Hall of Fame
Schreib-Kick
Lese-Tipp
Autorenwissen
"Schreckgespenst Ideenklau"
von Stefanie Bense
Schreibkurs
"Wie man tragfähige Charaktere erschafft"
von Ute Hacker
Ein Exposé zum Knutschen
Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen
Interview mit Andreas Hartmann
Verlagsportrait
"Plöttner Verlag"
von Ursula Schmid-Spreer
Küss mich, ich bin ein Autor!
Frag die Expertin für Fantasy
(Stefanie Bense)
EDITORIAL:
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Liebe Autorinnen und Autoren,
November - genau die richtige Zeit, um sich mit einem Becher Glühwein
(gern auch alkoholfrei) auf dem Sofa unter die Nerzdecke (gern auch
nachgemacht) zu kuscheln und den Tempest mal wieder intensiv durchzu-
arbeiten. (Okay, mit dem PC lässt sich nicht gut kuscheln, aber Auto-
rInnen sind ja findig und besitzen zudem oftmals einen Drucker.) Und
das findet ihr in dieser Ausgabe:
Ute Hacker zeigt im Schreibkurs, wie man Charaktere erschafft, die
einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Stefanie Bense beantwortet
nicht nur eine neue Expertenfrage, sondern nimmt sich auch in einem
ausführlichen Beitrag der unter AnfängerInnen weitverbreiteten Angst
vorm Ideenklau an. Unsere HerausgeberInnen haben den Autor Andreas
Hartmann interviewt, Ursula Schmid-Spreer stellt den Plöttner Verlag
vor, und Hans Peter Roentgen bringt in seinem ersten Exposé-Lektorat
gewohnt scharfsinnig Schwachstellen und Lösungsansätze auf den Punkt.
Der Tipp des Monats November, diesmal von Angelina Schmid:
Sucht euch ein historisches Ereignis aus
(68er-Bewegung, Mondlandung ...), und erfindet
eine Geschichte, wie es damals wahrgenommen wurde -
vor dem Hintergrund des Lebens eurer Protagonisten.
Versetzt euch dabei komplett in die entsprechende Zeit;
entdeckt die Menschen hinter den Jahreszahlen!
Und wenn ihr dann leicht beschwipst vom Sofa aufsteht (oder mit glas-
klarem Verstand, weil ihr alkoholfreien Glühwein hattet), bestens in-
formiert, gut unterhalten und dem Traum vom (nächsten) eigenen Buch
wieder ein Stück näher - dann nehmt euch bitte die Zeit, uns mit eurem
freiwilligen Jahresbeitrag auch im nächsten Jahr zu unterstützen.
Und, genauso wichtig für einen lebendigen Tempest, mit euren Tipps,
Kicks und Beiträgen. Ihr seid auf eine für AutorInnen hilfreiche Web-
site gestoßen? Schickt mir den Link mit einem Satz zum Inhalt unter
dem Betreff "Lese-Tipp", und wandert damit automatisch in die Lostrom-
mel für die nächste Überraschungsverlosung! Ihr habt eine tolle Soft-
ware gefunden, einen nützlichen Tipp gelesen, etwas ausprobiert, was
ein Schreibproblem gelöst hat? Einfach eine Mail mit dem Betreff
"Schreibtipp" und eine Beschreibung mit nicht mehr als 250 Zeichen an
mich, und auch ihr findet euch in der Lostrommel wieder.
Ich freue mich auf viel inspirierende E-Post von euch und wünsche euch
allen eine kuschelige Vorweihnachtszeit. Prost!
Gabi Neumayer
Chefredakteurin
~~~~~~~~~~~
Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen
wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen
freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt,
aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf das Konto
von autorenforum.de:
Sparda Bank Südwest eG
BLZ 550 905 00
Kto. 100 724 515
Stichwort: "Beitrag 2008"
Für AuslandsabonnentInnen: Am 1. Juli 2003 wurden die Auslandsüberwei-
sungsgebühren gesenkt. Aber natürlich könnt ihr uns euren Beitrag auch
weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest).
Wer aus Österreich überweist, braucht außerdem diese Nummern (bitte
genau so zusammenschreiben!)
IBAN: DE16 5509 0500 0100 7245 15
BIC: GENODEF1S01
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
ISSN 1439-4669 Copyright 2008 autorenforum.de. Copyright- und
Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe
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INHALT DIESER AUSGABE:
TEIL 1:
Editorial
Hall of Fame
Schreib-Kick
Lese-Tipp
Autorenwissen
"Schreckgespenst Ideenklau"
von Stefanie Bense
Schreibkurs
"Wie man tragfähige Charaktere erschafft"
von Ute Hacker
Ein Exposé zum Knutschen
Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen
Interview mit Andreas Hartmann
Verlagsportrait
"Plöttner Verlag"
von Ursula Schmid-Spreer
Küss mich, ich bin ein Autor!
Frag die Expertin für Fantasy
(Stefanie Bense)
Impressum
TEIL 2:
Veranstaltungen
Ausschreibungen
Publikationsmöglichkeiten
mit Honorar
ohne Honorar
Seminare
Messekalender
Impressum
~~~~~~~~~
Auf unserer Homepage gibt es mittlerweile einen praktischen Service
für orientierungslose Tempest-LeserInnen: Inhaltsübersichten für ein-
zelne Tempest-Jahrgänge, nach AutorInnen sortiert. Eberhard Kamprad
(http://www.kamprad-online.de) hat freundlicherweise die aufwendige
Arbeit übernommen, nach und nach die Verzeichnisse für alle bisherigen
Jahrgänge zu erstellen.
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HALL OF FAME:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)
Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest.
Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst -
dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen
können.
Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen nach diesem Schema:
.......
AutorIn: "Titel", Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende
oder das vergangene Jahr sein!), Genre (maximal 2 Wörter). Zusätzlich
könnt ihr in maximal 60 Zeichen inklusive Leerzeichen (nicht Wörtern!)
weitere Infos zu eurem Buch unterbringen.
.......
Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Ei-
genverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie
Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen.
ACHTUNG, NEU!
Schreibt in eure Mail mit der Meldung immer auch hinein, dass ihr bes-
tätigt, dass die Veröffentlichung weder im Eigenverlag noch in einem
Verlag erschienen ist, bei dem der Autor irgendetwas bezahlt hat!
Schickt eure Texte unter dem Betreff "Hall of Fame" an
redaktion at team pt autorenforum pt de.
Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen
Schema gemacht werden!
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Boris Koch: "300 kByte Angst", Beltz & Gelberg 2008, Jugendkrimi.
"Happy-Slapping" in München, www.schwarzlichter.com
Minouche Moser: "Abenteuer Alltag in Sri Lanka - In einem leuchtend
schönen Land", Dryas Verlag 2008, Reisebericht. Anekdoten aus dem All-
tag in Sri Lanka
Jasmin Leheta: "Sinnliche Fluchten", Heyne Verlag 2008, Erotik. Eine
sinnliche Abenteuerreise zu Land, Wasser und Luft
Rosita Hoppe: "Nur ein Traum?", Aaronis-Collection 2008, E-Book Lie-
be/Schicksal. Es ist den Versuch wert, dem Leben eine Chance zu geben
Luisa Hartmann: "Aufstand in der Antarktis", dtv junior 2008. Kinder-
buch. Tiere wehren sich gegen Menschen ...
Luisa Hartmann: "30 Streitgeschichten", Verlag an der Ruhr 2008, Kin-
dergeschichten. 3-Minuten-Geschichten zu einem wichtigen Thema
Rebecca Abe: "Das Gedächtnis der Lüge", Skalding Verlag 2008, Roman.
Familiengeheimnis, das im "Lebensborn" der Nazizeit beginnt
Brigitte Meertens: "Der Korb mit den wunderbaren Sachen", Dreieck-
Verlag 2008. Pädagogisches Projekt für Erzieherinnen und Eltern
Thea Derado: "Im Wirbel der Atome - Lise Meitner - Eine Frau geht ih-
ren Weg", Kaufmann Verlag 2007, Romanbiografie. L. Meitner, 1878-1968,
Einstein nannte sie unsere Mme Curie
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SCHREIB-KICK:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)
Unser Schreib-Kick für den November, diesmal von Helmi Schausberger:
Wenn ich beim Schreiben eines Romans das Gefühl habe, irgendetwas
stimmt nicht, oder wenn ich nicht mehr weiterkomme, dann zwinge ich
meine Figuren zu einem Interview und höre mir einfach mal an, was die
dazu zu sagen haben, immerhin geht es ja um sie. Einige wollen nicht
gleich reden, einige fangen sofort an und hören einfach nicht mehr
auf, andere versuchen, anderen Figuren die Schuld für meine Blockade
in die Schuhe zu schieben, und wieder andere - manchmal sind das auch
dieselben - machen mich dafür verantwortlich, dass sie sich nicht vom
Fleck rühren, und streiten sich nicht selten mit mir darüber, wer denn
nun ihr Schicksal in die Hand nehmen dürfe, ich oder nicht doch eher
sie selbst?
Was auch immer passiert, es bringt mich weiter. Wenn ich viele Fragen
stelle, und mir alles anhöre, was kommt und eben nicht kommt, dann
lerne ich meine ProtagonistInnen kennen, ihre Beziehungen zueinander
und wie's ihnen mit den jeweiligen Situationen geht. So kann ich mich
auch wieder auf das Wesentliche konzentrieren: die Geschichte, die ich
erzählen möchte, und die Figuren, die sie tragen sollen. So bin ich
imstande, die meisten meiner Blockaden aufzulösen und die Handlung
wieder voranzutreiben. Außerdem macht das unglaublich viel Spaß. Pro-
bieren Sie's mal aus, es wird Sie überraschen, was passiert!
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AUTORENWISSEN:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)
"Schreckgespenst Ideenklau"
von Stefanie Bense
Immer wieder geht die Angst in Kreisen jener um, die mit ihren Texten
an die Öffentlichkeit gehen wollen, gleichgültig, ob sie sich in einer
Schreibgruppe offenbaren oder einem Verlag ihr Manuskript senden möch-
ten. Die Fragen, die sie sich stellen, sind vor allem:
1. Wie kann ich meine Ideen schützen?
2. Kann jemand aus meinem Text einfach eine Passage wörtlich zitieren
oder ganze Kapitel abschreiben?
3. Werden meine Texte abgelehnt und dann einfach unter anderem Namen
veröffentlicht, wenn ich sie einem Verlag sende?
4. Wie kann ich mein Buch vor Plagiaten schützen oder vor Texten, die
meine Story / meine Figuren / mein Setting nachahmen?
Doch solche Ängste sind unbegründet - hier könnt ihr lesen, warum.
Wie kann ich meine Ideen schützen?
Gar nicht! Ideen sind nicht geschützt, sondern nur die daraus entste-
henden Produkte geistiger Natur (Manuskripte, Lieder, Aufführungen
etc.) oder stofflicher Natur (Produkte, Entwürfe auf Papier, Patente
etc.). Da niemand nachweisen könnte, wann er welche Idee gehabt hat -
wie willst du eine Idee schützen können?
ABER: Kein Autor, der wirklich auf sich hält, klaut die Ideen eines
anderen! Meistens hat ein Autor selbst genug eigene. Oft sind sie so
zahlreich, dass er nicht einmal alle eigenen verwerten kann.
Tauschen sich Autoren untereinander aus, arbeiten sie gegenseitig an
ihren Texten oder diskutieren Einfälle, können auch fremde Ideen für
sie sehr reizvoll sein. Dennoch arbeiten Autoren fast immer an einem
eigenen Text, der bereits festgelegt ist und in den kaum fremde Ideen
integriert werden können. Wie passen etwa deine Vampire in meine
Geschichte, die im bronzezeitlichen Griechenland spielt und davon han-
delt, wie eine Frau zur Botschafterin einer dreifaltigen Muttergot-
theit wird?
Andererseits: Was spricht dagegen, eine Idee eines anderen zu ver-
wenden, wenn derjenige nichts dagegen hat? Ich fühle mich eher gesch-
meichelt, wenn jemand eine Idee von mir nutzen kann. Ideen sind frei
(Geschichten nicht!). Und wenn man vorher fragt, ob man diese tolle
Idee vereinnahmen darf, stellt man sich zudem auf die sichere Seite
(ganz sicheren Boden hast du unter den Füßen, wenn du dir die Erlaub-
nis schriftlich holst). Jede Idee ist ja nur ein Keim, aus dem erst
eine Geschichte wachsen muss. Das bedeutet: Gingen wir beide von der-
selben Idee aus, würden dennoch ganz verschiedene Geschichten daraus
entstehen, ganz zu schweigen von unterschiedlichen Plotstrukturen,
Figuren, Perspektiven und Erzählstilen. Selbst wenn wir denselben
Plotplan, dieselben Figuren, dasselbe Setting nutzen würden, wäre
deine Geschichte etwas ganz anderes als meine. Dieses fertige Produkt,
also die Geschichte, ist dann urheberrechtlich geschützt. Eine bloße
Idee nicht.
Kann jemand aus meinem Text einfach eine Passage
wörtlich zitieren oder ganze Kapitel abschreiben?
Ja und nein.
Ja - sofern derjenige, der zitiert, bekannt gibt, woher er dieses Zi-
tat hat, kann aus jedem Text zitiert werden. Ist der Text veröffen-
tlicht, werden die Quellenangaben genannt: Autorname, Vorname: Titel
des Textes (ggf. erschienen in: Quellentext mit allen Erscheinungsan-
gaben), Erscheinungsort, -jahr, Seitenangaben. Ist der Text unveröf-
fentlicht, zitiert man Autorenname, Vorname: Titel des Textes und
setzt den Vermerk hinzu: (unveröff. Manuskript). Damit ist deutlich,
dass du nicht fremdes geistiges Eigentum als dein eigenes ausgibst,
sondern klarstellst, woher es stammt.
Problematisch sind Zitate, die sich über große Textmengen erstrecken,
ohne von eigenen Passagen unterbrochen zu werden. Bei aller Liebe zum
Zitat oder zu den herrlichen fremden Formulierungen: Es muss ohne
weiteres aus dem Text ersichtlich sein, dass neben den Zitaten eine
eigene geistige Leistung, ein eigener Text steht.
Nein - sofern derjenige, der zitiert, nicht kenntlich macht, dass er
zitiert, ist es abgeschrieben statt zitiert. Das ist ein Plagiat und
zivilrechtlich verklagbar. Ich erinnere hier an den Titel von Frank
Müller: "ß. Ein Buchstabe wird vermisst", Eichborn Verlag 2008. Müller
hatte passagen- und seitenweise von anderen Autoren abgeschrieben (u.
a. Ickler, Stötzel, Schröder), statt zu zitieren, zum Teil hat er auch
nur leicht umformuliert. Das Buch gab es schon im Februar vorab als
Rezensionsexemplar, daher fiel das Plagiat auf. Die fremden Autoren
beschwerten sich, und der Verlag stellte das Erscheinen ab März ein.
Auf den "Autor" Frank Müller kommen jetzt Schadensersatzansprüche zu.
Grundsätzlich: Holt im Zweifelsfall juristischen Rat ein oder lasst
die Unbedenklichkeit von speziellen Zitaten von eurem Verlag klären!
Wird mein Buch abgelehnt und dann einfach
unter anderem Namen veröffentlicht,
wenn ich es einem Verlag sende?
Zunächst einmal: Du hast ein Manuskript geschrieben, kein Buch. Zu
einem Buch wird es erst, wenn Verleger oder Selbstverleger eines da-
raus machen, mit Cover, Titelblatt, Layout, ISBN, Titelschutz etc.
Jede/r, der / die ein Manuskript an Verlage sendet, muss damit
rechnen, dass ein Lektor (als professioneller Leser für den Verlag)
die Geschichte für uninteressant, nicht verkaufbar, schlecht geschrie-
ben oder langweilig hält und daher ablehnt. Ob berechtigt oder nicht.
ABER: Kein Lektor lehnt in der Regel ein Manuskript ab und lässt es
unter einem anderen Autorennamen veröffentlichen. Das ist unseriös!
Erstens spricht sich so etwas herum und schädigt das Vertrauens-
verhältnis Autor-Verlag. Würde ein Verlag das zulassen? Würden Autoren
solch einem Verlag noch ihre Manuskripte senden? Verleger und Lektoren
sind Profis und oft seit Jahren im Geschäft. Glaubst du, sie würden
ihren Ruf wegen eines einzigen Manuskripts ruinieren wollen?
Zweitens steht das Urheberrecht in Deutschland dagegen. Dies Gesetz
besagt, dass ein geistiges Produkt stets Eigentum des Urhebers bleibt
und nur die Veröffentlichungs- oder Nutzungsrechte verkauft werden
können. Ein Verlag, der geistiges Eigentum stiehlt, macht sich also
strafbar und kann verklagt werden. Welcher Verlag würde so ein Risiko
eingehen?
Manchmal mag es strittig sein, was von wem stammt, oder ein Sachbuch
wurde als Grundlage für einen Roman benutzt (ein Beispiel dazu
gleich), doch das sind Streitigkeiten über die geistige Eigenständig-
keit eines Werkes, nicht darüber, dass ein komplettes Manuskript
entwendet wurde.
Drittens erhalten Verlage und Lektoren dermaßen viele Manuskripte
zugesandt, dass sie es gar nicht nötig haben, etwas zu stehlen.
Entweder sie halten das Manuskript für gut, dann kaufen sie es. Oder
sie halten es für verbesserungsbedürftig aber lohnend, dann kaufen sie
unter Vorbehalt und arbeiten mit dem Autor zusammen daran. Oder sie
halten es für schlecht bzw. nicht lohnend, dann lehnen sie es ab.
Sollte dein Manuskript so gut sein, dass jemand versucht wäre, es zu
stehlen, dann ist es auch gut genug, einen Verlag zum Kauf zu bewegen.
Wozu Risiko und Aufwand des Diebstahls betreiben?
Und welcher Autor würde seinen (guten) Namen für einen solchen Betrug
hergeben, wenn er denn schon im Geschäft ist? Ein ganzes Manuskript zu
stehlen und unter dem eigenen Namen zu veröffentlichen, zieht wahr-
scheinlich auch noch Schadensersatzklagen nach sich. Autoren, die
schreiben und veröffentlichen, haben wirklich genug mit ihren eigenen
Manuskripten zu tun, als sich auch noch ein fremdes anzueignen.
Wie kann ich mein veröffentlichtes Buch
vor Plagiaten schützen oder vor Texten,
die meine Story / meine Figuren /
mein Setting nachahmen?
Gar nicht. Bei Plagiaten kann man höchstens gerichtlich vorgehen.
Geschichten und ihre Muster werden ständig neu erzählt. Auch Teile
einer Geschichte wie ihre Figuren tauchen in anderen Romanen wieder
auf. Wie viele Versionen von Romeo und Julia gibt es? Unzählige!
Selbst vor Shakespeares berühmt gewordenem Theaterstück gab es diese
Geschichte schon. Und sie wird immer noch neu erzählt. Es kommt doch
nur darauf an, wie gut die eigene Version ist und wie eigenständig!
Wo willst du die Grenze ziehen zwischen der eigenen Idee und einer
fremden alten, die du bearbeitest? Darfst du überhaupt Vampire ver-
wenden, die aus südosteuropäischem Volksglauben stammen und von John
Polidori, J. Sheridan Le Fanu und Bram Stoker im 19. Jahrhundert in
Buch und Film geprägt wurden? Klar darfst du, wenn Eigenes draus wird!
Dieses Eigene festzulegen wird immer dann schwierig, wenn ein Pla-
giatsvorwurf ins Spiel kommt. Wo ist die Grenze von Fremdem, Angelese-
nem und Gehörtem zu Eigenem? Als Beispiel nenne ich hier den Streit um
den Krimi von Andrea Maria Schenkel: Tannöd, Ed. Nautilus, Hamburg
2006 (1. Aufl.). Das Buch ist bereits 2006 erschienen, aber erst als
es in weiteren Auflagen 2007 zu einem Bestseller wurde, verklagte der
Journalist Peter Leuschner die Autorin auf Urheberrechtsverletzung
seines Sachbuches "Der Mordfall Hinterkaifeck". Zwar liefert das
deutsche Gesetz keine Definition des Plagiats, aber der Bundesgericht-
shof hat 1999 festgehalten (im Urteil zu "Laras Tochter", dem Fort-
setzungsroman von "Doktor Schiwago"), "dass ein Plagiat dann vorliege,
wenn die entlehnten 'eigenpersönlichen Züge' des geschützten alten
Werkes im neuen Werk nicht so verblassen würden, dass von einem
selbständigen neuen Werk gesprochen werden könne" (zitiert nach:
Stefan Sippell: Eine wirkliche Schauergeschichte, in: Zeit Online,
17/2007, S. 60). Beide Bücher handeln von einem historischen Mordfall,
so dass die Grundidee dieselbe sein wird. Aber Schenkel hat einen
Kriminalroman daraus gemacht, Leuschner zwei Sachbücher mit spekula-
tivem Anteil. Wenn Schenkel sich nur die Recherche in Originalquellen
erspart und Leuschners Bücher als Quellen genutzt hat, dann ist es
moralisch vielleicht ungenügend, dass sie sie nicht als Hauptquellen
nennt. Urheberrechtlich relevant ist es nicht, solange Schenkel eine
eigene schriftstellerische Leistung erbracht hat. Im Februar 2008 wies
das Landgericht München die Klage ab, da es trotz bestehender Paral-
lelen durch die eigenschöpferische Leistung von Schenkel ihr Werk als
eigenständig einstufte.
Bei vielen Streitfällen um Plagiate, geht es, denke ich, in erster
Linie um Geld und Ruhm. Man wirft einem Autor, der mit derselben Idee
(aber anderer Ausführung!) mehr Erfolg hatte als man selbst, ein Pla-
giat vor, damit man an dessen Erfolg beteiligt wird, sei es finanziell
oder Publicity-wirksam. Man sollte daher stets nennen, was Quelle war,
um solchen Vorwürfen zu entgehen.
Fazit
Warum nehmt ihr Ideenaustausch nicht als Chance, statt euch davor zu
fürchten? In einer Runde Schreibender (wie in der Romanwerkstatt, bei
der ich Mitglied bin), die alle an ihren eigenen Projekten arbeiten,
ist es gang und gäbe, Ideen auszutauschen.
Da sagt mir jemand, meine Hauptfigur sei nicht genug in Bedrängnis.
Also frage ich zurück, ob er eine Idee habe. Na klar, sagt er, sie
könnte vom Felsen gestoßen werden oder von der Göttin verlassen, ihr
Liebhaber könnte von ihr ein Kind haben wollen, obwohl sie im Dienst
der Göttin Jungfrau bleiben muss, der Vater könnte ... Ja - warum
sollte ich mit diesem Material nicht arbeiten? Erst durch meine
Auswahl, Bearbeitung und Umsetzung eigne ich mir die Ideen an. Im
Gegenzug erwarten alle anderen Mitglieder, dass ich meine Ideen zu
ihren Geschichten beitrage.
Anderes Beispiel: Da habe ich eine Szene über ein mystisches Erlebnis
an einem See geschrieben, meine Hauptfigur begegnet den Spiegelbildern
der Göttin und erlebt ihre Initiation. So eine Szene kann jemand aus
der Gruppe ebenfalls gebrauchen? Bitte sehr - nimm die Idee, und
schreib eine eigene Szene daraus. Schreib nicht ab, kopiere nicht me-
ine Szene in deine Story (was sowieso nicht passt), aber nutze die
Idee. Gern geschehen!
Erst indem wir uns gegenseitig auf neue Ideen bringen, werden unsere
Geschichten spannender, bunter, facettenreicher, tiefgründiger.
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Stefanie Bense lebt und arbeitet in Hannover, gibt Schreibkurse und
führt eine Roman-Werkstatt, http://www.romantisch.essdeh.de, veröffen-
tlicht sporadisch und schreibt an ihrem dritten Roman. Kontakt:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
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SCHREIBKURS:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)
"Wie man tragfähige Charaktere erschafft"
von Ute Hacker
Im Tempest 10-7 bin ich vor allem auf die äußeren Umstände eingegan-
gen, die einen am Schreiben hindern können. Wobei es meistens der ei-
gene innere Schweinehund ist, der einem im Weg steht. Aus eigener Er-
fahrung weiß ich, dass plötzlich sogar Bügeln sehr viel spannender
sein kann als Schreiben. Und ich hasse Bügeln ...
Heute möchte ich auf die handwerkliche Seite eingehen. Ich habe bere-
its erwähnt, dass es viele Wege zum fertigen Manuskript gibt. Struktu-
rierte Menschen planen jedes Detail, bevor sie mit dem Schreiben be-
ginnen, chaotische hingegen fangen einfach mal an und lassen sich -
und ihre Charaktere - treiben. Und damit sind wir beim heutigen Stich-
wort: Charaktere.
Interessante Charaktere
Egal, ob Sie nun zu den AutorInnen gehören, die jedes Detail akribisch
notieren, oder ob Sie es ein paar Wochen in sich brüten lassen - zu
jeder guten Geschichte gehören spannende Charaktere. Doch wie werden
meine Figuren so interessant, dass der Leser unbedingt wissen will,
was mit ihnen passiert?
Ein Charakter ist spannend, wenn er ausreichend Tiefe hat. Er muss
plastisch wirken und mit Leben angefüllt sein.
Als Schöpfer eines Charakters muss ich mir Gedanken dazu machen. Je
nach Genre und Zielgruppe wähle ich meine Hauptfigur aus. Bei einem
klassischen Krimi wäre das der Ermittler. Der Ermittler ist der Held,
also benötigt er die klassischen Eigenschaften eines Helden: Mut,
Durchhaltevermögen, Intelligenz.
Dunkle Geheimnisse
Sind Sie begeistert? Natürlich nicht! Was für ein langweiliger Charak-
ter wäre das, so voller guter Eigenschaften! Nach der klassischen My-
thologie gibt es zwei Dinge, die ein Held unbedingt braucht, um inter-
essant zu wirken: Er muss mit einer Eigenschaft außerhalb der Ge-
sellschaft stehen, und er muss verwundbar sein.
Was heißt das konkret? Nehmen wir einen Mann Mitte 40, Kommissar in
einer Großstadt. Er ist erfolgreich, die Karriereleiter stets nach
oben geklettert, beliebt bei den Kollegen, gefürchtet bei den
Kriminellen. So weit, so positiv. Doch da gibt es eine dunkle Stelle
in seiner Vergangenheit: Als junger Polizist hat er bei einem Einsatz
einen Menschen angefahren und Fahrerflucht begangen. Keiner wusste
bisher davon, doch seit einiger Zeit erhält er Drohbriefe, die darauf
anspielen. Er ist damit verwundbar geworden.
Einen wunden Punkt in der Vergangenheit einer Figur zu finden, ist
relativ einfach. Das kann ein Unfall sein, für den sich die Figur
verantwortlich fühlt, ein traumatisches Erlebnis innerhalb der Familie
oder Ähnliches. Es hängt immer auch ein wenig davon ab, ob man bereits
einen Plot im Kopf hat. Denn Plot und Hauptfigur sollten natürlich
zusammenpassen.
Am Rand der Gesellschaft
Schwieriger wird es mit der Eigenschaft, die die Figur an den Rand der
Gesellschaft stellt. Immerhin ist unser Ermittler ja Gesetzeshüter, er
sollte also nicht unbedingt eine kriminelle Eigenschaft haben. Und
trinkende Ermittler gibt es mittlerweile so viele, dass man dieses
Klischee tunlichst vermeiden sollte.
Mögliche Lösungen: Man könnte den Ermittler schwul sein lassen (leider
immer noch ein Grund zur Ausgrenzung), aber natürlich sollte man sich
dann auch in der Szene auskennen. Es könnte eine Figur mit dem
berühmten "Migrationshintergrund" sein - auch hier ergeben sich jede
Menge Konflikte mit der "Gesellschaft" (also z. B. mit dem Vorgesetz-
ten, mit den Verdächtigen etc.). Und derzeit sind Ermittler mit Behin-
derungen en vogue ... Aber egal, was es nun ist - man sollte wissen,
worüber man schreibt, denn die Figur muss in all ihren Facetten glaub-
würdig erscheinen.
So lernen Sie Ihre Charaktere kennen
Bei meiner Workshop- und Coaching-Arbeit fällt mir immer wieder auf,
dass viele AutorInnen ihre Figuren nicht gut genug kennen. Es gibt
einen ganz simplen Trick, um das zu ändern: Geben Sie den wichtigsten
Figuren eines Romans eine richtige Biographie. Bei der Hauptfigur darf
die ruhig bis zurück zu den Großeltern reichen. Sie mögen das für
übertrieben halten, doch Sie werden sich wundern, wie real eine fik-
tive Figur plötzlich wirken kann, wenn sie den richtigen Hintergrund
bekommt.
Es muss Ihnen allerdings bewusst sein, dass höchstens 20 Prozent von
dem, was Sie über Ihre Figur wissen, in den Roman einfließen werden.
Aber die Handlungen, Reaktionen oder Aussprüche Ihrer Figuren werden
sehr viel glaubhafter sein, je besser Sie sie kennen. Ich schreibe zum
Beispiel für meine Hauptfiguren eine Art Tagebuch, in dem sie von sich
und ihrem Leben vor dem Roman berichten. Ich kann Ihnen versichern: Da
tun sich wunderbare Welten auf! Von den Möglichkeiten, diese im Roman
zu verwenden, ganz zu schweigen.
Und der Name?
Immer wieder taucht auch die Frage auf: Erst der Name einer Figur und
dann erst die Figur selbst, oder umgekehrt? Es ist im Endeffekt egal.
Manchmal stolpert man über einen Namen und entwickelt daraus die
Figur. Manchmal hat man bereits eine Figur im Kopf und muss nach dem
passenden Namen suchen.
Verlassen Sie sich hier auf Ihre Intuition. Nicht immer muss ein Name
programmatisch für die Figur sein!
Lektüretipps
Wer sich näher mit dem Thema Held / Mythologie befassen will, sollte
diese Bücher lesen:
James N. Frey: "The Key. Die Kraft des Mythos", 249 Seiten, Emons Ver-
lag, 16,80 Euro
Frey beschreibt hier gewohnt witzig und übersichtlich die wichtigsten
Typen (Held, Antagonist, Sidekick etc.), die in einem spannenden Roman
vorkommen sollten.
Joseph Campbell: "Der Heros in tausend Gestalten", 450 Seiten, Insel
Verlag, 13 Euro
Ich kenne nur die englische Ausgabe und fand sie teilweise umständlich
und ausschweifend. Wer sich jedoch wirklich intensiv mit dem Thema
befassen will, kommt an diesem Buch nicht vorbei.
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Ute Hacker konzentriert sich derzeit vor allem unter dem Pseudonym
Luisa Hartmann auf das Genre Kinderbuch. Bisher wurden 4 zweisprachige
Kinderkrimis bei Langenscheidt veröffentlicht. Im November 2008 er-
scheint in der neuen Reihe Tigerauge von dtv ihr Band "Aufstand in der
Antarktis". Mehr Informationen auf http://www.utehacker.de oder
http://www.luisahartmann.de
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EIN EXPOSÉ ZUM KNUTSCHEN:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)
Exposés sind der Alptraum vieler AutorInnen. Wie kondensiert man 400
Seiten Text auf zwei, wie presst man einen Elefanten durch ein Nadel-
öhr?
Hans Peter Roentgen will zeigen, wie es gemacht wird. Aber nicht abs-
trakt, sondern wie bei "Vier Seiten für ein Halleluja" an praktischen
Beispielen. Wer also immer schon wissen wollte, warum sein Exposé
nicht funktioniert und wie man es verbessern kann, der kann es ihm per
E-Mail schicken. Maximal 5.000 Anschläge, wenn möglich RTF-Format. Wer
möchte, kann auch eine Kurzfassung ("Pitch") seines Projekts mitsen-
den, eine Darstellung der Geschichte in drei Sätzen, maximal 200 An-
schläge. Mailadresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. .
Aus den Einsendungen werden beispielhafte ausgesucht und besprochen,
für den Tempest und für Hans Peters neues Buch. Daran wird gezeigt,
wie man Exposés schreibt und verbessert.
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"Die blauen Flammen der Wächter"
Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen
Schottland bietet neben seiner atemberaubenden Landschaft seltsam an-
mutende Traditionen und jahrhundertealte Mythen und Legenden. Noch
heute sind die Schotten geprägt von den Geschichten über das kleine
Volk, über Urisks, Kelpies und Gruagachs. Früher glaubte man, dass
jeder Bach, jeder Hügel und jedes Loch sein eigenes Fabelwesen beher-
bergte. Nicht selten waren sie lebensgefährlich. Doch wo sind sie hin,
die Wesen, die noch vor wenigen Jahren allgegenwärtig schienen? Bis
auf gelegentliche Sichtungen von Nessie scheinen sie alle verschwun-
den.
Bryanna, eine sechzehnjährige Schülerin aus Edinburgh, entdeckt auf
der Suche nach ihrem entführten Vater, dass - neben der ihr bekannten
- weitere Welten existieren. In den Gebieten, die sie besucht, leben
zahlreiche Gestalten aus der schottischen Mythologie, wobei längst
nicht alle den Menschen wohlgesonnen sind. Zwischen den Welten gibt es
Schwachstellen, von Wächtern so beschützt, dass nur selten Lebewesen
von einer in eine andere Welt gelangen. Alle zweihundert Jahre werden
die Wächter abgelöst. Viele Fabelwesen sähen Bryanna gerne als Nach-
folgerin ihres Vaters, der Schottlands Wächter ist. Sie weigert sich,
denn durch ein Missverständnis glaubt sie, der Job sei nur durch die
Ermordung ihres Vaters zu bekommen.
Gemeinsam mit Kaylee, einem Mädchen, das sie unterwegs trifft, sucht
sie nach einer Lösung, bei der weder ihr Vater noch das Gleichgewicht
zwischen den Welten zu Schaden kommen. Dabei findet sie heraus, das
einige Fabelwesen einen Aufstand planen. Der Kelpie von Pityoulish,
ein pferdeähnliches Wassermonster, will aus Rache Bryannas Vater tö-
ten. Damit will er seine Tochter zum Wächter machen. Sie soll die
Schwachstellen für die anderen Fabelwesen öffnen, damit sie wieder in
die "reale" Welt wechseln können.
Als Bryanna herausfindet, dass Kaylee die Tochter des Kelpies ist,
fühlt sie sich verraten. Trotzdem rettet sie sie aus der Gewalt der
Elfen. Kaylee, der auf der Reise die Freundschaft zu Bryanna wichtiger
geworden ist als alles andere, steht ihrer Freundin gegen das Heer
ihres Vaters bei. Bryanna kämpft gegen den Kelpie und befreit so ihren
Vater. Als der Kelpie besiegt ist, gelingt es Bryanna, die aufständi-
schen Fabelwesen an das Weltengewebe ihrer Heimatorte zu binden. Da-
durch wird sie zur Wächterin der Schwachstellen und das Wissen ihres
Vaters geht auf sie über.
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Lektorat von Hans Peter Roentgen
Was fällt an diesem Exposee auf? Es gibt drei Personen: Kaylee, Bryan-
na und den Kelpie. Der Vater Bryannas ist selbst nicht aktiv, sondern
spielt nur als Entführungsopfer eine Rolle.
Weniger Personen sind mehr
Die meisten Exposees haben zu viele Personen und verwirren damit ihre
Leser. Drei Personen sind immer eine gute Zahl für ein Exposé. Oben-
drein ist es erfreulich kurz und damit übersichtlich.
Aber es hat auch schwerwiegende Mängel. Zum einen erzählt das erste
Drittel nichts über die Geschichte und die beteiligten Personen, son-
dern schildert nur den Hintergrund.
Natürlich gibt es Geschichten, die in einem ungewöhnlichen Hintergrund
spielen. Aber muss dieser vor der Geschichte und vor den Personen der-
artig ausführlich geschildert werden? Ganz sicher nicht. Denn er lenkt
von der Geschichte ab. Zum einen ist das Konzept der anderen Welten
keinesfalls unbekannt, und zum anderen kann man es durchaus in die
Beschreibung der Geschichte einflechten.
Was wollen die Personen?
Das zweite Problem sind die Motive der Figuren. Was wollen Bryanna,
der Kelpie und Kaylee?
Der Vater Bryannas wurde entführt. Jetzt sucht sie ihn. Aber das wird
im Exposé nur ganz nebenbei erwähnt. Und wer ist eigentlich Bryanna?
Darüber verliert das Exposé kein Wort. Immerhin eins erfahren wir:
dass es weitere Welten neben der realen Welt gibt, erfährt sie, wäh-
rend sie nach ihrem Vater sucht.
Offenbar ist ihr das neu. Und das, obwohl der Vater doch der Wächter
der Schwachstellen ist.
Hat sie für alle diese Mythen vorher gar keinen Sinn gehabt? War das
für sie alles Aberglaube? Das würde die Geschichte interessant machen.
Eine Heldin, die lernen muss, dass die Welt nicht so ist, wie sie ge-
glaubt hat. Lassen wir das Exposé doch damit beginnen:
..........
Bryanna ist eine 16-jährige Schülerin, die fest auf dem Boden der Tat-
sachen steht. Für die Geschichten und Mythen ihres Vaters hat sie we-
nig übrig, das kleine Volk, die zahlreichen Punkte des Übergangs, an
dem man angeblich von einer Welt in die andere wechseln kann, all das
ist für sie Aberglaube.
Doch eines Tages kommt ihr Vater nicht mehr nach Hause. Sie beginnt
nach ihm zu forschen und muss erkennen, dass die alten Geschichten
nicht nur Geschichten sind.
..........
Damit hätten wir den Beginn unseres Romans und die Heldin vorgestellt.
Was fehlt noch? Ganz sicher ein konkreter Hinweis darauf, wie sie er-
kennt, dass es weitere Welten gibt. Das wird im Exposé nicht geschil-
dert, wäre aber zumindest einen Satz wert.
..........
Ein Schafhirte ist der Letzte, der ihren Vater lebend gesehen hat. Und
er berichtet, dass dieser zu einem alten Hünengrab habe gehen wollen.
Dort trifft Bryanna ein verstörtes Mädchen in ihrem Alter. Kaylee be-
hauptet, dass Bryannas Vater entführt wurde und sich in der anderen
Welt aufhalte. Bryanna hält sie für verrückt, bis das Mädchen ihr be-
weist, dass dieses Grab tatsächlich ein Übergang zwischen den Welten
ist.
..........
Was ändert sich für die handelnden Personen?
Was käme als Nächstes? Die Erkenntnis, dass ihr Vater der Wächter ist,
der verhindert, dass das Gleichgewicht zwischen den Welten zu Schaden
kommt. Und das der Kelpie ihren Vater gefangen hat, um seine Tochter
in dieses Wächteramt einzusetzen.
Aber genau daüber schweigt sich das Exposé aus. Denn warum will der
Kelpie seiner Tochter zur Wächterin machen? Damit er beim nächsten
Kaffeekränzchen der Feen damit prallen kann: "Wisst ist Ihr schon,
meine Tochter ist Wächterin geworden!"? Anders gefragt: Was für Vor-
teile erhofft der Kelpie sich, wenn die Übergänge nicht mehr bewacht
werden, die Wesen der Anderwelt frei in die reale Welt überwechseln
können?
Nicht nur die Motive der Heldin sind für das Exposé wichtig, sondern
auch und erst recht die des Antagonisten.
Was ist die Folge, wenn die Wesen aus der anderen Welt zwischen den
Welten spazieren gehen können, ohne dass ein Wächter sie daran hin-
dert? Das muss im Exposé stehen. Und passiert das bereits jetzt, weil
der Wächter gefangen ist? Wechseln jetzt schon die Fabelwesen von ei-
ner Welt in die andere und richten Unheil an?
Was sind schließlich die Motive Kaylees? Warum will sie nicht Wächte-
rin werden, wie ihr Vater das plant? Warum tut sie sich mit Bryanna
zusammen?
..........
Seit der Vater gefangen ist, geschehen merkwürdige Dinge. Manches da-
von sind harmlose Streiche, anderes ist weitaus bösartiger. In Edin-
burgh geschehen Morde, ohne dass die Polizei irgendeine Spur findet.
Bryanna befreundet sich mit Kaylee, die ihr erzählt, dass ihr Vater
der Wächter war, und dass jetzt, seit er entführt ist, die Tore zur
anderen Welt offen stehen. Deshalb gelangen immer mehr bösartig Wesen
in die Realität. Bryanna glaubt ihrer Freundin erst nicht, doch diese
liefert Beweise.
Und sie erzählt ihr, dass viele in der anderen Welt wünschen, dass sie
die neue Wächterin werden soll. Doch Bryanna weigert sich, sie ist
überzeugt, dass sie ihren Vater töten müsse, um Wächterin zu werden.
Als sie obendrein erfährt, dass Kaylee die Tochter des Kelpie ist, der
ihren Vater gefangen hält, fühlt sie sich verraten und steigt aus. Mit
der Sache will sie nichts mehr zu tun haben. Sie ist sechzehn. Das
Ganze ist für sie eine Nummer zu groß.
..........
Die Geschichte zuspitzen
Jetzt habe ich die Geschichte zugespitzt. Bryanna will mit der ganzen
Sache nichts mehr zu tun haben. Vielleicht erpresst der Kelpie sie
sogar? "Halt dich da raus, sonst bring ich deinen Vater um!"? Auch das
würde die Geschichte zuspitzen, ihr mehr Pfeffer geben und außerdem
begründen, warum der Vater nicht einfach umgebracht wurde.
Die nächste Frage, die das Exposé bisher nicht beantwortet, lautet:
Warum soll ausgerechnet Bryanna Wächterin werden? Was befähigt eine
sechzehnjährige Schülerin zu diesem Amt? Warum wollen viele aus der
Anderwelt sie auf diesem Posten sehen? Das muss nicht umfangreich be-
antwortet werden, aber ein kurzer Hinweis wäre doch nötig.
Müssen alle Fragen in einem Expose beantwortet werden? Nein, nur die
allerwichtigsten. Wieso Bryanna meint, dass sie nur Wächterin werden
kann, wenn sie ihren Vater tötet, muss im Roman stehen. Aber nicht
notwendigerweise im Exposé. Im Exposé kann man manchmal einfach nur
behaupten.
Folgen wir der Geschichte weiter. Die Heldin mag nicht mehr, sollen
doch andere die Welt retten. Sie ist eine Schülerin, nicht James Bond,
nicht mal der kleine Hobbit. Und ihre beste Freundin ist gar keine
Freundin, sondern die Tochter ihres Todfeindes!
Was dreht die Sache jetzt, damit Bryanna und Kaylee sich wieder zusam-
mentun und Bryanna ihre Aufgabe vollendet? Das müsste als Nächstes im
Exposé stehen. Nehmen die Elfen Kaylee gefangen? Erkennt Bryanna so,
dass sie sich gar nicht aus der Sache heraushalten kann und dass Kay-
lee keine Verräterin ist?
Wenn das geklärt ist, dann können wir das Ende einfügen, die letzte
Schlacht, in der der Kelpie geschlagen wird, Bryanna ihren Vater be-
freit und selbst zur Wächterin wird. Apropos, warum muss Bryanna dann,
wenn der Papa wieder da ist, Wächterin werden? Eigentlich würde es
doch reichen, wenn der Vater weiter das Wächteramt wahrnimmt - aber
von nun an seine Tochter in die Geheimnisse des Amtes einweist, Vater
und Tochter also zusammenarbeiten, damit Bryanna, wenn sie älter und
erfahrener ist, das Amt übernehmen kann und der Aufgabe auch gewachsen
ist.
Fazit
Merken Sie etwas? Die Motive der Personen bestimmen die Handlung, und
die Handlung entwickelt sich aus den Personen. Wenn diese Motive im
Exposé klar werden, wird auch die Geschichte klar und erhält Spannung.
Mit den Motiven der Personen anzufangen ist im Exposé immer eine gute
Idee.
Der zweite wichtige Punkt in jedem Exposé sind Anfang und Ende. Was
setzt die Geschichte in Gang? Hier ist es die Entführung von Bryannas
Vater. Was ist der nächste Schritt? Bryanna weigert sich und will
nicht mehr mitmachen. Und wie wird das Ende eingeleitet? Kaylee wird
gefangen, und Bryanna kann nicht mehr abseits stehen. Sie muss han-
deln, und damit kommt es zum Schluss der Geschichte, zum Showdown.
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Hans Peter Roentgen ist einer der Moderatoren der Schreibwerkstatt
www.Textkrafttraining.de, Mitglied der Phoenix-Schreibgruppe
(http://www.roentgen-software.de/phoenix/phoenix.html) und schreibt
Artikel, Rezensionen und Geschichten
(http://www.textkraft.de/pageID_600054.de.html) sowie Computerpro-
gramme.
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INTERVIEW:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)
"Learning by doing"
Interview mit Andreas Hartmann
Andreas Hartmann hat mit seiner Fantasy-Story "Der Herr der Wolken"
den rotfuchs-Fantasy-Schreibwettbewerb 2007 gewonnen. Die Teilnehmer
sollten sich mit einem noch nicht veröffentlichten Manuskript bewer-
ben. Andreas Hartmanns Debütroman ist nun im Rowohlt-Verlag erschie-
nen. Zum Inhalt: Rigul, ein mächtiger, böser Magier, hat den Stein von
der Mündung des Wolkensees entfernt, und nun droht die Welt in ewiger
Dunkelheit zu versinken. Der kleine Bauernjunge Tolig, der sich aus
dem Nest eines riesigen Raubvogels befreien kann und damit zum Helden
des Landes wird, macht sich mit dem Zauberer Moguwol auf eine gefähr-
liche Reise, um Rigul entgegenzutreten und den Wolkensee wieder zu
verschließen. Moguwol, der sich recht unwirsch gibt, muss schon bald
erkennen, dass er den Kampf gegen Rigul nicht ohne die Hilfe Toligs
gewinnen kann.
Ramona und Thomas Roth-Berghofer: Lieber Andreas, ganz sicher hast du
dich tierisch über den ersten Platz in diesem Schreibwettbewerb ge-
freut. Wie waren deine anschließenden Erfahrungen während der Zusam-
menarbeit mit dem Rowohlt Verlag? Wie gestaltete sich das Lektorat?
Andreas Hartmann: Die Zusammenarbeit mit dem Rowohlt-Verlag war
äußerst angenehm und unkompliziert. Die Mitarbeiterinnen, mit denen
ich bei Rowohlt zu tun hatte, waren alle sehr hilfsbereit, so dass
sich die anfängliche Aufregung des Neulings bald legen konnte. Das
Lektorat des Buchs verlief ebenfalls überaus konstruktiv. Gerade im
ersten Buch gibt es immer Stellen, die nicht so optimal ausgearbeitet
sind. Da wurde ich um ein paar kleinere Änderungen hier und da gebe-
ten, was dann auch kein Problem war. Und mit Fragen, inhaltlich oder
organisatorisch, konnte ich mich jederzeit an den Verlag wenden.
RRB/TRB: Lag das Manuskript von "Der Herr der Wolken" bereits fertig
bei dir zu Hause in der Schublade, oder hast du den Roman eigens für
den Rowohlt-Schreibwettbewerb geschrieben?
AH: Das Manuskript lag schon in der Schublade. Ich wusste allerdings
nicht, was ich damit anfangen sollte. Es einfach an Verlage zu
schicken und dann mit Schrecken zu sehen, wie die Liste der passenden
Verlage, die das Manuskript noch nicht abgelehnt haben, immer kürzer
wird, erschien mir als zu deprimierend. Also hoffte ich auf ein Wunder
- das dann ja in Gestalt des Wettbewerbs auch tatsächlich eingetreten
ist. Das ist jetzt natürlich ein schlechtes Lehrbeispiel für andere
Autoren. Denn Warten auf Wunder geht ja gerne schief!
RRB/TRB: Wie lange hast du an "Der Herr der Wolken" gearbeitet?
AH: Da ich mir als Schreibanfänger das Rüstzeug selbst beibringen und
anlesen musste, hat es von der Grundidee bis zur eingesendeten Fassung
schon so drei Jahre gedauert. Es war ein "learning by doing". Ich mus-
ste mir nicht nur das Schreiben "beibringen", sondern auch meine Ar-
beitsmethode herausfinden. Dann waren leider auch immer wieder längere
Schreibpausen dabei, denn Geld musste ich ja auch noch verdienen.
RRB/TRB: Wie kamst du überhaupt auf die Idee zu dieser Geschichte? Was
hat dich inspiriert?
AH: Klippen in Irland! "Aha!", werden jetzt vielleicht die Leser
sagen, "typisch Fantasyautor mit einem Hang zum Keltentum." Es ging
aber gar nicht um die Kultur in Irland, sondern um die tiefhängenden
Wolken dort. Und wenn man auf den besonders hohen Klippen der West-
küste steht, meint man, mit der Hand die Wolken berühren zu können.
Als ich da oben stand, traf es mich sozusagen wie ein Blitz, und die
Ideen schossen nur so durch den Kopf. Als damaliger Noch-nicht-Autor
hatte ich natürlich nichts zu schreiben dabei. Also musste ich zurück
im Auto erst mal Tankbelege und Supermarktbons bekritzeln.
RRB/TRB: Bist du beim Schreiben eher ein intuitiver Autor, oder
schreibst du zuvor ein Exposé und planst alles im Detail?
AH: Da hat sich meine Arbeitsweise inzwischen geändert. Bei dieser
Geschichte ging ich sehr intuitiv vor - weswegen ich mich immer wieder
vergaloppiert habe. Der Vorteil war, dass mir Begebenheiten einge-
fallen sind, die ich nie hätte planen können. Inzwischen baue ich mir
anfangs immer ein Gerüst, an dem ich mich entlang hangeln kann, das
jedoch immer Freiraum für die Dinge lässt, die sich erst beim Schrei-
ben ergeben. Wenn man zum Beispiel ganz überrascht ist, dass der Böse-
wicht ja vielleicht doch Recht hat mit seinem Zorn, der Gute
vielleicht auch seine Schattenseiten hat. So was sieht man oft erst,
wenn alle Beteiligten - Figuren und Autor - mittendrin stecken. Das
Gerüst wird dann ab der Hälfte der Geschichte noch einmal überdacht.
Vielleicht doch ein anderes Ende? Passiert doch etwas ganz anderes?
Vielleicht noch einmal einen anderen Anfang, um neue Möglichkeiten zu
schaffen? Ich glaube aber, je umfangreicher die Geschichten werden,
desto sorgfältiger muss die Vorausplanung sein.
RRB/TRB: Stammt der endgültige Buchtitel "Der Herr der Wolken" von
dir, oder wurde der Verlag hier noch einmal in Sachen Marketing aktiv?
AH: "Der Herr der Wolken" war nicht der Arbeitstitel, und ich wurde
gebeten, Alternativvorschläge einzuschicken. Dann traf der Verlag eine
Auswahl aus meinen Vorschlägen und denen aus dem Hause. Da "Der Herr
der Wolken" von mir stammt, trägt das Buch aber immer noch "meinen"
Titel.
RRB/TRB: Wie kamst du zum Schreiben? Gab es ein bestimmtes Schlüssel-
erlebnis?
AH: Na ja, schon als Kind in der vierten Klasse wollte ich Schrift-
steller werden, weil ich immer so gute Aufsätze schrieb. Ich habe das
nur nie verfolgt, habe nie in meiner Freizeit geschrieben. Ich habe
aber immer viel gelesen und eigentlich noch mehr geträumt (die Fähig-
keit zum Träumen hilft mir jetzt übrigens ungemein weiter!). Dann
wollte ich alles Mögliche werden, bewarb mich auf Schauspielschulen.
Und nun, rund zwanzig Jahre später, komme ich wieder bei meinem ur-
sprünglichen Berufswunsch an. Und dann war da dieser Moment auf den
Klippen. Ich schätze, Bergsteiger wissen sofort, wovon ich spreche.
RRB/TRB: Du hast Erziehungswissenschaften studiert und arbeitest als
Autor, Korrekturleser und Lektor für PR und Übersetzungen. Wie wirken
sich dein Studium und deine Lektoratsarbeit auf dein Schreiben aus?
AH: Über das Studium habe ich mich viel mit Menschen beschäftigt,
ihren Wünschen, Ängsten, Hoffnungen. Warum sie dieses oder jenes tun.
Das ist jetzt nicht so, dass ich meine Figuren psychoanalytisch auf-
baue. Aber die verschiedenen Menschenbilder helfen mir auf jeden Fall
bei den Fragen, warum ein Charakter etwas will oder warum er sich für
die gute oder böse Seite entscheidet. Was meine anderen "Schreibar-
beiten" betrifft, so sind die für das Schreiben von Geschichten eher
hinderlich. Da muss man oft eine verquarkte, umständliche Sprache
bemühen, die nur noch ansatzweise an das Deutsche erinnert. Umso mehr
Spaß macht es dann aber, beim Schreiben die Pferde mal so richtig
durchgehen zu lassen!
RRB/TRB: Wie sieht dein Lektoren- und Autorenalltag aus?
AH: Als Frühaufsteher arbeite ich früh an meinen Manuskripten und
Ideen. Irgendwann mittags fange ich dann an, mich um das konkrete
Geldverdienen zu kümmern. Da ich bald Vater werde, darf ich mich aber
demnächst auf einige kleinere Umstellungen gefasst machen.
RRB/TRB: Was macht deiner Meinung nach einen guten Autor aus?
AH: Hm, ich glaube verschiedene Autoren haben verschiedene Qualitäten.
Der eine kann großartige Geschichten entwerfen, die andere lässt Fig-
uren auftreten, bei denen man meint, sie seien aus dem Leben ab-
gezeichnet, wieder andere sind Wortakrobaten. Für mich setzt sich aus
diesen drei Bereichen ein gutes Buch zusammen. Man muss vielleicht
nicht in allen drei Disziplinen Meister sein, aber wenigstens eine
davon sollte man richtig gut beherrschen und sich in den anderen bei-
den auch zu Hause fühlen.
RRB/TRB: Gibt es noch irgendein Genre, das dich als Autor neben der
Fantasy reizen würde? Wie sehen deine Schreibpläne für die Zukunft
aus?
AH: Fantasy ist ja ein sehr dehnbarer Begriff. Viele Fantasybücher
könnte man auch Abenteuer- oder Märchengeschichten nennen (dabei hat
"Märchen" leider häufig so einen negativen Beiklang, ich finde "Mär-
chenhaftes" aber durchaus positiv und anregend, es gibt ja mehr als
"Hänsel und Gretel"). Von daher denke ich, dass man auch innerhalb der
Fantasy sehr variabel schreiben und immer wieder neue Bereiche erobern
kann. Ansonsten fände ich es spannend, ein Jugendbuch zu schreiben,
das in der Realität spielt. Hier muss man die Charaktere meiner Mein-
ung nach genauer gestalten. Damit meine ich nicht, dass gute Fantasy-
figuren keine harte Arbeit sind! Aber man hat mehr Gestaltungsfrei-
heiten: Wer hat schon einmal einen König oder Troll getroffen? Aber
jeder hat zum Beispiel einen Nachbarn, kennt Jugendliche, hat die
beschriebenen Situationen vielleicht selbst erlebt - der Leser hat
einfach ein konkreteres Bild, was innerhalb einer solchen Geschichte
geht und was nicht. Innerhalb dieser Vorgaben glaubwürdig, aber
weiterhin spannend zu schreiben, finde ich eine schöne Herausfor-
derung.
RRB/TRB: Welchen Roman (welche Zeitschrift, Kurzgeschichte ...) hast
du gerade gelesen? Was hat dich am stärksten beeindruckt?
AH: Von Christine Nöstlinger habe ich kürzlich die Gretchen-Romane
gelesen (insgesamt sind es drei). Das ist jetzt sehr weit ab vom
Schuss, was Fantasy angeht. Es ist mir aber wichtig, mir möglichst
breit gefächerte Eindrücke zu verschaffen, deswegen lese ich tatsäch-
lich alles Mögliche (was jedoch nicht mit "Beliebigkeit" zu verwech-
seln ist!). Außerdem mag ich Nöstlingers Menschenbild und wie sie das
Verhältnis von Kindern / Jugendlichen und Erwachsenen skizziert. Und
die Gretchen-Romane sind, wie ich finde, ein Meisterwerk glaubhafter
Figuren und ihrer Lebensumstände.
RRB/TRB: Hättest du noch einen besonderen Rat für angehende Autoren
und Autorinnen?
AH: Tja! Das Problem bei Ratschlägen ist ja meist, dass man danach so
schlau ist wie vorher. Weil man sich dann fragt: "Klingt gut! Aber wie
mache ich das?" Man muss die richtige Balance aus Selbstvertrauen
("Das Manuskript ist gut, das reiche ich ein!") und Bescheidenheit
("Was kann ich verbessern?") finden. Klingt gut! Aber wie macht man
das ...? Außerdem muss man seine Arbeitsweise herausfinden und da auch
ehrlich zu sich selbst sein: Es hilft nichts, wenn man Hemingway als
Idol hat und wie er in Cocktailbars schreiben will, wenn das für einen
nicht die richtige Methode ist. Na, und dann nicht so wie ich auf ein
Wunder warten!
RRB/TRB: Herzlichen Dank für das Interview!
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VERLAGSPORTRAIT:
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)
Plöttner Verlag Leipzig GbR
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04155 Leipzig
Telefon: (03 41) 5 61 08 72
Telefax: (03 41) 5 90 38 59
http://www.ploettner-verlag.de/kontakt.html
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Jonas Plöttner gründete den Verlag 2004. Neben seiner Tätigkeit als
Verleger gibt er noch das Kulturmagazin "Kunststoff" heraus, das vor
allem in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen verbreitet wird.
Seit 2006 ist André Hille für das Programm verantwortlich und fest
beim Verlag angestellt. Er gründete in diesem Jahr die neue Autoren-
schule "Textmanufaktur" (http://www.text-manufaktur.de). Des weiteren
arbeiten diverse Freiberufler - etwa in der Pressearbeit, der Herstel-
lung oder der grafischen Gestaltung - für den Verlag.
Verlagsgeschichte
Nach Jahren der Arbeit als Geologe kehrte Jonas Plöttner in seine
Heimatstadt Leipzig zurück. Hier wollte er etwas bewegen, in der Re-
gion, aber auch deutschlandweit, und an die alte Tradition der Ver-
lagsstadt Leipzig anknüpfen.
Seit der Gründung wächst der Verlag kontinuierlich. Erfolge geben der
Programmphilosophie Recht. So gingen einige Titel in die zweite Au-
flage, die Presseresonanz ist in der Regel beachtlich, und mit Hans
Waals satirischem Roman "Die Nachhut" wurden zum ersten Mal die
Taschenbuchrechte an einen großen Verlag verkauft.
Programm und Philosophie
In der Regel gibt es fünf Programmplätze pro Halbjahr, und da Plöttner
als junger Verlag noch keinen großen Autorenstamm oder eine riesige
Backlist hat, ist hier sehr viel Platz für Debüts. Schwerpunkt in der
Verlagsphilosophie bilden erzählende Texte. Anspruchsvoll und zugleich
unterhaltend sollten sie sein, wobei innerhalb des Programms Titel
eher in die eine oder die andere Richtung neigen. So gibt es in der
Regel einen Platz für anspruchsvollere "Sprachliteratur" und drei bis
vier Plätze für "Storyliteratur", neuerdings auch Krimis oder his-
torische Romane. Ansonsten arbeitet man mit Leidenschaft an jedem
Titel, und das bringt manchmal mehr "Power", als auf einem hinteren
Programmplatz bei einem "Großen" zu sein.
Verlegt wurden bisher unter anderen: Susanne Schädlich, René Becher,
Jan Kuhlbrodt, Hans Waal, Kathrin Wildenberger, Susan Hastings, Karen
Lohse, Elke Kraft - und demnächst Stephan Wantzen, S. U. Bart und Nils
Mohl.
AutorInnen gesucht?
Als Lektor hält man immer Ausschau. Doch das Programm ist in der Regel
bis zu einem Jahr vorher geplant. Möglichst in dem Anschreiben schon
darauf hinweisen, um was für eine Geschichte es sich handelt, ein
Kurzexposé (ca. eine Seite) und dann eine Textprobe oder den ganzen
Text als Ausdruck oder per Mail schicken. Angeguckt wird alles.
Konditionen
Der Verlag zahlt in der Regel keinen Vorschuss. Der Autor erhält je
nach Auflage zwischen 7 und 11 Prozent vom Nettoladenpreis des Buches
(also dem Ladenpreis abzüglich Mehrwertsteuer). Vom Verkauf der Neben-
rechte (Taschenbuch, Übersetzungen etc.) erhält der Autor nach Abzug
der Agenturprovision ca. 55 Prozent.
Was ist dem Verlag besonders wichtig?
Das Entdecken von guten Manuskripten. Das Auflösen des Gegensatzes
zwischen "E" und "U".
Die intensive Zusammenarbeit mit dem Autor am Text. Am Ende ein allum-
fassend schönes Produkt "Buch" in den Händen zu halten und zu vermark-
ten.
Zukunftspläne, Perspektiven
Weitermachen, das Programm ausbauen, präsent sein, irgendwann einmal
Geld verdienen ...
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KÜSS MICH, ICH BIN EIN AUTOR!
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(redaktion at team pt autorenforum pt de)
"Man sieht dich nur noch vorm PC sitzen. So gut möchte ich es auch mal
haben!"
"Hast du doch", sagt die Frau zum Göttergatten, der als EDV-Experte
die Kohle verdient.
(Franziska Röchter)
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UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN:
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Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema -
keine Manuskripte zur Beurteilung.
Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst
kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber sofort gelöscht wird.
Drehbuch: Oliver Pautsch
drehbuch at experte pt autorenforum pt de
Fandom: Thomas Kohlschmidt
fandom at experte pt autorenforum pt de
Fantasy: Stefanie Bense
fantasy at experte pt autorenforum pt de
Heftroman: Arndt Ellmer
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Historischer Roman: Titus Müller
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Kinder- und Jugendbuch: Michael Borlik
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Lesungen: Rüdiger Heins
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Lyrik: Martina Weber
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Sachbuch: Gabi Neumayer
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Schreibaus- und fortbildung: Uli Rothfuss
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Schreibgruppen: Ute Hacker
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Schreibhandwerk: Ute Hacker
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Sciencefiction: Andreas Eschbach
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Technik (physikalisch!): Woldemar Schilgen
technik at experte pt autorenforum pt de
Übersetzung: Barbara Slawig
uebersetzerin at experte pt autorenforum pt de
Verlagswesen: Bjørn Jagnow
verlagswesen at experte pt autorenforum pt de
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.................
Experten-Special:
.................
Bjørn Jagnow hat seine über 80 Fragen und Antworten zu den Themen Ur-
heberrecht, Verlagswesen und Vermarktung der letzten acht Jahre gesam-
melt (jetzt inklusive 2007) und stellt sie euch als kostenloses PDF
zur Verfügung. Das Tolle daran: Die Fragen sind nun thematisch geord-
net, das elektronische Format erlaubt eine schnelle Volltextsuche -
und Björn hat außerdem alle Antworten überarbeitet und aktualisiert.
Ob ihr Infos sucht zu Ausfallhonorar, Book on demand, Buchpreisbin-
dung, Druckkostenzuschussverlag, Exposé, Honorar, ISBN, Leseprobe,
Nebenrechte, Plagiat, Titelschutz, Verlagsgründung, Zitat oder ...
Hier werdet ihr fündig: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0062-
tempest2-4.
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FRAG DIE EXPERTIN FÜR FANTASY:
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Stefanie Bense (fantasy at experte pt autorenforum pt de)
Frage:
Ich bin gerade dabei, ein altes Fantasybuch von mir zu überarbeiten,
in dem es leider sehr viele (16) wichtige Charaktere gibt. Ich kann
keinen von ihnen streichen, da sie alle wichtig für die Handlung sind,
habe aber schon viele zurückgestellt, d. h., sie gehen oft ihre eige-
nen Wege und spielen nicht direkt im aktuellen Geschehen mit. Daher
meine Frage, da es keinen einen Haupthelden gibt, sondern alle glei-
chermaßen wichtig sind, ab wie vielen Personen wird es unübersicht-
lich?
Antwort:
Bitte lies den Artikel von Gabi Neumayer und das Beispiel unserer Ly-
rik-Expertin Martina Weber, die im Tempest 10-10 zu dem Thema schrei-
ben, wie man eine Anfrage formuliert. Immerhin sind deine Sätze ortho-
graphisch richtig, nur wäre es höflich gewesen, mich anzusprechen so-
wie einen Gruß und deinen Namen darunter zu setzen. Wenn du so etwas
an einen Verlag sendest, löschen die Mitarbeiter das sofort, weil sie
davon ausgehen, dass du kein Profi bist.
Nun zu deiner Frage:
Selbstredend kann jede/r Autor/in mit so vielen Figuren arbeiten, wie
er / sie möchte, fraglich ist die Gewichtung. Das beeinflusst den Le-
ser.
a) Du hast viele gleichberechtigte Figuren
Der Leser wird sich mit keiner richtig identifizieren, mit keiner
wirklich mitleiden. Er bleibt distanziert. Unübersichtlich wird es
bereits bei mehr als drei Hauptfiguren, irritierend bei mehr als fünf.
Zudem verlangt eine solche Figurenpopulation eine virtuose Erzähltech-
nik, damit wirklich alle oder die meisten gleichberechtigt bleiben.
Nach deiner Formulierung, dass sie oft nicht am aktuellen Geschehen
beteiligt sind, vermute ich, dass es sich tatsächlich um Nebenfiguren
handelt. Eine Hauptfigur trägt den Haupt-Handlungsstrang. Also das,
was passieren muss, damit die Geschichte dann "so und so" zu Ende
geht.
b) Du hast viele Figuren, aber ein oder zwei sind Hauptfiguren
Der Leser wird sich mit den Hauptfiguren identifizieren und mit ihnen
leiden und sich freuen. Natürlich kann er auch eine Nebenfigur lieb
gewinnen, aber die Geschichte der Hauptfiguren wird ihn mitreißen,
sofern sie gut geschrieben ist.
c) Du hast wechselnde Hauptfiguren
Der Leser wird sich mit einer oder zwei am stärksten identifizieren
und die Geschichten der anderen eher beiläufig verfolgen.
Denk mal daran, wie du dich auf einer Party o. Ä. verhältst: Es sind
zwanzig Personen eingeladen, du unterhältst dich mit allen, aber si-
cherlich nicht mit allen gleich intensiv. Zwei Wochen später werden
dir nur noch jene Gespräche mit ein oder zwei Personen in Erinnerung
sein, die am intensivsten, sympathischsten oder sonst wie herausragend
waren. So ist das beim Lesen auch. Es bleiben meist nur jene Figuren
im Gedächtnis, die am meisten leiden, lieben, lachen und die Handlung
tragen.
Um festzustellen, wer deine Hauptfigur ist, musst du nur fragen, wer
am meisten in deiner Geschichte leidet. Wer hat am meisten zu verlie-
ren? Wessen Geschichte ist es?
Denk an "Ocean's Eleven". Natürlich gibt es elf Figuren, die wichtig
sind. Ohne sie würde Oceans Plan, die vielen Casinos parallel auszu-
rauben, gar nicht funktionieren. Dennoch ist es Oceans Geschichte. Es
ist SEIN Plan. ER hat am meisten zu verlieren, wenn es schief geht.
IHM tut es am meisten weh. Für IHN steht mehr auf dem Spiel als für
die anderen.
Dementsprechend ist es auch Ocean, der die Geschichte beendet und
löst. Frage dich, wie das bei deinem Manuskript ist: Wer löst da die
Hauptgeschichte auf? Wer besiegt den Gegenspieler? Wer löst das Rät-
sel? Wer rettet die Welt? Und ist es jene/r, der / die auch am meisten
zuvor gelitten hat? Falls du Letzteres mit Nein beantwortest, solltest
du nochmals darüber nachdenken und eventuell die Figur die Story been-
den lassen, die bislang am meisten involviert war.
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Stefanie Bense lebt und arbeitet in Hannover, gibt Schreibkurse und
führt eine Roman-Werkstatt, http://www.romantisch.essdeh.de, veröf-
fentlicht sporadisch und schreibt an ihrem dritten Roman. Kontakt:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
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Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen
und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit getrenn-
ter Mail kommt!
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sprache - erwünscht. Zurzeit können jedoch noch keine Honorare gezahlt
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Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an:
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Fragen zu Einsendungen sollten ebenfalls an diese Adresse gerichtet
werden. Die genauen Richtlinien findet ihr unter der Adresse
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I M P R E S S U M
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Herausgeber:
Ramona Roth-Berghofer public.relations at team pt autorenforum pt de
Gabi Neumayer redaktion at team pt autorenforum pt de
Stefan Schulz webmaster at autorenforum pt de
Thomas Roth-Berghofer
Thomas.Roth-Berghofer at team pt autorenforum pt de
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