The Tempest

Ausgabe 10-01 (20. Januar 2008)

Editorial
Hall of Fame
Schreib-Kick
Lese-Tipp
Autorenwissen
   "Schreibblockaden - und wie man sie überwindet"
   von Martina Zimmermann
Marketingideen
   "Newsletter? Muss das sein?"
   von Nicole Rensmann
Vier Seiten für ein Halleluja
   "Begegnungen"
   Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen
Besondere Lesungen
   "Lesung in einer Ruine"
   von Barbara Mansion
Interview mit Tereza Vanek
Verlagsportrait
   "Sieben Verlag"
Frag den Experten für Kinderbuch
   (Michael Borlik)
EDITORIAL:  
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Liebe Autorinnen und Autoren, 

unsere ExpertInnen haben zum Jahreswechsel ausnahmsweise einmal etwas  
Pause gehabt. Nur Michael Borlik hat eine neue Anfrage beantwortet.  
Wart ihr alle in Urlaub - oder haben unsere unermüdlichen ExpertInnen  
inzwischen all eure Fragen beantwortet? 

Aber dieser Tempest ist deshalb keineswegs weniger umfangreich als  
sonst.Nicole Rensmann berichtet darüber, wie man einen Autorennewslet- 
ter aufbauen und nutzbringend einsetzen kann. Martina Zimmermann klärt  
über Schreibblockaden auf und zeigt Übungen zu ihrer Überwindung. Die  
Roth-Berghofers haben ein Interview mit Tereza Vanek geführt, Ursula  
Schmid-Spreer stellt einen weiteren Verlag vor - und Hans Peter Roent- 
gen (kauft sein tolles Buch!) hat wieder die ersten vier Seiten einer  
Geschichte lektoriert. 

Viele von euch reagieren mittlerweise auf Ursulas Aufruf, ihr Ideen  
für und Kurzberichte von besonderen Lesungen zu schicken. Deshalb gibt  
es auch diesmal einen neuen Beitrag in unserer Sonderrubrik. Weiter  
so! Und schickt uns auch neue Tipps und Lese-Tipps! 

Der Tipp des Monats Januar, diesmal von mir: 

     youtube.com: Diese bekannte Plattform kann man als AutorIn 
     auf ganz besondere Weise nutzen - nämlich zur Recherche 
     von Orten, die man nicht live besuchen kann.  
     Ob Sherlock Holmes Pub in London oder Petersdom:  
     Von vielen Orten kann man sich hier einen guten Eindruck 
     verschaffen - inklusive Details, die die Schilderung 
     des Settings in einer Geschichte authentisch wirken lassen. 

Möge die Macht mit euch ... äh: Möge das neue Jahr euch Glück, Erfolg  
und viele neue Ideen bringen (auch für uns)! 

  Gabi Neumayer 
  Chefredakteurin 

~~~~~~~~~~~ 
Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen  
wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen  
freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt,  
aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf das Konto  
von autorenforum.de: 

Sparda Bank Südwest eG 
BLZ 550 905 00 
Kto. 100 724 515 
Stichwort: "Beitrag 2008" 

Für AuslandsabonnentInnen: Am 1. Juli 2003 wurden die Auslandsüberwei- 
sungsgebühren gesenkt. Aber natürlich könnt ihr uns euren Beitrag auch  
weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest). 

Wer aus Österreich überweist, braucht außerdem diese Nummern (bitte  
genau so zusammenschreiben!) 
IBAN: DE16 5509 0500 0100 7245 15 
BIC: GENODEF1S01 

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ISSN 1439-4669   Copyright 2008 autorenforum.de. Copyright- und 
                 Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe 
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 

   INHALT DIESER AUSGABE: 


TEIL 1: 

      Editorial 
      Hall of Fame 
      Schreib-Kick 
      Lese-Tipp 
      Autorenwissen 
         "Schreibblockaden - und wie man sie überwindet" 
         von Martina Zimmermann 
      Marketingideen 
         "Newsletter? Muss das sein?" 
         von Nicole Rensmann 
      Vier Seiten für ein Halleluja 
         "Begegnungen" 
         Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen 
      Besondere Lesungen 
         "Lesung in einer Ruine" 
         von Barbara Mansion 
      Interview mit Tereza Vanek 
      Verlagsportrait 
         "Sieben Verlag" 
      Frag den Experten für Kinderbuch 
         (Michael Borlik) 
      Impressum 


TEIL 2: 

      Veranstaltungen 
      Ausschreibungen 
      Publikationsmöglichkeiten 
           mit Honorar 
           ohne Honorar 
      Seminare 
      Messekalender 
      Impressum 

~~~~~~~~~ 
Auf unserer Homepage gibt es mittlerweile einen praktischen Service  
für orientierungslose Tempest-LeserInnen: Inhaltsübersichten für ein- 
zelne Tempest-Jahrgänge, nach AutorInnen sortiert. Eberhard Kamprad  
(http://www.kamprad-online.de) hat freundlicherweise die aufwendige  
Arbeit übernommen, nach und nach die Verzeichnisse für alle bisherigen  
Jahrgänge zu erstellen.  

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HALL OF FAME: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 

Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest.  
Wir freuen uns, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen lasst -  
dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald vorstellen  
können. 

Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen nach diesem Schema: 

....... 
AutorIn: "Titel", Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende  
oder das vergangene Jahr sein!), Genre. Zusätzlich könnt ihr in maxi- 
mal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) weitere Infos zu eurem Buch unterbrin- 
gen. 
....... 

Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Ei- 
genverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie  
Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen. Schickt eure Texte  
unter dem Betreff "Hall of Fame" an  
redaktion at team pt autorenforum pt de.  

Wir berücksichtigen ausschließlich Meldungen, die nach dem obigen  
Schema gemacht werden! 
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Michael Borlik: "Der 13. Engel", Thienemann Verlag 2008, phantasti- 
scher Kinderroman. http://www.der13engel.de 

Irene Seydlitz: "Der Wolkenprinz" FredeboldtundFischer 2007, Liebesro- 
man. Frau versucht ihre Ehe zu retten, Schutzengel mischt mit 

Tammy Lincoln: "Die Freibeuterin und der Schatztaucher", Ullstein  
2006, Zeitreiseroman. 1843 Queensland und Südsee, 2004 Hamburg 

Regina M. Ehlbeck: "Was macht das Schwein auf dem Ei", Esslinger Ver- 
lag 2007, Bilderbuch. 

Regina M. Ehlbeck: "Was macht das Schwein in der Stadt", Esslinger  
Verlag 2008, Bilderbuch 

Daria Charon: "Die Nichte der Marquise", Lübbe 2008, erotischer histo- 
rischer Roman. Frankreich, zur Zeit Louis XIV. www.daria-charon.de.vu 

Veronika Rusch: "Das Gesetz der Wölfe", Goldmann 2008, Kriminalroman.  
Münchner Anwältin kämpft gegen das organisierte Verbrechen 


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SCHREIB-KICK: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


Unser Schreib-Kick für den Januar, diesmal von Andreas Sölken: 

Da ich passionierter Kreuzworträtseler bin und nach dem letzten Dreh- 
buch schlicht leerfantasiert war, habe ich einfach mein frisch gefüll- 
tes Kreuzworträtsel im "Stern" betrachtet und einige der ausgefüllten  
Kästchen-Lösungsworter in der Kreativabteilung meines Kopfes versam- 
melt.  

Manchmal können solche Zufalls-Kombinationen von Begriffen sich ver- 
knüpfen, verschränken, ja sich zu einer Geschichte zusammenknobeln.  
Man mag nicht glauben, wie der spanische Küstenfluss mit drei  
Buschstaben plötzlich zu einem Juristenanwärter mit acht Buchstaben  
passt, gepaart mit einem Strom im Nildelta und einem chemischen Ele- 
ment. 


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LESE-TIPP: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


Diesmal von Julia Sohnemann: 

http://postsecret.blogspot.com: Diese englischsprachige Seite ist für  
mich eine wunderbare Quelle geworden, um Charaktere mit besonderen und  
skurrilen Charakterzügen auszustatten oder einen Konflikt zu entwi- 
ckeln.  

Jeden Sonntag veröffentlicht der Künstler Frank Warren dort Postkar- 
ten, die Menschen aus aller Welt ihm anonym geschickt haben. Auf die- 
sen selbstgestalteten Karten haben sie ein Geheimnis aufgeschrieben,  
das sie bisher angeblich noch niemandem erzählt haben. Es sind scho- 
ckierende, lustige, traurige und auch nachdenklich stimmende Geheim- 
nisse dabei. Sie eignen sich nicht nur für den "Eigengebrauch", son- 
dern auch sehr gut für Schreibgruppen. 


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AUTORENWISSEN: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


           "Schreibblockaden - und wie man sie überwindet" 
                        von Martina Zimmermann 

Das Produzieren eines Textes ist ein Vorgang, der Zeit braucht, in  
mehreren Schritten stattfindet und bei dem sich kritisch-analytische  
Phasen, in denen man überarbeitet, was schon steht, mit Phasen freier  
Kreativität, in denen neue Rohfassungen entstehen, abwechseln. Das  
Formulieren von Lösungsideen hingegen gehört dem kreativen Bereich des  
Gehirns an, es ist ein kreativer Akt. 


           Was sind Schreibblockaden, und warum entstehen sie? 

Eine Blockade kann unterschiedliche physische Ursachen haben, z. B.  
die Angst vor Misserfolg / Erfolg oder Ablehnung. Unerledigte oder  
verdrängte persönliche Probleme oder eine Depression können ebenfalls  
Auslöser eines gestörten Schreibflusses sein. - Neurologisch werden  
die Phänomene der Schreibblockade und des Schreibzwangs mit einer  
gesteigerten Aktivität der Schläfenlappen in Verbindung gebracht. 

Außerhalb des psychologischen Kontexts kann eine Schreibblockade aber  
auch durch ein Zuviel an zu verschriftlichendem Material oder durch  
Unordnung begründet sein. In solchen Fällen kann ein Textplan Abhilfe  
schaffen. Um das zu vermeiden, kann man vor dem Schreiben einen Plan  
machen, der die Inhalte ordnet, zum Beispiel durch ein Mindmap oder  
einen Zettelkasten. 

Ganz wichtig ist es, sich nicht gegen die Blockade zu wehren, sondern  
zu erkennen, dass in der Blockade meistens das Neue steckt, das man  
nur noch nicht erkennt oder erkennen will. 


          Wie äußern sich Schreibblockaden? 

Manchen Betroffenen fällt es nur schwer, einen Anfang zu finden. An- 
dere können gut artikulieren, quälen sich aber Wort für Wort durch  
ihre Texte. Schon der Gedanke an die bevorstehende Arbeit kann so läh- 
mend sein, dass sie es nicht einmal schaffen, das Schreibprogramm im  
Computer zu starten. 

Oft werden Vermeidungsarbeiten durchgeführt, wie zum Beispiel ständi- 
ges Aufräumen oder Putzen. Auch endloses Weitersammeln oder Suchen von  
neuem Material kann eine Vermeidungstaktik sein. 


          Gründe für Schreibblockaden 

Die wichtigsten Ursachen sind: 

1. Sie kennen Ihre Figuren nicht gut genug. 
2. Sie versuchen, zur selben Zeit zu schreiben und zu lektorieren. 
3. Sie haben Angst vor Fehlschlag oder Erfolg. 

Nummer 1: Wenn die Figuren sich von selbst zu entwickeln beginnen,  
fragen Sie sich: Passen die Handlungen noch zur Ausgangsfigur?  
Therapie: Wenn Sie Differenzen feststellen, ändern Sie Ihren Plan. 
Nummer 2: Zur selben Zeit schreiben und lektorieren: Das passiert beim  
Umschreiben der Rohfassung mit Perfektionsanspruch. 
Therapie: Schreiben Sie mit ausgeschaltetem Bildschirm oder blind. 

Nummer 3: Die Furcht vor einem Misserfolg taucht kurz vor Abschluss  
des Manuskripts auf, meist in der Mitte des letzten Kapitels. 
Therapie: Lautes Schreien kann tatsächlich helfen! 

Nummer 4: Angst wegen eines möglichen Erfolgs entsteht. Angst, im Mit- 
telpunkt zu stehen, begehrt zu werden ... 
Therapie: Schreiben Sie unter einem Pseudonym 

Nummer 5: Auch eine Kombination aller genannten Schreibblockaden ist  
möglich. 


          Kurztipps: So kann man Blockaden überwinden 

- Viel schreiben, tägliche Erlebnisse festhalten. 
- Nicht auf stilistische Perfektion achten, sondern schreiben, wie  
einem "der Schnabel gewachsen ist". 
- Korrekturen erst durchführen, wenn eine erste Fassung halbwegs voll- 
ständig ist. 
- Erst ausreichendes Wissen über den Gegenstand sammeln, über den Sie  
schreiben wollen. 
- Äußere Störfaktoren möglichst ausschalten. 
- Zeitblöcke einrichten, die nur für das Schreiben oder das Arbeiten  
am Schreibprojekt vorgesehen sind. Anderthalb Stunden sind eine  
geeignete Vorgabe. 
- Noch einmal tippen, was man schon geschrieben hat, um den kreativen  
Fluss wieder in Gang zu bekommen. 
-  Gute Musik spielen, das kann stimulierend wirken. 
- Laut lesen, was man bereits verfasst hat. 

Und hier einige grundsätzliche Übungen zum Anregen des Schreibflusses: 

- Wörter und Sätze durch eigene Gedanken ersetzen. 
- Teile weglassen und neue Teile hinzufügen. 
- Mitten in oder vor den Text etwas einsetzen und ihn weiterschreiben. 
- Alles weglassen und stattdessen einen vollkommen neuen Text schrei- 
ben, zu welchem der vorige angeregt hat. 
- Hauptwörter, Adjektive und Zeitwörter weglassen und aus dem alten  
Text einen neuen formulieren. 
- Und vor allem auch: viel lesen, um den eigenen Stil zu entwickeln! 


          Komplexe Übungen 

Clustering 
.......... 
Clustering ist eine von der amerikanischen Schreibforscherin Gabriele  
L. Rico in den 70er Jahren entwickelte Schreibtechnik. Dabei wird über  
eine bildliche Vorgehensweise die Zusammenarbeit von rechter und  
linker Gehirnhälfte unterstützt, Kreativität gefördert und das Ideen- 
finden erleichtert. 

Auch mit Hilfe eines Flipcharts oder einer Pinnwand lässt sich clus- 
tern. Hilfreich sind Hervorhebungen durch Bilder oder Farben. 

Eine Übung dazu: Nehmen Sie ein Blatt Papier und einen Stift. Schrei- 
ben Sie in die Mitte des Blattes das Wort "Winter". Kreisen Sie das  
Wort ein, und notieren Sie alle Gedanken, Ideen, Gefühle und Assozia- 
tionen, die Ihnen einfallen. Diese Verbindungen halten Sie in ein oder  
zwei Wörtern fest, um die Sie jeweils wiederum einen Kreis ziehen. Die  
verwandten Ideen verbinden Sie durch Linien. Dieses Ideennetz sollte  
in alle Richtungen wachsen. Ordnung oder Struktur spielen keine Rolle.  
- Sie sollten möglichst schnell schreiben, bis Ihnen nichts mehr ein- 
fällt. 

[Ein Beispiel-Cluster steht als PDF-Datei auf unserer Homepage:  
http://www.autorenforum.de/images/stories/sommercluster.pdf.] 


Textaustausch 
............. 
Ein beliebiger Text wird gelesen und mit eigenem Inhalt versehen. Sie  
formulieren daraus eine neue Geschichte. Als Muster sind Zeilen, Sil- 
ben und ganze Wörter brauchbar. Die äußere Form, der Sprachrhythmus  
muss allerdings geändert werden. 

Assoziieren 
........... 
Spontane Assoziationen aufspüren. Aus einem Text alle Wörter und Be- 
griffe heraussuchen, die Ihnen wichtig erscheinen. Diese Begriffe un- 
tereinander schreiben und alle Begriffe hinzufügen, die Ihnen beim  
jeweils letzten Begriff einfallen. Aus den gefundenen Wörtern können  
Sie einen neuen Text erstellen. 

Zeitreise 
......... 
Umwandlung von Mustern in andere Epochen, z. B. altertümliche Zeit in  
heutige Zeit (modernen Roman in zeitgenössischen Roman umwandeln). 

Übersetzungen 
.............. 
- vom Englischen ins Deutsche 
- Dialekttextumformung 
- Jugendsprache 
- Sexchange (Männer-Frauen-Wechsel) 

Ein Tipp zum Schluss: Jede Schreibhemmung hat ihre individuelle Ursa- 
che. Deshalb muss und kann jeder Einzelne seine Methode finden, um  
seine Kreativität wieder in den Gang zu bekommen. 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Ich bin 25 Jahre alt, habe über ein Fernstudium Literarisches Schrei- 
ben studiert und schreibe vorwiegend im Internet & für Litipedia.de.  
Zudem gehöre ich zur Autorendatenbank des Kinderkanals von ARD & ZDF.  
Gelegentlich veröffentliche ich in einer Lokalzeitung. In nächster  
Zeit erscheint mein erstes Buch, ein Jugendroman. 


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MARKETINGIDEEN: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


                    "Newsletter? Muss das sein?" 
                         von Nicole Rensmann 

Wer bei Google das Wort "Newsletter" eingibt, erhält rund  
1.010.000.000 Treffer. Und dabei handelt es sich nicht um Artikel, die  
sich um das Thema Newsletter drehen, sondern um Firmen, Websites oder  
Magazine, die diese Mitteilungsform verwenden:  

Spiegel, Focus, Stern, Brigitte und nahezu jede Tageszeitung bieten  
die elektronische Informationspost genauso an wie Tierfutterläden,  
Online-Läden oder Kosmetikhersteller, Kulturveranstalter oder Verlage.  
Musiker verwenden ihn ebenso wie Schauspieler, um auf ihre Termine  
hinzuweisen oder sich bei ihrem Publikum zu bedanken. Auch erfolgrei- 
che US-Autoren wie Stephen King oder Dean Koontz informieren ihre Fans  
über einen Newsletter. Viele deutsche Autoren gehen mit dieser Form  
der Kontaktaufnahme jedoch noch etwas schüchtern um.  

Ein Newsletter informiert, er kann bereichern, aufwecken und natürlich  
in Erinnerung rufen. Längst nicht jeder surft gern und ausgiebig im  
Internet. Da ist es umso wichtiger, seine Leser und Fans ab und an  
auch auf andere Art zu erreichen - mit der virtuellen Wurfpost. Und  
natürlich kann der Newsletter auch als Pressemitteilung für Journalis- 
ten - Presse, TV, Radio - dienen.  


          Was gehört in meinen Newsletter? 

Das bestimmst allein du. Denn es ist dein Newsletter, dein persönli- 
cher Werbebrief an deine Leser, Fans, Freunde, aber auch an Journalis- 
ten, Lektoren und Kollegen. Darum kannst du dich zwar zwischen witzi- 
gem, sachlichem und persönlichem Stil entscheiden - wichtig ist aber,  
dass die Fehlerquote bei Rechtschreibung und Grammatik niedrig gehal- 
ten werden sollte. Denn du stellst dich als Autor dar. 

Sieh deinen Newsletter als Präsentationsmöglichkeit an, mit der du auf  
eine neue Veröffentlichung, einen Lesungstermin oder ein aktuelles  
Interview hinweist. Erzähl von deiner letzten Lesung, von deinen aktu- 
ellen und zukünftigen Projekten. 

Individualität ist gut. Wenn du deinen Newsletter mit einem frechen  
Zitat oder einem kurzen Gedicht von dir oder dem ersten Satz deines  
aktuellen Werks eröffnest, gibst du dem Leser etwas von dir - und das  
macht den Newsletter zu deiner persönlichen, von dir und über dich  
erstellten Informationsquelle.  


          Wie oft sollte ich den Newsletter verschicken? 

Ein täglicher Versand wäre sicherlich zu viel, auch wöchentlich dürfte  
es auf die Dauer nicht nur für dich, sondern auch für den Empfänger  
lästig werden. Ein regelmäßiger Rhythmus ist auch kein Muss, aber alle  
paar Monate solltest du deinen Newsletter verschicken - das steigert  
den Erinnerungswert. Wichtig ist, dass der Newsletter über Neuigkeiten  
informiert und nicht jedes Mal den gleichen Text beinhaltet und auf  
das gleiche Buch hinweist, das erst in einem Jahr erscheint.  

Kurze Informationssätze sind immer besser als seitenlange Geschichten.  

Gib dem Leser die Möglichkeit, Links zu folgen, um mehr über ein Buch  
oder eine angekündigte Lesung zu erfahren, aber schreib auch nicht zu  
wenig. Die Beiträge müssen neugierig machen. 


          Wie baue ich mir einen Empfängerstamm auf? 

Am Anfang sind es vielleicht nur zehn, aber daraus können schnell 100  
oder auch 1.000 Empfänger werden.  

Sende deinen Newsletter an Freunde oder Kollegen und an die Kontakte  
deines E-Mail-Adressbuches. Weise - sofern vorhanden - auf deiner Web- 
site darauf hin und biete die Möglichkeit an, den Newsletter zu abon- 
nieren.  

Wenn du gerne in Foren postest, erwähne deinen Newsletter in der Sig- 
natur, oder - was etwas dreister ist und aufdringlich wirkt - in Gäs- 
tebüchern oder Blogs. Hier läufst du allerdings Gefahr, dass deine  
Einträge gelöscht werden, weil sie nur nach Werbung aussehen. Darum  
ist es sinnvoll, sich dabei nur an Freunde oder Bekannte des Litera- 
turbetriebs zu wenden und vorher nachzufragen, ob man auf seinen News- 
letter aufmerksam machen darf.  

Natürlich bleibt auch eine gewisse Unsicherheit: Nerve ich die Leute,  
wenn ich ihnen meinen Newsletter schicke? Die Gefahr besteht natürlich  
immer, darum ist es wichtig, auch eine Abmeldemöglichkeit zu schaffen,  
die im Newsletter genannt werden sollte und dir und dem Empfänger kei- 
ne unnötige Zeit raubt. Der Provider deiner Website oder spezielle  
Anbieter halten dafür Lösungen bereit. 

Natürlich kannst du deinen Newsletter auch über deinen E-Mail-Browser  
verschicken und deine Adressliste selbst von Hand pflegen. Dies ist  
bei zwanzig oder dreißig Adressen kein Problem; steigt die Empfänger- 
zahl jedoch in die Hunderte, wächst auch der Arbeitsaufwand, und die  
Übersicht geht schnell verloren.  


          Wie werte ich meinen Newsletter auf? 

Wenn du glaubst, selbst noch nicht genug Informationen für einen News- 
letter zu haben, dann arbeite doch mit einem oder zwei Kollegen zusam- 
men. Gemeinsam könnt ihr einen bunten und erfolgreichen Letter konzi- 
pieren und euch gegenseitig helfen und fördern. Den Lesern bietest du  
dadurch einen kleinen Ausschnitt des Literaturgeschehens!  

Oder aber gib anderen die Möglichkeit, ihre Neuerscheinungen oder Ter- 
mine bei dir mit zu veröffentlichen, lobe Gewinnspiele aus, die nur  
für Abonnenten des Newsletters gelten. 

Du kannst auch auf deine Werke bezogene Tipps anbieten. Hast du zum  
Beispiel ein Kochbuch veröffentlicht, ist ein Rezept in deinem News- 
letter bestens platziert. Bei Kinderbuchautoren bieten sich Rätsel  
oder Malwettbewerbe an. All das bereichert deinen Newsletter. 

Beachte jedoch: Dein Platz ist beschränkt. Ein mehrseitiger Newsletter  
wird nicht gern gelesen. Stell wichtige Termine unbedingt an den An- 
fang, sonst könnten sie überlesen werden.  


Und um noch einmal auf die Überschrift zurückzukommen: Newsletter?  
Muss das sein? Nein, es muss nicht sein. Aber ein Newsletter stellt  
für deine Leser eine weitere Brücke zu dir als Autor dar. Entscheide  
selbst, ob du sie schlagen und überqueren möchtest.  

Viel Erfolg!  


          Links zum Thema 

Auch wikipedia widmet sich dem Thema Newsletter:  
http://de.wikipedia.org/wiki/Newsletter 

Kostenlose Newsletterservice bieten: 
http://www.newsletterboy.de/  
http://www.joletter.de/  
http://www.domeus.de 

Maillinglisten, die sich auch als Newsletter eignen: 
http://www.yahoogroups.de 
http://www.googlegroups.com  

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Nicole Rensmann kann zahlreiche Veröffentlichungen im Bereich der Kin- 
der- und Erwachsenenliteratur vorweisen. Sie lebt mit ihrem Mann, ih- 
ren zwei Kindern und sieben Katzen in Remscheid. Seit 2002 bietet sie  
ihren eigenen Newsletter an, ist sich aber bewusst, dass sie nicht  
alle der oben erwähnten Tipps in den ersten Ausgaben angewendet hat!  
http://www.nicole-rensmann.de 


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VIER SEITEN FÜR EIN HALLELUJA: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


Oft können Profis schon an den ersten Seite sehen, woran ein Text  
krankt. Da wird zu viel erklärt, oder die Personen bleiben blass, oder  
der Text ist mit Adjektiven überladen oder ... 

Wenn eins dieser Probleme in eurem Text auftaucht, wird ihn ein Ver- 
lagslektor schnell beiseite legen - und ihr erhaltet ziemlich sicher  
einen der beliebten Formbriefe. Denn die Probleme, die auf den ersten  
vier Seiten auftreten, setzen sich in aller Regel im Rest des  
Manuskripts fort.  
Hier könnt ihr die Probe aufs Exempel machen. Hans Peter Roentgen, der  
professionell Schnupperlektorate (http://www.hproentgen.de) der ersten  
vier Seiten macht, bespricht für den Tempest kostenlos die ersten vier  
Seiten von Lesern. 

Also: Schickt uns die ersten vier Seiten eures Manuskripts - maximal  
7.200 Zeichen! -, und vielleicht findet ihr schon im nächsten Tempest  
unseren professionellen Kommentar dazu! In der Regel werdet ihr fest- 
stellen, dass ihr unsere Ratschläge auch für den Rest eures Textes  
verwenden könnt. Bitte schickt uns aber nur Text- oder RTF-Dateien.  
Das könnt ihr einstellen, indem ihr in Word statt "Speichern"  
"Speichern unter" anklickt und dann ganz unten den Dateityp wählt  
("nur Text" oder "RTF"). Die normalen Word-Dateien sind beliebte  
Virenträger und werden deshalb von uns nicht geöffnet. 

Der Text wird anonym im Tempest abgedruckt und besprochen (es sei  
denn, ihr wollt euren Namen dort sehen, bitte extra vermerken!).  
Außerdem werden Text und Besprechung auf den Seiten von Hans Peter  
Roentgen (http://www.textkraft.de) veröffentlicht, der dieses neue  
Angebot organisiert und selbst schon viel Erfahrung mit dem Lektorat  
der ersten vier Seiten hat. 

Welcher Text besprochen wird, legen wir fest. Die AutorInnen erklären  
sich mit ihrer Einsendung mit der Veröffentlichung einverstanden. 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 

                             "Begegnungen" 
              Text: anonym, Lektorat: Hans Peter Roentgen 

Ihre Bewegungen waren klar und auf das Minimum reduziert. Nichts  
Fahriges oder Unkontrolliertes konnte ich dabei feststellen. Ihr Kör- 
per bewegte sich exakt wie ein Schweizer Uhrwerk. Den edlen  Einrich- 
tungsgegenständen und den teuren Gemälden an den Wänden schenkte sie  
keinerlei Aufmerksamkeit, als sie zielgerichtet eine freie Sitzgruppe  
am Fenster ansteuerte. Obwohl die Sonne draußen die einmalige Schnee- 
landschaft in einem zauberhaften Licht erglänzen ließ, setzte sie sich  
mit dem Rücken zum Fenster, zog ein Buch aus ihrer geräumigen Hand- 
tasche und begann zu lesen. Ich schloss daraus, dass sie das Hotel gut  
kannte. Sie fühlte sich scheinbar zu Hause hier. Besuchte sie St. Mo- 
ritz öfters? Oder dauerte ihr jetziger Aufenthalt schon länger? 

Meine berufliche, aber auch die private Neugier war geweckt. Wer war  
diese Fremde? Reiste sie alleine? War sie geschäftlich oder in einer  
persönlichen Angelegenheit  unterwegs? Eine normale Urlauberin war sie  
jedenfalls nicht. 

Ich tat das, was ich in dieser Situation für angebracht hielt: Im  
Stillen weiter beobachten und dabei möglichst viele Informationen sam- 
meln. Langsam begann mir das ungeliebte Warten sogar Spaß zu machen.  
Ich erhob mich, ging zur Toilette, um etwas Zeit zu gewinnen. Dann  
drehte ich noch eine kleine Runde durch die großzügigen Räumlichkeiten  
des Hotels, um anschließend  erneut, aber diesmal von einer anderen  
Seite, die Hotelhalle zu betreten. Ich fand einen freien Sessel, der  
zwar in ihrer Nähe war, aber trotzdem weit genug von ihrer Sitzgruppe  
entfernt, um mich nicht aufdringlich wirken zu lassen. Sie blickte  
kurz von ihrem Buch auf, als ich mich hinsetzte, und ich glaubte sogar  
das Aufblitzen eines Lächelns in ihrem Gesicht festzustellen.  

Von hier aus konnte ich erkennen, was sie las: Sie hatte sich in ein  
gebundenes Buch vertieft. Den Titel konnte ich nicht erkennen, denn  
die Fremde hatte ihn mit der Hand verdeckt. Deutlich zu erkennen war  
aber der Name des Autors: Shakespeare. 

Als ich gerade dabei war, mir zu überlegen, was einen modernen Men- 
schen dazu bringen könnte, sich am hellen Nachmittag intensiv mit  
Shakespeare zu befassen, kam ein Kellner und stellte mit elegantem  
Schwung eine Portion Tee und ein Glas Wasser vor die Fremde auf den  
kleinen Beistelltisch. Ich konnte mich nicht erinnern, gehört zu ha- 
ben, dass sie etwas bestellte. Konnte es sein, dass die Dame jeden Tag  
zur gleichen Stunde ihren Tee mit Wasser trank und die Bedienungen im  
Hotel dieses Ritual schon kannten? Dass sie ihre Bestellung während  
meiner Abwesenheit aufgab, ist unwahrscheinlich, denn in einem Hotel  
dieser Klasse gehört zwar ein schneller Service zum guten Ton, aber  
Eile ist verpönt.  

Die fremde Lady wurde für mich immer rätselhafter. 

Ich versuchte eine gedankliche Inventur durchzuführen. Was wusste ich  
von dieser Frau? Ich schätzte sie auf knapp über vierzig, wobei mir  
wieder schlagartig klar wurde, wie schwer es fällt, Menschen nach  
ihrem Alter richtig einzuschätzen. Sie zeigte ein selbstsicheres Auf- 
treten und kleidete sich mit einer ausgesprochen eleganten Einfach- 
heit. Sie vermittelte den Eindruck, sich im Suvretta House zu Hause zu  
fühlen. Und sie las konzentriert Shakespeare. Verglichen mit den an- 
deren Menschen in diesem Hotel, die sich in aller Regel als "Er- 
folgsmenschen" gaben und dies mit herablassender Blasiertheit unter- 
strichen, war es, als ob sie aus einer anderen Welt käme. Mehr wusste  
ich nicht von ihr. Doch, noch etwas: Bevor sie den Tee eingoss, gab  
sie Milch und Zucker in die Tasse. Diese Reihenfolge kenne ich von  
England. War sie vielleicht Engländerin? Das würde zumindest wieder zu  
Shakespeare passen. 

Der Hotelpage riss mich aus meinen Überlegungen, als er mich diskret  
von der Seite ansprach, um mir mitzuteilen, dass mein Gesprächspartner  
endlich eingetroffen sei. 

Beim Gespräch mit diesem Herrn aus der Führungsetage eines interna- 
tionalen Konzerns war ich nicht bei der Sache. Die wichtigsten Fragen,  
die mich in meinem Projekt weitergebracht hätten, fielen mir nicht  
oder erst zu spät ein. Meine Gedanken schweiften immer wieder zu der  
Dame in der Hotelhalle ab. Nicht nur die Gedanken, sondern auch meine  
Augen, denn ich wählte meinen Sitzplatz so, dass ich durch die offenen  
Türflügel der Anton's Bar die Fremde in der Hotelhalle beobachten kon- 
nte. Shakespeare schien sie wirklich zu fesseln. Sie rührte sich nicht  
von der Stelle. Ihre Umgebung schien sie völlig vergessen zu haben. 

Ich hatte es meiner Zerstreutheit zuzuschreiben, dass die Unterredung  
ergebnislos verlief, also für meinen Gesprächspartner und für mich  
unbefriedigend. Trotzdem war ich nicht unglücklich, denn von meinem  
Platz in der Anton's Bar aus konnte ich sehen, dass meine Dame Ge- 
sellschaft bekam. Eine untersetzte Frau, gekleidet in ein mausgraues,  
uniformartig geschnittenes Blazerkleid, ging mit energischen Schritten  
auf die Sitzgruppe am Fenster zu, setzte sich ohne eine sichtbare Be- 
grüßung neben meine Dame und begann intensiv auf diese einzureden.  
Natürlich konnte ich aus der Entfernung nicht hören, was gesprochen  
wurde, aber ich hatte den Eindruck, dass der Inhalt des Monologes me- 
ine Lady wenig interessierte. Mit Widerwillen klappte sie ihr Buch zu,  
ließ aber den Finger zwischen den Seiten stecken, so als wollte sie  
möglichst schnell weiter lesen. Mit dem Buch in der Hand lehnte sie  
sich weit zurück in das bequeme Polster ihres Sessels. Während die  
andere weiter sprach und gestikulierte, schaute sie sich teilnahmslos  
in der Halle um. 

Als ich meinen Gast im Foyer mit einem knappen Gruß verabschiedet  
hatte, kehrte ich zu meinem Platz in der Bar zurück und trank mein  
Glas leer. 

"Wer sind denn die beiden Gäste?", fragte ich den Kellner, nachdem er  
die Gläser auf sein Tablett gestellt und ich ihm die Position der  
Sitzgruppe in der Halle genau beschrieben hatte. 

"Aber entschuldigen Sie, bitte, Herr Adler, Sie wissen doch, dass wir  
grundsätzlich keine Informationen über unsere Stammgäste weitergeben  
dürfen. Das sind wir dem Ruf unseres Hauses schuldig." Immerhin hatte  
ich schon erfahren, dass es sich um "Stammgäste" handelt. 

Unauffällig schob ich ihm einen größeren Geldschein in die Hand und  
bestellte einen weiteren Drink. 

Die einseitige Unterhaltung zwischen den beiden ungleichen Damen ging  
weiter. Der Redeschwall der Mausgrauen, die sich immer weiter in ihrem  
Sessel vorbeugte, schien an ihrer Gesprächspartnerin abzuprallen. 

Unter dem Fuß des schweren Kristallglases, in dem das nächste Getränk  
serviert wurde, steckte dann der Zettel mit dem gewünschten Hinweis:  
"Zimmer 212, Ellen Greenfield, Elisabeth Brown". Vielleicht lag ich  
mit meiner Vermutung  "England" richtig? 

Beim Versuch herauszufinden, wer von den beiden Damen Ellen und wer  
Elisabeth war, ließ ich die Eiswürfel im Glas leise klirrend kreisen.  
Ich rollte die beiden Namen auf der Zunge und sprach sie mir leise  
vor, um zu ergründen, welche Gefühle sie in mir wecken. Elisabeth  
klang zwar edel; schließlich heißt sogar die englische Queen so. Aber  
gleichzeitig hinterließ er den Eindruck, etwas altbacken und verstaubt  
zu sein. Ellen wirkte im Vergleich jünger und aufgeschlossener. Ich  
nahm für mich fest an, dass sich meine Lady Ellen nannte. 

Das Trinkgeld, das ich dem Kellner gab, hatte positive Nachwirkungen:  
Der für mich reservierte Tisch zum Abendessen war direkt neben dem der  
beiden Damen. Der Austausch der üblichen  Höflichkeitsfloskeln ebnete  
den Weg für ein kurzes, unverbindliches Gespräch, wie es zwischen Ho- 
telgästen, die sich plötzlich als Tischnachbarn sehen, üblich ist. Mit  
England lag ich  goldrichtig. Der Akzent "meiner" Lady verriet die  
Zugehörigkeit zur besseren Londoner Gesellschaft. Sie wählte ihre  
Worte mit ruhiger Gelassenheit, wobei sie das "th" mit vornehm  
gespitztem Mund sprach. Hatte ich vorher übersehen, dass sie eine  
fragil gestylte Halbbrille mit randlosem Gestell trug? Vielleicht saß  
ich nur zu weit von ihr entfernt. 

Zwischen die einzelnen Sätzen meiner Lady floss der gewaltig sprudel- 
nde Redeschwall der Mausgrauen. Lauter, als es im diskreten Rahmen  
dieses Raumes erforderlich gewesen wäre.  Auch in Englisch, aber im  
breiten Dialekt der Blackcountries. Das Ganze von weit ausladenden,  
wenig fraulichen Handbewegungen begleitet. 

Und dann endlich das ersehnte Stichwort, das Klarheit schaffte: "Am  
Samstag fahren wir weiter nach Italien, Ellen", sagte die Mausgraue.  
Mein Gefühl hatte mich also nicht getäuscht. 

Elisabeth breitete umständlich eine Straßenkarte von Norditalien auf  
dem kleinen Tisch aus und warf dabei versehentlich ein Glas um.  
Schnell hob ich das Glas auf, das auf dem weichen Teppich nicht zu  
Bruch ging, und stellte es wieder an seinen Platz.  

"Sie wollen Ihren Urlaub in Italien fortsetzen?" Ich ergriff die gün- 
stige Gelegenheit, um ein Gespräch mit den beiden Damen anzuknüpfen.  
"Entschuldigen Sie bitte, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.  
Mein Name ist Adler. In Italien kenne ich mich gut aus und kann Ihnen  
vielleicht einen Tipp geben, falls Sie das wünschen." 

Die Reaktion der beiden Damen hätte nicht unterschiedlicher ausfallen  
können. Während Ellen mir aufmunternd zunickte, hätten mich die Augen  
der Mausgrauen am liebsten durchbohrt. 'Was fällt Ihnen ein, sich in  
unsere Angelegenheiten einzumischen?', war die unausgesprochene  
Botschaft, die sie quer über den Tisch schickte. 

"Ellen Greenfield", stellte sich meine Lady mit einer angedeuteten  
Verbeugung vor, "und das ist Elisabeth Brown, meine Begleiterin." 

Die Augen der Mausgrauen funkelten immer noch feindselig. 

[Anm. der Red.: Ab heute korrigieren wir auch Rechtschreibung und  
Zeichensetzung der eingereichten Texte - viele hätten angesichts der  
Fehlermenge schon allein deshalb einen schweren Stand in den Lektor- 
aten. (Und uns juckt es in den Fingern.)] 

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                   Lektorat von Hans Peter Roentgen 

Eine Frau setzt sich in einem teuren Hotel in St. Moritz so hin, dass  
sie die atemberaubende winterliche Bergkulisse nicht sehen muss, und  
liest Shakespeare. Den Ich-Erzähler fasziniert das so, dass er eine  
wichtige Besprechung mit einem Manager der obersten Führungsebene in  
den Sand setzt. Stattdessen beobachtet er die Dame. 

Was fällt an dem Text auf? Wir erfahren zwar viel über die Hotelszene  
und die Kulisse - ein vornehmes, der Schilderung nach alteingesessenes  
Hotel -, aber wenig über die zentrale Figur und ihre Faszination. Was  
fasziniert den Ich-Erzähler an der Frau? Dass ihre Bewegungen auf ein  
Minimum reduziert sind? Dass sie Shakespeare liest? 

Beides mag Aufmerksamkeit erwecken, vielleicht für ein paar Minuten.  
Aber so besonders ist es in dem vorgestellten Ambiente nun auch nicht.  
Die Vornehmen und Reichen bewegen sich oft kontrolliert, und in einem  
alten Nobelhotel verkehren keine Neureichen, sondern alter Reichtum.  
Da ist die Shakespeare-Lektüre so ungewöhnlich nun auch nicht. Sinn  
für Literatur gehört dazu, damit setzt man sich ab.  

Etwas anderes wäre es, wenn es sich um ein Hilton oder ein ähnliches,  
ebenfalls teures, aber eher auf Neureiche spezialisiertes Hotel han- 
deln würde. 

Vor allem aber: Der Ich-Erzähler hat einen Termin, er ist mit einem  
wichtigen Herrn aus Führungsetagen verabredet. Weil er aber die Dame  
beobachtet und dem Gespräch wenig Aufmerksamkeit widmet, verläuft die  
Unterredung ergebnislos. Was die Unterredung ergeben sollte, erfahren  
wir genauso wenig wie den Grund, warum es wichtig war. 

Beides hat eins gemeinsam: Wir wissen zu wenig. Genau das, was unsere  
Geschichte vorantreiben würde, fehlt.  

Viele Geschichten erzählen zu viel. Da tummeln sich Infodumps, da ver- 
rät der Autor bereits alles auf der ersten Seite. Hier ist es um- 
gekehrt. Natürlich soll man nicht alles verraten, aber so viel, dass  
die Neugier geweckt wird, sollte es schon sein. 

Der Ich-Erzähler hat sein Gespräch in den Sand gesetzt. Was heißt das?  
Dass er seinen Artikel nicht fertig schreiben kann, weil die entschei- 
denden Informationen fehlen? Dass er ein Detail nicht erfahren hat?  
Wird er deshalb in finanzielle Schwierigkeiten kommen? 

Ein wenig neugierig machen sollte diese Szene schon. Weil das die  
Geschichte vorantreiben würde. Weil wir daran sehen, wie wichtig dem  
Ich-Erzähler es ist, die Frau zu beobachten. Hat er dafür die Chance  
seines Lebens vergeigt? 

Nicht dass ich dafür wäre, gleich alles zu verraten. Aber mehr andeu- 
ten: 

"Abrupt stand mein Interviewpartner auf. ?Sie interessieren sich nicht  
wirklich für mich', sagte er und zog seinen Mantel an. Ich wollte ihn  
aufhalten, selbst dabei konnte ich die Dame jedoch nicht aus den Augen  
lassen. Kein Wunder, dass es mir nicht gelang, ihn zum Bleiben zu  
bewegen. Den Spiegel-Artikel konnte ich vergessen. Einmal für den  
Spiegel schreiben, das war immer mein Traum gewesen. Es würde wohl ein  
Traum bleiben. 
Die Dame blätterte ihren Shakespeare um." 

Der Text müsste konkreter werden. Noch ist das alles zu allgemein,  
"der Herr aus der Führungsetage" genauso eine Behauptung wie "Die  
fremde Lady wurde mir immer rätselhafter". Da diese allgemeinen Be- 
hauptungen nicht oder nur wenig ausgefüllt werden, spürt der Leser die  
Faszination nicht, die den Erzähler zwingt, die Dame zu beobachten,  
einen wichtigen Gesprächspartner zu vergessen und sogar den Kellner zu  
bestechen, bloß um ihren Namen zu erfahren. 

Dabei hat der Stil der Erzählung durchaus etwas für sich. Unaufgeregt,  
dezent wie der Hintergrund, angepasst an den Stil alten Reichtums,  
Menschen, die ihre Emotionen beherrschen: All das passt, all das ist  
auch in der Sprache gut umgesetzt. 

Was fehlt, ist das Besondere, Konkrete, das diese Schilderung in eine  
Geschichte verwandelt. Das den Leser zum Weiterlesen reizt. Tiefer in  
die Geschichte, in die Szene eintauchen. Nicht nur an der Oberfläche  
kratzen, sondern mit dem Mann mitleben, der seine Augen nicht von die- 
ser fremden Frau lassen kann und darüber seinen Job vergisst. Und dann  
das herüberbringen. Statt einfach zu behaupten: "Die fremde Lady wurde  
mir immer rätselhafter", den Leser rätseln lassen. Show, don't tell. 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Hans Peter Roentgen coacht Autoren und Manuskripte  
(http://www.textkraft.de). Gerade ist sein Buch mit zahlreichen  
Beispielen zur Textbearbeitung erschienen: "Vier Seiten für ein Halle- 
luja", Lerato Verlag. 


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BESONDERE LESUNGEN: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


                        "Lesung in einer Ruine" 
                          von Barbara Mansion 

Als mein erstes Buch erschien, verlegte ich die Präsentation mit  
Autorenlesung in die Ruinen der Siersburg bei Rehlingen-Siersburg an  
der Saar. Der Krimi "Mörderische Wallfahrt" spielt auf genau dieser  
Burg in der Mitte des 13. Jahrhunderts. 

Die Buchhandlung Bock & Seip aus Merzig organisierte einen Büchertisch  
und übernahm damit für mich den Buchverkauf. 

Begleitet hat mich die Theatergruppe "Felsberger" in wunderschönen  
mittelalterlichen Kostümen. Es gab Schwertkämpfe, kurze Einlagen, die  
sich auf das Buch bezogen, und natürlich Kaffee und Kuchen.  

Obwohl die Burg nur zu Fuß zu erreichen ist und der Aufstieg nicht  
gerade einfach, war es ein voller Erfolg. Der Burgwart zählte damals  
180 Gäste. Die Gemeinde stellte Tische, Bänke, Beschallungsanlage, den  
Bürgermeister und die Burg zur Verfügung. Kaffee und Kuchen, Rostwurst  
und den unvermeidlichen saarländischen Schwenker verkaufte der  
Burgwart. 

Ich selbst sorgte dann dafür, dass das Buch in mehreren Zeitungen  
stand. Schließlich kann man ein Buch ja nur kaufen, wenn man weiß,  
dass es dieses gibt. 


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INTERVIEW: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 


         "In diesem Beruf braucht man sehr, sehr viel Geduld" 
                      Interview mit Tereza Vanek 

Ramona und Thomas Roth-Berghofer: Liebe Tereza Vanek, im September  
2007 ist Ihr historischer Roman "Schwarze Seide" im Ulrike Helmer Ver- 
lag erschienen.  Natalja Serbinskaja, Malerin und Tochter eines rus- 
sischen Grafen und einer deutschen Freidenkerin, folgt im Jahr 1787  
der Einladung ihrer verheirateten Jugendfreundin Marie Luise nach  
Bristol und wird dort zu ihrem Entsetzen mit der erzkonservativen Le- 
benseinstellung britischer Sklavenhalter konfrontiert. Eine der Lei- 
beigenen ihrer Jugendfreundin ist die junge Schwarze Sadie. Natalja  
ist fasziniert von Sadies Stolz und beginnt, ein Portrait von ihr zu  
malen. Eine ungeheuerliche Provokation gegenüber Marie Luises Familie.  
Während der Sitzungen für das Portrait überwinden die beiden un- 
gleichen Frauen nach und nach ihre Vorurteile. Und dann verliebt sich  
Natalja in Sadie ...  

Wie kamen Sie auf die Idee zu diesem Roman? Wie gehen Sie beim Schrei- 
ben und Recherchieren vor? Sind Sie mehr eine intuitive Autorin, oder  
planen Sie jedes Detail im Voraus? 

Tereza Vanek: Ich hatte mich schon lange mit der Geschichte der Sklav- 
erei befasst und fand zu meinem Staunen heraus, dass die ersten Afri- 
kaner dadurch bereits lange vor dem 20. Jahrhundert nach Europa  
gelangten. Da ich sowohl Multi-Kulti-Geschichten als auch  historische  
Schauplätze mag, beschloss ich, dies zum Thema eines Romans zu machen.  
Damals hatte ich nur eine ungefähre Handlung im Kopf. Es sollte um die  
Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen völlig gegensätzlicher  
Herkunft gehen, außerdem noch um einige Intrigen und sonstige Machen- 
schaften, und dabei könnten auch möglichst viele historische Informa- 
tionen über Sklaverei, Leibeigenschaft,  Aufklärung etc. mit hinein- 
fließen.  

Bevor ich mit dem Schreiben eines Romans beginne, lese ich normaler- 
weise ein paar Fachbücher, um mein Wissen über die Epoche und meine  
Thematik zu vertiefen. Dann fange ich allmählich an, den Text zu ver- 
fassen, recherchiere aber gleichzeitig weiter. Je klarer die Handlung  
und die Charaktere sich in meinem Kopf herauskristallisieren, desto  
genauer weiß ich auch, worüber ich mich noch informieren muss. Manche  
Ideen gewinne ich auch durch das Recherchieren. Die Grundzüge der  
Handlung sind vorher geplant, aber bei den Details bin ich eher intui- 
tiv. Sie ergeben sich zusammen mit der Geschichte. 


RRB/TRB: Wie umfangreich war die Zusammenarbeit mit dem Lektorat des  
Ulrike Helmer Verlags?  

TV: Das ging sehr schnell und reibungslos über die Bühne. Ich erhielt  
den Text mit Änderungsvorschlägen, denen ich zustimmen konnte oder  
nicht. Bei einigen Szenen schlug die Lektorin auch kleinere inhaltli- 
che Änderungen vor. Das sollte ich dann natürlich selbst umschreiben.  
Ich war nicht mit allen Vorschlägen einverstanden, aber wir fanden  
immer schnell einen Kompromiss. Insgesamt war das eine sehr angenehme  
Zusammenarbeit.  

RRB/TRB: Hatten Sie Einfluss auf die Titelwahl, die Wahl des Buchcov- 
ers oder den Klappentext?  

TV: Der Titel stammt von mir. Der Verlag behielt ihn bei, weil er ihn  
gut fand. Das Cover gestalteten sie selbst, und ich finde, es ist sehr  
schön geworden. Den Klappentext hat ebenfalls der Verlag verfasst,  
aber meine Änderungswünsche wurden dabei berücksichtigt.  


RRB/TRB: Wie kamen Sie zum Schreiben? Gab es ein bestimmtes Schlüssel- 
erlebnis? 

TV: Ein Schlüsselerlebnis gab es nicht. Ich habe seit meiner Kindheit  
Bücher verschlungen, Literatur, Unterhaltungsromane, Klassiker und  
Modernes. Eigentlich wusste ich schon sehr früh, dass ich selbst  
Geschichten schreiben möchte, und tippte bereits als Teenager auf  
einer uralten Schreibmaschine herum. Nur zweifelte ich lange daran, ob  
jemand meine Geschichten wirklich lesen will, und vor allem, ob es mir  
je gelingen würde, einen Verlag zu finden. 


RRB/TRB: Wie wirkt sich Ihr philologisches Studium auf Ihr Schreiben  
aus? 

TV: Es ist sehr hilfreich, da ich in meinem Studium viel über Litera- 
tur und Geschichte gelernt habe. Ich habe mich stets für unkonven- 
tionelle Frauen, Künstlerinnen und auch Herrscherinnen der Vergangen- 
heit interessiert. Durch mein Studium bin ich auf etliche solche Fälle  
gestoßen, die mir nun Ideen für Romane geben. 


RRB/TRB: Wie lange haben Sie an "Schwarze Seide" gearbeitet?  

TV: Ungefähr zwei Jahre. Ich war allerdings noch voll berufstätig und  
hatte diverse andere Hobbys. Nun, da ich wirklich die Möglichkeit auf  
eine Veröffentlichung sehe, nehme ich mir mehr Zeit für das Schreiben. 


RRB/TRB: Was macht Ihrer Meinung nach eine gute Autorin, einen guten  
Autor aus?  

TV: Ich kann nur sagen, was meiner Meinung nach einen guten Roman  
ausmacht. Zunächst einmal muss die Sprache des Autors mir gefallen,  
der Text darf nicht holprig, abgedroschen oder zu hochtrabend klingen.  
Außerdem möchte ich eine fesselnde, aber auch glaubwürdige Geschichte  
lesen. Die Figuren sollten komplexe, gern  widersprüchliche Individuen  
sein und keine makellosen Helden oder abgrundtiefen Bösewichte.  
Schließlich gefällt es mir auch, wenn ich durch die Lektüre eines Bu- 
ches neue Kenntnisse gewinne, z. B. über Geschichte oder andere Kultu- 
ren. 

Es gibt allerdings Romanautoren, die meiner Meinung nach nicht so  
schreiben und trotzdem sehr erfolgreich sind. Das stört mich nicht.  
Ich gönne ihnen den Erfolg, denn hinter jedem Buch steht viel Arbeit  
und Disziplin.  


RRB/TRB: Sie werden von der Literaturagentur Schmidt & Abrahams ver- 
treten. Wie sieht die Zusammenarbeit mit Ihrer Agentur aus? 

TV: Mittlerweile ist es so, dass ich meiner Agentin Vorschläge für  
neue Romane unterbreite, und wenn sie diese gut findet -  was bisher  
zum Glück immer der Fall war -, kann ich mich an die Arbeit machen.  
Sie übernimmt die Verhandlungen mit den Verlagen, wofür ich sehr dank- 
bar bin. Ich sehe mich nicht als Geschäftsfrau, und es war mir stets  
verhasst, mich irgendwo zu bewerben. 

Zunächst musste ich mich aber, wie jeder Neuling, mit einem fertigen  
Manuskript bei der Agentur vorstellen. Glücklicherweise kam es dort  
gut an. 


RRB/TRB: Wie sieht der Alltag Ihres Autorenlebens aus? 

TV: Momentan noch sehr stressig, da ich nebenher berufstätig bin, auch  
wenn ich meine Stunden etwas reduzieren konnte. Ich komme von meiner  
Arbeit nach Hause, mache eine kurze Pause und setze mich dann an den  
Schreibtisch. Auch Urlaub und Wochenende nutze ich hauptsächlich fürs  
Recherchieren und Schreiben. Das soll natürlich kein Dauerzustand  
bleiben. Ich hoffe, dass ich es mir bald leisten kann, nur noch  
halbtags zu arbeiten oder ganz vom Schreiben zu leben.    


RRB/TRB: Gibt es noch irgendein Genre, das Sie als Autorin reizen  
würde? Wie sehen Ihre Schreibpläne für die Zukunft aus?  

TV: Ich glaube, mein Genre habe ich gefunden: historische Romane über  
unkonventionelle Frauen. Was die Epoche betrifft, will ich mich nicht  
festlegen. Mein nächster Roman spielt im Frühmittelalter. Danach will  
ich eine Geschichte über die wilden Zwanziger schreiben. Ich bevorzuge  
eine Mischung aus Liebesgeschichte, Drama und Thriller. Ideen habe ich  
viele. Ich wünsche mir nur, bald mehr Zeit und Ruhe fürs Schreiben zu  
haben. 


RRB/TRB: Welchen Roman (welche Zeitschrift, Kurzgeschichte ...) lesen  
Sie gerade? Was hat Sie am stärksten beeindruckt?  

TV: Zurzeit lese ich "Die verborgene Welt" von Shamim Sarif. Die The- 
matik ist ähnlich wie in meinem Roman: die Liebe zwischen zwei Frauen  
in einer rassistischen, erzkonservativen Gesellschaft. Allerdings  
spielt die Geschichte in den fünfziger Jahren in Südafrika. Die  
Autorin schreibt sehr schlicht, ohne viel Action und Drama. Trotzdem  
ist der Roman fesselnd und beeindruckt mich sehr. 

Ich habe, wie gesagt, in meinem Leben viele Bücher gelesen, manche  
gefielen mir sehr, andere gar nicht, und bei den meisten fand ich,  
dass sie ihre Stärken und Schwächen hatten. Wirklich motivierend waren  
für mich allerdings zwei Autorinnen: Marion Zimmer Bradley und Sarah  
Waters.  

"Die Nebel von Avalon" galten zu meiner Schulzeit als trivial, und ich  
habe mich daher lange geweigert, sie zu lesen. Als ich dann doch dazu  
überredet wurde, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so  
begeistert war ich davon. Ähnlich ging es mir bei "Selinas Geister"  
und "Solange du lügst" von Sarah Waters. Ich will nicht behaupten,  
dass dies die größten literarischen Werke der Menschheitsgeschichte  
sind. Aber sie waren für mich eine Anregung, wie jene Art von  
Geschichten, die ich schreiben möchte, gut erzählt werden können. Und  
das Wichtigste: Sie machten mir klar, dass an solchen Geschichten wohl  
auch Interesse besteht.  


RRB/TRB: Hätten Sie sonst noch einen Rat für angehende Autoren und  
Autorinnen?  

TV: Zunächst einmal sollte man den Traum begraben, schnell mal einen  
Text zu schreiben und dann über Nacht berühmt zu werden. Es mag ja  
solche Fälle gegeben haben, aber das waren absolute Ausnahmen. Ich  
fürchte, in diesem Beruf braucht man sehr, sehr viel Geduld.  

Dann ist es wichtig, realistisch an die Sache heranzugehen und  
vielleicht auch einen Blick auf den Markt zu werfen. Welche Zielgruppe  
hat der Roman, den man schreibt? Könnte er wirklich die breite Masse  
ansprechen? Nur in diesem Fall macht es Sinn, große Agenturen oder  
Publikumsverlage anzuschreiben. Ansonsten kann man sich umsehen,  
welche Verlage vielleicht schon ähnliche Texte veröffentlicht haben,  
und sein Manuskript gezielt an diese schicken.  

Was nun das Schreiben an sich betrifft, kann ich nur sagen, was mir  
selbst geholfen hat. Es macht durchaus Sinn, sich an bestimmten Vor- 
bildern zu orientieren, aber man muss darauf achten, diese nicht ein- 
fach zu kopieren, sondern einen persönlichen Stil zu finden. 

Und dann gilt es noch durchzuhalten, auch wenn es zunächst Absagen  
hagelt. Wer wirklich bereit ist, sehr viel Zeit und Mühe ins Schreiben  
zu investieren, hat durchaus Aussichten, irgendwann veröffentlicht zu  
werden. 


RRB: Herzlichen Dank für das Interview. 


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VERLAGSPORTRAIT: 
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                              (redaktion at team pt autorenforum pt de) 

Martina Campbell 
Sieben Verlag Ltd. 
Hauptstraße 87 
64756 Mossautal 
Telefon: (0 60 61) 96 97 63 
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 
http://www.sieben-verlag.de 


          Verlagsgeschichte 

Martina Campbell hat den Sieben Verlag im September 2006 gegründet.  
Sie beschäftigt drei Angestellte. Der Name des Verlags ergab sich  
dadurch, dass sich die Zahl 7 im Leben der Verlegerin in den letzten  
Jahren deutlich häufte. 2007 sollte außerdem das erste Buch herausge- 
bracht werden. 

Martina Campbell hat ihr Hobby damit zum Beruf gemacht. Der Spaß am  
Text und die Zusammenarbeit mit Autoren ließen sie diesen Schritt ge- 
hen. 

Das Programm startete mit dem Buch des Debütautors Gian Carlo Ronelli  
"Goweli - Der letzte Engel". Dieser Mystery-Thriller erschien im April  
2007 und wurde begeistert aufgenommen. Seither kamen weitere elf Titel  
verschiedener Genres hinzu.  


          Programm und Philosophie 

Das Programm ist breit gefächert. Die Philosophie des Sieben Verlags  
ist "Raus aus der Rubrik 'Alles schon mal da gewesen'". Ungewöhnliche  
Geschichten sollen dem Leser Neues bieten. 

Auch genreübergreifende Werke finden ihren Platz im Verlag. Gerade  
beim Mystery-Thriller können die Grenzen von Crime und Abenteuer zu  
Science-Fiction und Fantasy fließend sein. Beim Liebesroman darf es  
paranormal zugehen und beim Frauenroman auch mal philosophisch und  
tiefgründig. Aber auch "Mainstream" findet man im Sieben Verlag. Das  
Wichtigste ist "die pure Leselust". Bücher sollen unterhalten, nach- 
denklich machen, bewegen. Darauf achtet der Verlag bei der Auswahl der  
Manuskripte. 

Verlegt wurden bisher Bücher von Gian Carlo Ronelli, Christine Spin- 
dler, Chris Stein, Uli Wenzel, Gefion Clausen, Elke Meye, Bettina  
Schlager, Peer Onneken, Birgit Fuchs, Marie Andrevsky und Charlotte  
Hagen. Noch in diesem Jahr werden zusätzlich Werke von Tanya Carpen- 
ter, Olga A. Krouk und Greta Stübinger erscheinen. 


          AutorInnen gesucht? 

Ja, Martina Campbell sucht Autoren. Speziell für die Genres Thriller,  
Mystery-Thriller, Krimi, paranormaler Roman und historischer Roman.  


          Konditionen 

Der Verlag bietet marktübliche Konditionen und Verträge. Dem Autor  
entstehen keine Kosten. Es wird ein Lektorat und gemeinsame Textarbeit  
geboten. Die Bücher sind überall im Buch- und Onlinehandel erhältlich. 


          Was ist besonders wichtig? 

Martina Campbell ist wichtig, dass eine fesselnde Geschichte erzählt  
wird. Die Handlung sollte originell und interessant sein. Der Verlag  
erhält sehr viele Manuskripte, die zwar eine gute Seelenansicht und  
Entwicklung der Protagonisten aufweisen, aber leider keine Handlung,  
keinen Plot. 

Auch die Sprache ist sehr wichtig. Was ein zu aufwendiges Lektorat  
erfordern würde, wird abgelehnt. 


          Zukunftspläne 

Ab 2008 wird der Sieben Verlag Verlagsvertreter einsetzen und das Pro- 
gramm dem Buchhandel direkt vorstellen. Das Programm wird auch im  
nächsten Jahr weiter wachsen, sofern geeignete Manuskripte eingehen.  
Dabei wird sich herauskristallisieren, welche Genres besonders gut  
ankommen und welche nicht. Dementsprechend wird das Programm eventuell  
neue Schwerpunkte erhalten.  

Die Zukunft bleibt spannend, und der Sieben Verlag sieht der Entwick- 
lung mit höchstem Interesse entgegen. Doch an der Philosophie wird  
sich nichts ändern - der Verlag will frische und außergewöhnliche Ro- 
mane bieten. 


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UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN:      
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Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema -  
keine Manuskripte zur Beurteilung. 

Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst  
kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber sofort gelöscht wird. 


  Drehbuch: Oliver Pautsch 
                              drehbuch at experte pt autorenforum pt de 
  Fandom: Thomas Kohlschmidt 
                                fandom at experte pt autorenforum pt de 
  Fantasy: Stefanie Bense 
                               fantasy at experte pt autorenforum pt de 
  Heftroman: Arndt Ellmer 
                             heftroman at experte pt autorenforum pt de 
  Historischer Roman: Titus Müller 
                    historischer.roman at experte pt autorenforum pt de 
  Kinder- und Jugendbuch: Michael Borlik 
                            kinderbuch at experte pt autorenforum pt de 
  Lesungen: Rüdiger Heins 
                              lesungen at experte pt autorenforum pt de 
  Lyrik: Martina Weber 
                                 lyrik at experte pt autorenforum pt de 
  Sachbuch: Gabi Neumayer 
                              sachbuch at experte pt autorenforum pt de 
  Schreibaus- und fortbildung: Uli Rothfuss 
                           fortbildung at experte pt autorenforum pt de 
  Schreibgruppen: Ute Hacker 
                        schreibgruppen at experte pt autorenforum pt de 
  Schreibhandwerk: Ute Hacker 
                       schreibhandwerk at experte pt autorenforum pt de 
  Sciencefiction: Andreas Eschbach 
                              sf-autor at experte pt autorenforum pt de 
  Technik (physikalisch!): Woldemar Schilgen 
                               technik at experte pt autorenforum pt de 
  Übersetzung: Barbara Slawig  
                         uebersetzerin at experte pt autorenforum pt de 
  Verlagswesen: Bjørn Jagnow 
                          verlagswesen at experte pt autorenforum pt de 

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Experten-Special: 
................. 

Björn Jagnow hat seine über 80 Fragen und Antworten zu den Themen Ur- 
heberrecht, Verlagswesen und Vermarktung der letzten acht Jahre gesam- 
melt (jetzt inklusive 2007) und stellt sie euch als kostenloses PDF  
zur Verfügung. Das Tolle daran: Die Fragen sind nun thematisch geord- 
net, das elektronische Format erlaubt eine schnelle Volltextsuche -  
und Björn hat außerdem alle Antworten überarbeitet und aktualisiert.  
Ob ihr Infos sucht zu Ausfallhonorar, Book on demand, Buchpreisbin- 
dung, Druckkostenzuschussverlag, Exposé,  Honorar, ISBN, Leseprobe,  
Nebenrechte, Plagiat, Titelschutz, Verlagsgründung, Zitat oder ...  
Hier werdet ihr fündig: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0062- 
tempest2-4. 


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FRAG DEN EXPERTEN FÜR KINDERBUCH: 
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           Michael Borlik (kinderbuch at experte pt autorenforum pt de) 


Frage: 
Ich habe ein Märchen für Kinder geschrieben. Danach hat eine Künstle- 
rin das Märchen bebildert, und ich habe es in Ringbindung und Farbe  
gebunden. Dann ging es an die Verlage. Na ja, das Ergebnis können Sie  
sich vorstellen. War es ein Fehler, das Geschriebene bereits zu bebil- 
dern? War es ein Fehler, das Märchen schon zu binden? 


Antwort: 
Es gibt viele Gründe, warum die Verlage Ihr Märchen abgelehnt haben  
könnten. Vielleicht passte es nicht ins Verlagsprogramm, vielleicht  
gefiel es dem Lektor nicht, oder es befindet sich bereits  ein ähnli- 
cher Titel im Programm.  

Neben dem Handwerk gehört auch immer ein wenig Glück dazu. Ein Manu- 
skript muss zur richtigen Zeit beim richtigen Lektor auf dem Schreib- 
tisch landen, denn was dem einen nicht gefällt, kann den anderen völ- 
lig begeistern.  

Ganz sicher haben die Absagen nichts damit zu tun, dass Sie das Manu- 
skript haben binden lassen. Allerdings ist das auch nicht nötig, und  
manche LektorInnen sehen es nicht besonders gern. Ein gut lesbarer und  
durchnummerierter Ausdruck reicht völlig aus. Illustrationen zum Text  
können, müssen aber nicht beigefügt werden.  

Bei Bilderbüchern ist es so, dass es Verlage gibt, die nur an bereits  
bebilderten Geschichten interessiert sind, andere Verlage sind nur am  
Text interessiert und lassen die Bilder von ihren Hausillustratoren  
anfertigen. Welcher Verlag was bevorzugt, lässt sich herausfinden,  
indem Sie dort nachfragen.    

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~** 

Michael Borlik, 1975 geboren, machte 1995 sein Abitur und ging an- 
schließend in eine kaufmännische Ausbildung, die er 1998 erfolgreich  
abschloss. Seit 2001 erfolgte eine Reihe von Veröffentlichungen. Über- 
wiegend schreibt er Kinder- und Jugendbücher, die u. a. bei Ueberreu- 
ter, Thienemann und Arena erscheinen. Seit Sommer 2005 ist er freier  
Schriftsteller. Mehr Infos unter http://www.borlik.de. 


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Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen  
und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit getrenn- 
ter Mail kommt! 
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Einsendeformalien: 
Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de - nach Rück- 
sprache - erwünscht. Zurzeit können jedoch noch keine Honorare gezahlt  
werden. Das Urheberrecht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor.  

Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an:  
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Fragen zu Einsendungen sollten ebenfalls an diese Adresse gerichtet  
werden. Die genauen Richtlinien findet ihr unter der Adresse  
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   Ramona Roth-Berghofer public.relations at team pt autorenforum pt de  
   Gabi Neumayer                redaktion at team pt autorenforum pt de 
   Stefan Schulz                     webmaster at autorenforum pt de 
   Thomas Roth-Berghofer  
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der Redaktion wieder. Zugesandte Artikel können von der Redaktion be- 
arbeitet und gekürzt werden. 

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   Buchbesprechung
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     besprochen von Meike Blatzheim
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