesmal lässt er uns, wiederum in "Gold- küste", die Ungeduld seines Protagonisten in einem rasanten Frage- Antwort-Dialog spüren: "Wo sind Sie gestern Abend um halb sechs Uhr gewesen? Ich? Sie. Oh ... lassen Sie mich nachdenken ... Wo ist Ihre Pistole Kaliber fünfundvierzig? Äh ... in der Schublade dort drüben. Ist in letzter Zeit damit geschossen worden? Nein ... okay, manchmal übe ich auf dem Schießstand ... Wann haben Sie die Gordons zuletzt gesehen? Lassen Sie mich nachdenken ... Wie gut haben Sie die Gordons gekannt? Nicht wirklich gut. Haben Sie jemals dienstlich mit ihnen zu tun gehabt? Nein ... nun ... Nun?" Zuletzt möchte ich noch den Text eines mir unbekannten Autors anfüh- ren, der mir per E-Mail als Attachment zugeschickt worden ist. Die Kurzgeschichte lautet "Schnee" und berichtet in Form von Tagebuchauf- zeichnungen, wie ein Mann durch die bedrückende Wirkung des Winters immer wahnsinniger wird. Hier nur die Pointe: "29. Dezember: Bob sagt, dass ich das Dach freischaufeln muss, oder es wird einstürzen. Das ist das Dämlichste, was ich je gehört habe. Für wie blöd hält der mich eigentlich? 30. Dezember: Das Dach ist eingestürzt. Der Schneepflugfahrer verklagt mich auf 50 000 DM Schmerzensgeld. Meine Frau ist zu ihrer Mutter ge- fahren. 25 Zentimeter Schnee vorhergesagt. 31. Dezember: Habe den Rest vom Haus angesteckt. Nie mehr Schaufeln. 8. Januar: Mir geht es gut. Ich mag die kleinen Pillen, die sie mir dauernd geben. Warum bin ich an das Bett gefesselt?" Wir ahnen, dass der Ich-Erzähler innerhalb einer Anstalt in einer Zwangsjacke steckt und medikamentös ruhig gestellt wird. Subtil wird es uns mitgeteilt, nicht offensichtlich oder gar als grober Wink mit dem Zaunpfahl. In den vorangegangenen Beispielen spürt der Leser viele Emotionen: Un- geduld, Wahnsinn, Hohn, Gedankenlosigkeit, die Angst eines Kindes, das schlechte Gewissen eines Jugendlichen oder die Wut einer Prostituier- ten. Kein einziges Mal wurden sie ihm beschrieben oder gar erklärt, dennoch sind sie zu spüren, kräftiger als manch andere Emotionen. Streichen tut weh! Bei meinen ersten Kurzgeschichten, die ich zu Papier brachte, trat folgendes Phänomen auf: Ich war so verliebt in meine, wie ich meinte, genialen Wortschöpfungen, dass es mir nicht genügte, eine Szene ein einziges Mal kurz und bündig zu beschreiben, sondern ich musste es ü- bertreiben und dasselbe mit dreierlei verschiedenen Worten beschrei- ben. Je wortgewandter ich mich ausdrückte, desto genialer fand ich es. Es genügte mir nicht, zu schreiben: "Der Zwiebelrostbraten schmeckte hervorragend", sondern er war gut durch, schmeckte hervorragend und einzigartig und war saftig und geschmackvoll. Interessiert Sie das? Nein! Aber mich! Eben! Und weil ich nicht für den Leser schrieb, sondern für mich, übertraf ich mich in Schilderun- gen, die auf verschiedene Art und Weise dasselbe beschrieben, wieder- holte es sogar einige Absätze später wieder. Heute bin ich froh dar- über, dass nichts davon in Magazinen veröffentlicht wurde. Einige Jah- re später hätte ich mich dafür bereits geniert. Einmal mehr muss ich Ludwig Reiners zitieren, der in seinem Buch "Stilkunst" schreibt: "Jedes Buch ist ein Zwiegespräch zwischen Autor und Leser. Wer etwas schreibt, muss sich seinen Zuhörer vorstellen [...] Aber vielen Auto- ren gelingt es nicht, in ihrem Geiste einen Leser zu schaffen, der Würde und Wohlwollen verdient und erzwingt." Also begann ich damit, nicht länger für mich, sondern für meine Leser zu schreiben, die in Magazinen, Anthologien oder Internet-Sites auf meine Storys stoßen würden. Im Lauf der Zeit entstand folgendes Motto, das ich mir als Ziel für meine Arbeit zurechtgelegt hatte und das auch auf meiner Homepage nachzulesen ist: "Ich schreibe keine dichterisch hochtrabenden Experimentaltexte, durch die sich der Leser zwei- oder dreimal durchquälen muss, um die Bot- schaft des Autors ungefähr zu erahnen ... das überlasse ich anderen Schriftstellern. Meine Zielgruppe sind die Leser, für sie schreibe ich, sie sind mein Publikum, das ich unterhalten möchte. Womit? Mit einer spannenden Erzählung, interessanten Charakteren, einer originel- len Handlung, abwechslungsreichen Wendungen und einer überraschenden Pointe. Ich möchte den Leser berühren; er soll in den Bann der Erzählung gezo- gen werden, über die Helden schmunzeln, neugierig zur nächsten Seite blättern, ein leises Unbehagen verspüren, über ihre Schicksale weinen, erschrocken den Atem anhalten und am Schluss erleichtert durchatmen ... oder vom Ende schockiert das Buch zur Seite legen. Es genügt nicht, dass Literatur stilistisch gut geschrieben ist, sie muss auch zupacken!" Zugegeben, ein hoch gestecktes Ziel, doch sind Ziele nicht dazu da, anzuspornen? Eine Menge Arbeit lag also vor mir: Beim Überarbeiten der älteren Storys mussten zahlreiche Textstellen kompromisslos gestrichen werden ... und die Betonung liegt auf "kompromisslos"! Ich meine kein: "Na ja, diesen einen Satz behalte ich schon im Manuskript, und diesen Absatz streiche ich auch nicht, dafür aber jenes Wort, na ja, obwohl so schlecht ist es auch wieder nicht." Wenn ein Wort, ein Satz, ein Dialog oder ein ganzer Absatz unnötig sind, müssen sie aus dem Text gestrichen werden. Basta! Das ist nicht jedermanns Sache. Meine war es auch nicht, ich musste es erst lernen. Warum wehrt man sich als Autor gegen Streichungen im eigenen Text? Die ersten mühsam getippten Texte, die ersten vollendeten Kurzgeschichten sind wie Babys, die man geboren, wie Kinder, die man großgezogen hat. Verständlich, dass es schwer fällt, seine eigenen Wortkreationen zu vernichten. Einmal im WinWord gelöscht und die Datei neu gespeichert, sind sie weg, für immer, unwiederbringlich verloren! Literarischer Trennungsschmerz! Streichen fällt schwer, aber es ist notwendig, denn nur die guten Textstellen dürfen in einer Story bleiben. Doch zum Trost sei Folgen- des gesagt: Streichen fällt leichter, je mehr Texte man geschrieben hat. Mit jeder neuen Story verliert man Distanz zu älteren Werken, und wer schon zwanzig, dreißig überarbeitete Kurzgeschichten in seinem Re- pertoire hat, hängt nicht mehr so sehr an einer bestimmten, wie er glaubt, besonders gelungenen Passage. Bei meiner SF-Kurzgeschichte "Joyce" habe ich mich seitenlang darüber ausgelassen, wie groß die Liebe eines jungen Studenten zu einer älte- ren Frau ist: Der Junge lag auf der Wiese, wartete, spähte über den Rand seiner Sonnenbrille, las in seinem Buch, konnte sich nicht kon- zentrieren, blickte ständig suchend auf, posierte und räkelte sich lässig in der Wiese, mit offenem Hemd, den Ellenbogen im Gras, in der Hoffnung, eben jene Joyce würde ihn so vorfinden - und so weiter und so fort ... Kurzum: Mein "wise reader" gab mir die Story kopfschüttelnd zurück und meinte, die Szenen seien langweilig, übertrieben und interessierten ihn nicht. Er wollte Handlung und kein Gelabere, ich müsste es anders beschreiben, knapper und wirkungsvoller. Also strich ich ganze Seiten aus dem Manuskript, und mir blutete das Herz. Und es war gut so! Die Stellen passten nicht in dieses Manuskript, sie waren vielleicht nicht schlecht erzählt, doch zu dick aufgetragen und in dieser Story fehl am Platz. Die Absätze aus dem Manuskript löschen und für alle Zeiten ver- nichten? War das langwierige Formulieren also vergebene Liebesmühe? Keineswegs! Ich habe mir folgenden Trick angewöhnt: In einer Datei sammle ich alle vernichteten Textstellen. Ich schneide sie aus den Originalmanuskrip- ten, füge sie in die Datei ein und sammle sie dort ... für später. Vielleicht passt eine Stelle davon einmal in eine Story, dann werde ich sie überarbeiten und verwenden. Dabei sollte man jedoch nicht den Fehler begehen, Texte um der Genialität des Textes willen zu verwen- den, sondern nur dann, wenn sie 100%ig in die Geschichte passen. An- sonsten besteht die Story aus einem Sammelsurium aneinander gekitteter langweiliger Passagen mit holprigen Stilbrüchen. Feuerprobe: die Abschlussarbeit Die ideale Entstehungsgeschichte einer Story, die ich im ersten Teil dieses Artikels [im Tempest 2-12, die Red.] beschrieben habe, endet nicht mit dem Überarbeiten. Nachdem die Geschichte stilistisch korri- giert wurde, fehlt noch die Feuerprobe, bevor der Text als E-Mail- Attachment an einen Verlag geschickt wird. An einem Abend, an dem ich weiß, dass mich niemand stören wird, packe ich das ausgedruckte Manuskript vor mir auf den Wohnzimmertisch, einen Rotstift in der Rechten, stelle ein Glas Wasser daneben hin, öffne den Hosenknopf, damit ich befreit und tief durchatmen kann ... und beginne mit meiner Lesung. Ich trage meine Geschichte einem fiktiven Publikum vor, ich simuliere einen literarischen Vortrag. Wenn: - ich strauchle, stolpere oder mich beim Lesen verhasple - ich Luft holen muss, obwohl der Satz noch nicht zu Ende ist - ich den Eindruck habe, dass es sich nicht flüssig liest - ich Holprigkeiten im Satzbau spüre - mich Wortwiederholungen nerven - mir Sinnzusammenhänge im Text fehlen ... dann muss der Text geändert werden. Aber danach ist es endlich so- weit: Manuskript ausdrucken, auf Diskette speichern, als Attachment anhängen, wie auch immer ... Jedenfalls muss der Text hinaus in die Verlagswelt, zu Magazinen, Zeitschriften, Lektoren und Herausgebern. Es ist ein befreiendes Gefühl, wenn ich im Postamt stehe und das Paket aus den Händen gebe. Die Postbeamtin knallt den Stempel auf die Brief- marke, ich verlasse das Amt und trete hinaus auf die Straße. Tief durchatmen, es ist geschafft! Und die Idee für die nächste Story spukt bereits durch meinen Kopf. Vielleicht stoße ich als Leser einmal auf einen Ihrer Texte. Jeden- falls wünsche ich Ihnen viel Spaß und gutes Gelingen beim Überarbeiten Ihrer eigenen Stories. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Andreas Gruber, Jahrgang 68, schreibt neben seinem Beruf als Control- ler Sciencefiction-Storys für ANDROMEDA, FANTASIA, SOLAR-X, ALIEN CON- TACT und Anthologien des AARACHNE-Verlags. 2000 wurde er mit zwei SF-Storys für den Kurd-Laßwitz-Preis nominiert. Kürzlich erschien (E- dition Medusenblut): Der fünfte Erzengel, 9 Horror-Stories. Kontakt:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , http://www.myworld.privateweb.at/gruber. ********************************************************************* BUCHBESPRECHUNG: --------------------------------------------------------------------- (mailto:redaktion at autorenforum punkt de) "Das Leben und das Schreiben" von Stephen King besprochen von Gabi Neumayer Dieses Schreibbuch ist anders. Es ist von Stephen King. Und um es gleich zu sagen: Jeder, der schreibt oder schreiben will, sollte es lesen - ganz gleich, ob er Stephen King als Schriftsteller mag oder nicht. Zuerst einmal zu den greifbaren Gründen: In der ersten Hälfte des Bu- ches erfahren wir in einer Art Lebenslauf, wie King zum Schreiben ge- kommen ist und was ihm dabei und damit widerfahren ist. All das natür- lich spannend - und oft auch urkomisch. Im zweiten Teil stellt King zunächst den Werkzeugkasten des Schrift- stellers vor: vom Wortschatz über die Grammatik bis zum Stil. Zwei seiner liebsten Hassobjekte: Passiv und Adverb. ("Ich glaube, dass ängstliche Schreiber das Passiv aus dem gleichen Grund mögen, aus dem ängstliche Liebhaber passive Partnerinnen bevorzugen. Das Passiv ist sicher. Man muss sich nicht mit lästigen Vorgängen auseinander setzen; das Subjekt muss einfach nur die Augen schließen und an England den- ken, um mit Königin Victoria zu sprechen.") Schon dieses - durchaus typische - Beispiel zeigt zweierlei: wie viel Spaß man mit diesem Buch hat und was das richtige Bild am richtigen Ort bewirken kann ... Dann folgt der Teil "Über das Schreiben". Man erfährt, wie King selbst arbeitet: wie viel er liest und schreibt, wie er an eine Geschichte herangeht, welche Bedeutung Erzählung, Darstellung und Dialog haben, worauf es bei den Charakteren ankommt, was es mit Symbolik und Thema- tik auf sich hat ... Und er zeigt anhand seiner Romane, wie sie ent- stehen, und auch, wie er sie überarbeitet (ein überarbeiteter Ge- schichtenanfang findet sich am Ende des Buches). Dass King beispiels- weise eine Handlung in der Regel nicht plant, leuchtet ein, wenn man erfährt, wie er stattdessen vorgeht. (Das bedeutet jedoch nicht, dass jeder Schreibanfänger auf eine Outline verzichten sollte - nach mehr als dreißig Jahre Schreiberfahrung hat man so einiges verinnerlicht, was andere sich erst einmal aneignen müssen ...) Würde all das schon ausreichen, dieses Buch zu einem der besten übers Schreiben zu machen, so gibt es doch noch einen besseren Grund dafür: Dieses Buch macht euphorisch und bringt einen zum Schreiben. Und das ist keine unzulässige Verallgemeinerung meiner eigenen Erfahrung. Al- le, mit denen ich über dieses Buch gesprochen habe, berichten von ähn- lichen Symptomen. Dazu gehören Euphorie und das Gefühl der Ermutigung. Aber das Wichtigste: Man fühlt sich nicht nur gut und nimmt sich vor, endlich das lang geplante große Schreibprojekt anzugehen - sondern man tut es auch! Über welches andere Schreibbuch kann man das schon sagen? Stephen King: "Das Leben und das Schreiben", 2000, 333 Seiten, 38 DM, Ullstein ********************************************************************* SEMINARBERICHT: --------------------------------------------------------------------- "Den Handwerkskoffer eines Schreibgruppenleiters packen" von Stefanie Bense Im November hielt Dr. Katrin Bothe, Hamburg - trotz Verletzung - in der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel ein Seminar für Schreibgruppenleiter ab. In der Vorstellungsrunde wurde deutlich, dass die 16 Teilnehmenden sehr unterschiedliche Erfahrungen und Kennt- nisstände aufwiesen. Einige hatten die erste Schreibgruppe noch vor sich, manche leiteten seit Jahren Gruppen und Seminare. Dementspre- chend verschiedenartig waren auch die Erwartungen an das Seminar. Katrin Bothe stellte sechs Arbeitsphasen vor: Literarisches Kennenler- nen, Gesamtkonzept und Diskussion zu kreativem Schreiben, Assoziati- onsverfahren, Strukturvorgaben als "Klettergerüst", Fiktionalität, li- terarische Geselligkeit. Standortbestimmung Kreatives Schreiben meint literarisches Schreiben. Es grenzt sich ge- gen journalistisches, wissenschaftliches Schreiben und Kreativmethoden anderer Bereiche ab und sollte daher besser auch literarisches Schrei- ben heißen. Wer eine Schreibgruppe leitet, arbeitet in der Regel mit Laien und muss sich früh klar machen, welche Art Publikum er ansprechen und was er erreichen will. In den Gruppen entstehen Texte aus Übungen oder ge- meinsamen Themen, die besprochen und bearbeitet werden, da die Teil- nehmenden nicht nur produzieren, sondern auch Rückmeldung haben wol- len. Handlungsbasis ist stets der Text, doch er wird unterschiedlich erar- beitet, wenn man ihn einer Selbsterfahrungsgruppe oder einer professi- onalisierten Gruppe vorliest (besser: lesen und danach in Kopie ver- teilen). Psychosoziale Faktoren spielen in einer Selbsterfahrungsgrup- pe eine größere Rolle, während andere Gruppen auf Publikation abzielen und somit eher Handwerkszeug und Textkriterien einüben wollen. Hier bestimmen Angebot und Nachfrage sich wechselseitig. Biete ich Kurse zur Selbsterfahrung an, fühlen sich die "Handwerker" nicht ange- sprochen; biete ich Erzähltechnik, können damit jene nicht viel anfan- gen, die vorrangig schreiben, um sich selbst zu erfahren. Man kann na- türlich eine Mischung versuchen, doch die Balance ist schwer zu hal- ten. Leichter fallen Alternativkurse oder die Beschränkung auf eine Sparte. Es spricht auch nichts dagegen, dass sich die anfängliche Hob- bygruppe zu einer professionalisierten Gruppe weiterentwickelt. Wich- tig ist, dass Publikum und Schreibleiter sich genau darüber im Klaren sind, was sie miteinander erreichen möchten. (Nicht berücksichtigt wurde die intellektuell-elitäre Gruppe, die sich mit germanistisch o- rientierten Maßstäben misst und Texte anhand klassisch-literarischer Vorbilder beurteilt.) Für einen großen Teil der aufkommenden Fragen musste Katrin Bothe auf weiterführende Seminare (Fortsetzung im November 2001) verweisen: Wie mache ich als Schreibleiter meine Zielsetzung deutlich? Wie und wem biete ich mich als Kursleiterin an? Woher bekomme ich Ausbildung und Rüstzeug? Welche Qualifikationen sind gefragt? Wie integriert man neu dazugekommene und altgediente Teilnehmer? Wie baut man Textkritik auf und praktiziert sie? Auch darüber sollte sich ein Kursleiter Gedanken gemacht haben, bevor er oder sie in die Gruppe geht. Die Angebote an "Schreibschulen" sind sowohl qualitativ wie kostentechnisch unter- schiedlich. Jede Schule geht dabei von einer eigenen Grundidee aus: Jürgen vom Scheidt fördert Selbsterfahrung und -therapie durch Texte, Lutz von Werder bevorzugt eine pädagogisch-soziale Ausbildung, die verschiedenen kommerziellen Anbieter von Fernlehrgängen lehren in der Regel erzähltechnische Grundlagen und richten teure Wochenendseminare aus ... (Als Schreibleiter-Neuling lernt man am ehesten von erfahrenen Kursleitern. Oft bieten die Landesverbände der Volkshochschulen Semi- nare zur Kursgestaltung an, oder - sic! - die Bundesakademie in Wol- fenbüttel.) Die Bildungseinrichtungen, an denen sich Schreibgruppen ansiedeln kön- nen, fragen kaum nach Qualifikationen. Meist reicht es, längere Zeit als Teilnehmende/r der Schreibgruppe angehört zu haben. Fallen die vom Neuling angebotenen Kurse oft genug aus oder bleiben die Teilnehmer einfach fort, wird der Schreibleiter eben nicht mehr unter Vertrag ge- nommen. Marktnahe Selektion. Was brauche ich als Kursleiterin für den Anfang? - eigenes Ziel und die Zielgruppe festlegen, das Angebot danach rich- ten (Kursfolge, Programmtext, Werbung etc.) - didaktische Überlegungen (Schreibübungen, Vermittlung von Erzähl- technik, Textkritik etc.) - Spannungen zwischen dem Kursleiter-Ich, der Wir-Gruppe und der Sache erkennen und verarbeiten - als Gruppenleiter Schreibübungen mitschreiben, damit die Beurteiler- funktion relativiert wird, keine Routine-Schreibübungen sondern mög- lichst ständig neue bieten Schreibübungen, Ideenmaterial Mit einem umfangreichen Reader stellte Katrin Bothe einen Auszug aus ihrem in Arbeit begriffenen Buch über das literarische Schreiben in Gruppen vor. Gleichzeitig wurde hier der Schwerpunkt des Seminars deutlich: Schreibübungen, Ideenmaterial sammeln, Textstrukturen anre- gen - als Methoden für Schreibgruppenleiter. Übungen führen die Schreibenden weg vom Geniegedanken und zu hohen Er- wartungen. Dazu bot der Reader eine stattliche Menge Material: 1. Ein- stiegsübungen, 2. Sprachspiele, 3. Text-/Strukturübungen, 4. Gruppen- spiele, 5. Fiktionalität, 6. Abschlussübungen. Einige wurden theore- tisch vorgestellt, andere ausprobiert. Ich werde pro Bereich je eine Schreibübung (rein subjektiv) herausgreifen. 1. Einstiegsübungen sollen den Schreibfluss fördern, Schwellenängste abbauen sowie sichtbare und schnelle Teilerfolge liefern. Spirale: Nimm ein großes Blatt Papier und notiere mitten drauf ein Reizwort, zu dem es frei zu assoziieren gilt. Schreibe deine Assoziationen in einer Spirale rund um das Reizwort, drehe das Blatt dabei. Schreibe zügig und lies höchstens die letzten zwei Worte nach, falls du stecken bleibst. Füllt deine Spirale das ganze Blatt oder fällt dir nichts mehr ein, dann zeichne mit einem andersfarbigen Stift einen Radius (Linie vom Mittelpunkt nach außen). Die Wörter, die der Radius berührt, verwende in einem Gedicht oder einer Geschichte. Eine Spirale kann auch mehrere Radien und somit Textanregungen ergeben. (aus: Bücken; s. Literatur- hinweise) 2. Sprachspiele sollen für das Material sensibilisieren, Schreibspaß fördern und Ideenmaterial liefern. Lautmalerei: Suche dir einen Vokal (Selbstlaut) aus, der dunkel klingt, und sammle Wörter, die nur diesen Vokal enthalten. Stelle diese Wörter zu einem Text zusammen (s. a. bei Ernst Jandl). Oder schreibe einen Text, in dem gerade der bestimmte Vokal nicht vorkommt. (aus: Werder) 3. Strukturübungen inspirieren ebenfalls, bieten aber eine kleine Stütze und einen rationaleren Zugang zum Schreiben. Akrostichon: Diese Gedichtform hat Versanfänge, die Worte oder einen Satz ergeben. Schreibe deinen Namen in Großbuchstaben untereinander, so dass jeder eine eigene Zeile belegt. Nun finde Worte, die dich beschreiben und gleichzeitig mit den Großbuchstaben anfangen (STEFANIE - Schreiben / Tanzen / Essen / Fliegen / Aber / Niemals / Ingwerbier / Erliegen). Du kannst auch einen Satz daraus bilden oder das Akrostichon mit einbin- den (Frage mich, ob - / Aber eigentlich - / Na ja - / Gut - / Also jetzt - / Na also! = FANG AN). (aus: Schuster) 4. Gruppenübungen eignen sich, um die Verantwortlichkeit des Einzelnen am Text zu senken und die Gruppe durch Gemeinschaftserlebnisse zusam- menzuführen. Reizwortstory: Jede/r Teilnehmende erhält fünf Zettel, auf die er/sie je ein beliebi- ges Wort notiert. Die Zettel werden in eine Kiste gesammelt. Jede/r zieht nun ein Wort, mit dem der Anfang einer Geschichte in drei, vier Sätzen geschrieben wird. Der angefangene Text wird auf einen zentralen Tisch gelegt. Nun nimmt jede/r einen fremden Textanfang, zieht ein neues Reizwort aus der Kiste und schreibt damit die Fortsetzung. So wird im Wechsel weitergeschrieben, bis die Reizworte aufgebraucht sind. Mit dem letztgezogenen verfasst man einen Schluss für die Story. (Man vermeidet Wartezeiten, wenn der Schreibleiter selbst zwei Reiz- wortgeschichten anfängt.) (aus: Werder) 5. Dass Geschichten fiktional sind, dass Texte gemacht werden, zeigen Übungen, in denen eine Welt erfunden werden muss. Erprobte Methoden sind das Phantastische Binom, Was-wäre-wenn-Fragen, Tausch- und Ver- wandlungsphantasien. Verwandlung: Schreibe auf, in welcher Situation du dich am liebsten verwandeln wür- dest. Welches Tier würdest du werden? Oder schließe deine Augen und stelle dir vor, du bestündest nicht aus Fleisch und Blut sondern aus Marmor, Sand, Glas, Luft, Wasser, Feuer oder Gold. Wie würdest du dich fühlen und was erleben? (aus: Vopel) 6. Abschlussübungen entlasten von der Abschiedssituation, können über den Kurs hinaus wirken und leiten in den Alltag über. Geschenkte Wörter: Lasse dir von jemandem aus der Gruppe zehn Wörter (oder schwieriger: zehn Sätze) schenken. Diese Wörter verwendest du in deiner Geschichte oder deinem Gedicht. Du kannst dein Ergebnis auch demjenigen senden, von dem du die Wörter geschenkt bekommen hast. (aus: Mosler) Austausch und Kommunikation Wir haben Schreibübungen ausprobiert und die entstandenen Texte an- satzweise besprochen. Es wurde gezeigt, wie es ist, in großen oder in mehreren kleinen Gruppen zu arbeiten. Aber das Schreiben stand nicht im Vordergrund, sondern die Methodik, das Handwerkszeug des Schreib- leiters. Durch die verschiedenen Erfahrungen der Teilnehmenden war der Aus- tausch besonders wichtig und fruchtbar. Dazu trug auch die entspannte und gemütliche Atmosphäre in der Schünemannschen Mühle bei - Unter- bringung und Verpflegung, die nichts zu wünschen übrig ließen und ein intensives Arbeiten ermöglichten. Wir redeten über unser Selbstverständnis als Schreibleiter/innen und über die praktischen Probleme in und mit den Gruppen. Literaturhinwei- se, die im Reader nicht enthalten waren, wurden weitergegeben. Kontak- te wurden geknüpft, die auch noch über das Seminar hinausreichen. Kat- rin Bothe stellte den Segeberger Kreis vor, eine Vereinigung von Schreiblehrern aus unterschiedlichen Bereichen (Hochschulen, Volks- hochschulen, Schulen, Literaturbüros). Unsere eigenen schreiberischen Werdegänge zeigten, dass sich das Eige- ne, der unverwechselbare Stil erst durch langes Üben, Schreiben und nochmals Schreiben, durch Austesten anderer Stile und das kontinuier- liche Lesen entwickelt. Wir als Schreibleiter haben die Chance, ande- ren auf diesem Weg Hilfestellung zu geben, sie ein wenig anzuleiten und zu begleiten. Fazit Katrin Bothe führte das Seminar kompetent und souverän. Und das mit einer schweren Handverletzung. Die Mischung von Theorie und Selbster- probung war ausgewogen, die Textarbeit wurde kurz gehalten, da sie nicht Gegenstand des Seminars war. Und der Reader lieferte viel Mate- rial, mit dem man nach dem Seminar weiterarbeiten konnte. Gut, dass es eine Fortsetzung gibt, denn es mussten viele Fragen (Kursgestaltung, Textkritik u. a.) offen bleiben. In diesem Zusammenhang wäre eine deutlichere Ausschreibung des Semi- nars sinnvoll, denn der Programmtext gab nicht an, dass dies ein Ein- steigerseminar sein sollte. Daher konnten die Erwartungen der "alten Häsinnen und Hasen" auch nicht erfüllt werden. Die teilnehmenden Schreibleiter künftig nach Neulingen und Fortgeschrittenen zu diffe- renzieren, wäre wünschenswert. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte (Freitagnachmittag bis Sonntag- mittag, Kursgebühr inklusive Reader, Unterbringung und Verpflegung 220 DM). Und die für einige weite Anfahrt nach Wolfenbüttel (am Harz) hat- te sich gelohnt. Ich warte schon ungeduldig auf das Fortsetzungsseminar. Literaturhinweise Alle aufgeführten Titel waren im Verzeichnis Lieferbarer Bücher und/oder bei amazon.de lieferbar. Dennoch vergriffene Titel oder sol- che, die man vor dem Kauf gründlicher prüfen möchte, kann man in Bib- liotheken einsehen, ausleihen oder per Fernleihe anfordern. 1. Zum Thema Schreibgruppen: Schuster, Karl: Das personal-kreative Schreiben im Deutschunterricht. 2., korrigierte Auflage, Schneider Verlag Hohengehren, 1997, 36 DM Aufsatzdidaktik contra kreatives Schreiben, konkrete Schreibübungen, Anwendungen in der Schule; ausführlich, aber eher schuldidaktisch auf- bereitet Bach, Susanne; Schenkel, Elmar (Hrsg.): Creative Writing, Kreatives Schreiben. Edition Isele, 1998, 28 DM Aufsätze zu kreativem Schreiben in Schule, Volkshochschule, Universi- tät, Psychotherapie, Journalismus; vermittelt Erfahrungen, gut lesbar, wenig konkret Rau, Hans Arnold (Hrsg.): Kreatives Schreiben an Hochschulen. Niemeyer Verlag, 1988, 42 DM Erfahrungsberichte, Aufsätze zur Methodik in universi- tär-experimentellen Schreibgruppen und ihrer Funktion; methodisch, a- ber eher wissenschaftlich orientiert 2. Sammlungen von Schreibübungen und -anregungen: Vopel, Klaus: Schreibwerkstatt. Iskopress, 1990/91, 2 Teile, 40 und 38 DM viele Schreibübungen, wenig strukturiert Mosler, Bettina; Herholz, Gerd: Die Musenkuss-Mischmaschine. Neue Deutsche Schule, 1991, 22,80 DM umfangreich, konkret, gut aufbereitet, gleich verwendbar Werder, Lutz von: Lehrbuch des Kreativen Schreibens. 2. Auflage, Schibri, 1993, 39,80 DM großes Kompendium, aber nicht ausführlich oder konkret Waldmann, Günter; Bothe, Katrin: Erzählen. Klett, 1993, 35 DM sehr informativ, viele Schreib- und Strukturübungen Buzan, Tony: Kopftraining: Anleitung zum kreativen Denken. 10. Aufla- ge, Goldmann, 1993, 12,90 DM Mindmapping-Technik, Kreativitätsforschung Rico, Gabriele L.: Garantiert schreiben lernen. Rowohlt, 1995, 39,80 DM vom Cluster zum Text, sich und die eigene Stimme entdecken Scheidt, Jürgen vom: Kreatives Schreiben. Fischer, 1994, 16,90 DM Schreiben als Selbstfindung und Therapie **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Stefanie Bense lebt und arbeitet in Hannover, gibt seit 1993 Schreib- kurse, veröffentlicht sporadisch und schreibt - was sonst - an ihrem ersten Roman. Kontakt:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ********************************************************************* UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN: --------------------------------------------------------------------- Dark Fantasy: Martin Knöpper mailto:darkfantasy at autorenforum punkt de Drehbuch: Christian Lück mailto:drehbuchdoktor at autorenforum punkt de Fandom: Thomas Kohlschmidt mailto:fandom at autorenforum punkt de Fantasy: Stefanie Bense mailto:fantasy at autorenforum punkt de Heftroman: Arndt Ellmer mailto:heftroman at autorenforum punkt de Historischer Roman: Titus Müller mailto:historischer.roman at autorenforum punkt de Kinderbuch: Gabi Neumayer mailto:kinderbuch at autorenforum punkt de Lyrik: Titus Müller mailto:lyrik at autorenforum punkt de Krimi: Monika Niehaus-Osterloh mailto:krimiexpertin at autorenforum punkt de Kriminalistik: Reiner M. Sowa mailto:kriminalist at autorenforum punkt de Reiseführer: Gabriele Kalmbach mailto:reisefuehrer at autorenforum punkt de Sachbuch allgemein: Gabi Neumayer mailto:sachbuch at autorenforum punkt de Sachbuch Medizin/Psychologie: Maja Langsdorff mailto:med.psych at autorenforum punkt de Schreibgruppen: Ute Hacker mailto:schreibgruppen at autorenforum punkt de Sciencefiction: Andreas Eschbach mailto:sf-autor at autorenforum punkt de Übersetzung: Barbara Slawig mailto:uebersetzerin at autorenforum punkt de Verlagswesen: Bjørn Jagnow mailto:verlagswesen at autorenforum punkt de ********************************************************************* FRAG DIE KINDERBUCH-EXPERTIN: --------------------------------------------------------------------- Gabi Neumayer(mailto:redaktion at autorenforum punkt de) Frage: Nach welchem Kriterium legen die Verlage die Altersbegrenzungen für Kinderbücher und -geschichten fest? Gibt es da einen Art "Einheitska- talog"? Ich empfinde dies als Autorin als sehr schwer, möchte aber dennoch meine Geschichten "vernünftig" auszeichnen. Antwort: Einen Katalog zur Festlegung des empfohlenen Alters gibt es nicht - das ist die schlechte Nachricht. Die gute aber ist: Es ist immer der Verlag, der das Alter festlegt, nicht der Autor! Von Ihnen erwartet also in der Regel niemand, dass Sie eine genaue Angabe zum Alter ma- chen - eine Spanne von einigen (wenigen) Jahren reicht (Ausnahmen kom- men gleich :-)). Im Verlag beurteilt man das selbst, und verschiedene Verlage unterteilen ihr Programm auch durchaus unterschiedlich. Außerdem: Was die eine Lektorin thematisch erst für 10-Jährige für ge- eignet hält, kann der andere Lektor als bestens geeignet für ein Bil- derbuch ansehen (ist mir bei meinem Bilderbuch "Fred und Marie" so passiert). Wenn Sie sich als Autorin da vorab schon festlegen, verbau- en Sie Ihrem Manuskript eventuell Chancen. Manche Altersgrenzen sind trotzdem zumindest grob vorgegeben, und die- se Beschränkungen sollten Sie kennen: Bilderbücher beispielsweise wer- den einfach nicht für 10- oder 12-Jährige hergestellt, sondern sie werden für Kinder produziert, die noch nicht selbst lesen können oder erst ganz am Anfang damit stehen. Da ergibt sich eine Altersgrenze von selbst. Wenn Sie ein Bilderbuchmanuskript anbieten, brauchen Sie also schon aus diesem Grund kein Alter anzugeben. Ob nachher "ab 3" oder "ab 5" draufsteht, das entscheidet man sowieso im Verlag. Manche Verlage haben ein Programm mit einer sehr ausgeklügelten und kleinschrittigen Alterseinteilung. Wenn Sie sich mit einem Manuskript an einen solchen Verlag wenden wollen, sollten Sie vorab genau studie- ren, was dort für welches Lesealter veröffentlicht wird. So vermeiden Sie zum Beispiel, ein viel zu langes oder zu kurzes Manuskript einzu- reichen. Aber solche Vorarbeit gehört ja immer dazu, wenn man einen Verlag sucht. Natürlich ist nicht jedes Manuskript für jedes Alter geeignet, aber wenn Sie die Geschichte schreiben, werden Sie zumindest grob wissen, für wen Sie es schreiben. Sie werden vergleichbare Bücher suchen und herausfinden, wie die Konventionen (Länge, Sprache etc.) für welche Altersgruppe ungefähr aussehen. Sollten Sie trotzdem unsicher sein, für welche Altersstufe Ihre Ge- schichte geeignet ist, dann kann ich Ihnen nur empfehlen, sich Testle- serInnen in dem Alter zu suchen, das Sie - grob geschätzt - für das richtige halten. Das ist eine zwar aufwendige, aber auch enorm span- nende Sache, wie ich selbst schon herausfinden konnte. Man kann zum Beispiel von 10-jährigen Kindern jedoch nicht erwarten, dass sie über irgendetwas in der Geschichte reflektieren, wie es dem Autor, der Autorin genehm wäre: Versuchen Sie also besser nicht, zu erfragen, was die Kinder vom Plot oder von der Charakterisierung der einen oder anderen Person halten ... Lassen Sie sie stattdessen ein- fach erzählen, fragen Sie, was ihnen besonders gut gefallen hat, was sie langweilig fanden, was sie nicht verstanden haben etc. Auch eine schlichte Nacherzählung der Geschichte durch die Kinder kann Ihnen ei- ne Menge Informationen vermitteln. Bei kürzeren Texten können Sie sich dieses Feedback auch zum Beispiel durch eine Lesung verschaffen. Dann bekommen Sie eine direkte Rückmel- dung, und zwar gleich von mehreren Kindern. Und die Kindergärten oder Schulen in ihrer Umgebung werden Sie sicher mit Kusshand bei sich le- sen lassen! Als ich mein "getestetes" Manuskript angeboten habe, stand übrigens im Anschreiben keine Angabe wie "für Kinder ab 9 Jahren" - aber ich habe doch indirekt (bei der Kurzcharakterisierung der Geschichte) auf meine Testkinder verwiesen und vermerkt, wie alt sie waren. **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Gabi Neumayer verfasste bisher einige hundert Artikel zu sprachlichen Themen, schrieb Kinderbücher ("Fred und Marie", Lappan; "Im Gemüse- dschungel", LeiV) und mehrere Sachbücher. Sie hat auch zahlreiche Kurzgeschichten veröffentlicht - vor allem SF, in letzter Zeit auch Kurzkrimis. Ihr nächstes Bilderbuch erscheint im Herbst 2001. ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR KRIMINALISTIK: --------------------------------------------------------------------- Reiner M. Sowa (mailto:kriminalist at autorenforum punkt de) Frage: Ich schreibe gerade an einem Buch und bräuchte an einer Stelle profes- sionelle Hilfe: Ein Terroristen-Team versucht ein Mädchen aus einem Krankenhaus zu entführen. Dieses Mädchen steht aber gerade unter Polizeischutz (ihr Chef kam bei einem Bombenattentat ums Leben, sie wurde schwer verletzt eingeliefert). Meine Fragen an Sie: 1. Wie viele Polizisten würden das Mädchen bewachen? 2. Was für eine Ausbildung haben diese Polizisten (normale Streifenpo- lizisten oder Spezialausbildung)? 3. Stehen diese Wächter in ständiger Verbindung mit der Zentrale? 4. Wo würden sie sich aufhalten? Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen! Antwort: Ihre Fragen kann ich aufgrund des geschilderten Szenarios nur allge- mein beantworten, da in Ihrer Anfrage sehr viele Angaben zur krimina- listischen Beurteilung der Lage fehlen. Welche Bewachungsmaßnahmen er- folgen sollten und in welchem Ausmaß sie auszuführen sind, kann nur der Polizeiführer entscheiden, der vor Ort die Lage beurteilt. Schon geringfügige Abweichungen im Ausgangsszenario werden die zu treffenden Maßnahmen erheblich beeinflussen. Sie gehen von einem Terrorkommando aus; das ist dann grundsätzlich keine Aufgabe für Streifenpolizisten, sondern für speziell ausgebilde- te Polizeibeamte. Terrorismusabwehr gehört zu den Aufgaben des Bundes- kriminalamtes. Daher kann ich Ihre Fragen nur mit Gegenfragen beantworten, die Sie zum Hinterfragen der Maßnahmen Ihres Protagonisten beantworten soll- ten. Zu 1) Wie groß ist das Krankenhaus (Eingänge, Zugänge, Stadt, Land, Personal etc.)? Welches Gefahrenausmaß war bekannt, als das Mädchen eingeliefert wurde? Konnten die Schutzmaßnahmen langfristig vorberei- tet werden, oder war eine Ad-hoc-Entscheidung notwendig? Nach Beant- wortung u. a. dieser Fragen wird Ihr Protagonist die Anzahl des Bewa- chungspersonals bestimmen. Zu 2) In welchem Stadium befindet sich die Polizei bei den Schutzmaß- nahmen? Ist es die erste Reaktion auf das Attentat? Erste Maßnahmen werden i. d. R. von der Schutzpolizei getroffen, dem Wach- und Wech- seldienst. Dann hätten die eingesetzten Beamten die allgemeine Ausbil- dung. Konnten Spezialkräfte angefordert werden, werden sie Spezialaus- bildungen haben. Zu 3) Ja. Zu 4) Das hängt von den Örtlichkeiten des Krankenhauses ab (s. o.). Für weitere Informationen kann ich Fachliteratur aus dem Boorberg-, VdP- oder Kriminalistik-Verlag empfehlen. Viel Spaß bei der kriminalistischen Arbeit Ihrer Protagonisten! **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Reiner M. Sowa ist Kriminalhauptkommissar und debütierte als Kriminal- schriftsteller mit dem Roman "Ein Bestatter gräbt nach". In seinem zweiten Roman, "Ein Bestatter fährt zur Hölle", beauftragt die Bosnia- kin Rasima einen Bestattungsunternehmer, eine skelettierte Hand ihres Mannes zu beerdigen. Der Bestatter beginnt mit Nachforschungen, die bald von einem brutalen Mord überdeckt werden ... ********************************************************************* FRAG DEN EXPERTEN FÜR VERLAGSWESEN, BUCHHANDEL & MARKETING: --------------------------------------------------------------------- Bjørn Jagnow (mailto:verlagswesen at autorenforum punkt de) Frage: Vor einiger Zeit habe ich einen historischen Roman geschrieben, den nun eine Agentur für mich (u. a. bei der Buchmesse) vermitteln möchte. Ich habe nun einen Verlagsvertrag bekommen, aber da ist mir einiges nicht ganz klar. Ich gebe die strittigen Passagen kurz wieder: 1) "Der Autor beauftragt die Agentur, in allen Medienbereichen seine Werke/ Buchproduktionen anzubieten [...]" 2) "In diesem Zusammenhang verpflichtet sich der Autor: künftig alle neuen Texte und Buchproduktionen, seien sie konkret vorliegend oder erst geplant, von Anfang an ausschließlich über die Agentur der Ver- wertung zuzuführen [...]" 3) "Der Vertrag läuft zunächst über drei Jahre, ab dem Datum des Ver- tragsabschlusses. Nach der letzten Vermittlung verlängert er sich je- weils um drei Jahre, wenn er nicht mit einer Frist von 6 Monaten zum Halbjahr gekündigt wird." Ist es sinnvoll, einen Vertrag gleich für mehrere Werke abzuschließen? Ist eine so lange Laufzeit zu Beginn sinnvoll? Ist eine Provision von 15 % okay? Sollte ich andere Formate (Drehbücher, Kurzgeschichten ...), bei denen ich schon mit anderen Agenturen zusammenarbeite, aus- drücklich aus dem Vertrag rausnehmen? Habe ich als Neuling überhaupt eine Chance den o. a. Vertrag abzuändern? Antwort: Grundsätzlich gilt bei Agenturverträgen, dass man der Agentur nur so viele Rechte einräumen sollte, wie es Sinn macht. Das kann viel sein, wenn die Agentur sich durch Kompetenz in vielen Bereichen auszeichnet, oder wenig, wenn sie sehr spezialisiert arbeitet. Zwischen dem "Sollte" und dem "Tun" stehen natürlich noch die Ver- tragsverhandlungen. Dabei soll sich ein Kompromiss zwischen Ihren und den Agenturwünschen bilden. Ob dabei ein Gleichgewicht der Kräfte oder eine Dominanz vorherrscht, hängt stark von Ihrem Auftreten ab. Machen Sie sich klar, welche Kompromisse Sie eingehen wollen und welche nicht. Entwickeln Sie Alternativen für Vertragsvorschläge, auf die Sie nicht eingehen wollen. Ob der Passus 1) sinnvoll ist, sollten Sie un- ter diesem Blickwinkel prüfen. Um den Passus 2) werden Sie nicht herumkommen. Er ist typisch für das Agenturgeschäft, denn oft führt ein Verlagskontakt nicht zur Vermitt- lung des vorliegenden, sondern eines nachfolgenden Manuskripts. Da ha- ben Sie wenig Chancen auf Änderung. Passus 3) empfinde ich als Frechheit. Nicht wegen der automatischen Verlängerung, sondern der Dauer dieser Verlängerung. Ein Jahr ist aus- reichend lang. Die Anwendung des Bezugszeitpunktes "nach der letzten Vermittlung" ist juristisch ungenau. Die letzte Vermittlung kann man ja erst bestimmen, wenn der Vertrag ausgelaufen ist. Wenn er noch läuft, ist jede Ver- mittlung nur die "vorerst letzte". Ändern Sie hier auf "Der Vertrag verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn er nicht mit einer Frist von 6 Monaten zum Halbjahr gekündigt wird." Die Provision von 15 % ist nicht unüblich. Achten Sie aber darauf, dass nicht zusätzlich Vermittlungskosten der Agentur berechnet werden. Die Provision soll das ja gerade abdecken. Wenn Sie andere Literaturformen bereits an andere Agenturen vergeben haben, können Sie diese nicht ohne weiteres an die neue Agentur über- tragen. Sie sind schließlich vertraglich gebunden. Wenn Sie es doch tun, müssen Sie beiden Agenturen Provision zahlen! Eine Gegenfrage zum Abschluss: Warum verkaufen Sie Ihr Buch nicht selbst auf der Buchmesse? Was kann die Agentur, was Sie nicht können? **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Björn Jagnow, gelernter Verlagskaufmann, Buchhändler und Verlagsfach- wirt (Marketing). Als Autor im Bereich Belletristik (Fantasy, Science- fiction, Horror) und Verlagswesen, Buchhandel, Marketing hat er u. a. bei Heyne, Bastei-Lübbe und in "ct magazin für computertechnik" ver- öffentlicht. Nähere Information zu seinem neuesten Buch, "Marketing für Autoren": http://www.bjoernjagnow.de/fachtexte/buch/autorenmarketing.html. ********************************************************************* GLOSSE: --------------------------------------------------------------------- "Vom Umgang mit Verlegern" von Ingrid Schmitz Kennen Sie das? Sie haben Ihr Manuskript zu Ende geschrieben und sind voller Glücksstimmung, zeigen es Verwandten und Freunden, die, kaum dass sie einen Blick darauf geworfen haben, sagen: "Du, das ist wirk- lich gut. Hast du schon einen Verleger?", und dabei genau wissen, dass sie damit aus dem Schneider sind. Was wiederum Ihrer Euphorie nicht gut tut, sie sackt in den Keller, die gute Stimmung ist gleich null. Sie träumen nachts davon, hören den Satz immer wieder: "Hast du schon einen Verleger? Hast du schon einen Verleger?", und beschließen, sich endlich einen zu suchen. Irgendwoher, am liebsten aus Fachzeitschrif- ten - Absagen - aus Fachbüchern - Absagen - aus Illustrierten. Und siehe da, ein Verleger hat auf Sie gewartet, spricht Sie mit seiner Anzeige direkt an. "Der meint mich!", denken Sie und schicken ihm Ihr Manuskript. Vorsichtshalber erst einmal ein Exposé mit 20 Seiten Lese- probe. Und kaum, dass Sie den Brief abgeschickt haben, erhalten Sie auch schon eine Antwort. Oh, Wunder, er ist begeistert, ja er möchte den Rest lesen und verspricht sich eine gute Chance auf dem Bücher- markt. "Phantastisch!", denken Sie, alarmieren Freunde und Bekannte, natürlich viel zu früh, und schreien es in die Muschel: "Ja, ich habe einen Verleger!" Sie hängen ein, um endlich das vollständige Manu- skript abzuschicken, auf das dieser nette Mensch sehnsüchtig wartet. Nach nur einer Woche erhalten Sie den herbeigeträumten Verlagsvertrag und wollen schon unterschreiben, als Sie entdecken, dass es sich bei der Summe von 6 115 DM nicht um Ihr Honorar, sondern um eine Mitfinan- zierung, oder eine Autoren-Investition, Verleger-Beihilfe, Wegezoll, Druckkostenzuschuss, finanzielle Beteiligung, Vorfinanzierung handelt, die Sie bezahlen sollen. Sie überlegen eine Sekunde, wo sie sich Geld leihen könnten, stellen dann aber rasch fest, dass Freunde im Leben wichtiger sind als Geld, und rufen den Verlag an, um diesen Passus ge- strichen zu bekommen. Natürlich geht das nicht einfach so. Der Verle- ger erinnert sich zwar vage daran, dass er gesagt haben soll, er würde sich für Ihr Manuskript eine gute Chance auf dem Büchermarkt verspre- chen, aber letztendlich reißt ihn das Geschriebene nicht vom Hocker. Nachdem Sie einige Minuten geschwiegen und um Fassung gerungen haben, macht er Ihnen dennoch ein großzügiges Angebot. Er ist bereit, die fi- nanzielle Last auf sich zu nehmen, wenn Sie wiederum mitarbeiten. Ja, wenn Sie einen Sponsor, eine Firma oder einen Privatmenschen, finden, der eine größere Menge an Büchern - sagen wir 300? - im Voraus bestel- len würde. Leider kennen Sie niemanden. Ihre Freunde und Verwandten warten zwar sehnsüchtig auf Ihr angekündigtes Buch, aber so eilig ha- ben Sie es denn nun doch wieder nicht. Und so gehen Monate ins Land, bis Sie es wagen, den Verleger erneut anzurufen, um ihm das mitzutei- len und mit tränenerstickter Stimme um die Rücksendung des Manuskrip- tes zu bitten. Der Verleger erkennt Ihre missliche Lage und ist erneut bereit, Ihnen zu helfen, weil er Ihrem dringlichsten Wunsch, Ihrem eigentlichen Le- bensziel nicht im Wege stehen will. Er gibt sich einen Ruck, bietet Ihnen an, ausnahmsweise - und es darf sich wirklich nicht herumspre- chen - sagen wir, weil das Buch sehr anspruchsvoll werden wird und mit Sicherheit schnell vergriffen ist, so um die hundert Exemplare zum Vorzugspreis zu erstehen. Sie sagen zu oder auch nicht. Wenn Sie zusa- gen, haben Sie jetzt ein Problem, weil Sie 1 500 DM auftreiben müssen, auf vorzugsweise legalem Wege, und wenn Sie nicht zusagen, dann müssen Sie einen Großteil des Geldes an Telefon-, Fax- und E-Mail-Kosten auf- wenden, um Ihr Manuskript zurückzubekommen oder, was seltener ist, um den, trotz aller Widrigkeiten, versprochenen Lektorierungs-, Druck- und Buchveröffentlichungstermin zu erfahren, bis Sie schließlich das Nachfragen erschöpft aufgeben und hoffen, Ihre Enkel werden irgendwann einmal vom Buchhonorar profitieren. Das kennen Sie nicht? Sie haben einen Verleger gefunden, der Ihnen Geld gibt? Ja, ja, so was solls geben! **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** Ingrid Schmitz, Jahrgang 1955, lebt in Krefeld, ist schreibendes Mit- glied bei den "Sisters in Crime" und im "Syndikat". Zusammen mit Ina Coelen ist sie Herausgeberin der Krimi-Anthologie "Rheinleichen, Emons Verlag, September 2000, und demnächst erscheint ihr Buch "Brave Männer leben länger".