The Tempest

Ausgabe 7-07 (20. Juli 2005)

Editorial
Inserate
Schreib-Kick
Leserbrief
Schreibkurs
    "Erzähl mir eine Geschichte!"
    von Georgia Stöckmann
Buchbesprechung
    "Wort für Wort"
    "Im Dschungel der Gesetze"
    beide besprochen von Gabi Neumayer
Interview mit Oliver Pautsch
Erfahrungsbericht
"Wie ich mir das Romanschreiben zur Gewohnheit machte"
    von Markus Gnad
Fragen Sie Honeyball, Lektor und Autorenfresser
    "Warum bin ich ein solch verkanntes Genie?"
    von Stephan Waldscheidt
Frag den Experten für historische Romane
    (Titus Müller)
Frag den Experten für Drehbuch
    (Oliver Pautsch)
Frag die Expertin für Literaturagenturen
    (Petra Hermanns)
Frag die Expertin für Kriminalistik
    (Nikola Hahn)
Frag den Experten für Heftromane
    (Arndt Ellmer)
Hall of Fame
EDITORIAL:  
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Liebe Autorinnen und Autoren,

wir müssen uns wieder einmal schweren Herzens verabschieden: Unsere
Expertin für Literaturagenturen, Petra Hermanns, verlässt uns nach
vielen Jahren und unzähligen Antworten auf eure Fragen. Wir danken ihr
ganz herzlich und wünschen ihr das Allerbeste für die Zukunft. Und al-
le, die Fragen zum Thema "Literaturagenturen" haben, verweisen wir auf
Petras Antworten, die auf unserer Website in der Expertendatenbank ge-
sammelt sind. Da sie in der langen Zeit sehr viele Fragen beantwortet
hat, werdet ihr dort bei nahezu jedem Problem fündig werden.

Petra Hermanns gehörte zu den ExpertInnen, die regelmäßig eine Menge
Fragen bekommen. Andere werden nur sehr selten befragt. Mangelndes In-
teresse? Kein Bedarf? Oder schlicht Unkenntnis, was die geballte Kom-
petenz unseres Experten-Pools betrifft? Mein Tipp: Schaut euch die
Liste über den Expertenantworten (weiter unten im Tempest) doch öfter
einmal an; vielleicht findet ihr dort genau den Ansprechpartner, den
ihr gerade händeringend sucht!

Apropos ExpertInnen: Unsere Kriminalistik-Expertin Nikola Hahn bittet
um euer Verständnis. Zum einen hat es in letzter Zeit oft lange gedau-
ert, bis sie geantwortet hat, weil sie wegen ihres Hausumbaus nur ei-
nen provisorischen Bürobetrieb aufrechterhalten konnte. Zum anderen
gab es in letzter Zeit öfter einmal Fragen, auf die sie leider keine
Antwort geben darf, weil diese Informationen unter den Bereich Taktik
fallen und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Dazu gehören
zum Beispiel Fragen zum Aufbau und Einsatz von Sonderkommandos und
präzise Darstellungen von Ermittlungshandlungen in sensiblen Bereichen
(z. B. Telefonüberwachung).

Trotzdem gibt es natürlich wieder neue spannende Expertenantworten in
dieser Ausgabe des Tempest, und außerdem: ein Interview mit unserem
Drehbuchexperten Oliver Pautsch, ein Plädoyer fürs mündliche Erzählen,
den Erfahrungsbericht eines Autors, der vom Kaum- zum Vielschreiber
wurde, einen ausführlichen Leserbrief, zwei Buchbesprechungen, jede
Menge neue Ausschreibungen – und natürlich eine neue Kolumne unseres
Hauslektors Honeyball, der auch auf die dümmste Frage noch eine
geistsprühende Antwort zu geben weiß.

Der Tipp des Monats Juli, diesmal von Oliver Gorus:

https://www.openbc.com/net/autorenforum/:
Das Autorenforum in openBC beschäftigt sich


mit Sachbüchern, Fachbüchern und Ratgebern
und hat schon über 500 Mitglieder. Das Forum
ist auch für Nichtmitglieder von openBC einzusehen,
schreiben können aber nur Mitglieder.

Die Füße ins Planschbecken mit kaltem Wasser, Ventilator vor den PC
oder Laptop gestellt – dann klappt’s auch bei hochsommerlichen Tempe-
raturen mit dem Schreiben! Viel Spaß dabei wünscht euch

Gabi Neumayer
Chefredakteurin

~~~~~~~~~~~
Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen
wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen
freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt,
aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf unser
Konto:

autorenforum.de
SEB Mainz (früher: BfG)
BLZ 550 101 11
Konto 14 24 18 99 00
Stichwort: "Beitrag 2005"

Für AuslandsabonnentInnen: Am 1. Juli 2003 wurden die Auslandsüberwei-
sungsgebühren gesenkt. Aber natürlich könnt ihr uns euren Beitrag auch
weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest).

Wer aus Österreich überweist, braucht außerdem diese Nummern (bitte
genau so zusammenschreiben!)
IBAN: DE69550101111424189900
BIC: ESSEDE5F550

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
ISSN 1439-4669 Copyright 2005 autorenforum.de. Copyright- und
Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe
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INHALT DIESER AUSGABE:


TEIL 1:

Editorial
Inserate
Schreib-Kick
Leserbrief
Schreibkurs
"Erzähl mir eine Geschichte!"
von Georgia Stöckmann
Buchbesprechung
"Wort für Wort"
"Im Dschungel der Gesetze"
beide besprochen von Gabi Neumayer
Interview mit Oliver Pautsch
Erfahrungsbericht
"Wie ich mir das Romanschreiben zur Gewohnheit machte"
von Markus Gnad
Fragen Sie Honeyball, Lektor und Autorenfresser
"Warum bin ich ein solch verkanntes Genie?"
von Stephan Waldscheidt
Frag den Experten für historische Romane
(Titus Müller)
Frag den Experten für Drehbuch
(Oliver Pautsch)
Frag die Expertin für Literaturagenturen
(Petra Hermanns)
Frag die Expertin für Kriminalistik
(Nikola Hahn)
Frag den Experten für Heftromane
(Arndt Ellmer)
Hall of Fame
Impressum


TEIL 2 (nur für Abonnenten):

Veranstaltungen
Ausschreibungen
Publikationsmöglichkeiten
mit Honorar
ohne Honorar
Seminare
Messekalender
Impressum

~~~~~~~~~
Auf unserer Homepage gibt es mittlerweile einen praktischen Service
für orientierungslose Tempest-LeserInnen: Inhaltsübersichten für ein-
zelne Tempest-Jahrgänge, nach AutorInnen sortiert. Martin Eberhard
Kamprad (http://www.ekamprad.de) hat freundlicherweise die aufwendige
Arbeit übernommen, nach und nach die Verzeichnisse für alle bisherigen
Jahrgänge zu erstellen.

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Kleinanzeigen
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(Die Redaktion behält sich vor, Anzeigen zu kürzen oder Anzeigen, die
gegen Rechte Dritter, das Urheberrecht oder Jugendschutzbestimmungen
verstoßen, abzulehnen.)

Private Anzeigen kosten bis zu fünf Zeilen 1,60 Euro pro Zeile. Jede
weitere Zeile kostet 1,10 Euro.

Anzeigen von nicht kommerziellen Literatur-Organisationen etc. sind
kostenlos (max. 5 Zeilen á 60 Zeichen).

Anzeigen von kommerziellen Unternehmen des Literaturbetriebes kosten
bis zu fünf Zeilen 2,60 Euro pro Zeile. Jede weitere Zeile kostet 1,60
Euro.

Anzeigenschaltung unter mailto:werbung at team punkt autorenforum punkt de.
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Für Übermittlungsfehler haftet autorenforum.de nicht.

Aus organisatorischen Gründen liegt der Anzeigenschluss für den Tem-
pest am 12. jedes Monats. Später eingegangene Anzeigen können wir dann
erst für die nächste Ausgabe berücksichtigen.


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INSERATE:
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(mailto:werbung at team punkt autorenforum punkt de)


TKT-Warm up wendet sich an alle, die im Bereich Handwerk des Schrei-
bens noch Lücken haben und diese gemeinsam systematisch schließen wol-
len, bevor sie sich größeren Projekten zuwenden oder keine Zeit für
größere Projekte haben, aber trotzdem regelmäßig schreiben wollen, um
in Übung zu bleiben.

Die Werkstatt findet im Internet statt, Einstieg ist jederzeit mög-
lich, Infos unter: http://www.textkraft.de/pageID_597248.html
__________

Kreativ-Gruppen nach "Der Weg des Künstlers" von Julia Cameron. Will-
kommen! www.JanaGehrke.de
__________

DEUTSCHES JAHRBUCH FÜR AUTOREN, AUTORINNEN 2005/2006
3000 neu recherchierte Adressen, neue Trends und Tipps
1.022 Seiten, Hardcover, 26,80 EUR - jetzt lieferbar:
Bitte hier klicken: http://www.autorenhaus.de
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Wie finde ich einen Verlag?
Samstag, 23. Juli 05, 10-19 Uhr in Hannover
Ein gutes Manuskript ist das wichtigste Kriterium, aber um beachtet zu
werden, sollte man Anschreiben und Exposé professionell anbieten. Auch
viele "Kleinigkeiten" sollten berücksichtigt werden, um einen positi-
ven Eindruck zu machen. Welches Material Sie einschicken und wie Sie
es aufbereiten, nach welchen Gesichtspunkten Sie Agenturen und Verlage
auswählen sollten und viele andere Fragen werden in diesem Seminar
ausführlich besprochen. Durch das Seminar führt die Autorin des soeben
erschienenen Ratgebers "25 DON’Ts für Autorinnen und Autoren. Die häu-
figsten Fehler beim Schreiben von Romanen".
Anmeldung bis 22. Juli unter mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Infos unter: www.ranka-keser.de
__________

Neu: Der Kultkopf-Kalender
Das neuste Projekt des Bremerhavener Autors Heiko Kleinhanns zusammen
mit dem Leipziger Künstler Michael Blümel: 12 Gedichte und dazugehöri-
ge Tuschezeichnungen im Großformat – vermeintliche Alltagsszenen, aus-
drucksstark, monatsbezogen in Szene gesetzt. Ein Kunst- und Litera-
turkalender mit der einzigartigen Laufzeit von Juli 2005 bis Juni
2006.
Weitere Informationen auf www.kleinhanns.de
__________

Bringen Sie Manuskripte und Bücher auf Erfolgskurs
mit http://www.scriptscreening.com für Leser, Verlage und Autoren
Referenzen: http://www.scriptscreening.com/autor8.html
__________

SCHREIBREISE in die Toskana
Lassen Sie sich gemeinsam mit Gleichgesinnten von wundervoller Land-
schaft und reicher Geschichte inspirieren!

Termin: vom 30. September bis 9. Oktober
--- 2006 geht ’s an den Largo Maggiore! ---

In meiner Textwerkstatt biete ich außerdem Lektorat, Schreibkurse und
Autorenbetreuung an. Besuchen Sie meine Internetpräsenz, es ist be-
stimmt auch etwas für Sie dabei!
http://www.textwerkstatt-muench.de – oder sprechen Sie mich direkt an:
Textwerkstatt Niels-Arne Münch, Tel. 0551/3813523, mail-
to:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


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SCHREIB-KICK:
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(mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de)


Unser Schreib-Kick für den Juli, diesmal von Sylvia Görnert-Stuckmann:

Nehmt euch einen Text vor (möglichst einen alten, von ganz tief unten
aus der Schublade, den ihr so heute sowieso nicht mehr schreiben wür-
det), und streicht alle erklärenden Wörter an. Zum Beispiel: "Der Ge-
danke entsetzte sie." Nun versucht, das zu umschreiben. Ein Beispiel:
"Bei dem Gedanken daran wurde ihr erst heiß, dann kalt. Ein Brennen
kroch ihren Hals hinauf. Die Beine versagten für einen Moment den
Dienst. Das Zimmer, eben noch voller bunter Erinnerungen, schrumpfte
auf die Größe eines Starenkastens zusammen. Vor ihren Augen drehte
sich immer wieder das eine Wort: [...]"

Auch im Alltag kann man das üben: die Beschreibung eines unordentli-
chen Kinderzimmers, einer versabberten Hundeschüssel, eines aufgekram-
ten Schreibtisches. Und es geht natürlich auch andersherum: Ich kann
in guter wie in schlechter Literatur (auch der eigenen) genügend Bei-
spiele finden, um beschreibende Szenen mit einem einzigen Wort zusam-
menzufassen. Manchmal klingt dieses eine Wort dann viel besser –
manchmal aber auch unsagbar kläglich.


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LESERBRIEF:
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(mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de)


Liebe Tempest-Redaktion,

im Rahmen des Interviews mit Markus Orths bat Stephan Waldscheidt um
Feedback, was ich absolut verstehen kann. Feedback spornt an und des-
sen Ausbleiben kann deprimierend sein.

Vielleicht schreiben euch deshalb so wenig Tempest-LeserInnen ihre
Meinung, weil es ihnen so geht wie mir. Ich lese den Tempest sehr ger-
ne, und hin und wieder denke ich bei dem einen oder anderen Artikel:
"klasse" oder "ja, so mache ich es auch" oder "da ist etwas dran".

Nun bin ich aber, wenn ich eine Fachzeitschrift lese, gerade nicht in
Schreiblaune, sondern in Leselaune. Und wenn ich meine Meinung äußere,
möchte ich das natürlich, schließlich habe ich einen gewissen Autoren-
stolz, mit geschliffenen Worten und launigen Sätzen tun. Nur kann ich
das gerade nicht, wenn ich mich sozusagen mit meiner literarischen
Fortbildung, dem Lesen des Tempest oder der Auseinandersetzung mit an-
derer interessanter Fachlektüre befasse. Dann rattert in meinem Kopf
der für mich selbst höchst interessante, für andere aber sterbenslang-
weilige Theorieteil ab, der mich just in dem Moment daran hindert,
schön formulierte Leserbriefe zu schreiben.

Natürlich weiß ich, ihr würdet euch auch über so dröge Äußerungen wie
klasse, fein gemacht, gut getroffen, immer wieder lehrreich usw. freu-
en. Doch steigt mir da die Schamesröte ins Gesicht, dass ich es, zu-
mindest in derartigen Augenblicken, nicht besser und knackiger kann.
Eine Zeitschrift gut und lehrreich zu finden ist eine Sache, eine an-
dere ist es, sich die Zeit zu nehmen, die Redaktion und all die ehren-
amtlichen Helfer und Helferinnen zu loben. Man muss sich aus dem Trott
und der Routine des Tages bemühen, sich an den Computer setzen, die E-
Mail-Adresse der Redaktion heraussuchen und sich mit der Formulierung
eines Briefes abmühen. Und seien wir mal ehrlich: Der beste Romanautor
muss noch lange keine guten Briefe schreiben können.

Aber mit dieser Mail erhebe ich mich jetzt aus meinem Alltagstrott,
gebe mir mal ein bisschen Mühe und mache mir Arbeit, um euch allen
beim Tempest zu danken, der Redaktion und all den ehrenamtlichen Auto-
rInnen und ExpertInnen. Ihr alle macht eure Sache ausgezeichnet, und
ich habe im Tempest noch nie einen Artikel gelesen, der mich gelang-
weilt hätte.

Guter Rat muss nicht teuer sein, und aus dem Tempest habe ich mir
schon den einen oder anderen guten Rat ziehen können oder auch die
Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Meine Mühe ist natürlich gering gegen eure bewundernswerte Selbstüber-
windung, angesichts stummer Konsumenten und seltenen Lobs ein Projekt
am Laufen zu halten, ohne zu wissen, ob es beim Leser ankommt. Bei mir
jedenfalls kommt es an, und ich möchte euch anspornen: WEITER SO!

Herzliche und dankbare Grüße
Norma Banzi


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SCHREIBKURS:
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(mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de)


"Erzähl mir eine Geschichte!"
von Georgia Stöckmann


Einfach so frisch von der Leber weg eine Geschichte erzählen. Nicht
ab- oder vorlesen, nicht auswendig gelernt daher deklamieren, sondern
erzählen, im Moment erfinden. Mit Blickkontakt zu den Zuhörern, haut-
nah im so viel zitierten Hier und Jetzt, eine Geschichte entfalten und
ihr Leben einhauchen. Kaum vorstellbar, damit hat vor Jahrhunderten
das begonnen, was wir heute Literatur nennen: Erzähl mir eine Ge-
schichte!


Erlebtes Erzählen

Dem Zauber des erzählten Wortes erlag ich an einem frostigen Spätwin-
terabend in einem außergewöhnlichen Bestattungsunternehmen. Der Inha-
ber legt besonderen Wert auf Trauerarbeit und gelebtes Miteinander und
stellt seine Räume immer wieder für kulturelle Veranstaltungen zur
Verfügung. Hier besuchte ich einen Erzählabend der Österreicherin Ka-
rin Tscholl, genannt "Frau Wolle", die auf eine ganz wunderbare Art
und Weise Geschichten erzählt und ihr Publikum mit Worten verzaubert.
So sehr, dass ich noch Wochen später ihre Geschichten auswendig zu er-
zählen wusste. Da mein Gehirn ansonsten für dergleichen Gedächtnis-
leistungen nicht bekannt ist, dachte ich mir, Frau Wolle muss ein Ge-
heimrezept haben, dass sie und ihre Geschichten so präsent bleiben.

Wie alle Geheimrezepte entpuppte sich auch dieses als simpel im aller-
besten Sinn: Die Geschichten waren mit so plastischen, bildhaften Wor-
ten lebendig erzählt worden, dass sie so unvergesslich waren wie
selbst Erlebtes.


Erleben und Erzählen mit allen Sinnen

Das möchte ich auch können, wünschte ich mir und begann mit meiner
Tochter auf unseren täglichen Spaziergängen Märchen und Geschichten zu
erzählen. Zunächst ungewohnt und holprig so einfach aus der Erinne-
rung, aber mit jeder Geschichte besser, und nach kurzer Zeit erfanden
wir die Geschichten aus dem Stegreif. Kaum zu glauben, wie sich eine
Geschichte ändert, ob sie im warmen gemütlichen Zimmer erzählt wird,
auf einem staubigen Dachboden, wo jeder Fund die Story in eine andere
Richtung lenkt, oder auf einer Frühlingswiese, bedeckt mit Dunst-
schleiern. Alles, was im Moment ist und gefühlt wird, fließt in die
Geschichte ein, sie wird Wort für Wort lebendiger und sinnlicher.
Falls die eine oder der andere jetzt entsetzt denkt: Um Gottes Willen,
einfach so loslegen vor Publikum, mir graut es ja schon vor einer Le-
sung! – da gibt es ein paar Tipps. Für den Anfang sollte man das Pub-
likum sorgfältig auswählen. Überkritische oder genervte Partner sind
ebenso wenig zu empfehlen wie die beste Freundin, die einem bei der
nächstbesten Gelegenheit vor andern ins Wort fällt und mit einem lau-
ten "Kenne ich" die Pointe an sich reißt.

Fürs Erste besonders geeignet hingegen sind Babys, Hunde und Katzen
und das Lenkrad auf langen, eintönigen Autofahrten. Vor ihnen kann man
ungestört und ohne unterbrochen zu werden seine Stimme ausprobieren,
sich ungehemmt versprechen und von neuem anfangen, so oft man will.
Denn tatsächlich kostet es eine ziemliche Überwindung, seiner eigenen
Stimme zuzuhören und mit ihr zu spielen, Stimmungen und Gefühle auszu-
drücken.


Lebendige Worte

Aber was nutzt das Ganze der Schriftstellerin? Eine ganze Menge, denn
einmal gespürt, wie sinnlich Worte und Sätze sein können, das wirkt
sich auch auf die Geschichten aus, die ihr zu Papier bringt. Beim
mündlichen Erzählen bleibt nicht viel Zeit, an einem Satz herumzufei-
len; hier ist die Unmittelbarkeit des Ausdrucks gefordert, und die
kann sehr erfrischend und befreiend sein. Auch die geschriebenen Er-
zählungen profitieren von dieser Spontaneität. Sie werden plastischer
und saftiger, dass sich das Papier zu wellen scheint, und das nicht
etwa, weil euer Tintenstrahldrucker vor Begeisterung übersprudelt!


Von "Es war einmal" zu "Es ist"

Jetzt freue ich mich auf den Sommer, der mir hoffentlich dank sirren-
der Mücken und verbranntem Grillfett, das zischend in der Holzkohle
verglüht (und den dazugehörigen Grillfans in Shorts, Sandalen und So-
cken!!!), Stoff für mörderisch gute Geschichten liefern wird, die sich
an lauen Abenden bei einem Glas kühlem Weißwein wunderbar erzählen
lassen.

**~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Dieser Artikel erschien zuerst in der Mordio 1/2005, der Verbandszeit-
schrift der "Sisters in Crime – German Chapter". Georgia Stöckmann ist
Mitglied bei den Sisters in Crime. Sie hat mehrere Kurzkrimis veröf-
fentlicht und Drehbücher für Krimi-Serien geschrieben.


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BUCHBESPRECHUNG:
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(mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de)


"Wort für Wort" von Elizabeth George
besprochen von Gabi Neumayer

Schreibbücher gibt es inzwischen wie Sand am Meer, und es ist immer so
eine Sache, eins davon zu empfehlen. Zu unterschiedlich sind Ansprü-
che, Fähigkeiten und Schreibgewohnheiten von AutorInnen, als dass man
ein bestimmtes Schreibbuch wirklich jedem ans Herz legen könnte (oder
eines gnadenlos verdammen - auch aus Schrott kann man, je nach Per-
spektive und Problemstellung, manchmal etwas Nützliches fürs eigene
Schreiben ziehen).

Wozu die lange Vorrede? Um es nun doch zu tun: Dieses Buch der Krimi-
autorin Elizabeth George möchte ich ausnahmslos jedem empfehlen, der
Konkretes übers Schreiben wissen und lernen möchte – ob Anfänger oder
erfahrener Autor, ob Plot- oder Figurenspezialist, ob Genre- oder li-
terarischer Autor. Der einfachste Grund für diese Empfehlung: Mir per-
sönlich hat es auch nach der Lektüre unzähliger Schreibbücher und dem
Schreiben einiger eigener noch eine solche Menge an Aha-Erlebnissen
vermittelt und mir für meine eigenen schreiberischen "Problemzonen" so
praktische Arbeitsmittel an die Hand gegeben, dass ich es ganz oben
auf meine Liste der hilfreichen Bücher für AutorInnen setze.

Worum geht es? George beschreibt sehr persönlich, wie sie arbeitet,
ohne dabei Anspruch auf die allein selig machende Arbeitsmethode zu
erheben. Darüber hinaus lässt sie uns an ihren Zweifeln und Schwierig-
keiten teilhaben, in denen sich jede/r AutorIn wiederfinden wird. Doch
wie kommt man wieder aus solchen Tief heraus? Auch dafür hat George
ganz praktische Ratschläge. Vor allem aber zeigt sie ganz konkret:

– wie sie vorgeht, wenn sie eine Geschichte entwickelt
– welche Schritte sie wann macht
– welche Hilfsmittel sie in welcher Phase verwendet
– wie sie sich den Figuren nähert und sich die Szenen erschließt
– wie sie mit Fotoapparat und Diktiergerät Schauplätze für ihre Ge-
schichten sucht und bearbeitet

Das wäre schon hilfreich genug, aber George tut in diesem Buch noch
mehr: Sie verwendet ausführliche Beispiele aus ihren eigenen und zahl-
reichen anderen Büchern, um bestimmte Aspekte des Schreibens zu il-
lustrieren. Die Betonung liegt hier auf "ausführlich", denn oftmals
braucht es eben ein paar Seiten, um etwas deutlich zu machen. Und die
Vorstufen von Georges eigenen Szenen und ihre Figurenentwürfe, die
hier ebenfalls abgedruckt sind, entpuppen sich – sofern das überhaupt
geht – als noch nützlicher.

Ich bin George jedenfalls sehr dankbar, dass ich die nächsten Romane
nun weitaus plan- und sinnvoller angehen kann als bisher: dank Souff-
lierblatt, fließendem Handlungsentwurf, Geschwätzvermeidungsstrategien
und vielem mehr. Ein großartiges Buch, dessen Tipps sich wirklich ein-
mal praktisch umsetzen lassen. (Und für RomanautorInnen die ideale Er-
gänzung zu dem neuen Frey, "Wie man einen verdammt guten Kriminalroman
schreibt", den wir im Tempest 7-4 vorgestellt haben.)


Elizabeth George: "Wort für Wort (oder die Kunst, ein gutes Buch zu
schreiben)", 2004, 352 Seiten, 12 Euro, Goldmann

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BUCHBESPRECHUNG:
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(mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de)


"Im Dschungel der Gesetze"
besprochen von Gabi Neumayer

Ein rechtlicher Leitfaden für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Ist der für AutorInnen überhaupt interessant? Wenn es auch im ersten
Moment abwegig erscheint: Heute haben AutorInnen fast zwangsläufig mit
vielen der rechtlichen Bestimmungen zu tun, um die es in diesem Buch
geht.

Nicht jede/r von euch wird in die Situation kommen, Mitarbeiterzeit-
schriften zu gestalten, Presseerklärungen zu schreiben oder Broschüren
zu erstellen. Aber fast alle AutorInnen haben heute eine eigene Home-
page – da weiß man besser über die rechtlichen Vorgaben für das Im-
pressum und die Inhalte Bescheid, will man sich nicht Ärger oder gar
Schadenersatzforderungen einhandeln. Für SachbuchautorInnen und
Selbstverleger sind außerdem die Regelungen zum Zitieren wichtig, und
wer literarische Veranstaltungen auf die Beine stellt, muss auch das
eine oder andere Gesetz berücksichtigen. Grund genug, sich diesen Füh-
rer durch den Dschungel der Gesetze einmal näher anzusehen.

Er ist zwar recht trocken geschrieben, aber enorm hilfreich struktu-
riert. Zu jedem Thema (von Faltblättern über Interviews bis zu Presse-
spiegeln) werden zunächst die konkreten Fragen und Probleme beleuch-
tet, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit ergeben. Eingestreut sind
praktische Tipps für zentrale Fragen. Dann folgt eine Checkliste, die
kurz aufzeigt, wann man was abklären und unternehmen sollte. Und an-
schließend sind die Paragraphen im Wortlaut angehängt, die bei diesem
speziellen Thema eine Rolle spielen. Der umfangreiche Anhang er-
schließt die Inhalte noch einmal sehr klug:

– Eine Liste zeigt stichwortartig, welches Gesetz was regelt.
– In einer Tabelle kann man schnell nachschlagen, für welche Textsor-
ten, Fotos etc. wer das Urheberrecht und wer die Nutzungsrechte hat
und ob Honorare oder Gebühren fällig werden.
– Der Kodex des Deutschen Presserates gibt Orientierung gerade bei
heiklen Fragen, ebenso wie die Richtlinien für redaktionelle Hinweise
in Zeitungen und Zeitschriften.
– Ein umfangreicher Adressteil verzeichnet regionale und überregionale
Sender, Organisationen, Gremien, Verwertungsgesellschaften und
Pflichtexemplarbibliotheken.
– Nicht zuletzt gibt es ein Literaturverzeichnis und ein Register.

Dieses Buch ist sicher eher ein Pflichtbuch für JournalistInnen und
ÖffentlichkeitsarbeiterInnen als für AutorInnen. Wer sich als AutorIn
jedoch im Internet bewegt, auch redaktionell und journalistisch arbei-
tet oder Veranstaltungen (Lesungen etc.) organisiert, kann von diesem
verständlichen und sehr praxisnah aufgemachten Führer durch den
Dschungel der medienrelevanten Gesetze enorm profitieren.


Viola Falkenberg: "Im Dschungel der Gesetze. Leitfaden Presse- und Öf-
fentlichkeitsarbeit", 2004, 212 Seiten, 22,90 Euro, Viola Falkenberg
Verlag


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INTERVIEW:
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(mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de)


"Die Muse hat mich gefälligst jeden Tag zu küssen!"
Interview mit Oliver Pautsch


Manuela Tengler: Du bist ja unser Tempest-Experte für Drehbuchfragen,
aber ich möchte dir gleich an dieser Stelle meine herzlichsten Glück-
wünsche aussprechen: Vor kurzem hast du deinen ersten Jugendkrimi ver-
öffentlicht. Wie lange hast du an dem Buch gearbeitet? Was war dir
wichtig?

Oliver Pautsch: Von der ersten Idee für das Buch, die mit dem Lektor
besprochen wurde und dann (natürlich verändert) als Exposé an den Ver-
lag ging, bis zum druckfertigen (natürlich veränderten) Manuskript
dauerte es etwa anderthalb Jahre. Reine Schreibzeit der ersten Fassung
etwa vier Monate. Jeden, jeden, jeden Tag. Ohne Ausnahme.

Sowohl bei "Mordgedanken" als auch beim zweiten Buch "Sie kriegen
dich" für Thienemann war mir wichtig, nicht auf eine "Jugendroman-
Selbstzensur-Bremse" treten zu müssen. Darauf habe ich mich mit dem
Lektor des Thienemann Verlags vorher einigen können. Der Verlag wagt
mit seiner Labyrinthe-Reihe das mutige Experiment, Jugendliche als Op-
fer und / oder Täter auftreten zu lassen. Bei Verbrechen, die denen in
Kriminalromanen für Erwachsene in nichts nachstehen.

Außerdem ist mir natürlich das erste Gebot des Showbiz wichtig: "Du
darfst nicht langweilen!" Dieser Grundsatz hilft besonders bei Krimis.
Ich kann Jugendlichen nicht mit einer als "Kunst" oder "Literatur"
verkleideten Form von Langeweile kommen. Bei so was mögen Erwachsene
nicken, heimlich mit den Schultern zucken und versuchen, sich zu kon-
zentrieren. Doch junge Leser haben noch das Gespür, wo der erzähleri-
sche Trick aufhört und die Verarsche beginnt. Keiner dieser Leser
nimmt mir eigene oder eigenwillige Schreibweisen übel und erschlägt
mich dafür mit der Rechtschreibreform. Aber wenn ich einmal zu oft
vermeintlich coole Sprache benutze, nageln sie mir das Buch noch auf
den Grabstein. Und genau das erwarte ich auch von Ihnen als erwachsene
Leser und Zuschauer, werte Damen und Herren.

"Mordgedanken" wird von älteren Erwachsenen, sprich: Eltern, inhalt-
lich und strukturell härter kritisiert als von den Lesern, für die das
Buch geschrieben wurde. Jugendliche finden "Mordgedanken" spannend,
besonders Leserinnen. Bisher hat sich keine einzige Jugendliche am
Thema des Buchs – sexuelle Übergriffe an Minderjährigen innerhalb der
Familie – gestoßen. Das haben nur Erwachsene getan, die glauben, die-
ses Thema sollte für Jugendliche tabu sein.


MT: Wie kommt es, dass du in zwei so unterschiedlichen Bereichen aktiv
bist?

OP: Ich liebe Bücher UND Filme – Paddington war mein erster Held. Ein
chaotischer Bilderbuchbär, den meine Mutter mir vorgestellt hat. Die
Pippi-Langstrumpf-Filme haben mich zur Kindergartenzeit umgehauen.
Mein Vater hatte mich ins Kino geschleppt. Wir haben zusammen gelacht
und uns gefürchtet (obwohl ich heute fast glaube, mein Vater hat sich
nicht wirklich gefürchtet). Was ich meine, ist: Das Erlebnis zu teilen
war aufregend und wunderschön.

Mein heutiger Beruf hat mit damals, dieser geteilten Begeisterung zu
tun. Mit meinem Vater zusammen im Kino zu lachen oder mit meiner Mut-
ter über Bücher zu sprechen, manchmal auch zu streiten ... Das ist der
Grund.


MT: Was macht für dich den Reiz des Drehbuchschreibens aus?

OP: Bilder, Töne, sogar Gerüche und Musik ... wenn ich Drehbücher
schreibe, läuft der Film im Kopf bereits.

An der Vorstellung der Geschichte sind alle Sinne beteiligt. Das ist
allerdings bei Romanen nicht anders. Aber bei Filmen mag ich die Team-
arbeit mit Co-Autoren, Regisseuren, Produzenten und Dramaturgen. Wenn
sie bereit sind, sich auf den Stoff einzulassen und ihn zu verbessern,
geht diese Zusammenarbeit bis zur drehfertigen Buchfassung.

Dann ist es natürlich spannend, die Umsetzung einer Geschichte vom
Drehbuch zum Film zu erleben. Wenn es dazu kommt, dass der Stoff ver-
filmt wird, was bei meinen Projekten bisher nicht oft der Fall war.
Viele Drehbücher liegen immer noch unverfilmt im Schrank oder in Pro-
duzentenschubladen, weil das Geld für die Produktion nicht aufzutrei-
ben ist.

Das ist eine Schattenseite des Drehbuchschreibens: Hinter jedem reali-
sierten Projekt steht eine zweistellige Zahl unverfilmter Stoffe. So
was nagt am Autor. Die Selbsteinschätzung verschwimmt, das Gefühl für
den Wert eigener Arbeit geht den Bach runter. Besonders gefährlich
ist, Fortschritte und Erfolge (und seien sie noch so winzig) nicht
mehr als solche zu feiern und zu genießen. Wegen der Vielzahl von Nie-
derlagen und Absagen.

Ablehnungen zu verkraften – Widerstand gegen Frust ist für mich ein
sehr wichtiger Bestandteil der Autorenarbeit.


MT: Hast du ein Arbeitsschema, eine klare Zeitplanung, oder arbeitest
du – je nach Lust oder Bedarf – danach, was gerade Priorität hat oder
wo die Muse küsst?

OP: Die Muse hat mich gefälligst jeden Tag zu küssen! Besonders seit
ich Alleinverdiener einer Kleinfamilie bin, knutschen wir täglich.

Früher, als Solist und freier Autor, war der fehlende Musenkuss kein
Problem. Da konnte ich mich wieder hinlegen. Heute, als schreibender
Teil unserer Familien-AG, muss ich oft den zweiten Schritt vor dem
Ersten machen. Gleichzeitig mehrere Projekte ausarbeiten, anbieten und
(zu) verkaufen (versuchen). Förderungsanträge für Drehbücher oder Sti-
pendien einreichen und und und ... Heute wäre eine Sekretärin hilfrei-
cher als die Muse, mit der ich gut befreundet bin.


MT: Plottest du beim Drehbuch anders als bei einem Roman? Welche Un-
terschiede gibt es im Entwicklungsstadium?

OP: Die Zuordnung von Geschichten in Genres oder Formate passiert bei
mir eher intuitiv. An erster Stelle steht der Zündfunke des "was wäre
wenn"-Spiels. Natürlich weiß ich als langjähriger Konsument von Se-
rienfolgen, Filmen und Büchern, wie deren dramatische Struktur aufge-
baut ist. Daran kann ich mich als Autor halten. Manchmal ist es aller-
dings reizvoll, diese Form absichtlich aufzubrechen und etwas Neues zu
probieren. Doch in neun von zehn Fällen fliegt einem das Experimentel-
le spätestens bei der Präsentation um die Ohren. Die deutsche Film-
und Fernsehlandschaft verschluckt sich leicht an kreativen Experimen-
ten, die nicht schon im Ausland Quotenhits waren. Aber das ist ein an-
deres, unerfreuliches Thema. ("Mach doch mal so was wie ...")

Alle Auftraggeber – egal, ob Buch oder Film – wollen zunächst die Zu-
sammenfassung der Geschichte in Form eines Exposés lesen. Das ist für
alle Beteiligten sinnvoll. Auch für mich, denn erst beim Verfassen des
Exposés kann ich ausprobieren, ob die Idee meiner Geschichte überhaupt
verfilmbar ist bzw. für einen Roman taugen würde.


MT: Stell dir vor, du hast eine neue Idee: Was spricht für dich als
Autor dafür, daraus ein Drehbuch oder einen Roman zu machen?

OP: Es gibt für mich keinen Grund, eine Geschichte ausschließlich
"entweder – oder" werden zu lassen. Ich genieße den Vorteil, beide
Handwerke ausüben zu dürfen, so unterschiedlich sie auch sein mögen.

Manchmal wächst und entwickelt sich ein Plot völlig unbeeindruckt da-
von, was ich mir vorgenommen habe. Das ist ein Nachteil, wenn man als
Autor zwischen den Welten Film und Buch wandert. Der Wind dreht, die
Idee schlägt Wellen und brandet plötzlich, wohin sie will. Charaktere
beginnen zu leben (was gut ist). Sie tun und lassen, was sie wollen.
Was nicht immer gut für einen Auftrag ist. Wenn ich z. B. das Exposé
für einen Film liefern soll, aber ein Romanstoff daraus wird.

Es ist einfach so, dass ich neben meinen Kurzgeschichten, die lange
ein Spielbein waren, immer vom Drehbuchschreiben als Standbein gelebt
habe. Als Leser hat mir filmischer Erzählstil in Büchern immer schon
gefallen. Er macht eine Geschichte lebendig. Ich stehe auf typographi-
sche, dialogische oder gut gelungene Experimente. Stephen King und
Stewart O’ Nan benutzen solche Techniken, die meine Mutter, sie ist
Bibliothekarin, "Mätzchen" nennt. Mit ihr habe ich damals arg gestrit-
ten, weil die Hildener Stadtbücherei "ES" und "SIE" von King nicht ins
Programm aufnehmen wollte. Stephen King ist Weltmeister im Mätzchenma-
chen, denkt man z. B. an die fehlenden Typen in Annie Wilkes’ Schreib-
maschine, auf der Paul Sheldon in "SIE" das erzwungene Manuskript tip-
pen muss.

Ein aktuelles Beispiel ist das Buch "Speed Queen", das ich gerade ge-
lesen habe. Dort hat Stewart O’Nan sogar Stephen King als Figur be-
nutzt und die Realitäten so weit verschoben, dass er die fiktive tra-
gische Heldin in der Todeszelle dem vermeintlich echten Bestsellerau-
tor bis Minuten vor der Hinrichtung ihr Leben erzählt. Aus ihrer
Sicht, in Interview-Form. Wir hören Stephen nicht fragen, sondern nur
die Antworten der verurteilten Todeskandidatin. Und wir sind drin!!
Wir glauben diese absurde Konstellation, weil der Text so authentisch
klingt, wenn Marjorie, die Speed Queen, in der Zelle von ihrem Leben
erzählt. Er ist ein verdammt spannender ... Lesefilm! Und keine einzi-
ge Sekunde lugt Stewart O’Nan durch den Vorhang und vernichtet diese
tolle Illusion. Klasse!


MT: Welches Genre bevorzugst du – beim Drehbuch, beim Roman?

OP: Wenn man mir weiterhin zugesteht, Dinge auszuprobieren, wie es der
Lektor von Thienemann zugelassen hat, bin ich im Krimigenre gut aufge-
hoben. Dort kann ich z. B. meine Version von Liebesroman unterbringen,
ohne mich selbst zu langweilen. Ich darf versuchen, komisch und tra-
gisch im gleichen Buch zu sein.

Ich möchte bald außerhalb des Kriminalromans eine spannende Familien-
geschichte schreiben, über die ich mit dem Thienemann Verlag demnächst
sprechen werde.


MT: Schreibst du auch Romane für Erwachsene, oder hast du jetzt Gefal-
len daran gefunden, für Jugendliche zu schreiben?

OP: Jugendliche SIND Erwachsene! Glücklicherweise waren der Lektor des
Thienemann Verlags und ich uns über diesen Punkt einig. Dreizehnjähri-
gen sollte man auf jeden Fall zugestehen, ernst genommen zu werden.

Liebe und Respekt für so genannte "Jugendbücher" habe ich gerade erst
gelernt. Für Erwachsene hatte ich bereits vor den Labyrinthe-Krimis
eine Figur, die vermisste Personen aufspürt, und einige Geschichten um
diese Figur vorbereitet und mit einem Verlag darüber gesprochen. Dort
knüpfe ich gerade wieder an.


MT: Welchen Anspruch hast du an dich selbst? Liegt dir die Idee näher
am Herzen, der Reiz, diese Idee realisiert zu haben, oder verfolgst du
auch das Anliegen, eine bestimmte "Message" rüberzubringen?

OP: Die so genannte "Message" war früher ein rotes Tuch. Für mich und
alle Beteiligten. Es war hip, sich eher über Messages lustig zu machen
und jede Form von Botschaft weit von sich zu weisen.

Allerdings muss jedem Autor irgendwann klar werden, dass in jeder Ge-
schichte eine Message oder Moral von der Geschicht steckt (oder sich
darin versteckt). Vom Märchen bis zum Splattermovie. Selbst wenn die
Botschaft böse oder zynisch ist. Sie ist drin!
Auf keinen Fall möchte ich dozieren oder belehren, wenn ich erzähle.
Damit würde ich gegen die erste Regel verstoßen. ("Du darfst nicht
langweilen!") Wenn eine Geschichte gut ist, enthält sie etwas von der
Weltsicht des Autors. Manchmal nur zwischen den Zeilen. Und manchmal
in mangelhafter Rechtschreibung, aber auch das ist eine Botschaft ;-)


MT: Wie arbeitest du am liebsten? Hast du bestimmte Rituale, Abläufe,
einen Zeitplan?

OP: Ich habe etwas über Rituale und Abläufe lernen dürfen. Weil ich im
Oktober 2004 mit dem Rauchen aufgehört habe. Über zwanzig Jahre habe
ich gern und viel geraucht, aber die Zeit war gekommen, damit Schluss
zu machen. Ich konnte mir die Arbeit am Gerät (zärtlich für: Computer)
ohne unzählige Kippen pro Sitzung nicht vorstellen. Doch ich habe er-
fahren dürfen, dass ich immer schreiben kann. Auch ohne Kippen, tags-
über, mit meinem Sohn im Raum, im Urlaub am Pool – jederzeit und über-
all. Wenn Termine drängen, kann ich sogar früh morgens die Muse zusam-
men mit dem Rechner einschalten, obwohl ich sonst eher ein Nachtvogel
bin.

Um deine Frage endlich zu beantworten, wie ich am liebsten arbeiten
würde: ohne Druck, ohne Abgabetermin, ohne Erwartungshaltung von Auf-
traggebern. Freier Flow! So, als würde ich der Liebsten oder dem bes-
ten Freund einen Brief schreiben. Jemand, an dem mir viel liegt, der
aber gerade nicht bei mir sein kann. Ich möchte ihm oder ihr schildern
(und natürlich maßlos übertreiben) was neulich erst geschah ... Doch
das ist unrealistisch, denn dann handelt es sich um ein Hobby, nicht
um einen Beruf.


MT: Was wäre, wenn ... bei Oliver Pautsch der Strom ausfällt und sein
PC nicht mehr läuft?

OP: Ich würde gern damit angeben, mit Füller oder gar Gänsekiel auf
Pergament zu schreiben – allein, es wäre glatt gelogen.

Wenn der Strom ausfallen würde, hätte ich mit den drei oder vier Akkus
meiner Powerbooks etwa sechs bis acht Stunden Saft, die ich nutzen
würde. Dann könnte ich noch den Akku aus dem Powerbook meiner Frau
klauen. Danach wäre Feierabend und die Familie würde bei Kerzenschein
die abtauende Tiefkühltruhe leeren, denn wir haben einen Gasherd. Spä-
ter vielleicht Karten spielen (wenn mir jemand die Regeln erklärt).


MT: Hast du schon neue Projekte in Planung?

OP: Im Moment brüte ich das Exposé für den dritten Labyrinthe-Krimi
aus. Außerdem besteht aktuell Hoffnung in Sachen Film: Wenn das Treat-
ment abgenommen wird, schreibe ich im Sommer mit meinem Kollegen ein
Drehbuch im Auftrag von SAT1. Eine Geschichte für die ganze Familie,
die zur besten Sendezeit an einem fernen Samstag gesendet werden soll.
Drück mir bitte die Daumen, dass das klappt!


MT: Welche Wünsche willst du dir in puncto Schreiben noch erfüllen?
Gibt es das bestimmte Buch, das Drehbuch, das Thema, das Genre, das
dein Wunschprojekt schlechthin ist?

OP: Ich möchte endlich eins meiner Drehbücher für den so genannten "a-
bendfüllenden Film" sehen. Das ist ein Herzenswunsch. Jedes Buch hin-
ter mir im Schrank ist DAS Buch. Sonst hätte ich es nicht geschrieben.

Ansonsten bin ich immer noch auf der Suche nach meinem verschollenen
Coen-Bruder, der alles produziert und immer bei den Filmen Regie
führt, die wir gemeinsam schreiben. Damit ich mir den Luxus einer
Großfamilie UND den Luxus weiterer Romane leisten kann, ohne in Zu-
kunft auf dem Bau schuften zu müssen. Damit ich die Message genau
platzieren kann ... direkt in die Mitte des Lesers. Über das Auge in
sein Hirn – und dann direkt ins Herz. Huahahahahaaaa! (Pautsch lacht
drakonisch, bis ihm auffällt, dass das schon drei bis fünf Wünsche wa-
ren, sorry.)


MT: Du hast ja beim Drehbuchschreiben auch Teamerfahrung gesammelt.
Ist es leichter für dich, im Team zu schreiben, oder trägst du die
nächtlichen Kämpfe lieber allein aus?

OP: Der Wunsch nach einem verschollenen Coen- bzw. Pautsch-Bruder war
kein Witz. Wenn ich einmal einen Bruder im Geiste finden sollte, der
Regie führt, wie ich Regie führen würde ... Der von mir erwartet, dass
ich schreibe, wie er schreiben würde ... Es wäre das Paradies!


Am liebsten kombiniere ich die einsame Nachtarbeit tagsüber mit Team-
work. Wenn ich zwischendurch ausreichend Schlaf bekomme und etwas es-
sen darf. Besonders Exposés lassen sich im Team besser notieren,
durchkauen und immer wieder ändern.

Für die länger dauernde Arbeit einer ersten Fassung Roman oder Dreh-
buch bevorzuge ich allerdings die einsame, stille und heilige Nacht.
Dann bin ich einfach produktiver.

Joel und Ethan Coen sind ein Dreamteam, wie ich es mir wünschen würde.
Leider bin ich Einzelkind. Aber gebe die Hoffnung nicht auf.


MT: Du wirst ja von einer Agentur vertreten. Gerade jetzt scheint es
immer ratsamer, sich von einer guten Agentur betreuen zu lassen. Wel-
che Ratschläge kannst du unseren Lesern dazu geben?

OP: Das ist ein großes Thema. Ich versuche, mich kurz zu fassen: Mein
Tipp ist, sich als Autor persönlich in Agenturen vorzustellen. Als je-
mand, der es absolut ernst meint. Wenn das den Tatsachen entspricht,
rate ich, dort mit Menschen zu sprechen und sich vorurteilsfrei umzu-
sehen.

Natürlich kann jeder seine Wohnung selbst tapezieren, sein Auto selbst
reparieren und vielleicht sogar die Steuererklärung selbst machen. A-
ber was ist bei Blinddarmentzündung? Selbst operieren? Manche Jobs er-
ledigen Profis einfach besser.



Autoren sollten immer neugierig sein und viele Fähigkeiten über das
Schreiben hinaus beherrschen wollen. Vielleicht auch als Maler, Auto-
mechaniker, Steuerberater, Arzt – aber Agent? Im Verkauf der eigenen
Person, des eigenen Werks kann sich Autor natürlich versuchen. Doch
wie überzeugt er sein Gegenüber von Talent? Von den legendären eigenen
Fähigkeiten als Autor? Ohne unbescheiden zu sein? Sollte man Lobprei-
sung – und wir reden in diesem Zusammenhang auch über Geld, Freunde –
nicht lieber einem Profi überlassen, der unbeschadet unbescheiden sein
darf?

Ich will schreiben. Das kann ich besser als mich zu verkaufen. Der Tag
hat 24 Stunden. Also mache ich doch lieber eine spannende Serie dar-
aus, statt mich um Ölwechsel, Steuererklärung und Akquise kümmern zu
müssen.


MT: Oliver, herzlichen Dank für deine Mühe und die Zeit, die du uns
geschenkt hast. Viel Erfolg weiterhin und eine letzte Bitte: Gib uns
noch einen Ratschlag, was ein neuer Autor berücksichtigen sollte auf
seinem Weg zur ersten Veröffentlichung.

OP: Vom ersten ernsthaften Angebot bis zur ersten Ablehnung sollten
Autoren nicht mehr "neu", sondern im besten Sinne "reif" sein. Um die
Tragödien zu überleben, die ihnen bevorstehen. Wenn Schreiben nicht
als Hobby, sondern als Beruf betrieben werden soll, können dickes Fell
und abgeschlossene Berufsausbildung nicht schaden. Kinder, hört auf
eure Eltern! Denkt immer an ein Standbein!

Ansonsten kann ich nur den knurrigen Rat von Robert Mitchum an junge
Schauspieltalente wiederholen. Weil auch für Autoren gilt: "Sei pünkt-
lich, kenne deinen Text, und stoß nicht an die Möbel."


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ERFAHRUNGSBERICHT:
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(mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de)


"Wie ich mir das Romanschreiben zur Gewohnheit machte"
von Markus Gnad


"Was Sie brauchen, ist ein Roman!"

Ich habe zehn Jahre lang den Wunsch gehegt, Schriftsteller zu werden –
habe viele Kurzgeschichten geschrieben und noch mehr angefangen und
nicht beendet. Ideensammlungen galt mein Hauptaugenmerk und der Pflege
der begonnenen Storys, für jenen Tag X, an dem ich genug Zeit haben
würde, einen Roman zu schreiben. So dachte ich, dass es laufen würde,
und schob die Arbeit immer wieder hinaus. Bis ich im April 2004 auf
die Schreibtipps auf der Homepage von Andreas Eschbach stieß. Die Lek-
türe dieses dicken Manuskriptes an Fragen und Antworten war wie ein
Schlag ins Gesicht. Schätzungsweise jede dritte Seite ließ sich für
mich in einem Satz zusammenfassen: Du musst jetzt endlich anfangen –
und darfst dann nicht mehr aufhören!
Ich setzte mir ein Stichdatum: Am 1. Mai würde ich tatsächlich anfan-
gen. Ich brauchte ja nur eine (Manuskript-)Seite am Tag, und nach ei-
nem Jahr hätte ich einen Roman fertig (ich nahm mir zwei Seiten täg-
lich vor). Warum war ich da nicht früher draufgekommen?


Buch eins – keine Verantwortung

Nachdem ich mein Ideenbuch studiert hatte, wusste ich, welche Story
ich zu meinem Opus magnum ausbauen würde. (In den folgenden Monaten
arbeiteten sich etwa die Hälfte aller Ideen in das Buch hinein, als
hätten Teile der Story schon Monate zuvor angeklopft.) Über den Inhalt
verrate ich nichts, nur, dass es eine Dark-Fantasy-Story mit Horror-
elementen ist, vermischt mit dem echten, wahren Leben.

Ich schrieb täglich meine zwei Seiten, war überrascht, dass es so
schnell ging – etwa eine halbe Stunde –, und vor allem darüber, wie
leicht die Worte von der Hand gingen. Ich hatte kein Konzept, keine
Ideensammlung. Ich hatte nur die erste Szenen vor Augen.

Ich eignete mir weiteres Wissen an, abonnierte den Tempest, studierte
Experten-Foren und Schreibbücher, arrangierte mein Arbeitszimmer, un-
terschrieb einen Deal mit einer Homepage-Firma und machte meine erste
Sammlung mit Kurzgeschichten fertig – leider, wie vorausgesagt, befin-
det sich diese noch immer auf Verlagssuche.

Und ich begann zu rechnen: Ich kam darauf, dass ich, wenn ich jeden
Monat die Zahl der täglich geschriebenen Seiten um eine erhöhte, am
30. September ein 618 Seiten dickes Buch hätte. Im Juni schrieb ich
also täglich drei Seiten, im Juli vier, im August fünf und im Septem-
ber sechs Seiten. Es machte Spaß, jeden Monat eine neue Herausforde-
rung, und ich war stolz darauf, als ich nach und nach die größeren
meiner bisherigen Storys überholte. Irgendwann hatte ich sogar das Ge-
samtmanuskript meiner Kurzgeschichtensammlung überholt.

Im Sommer musste ich auch meine Ideen für den weiteren Verlauf auf-
schreiben. (Wie wenig Ahnung ich doch damals hatte – die Story verlief
ganz anders, fast nichts von dem, was ich vorausgeahnt hatte, ist pas-
siert.) Ich schrieb immer am Morgen, bevor ich zur Arbeit fuhr, und
meistens wurde der Kaffee dabei kalt.

Am 26. September beendete ich meinen ersten Roman mit 627 Seiten
(161.990 Wörter) und trank eine Flasche Wein zur Feier.


Buch zwei – harte Arbeit

Im späten Sommer wusste ich, dass die Story länger werden würde als
geplant. Es brauchte drei Romane, und mein Konzept sah genau ein Jahr
Arbeit vor. Buch zwei, das ich am 6. Oktober 2004 begann und am 27.
Jänner 2005 beendete, bestand aus täglich sechs Seiten im Oktober,
sieben im November, acht im Dezember und neun im Jänner. Die Anforde-
rung habe ich nicht ganz erreicht, das Buch war früher fertig als er-
wartet (848 Seiten, 214.606 Wörter).

Diesmal war es nicht so leicht wie beim Erstling. Da diese Story 200
Jahre vor der Handlung im ersten Buch spielt, wusste ich ja, worauf
sie hinauslaufen würde. Und die Art der Rückblende, mit der ich er-
zählte, schaffte auch einige Schwierigkeiten. Die Ideensammlung für
das Buch wuchs, ich konnte mich vor Sätzen und Zitaten, die ins Buch
wandern sollten, kaum mehr retten. Es gab Autofahrten, bei denen ich
fast durchgehend Ideen in mein Handy speicherte ...

Ich habe das Buch irgendwie zu Ende gebracht, etwas wie Schreibblocka-
den, Angst vor dem leeren Blatt (bzw. dem leeren Word-Dokument) gab
und gibt es bei mir seit dem 1. Mai nicht. Es klingt brutal, aber: Ir-
gendwas geht immer. Man kann über Ideen-Mangel oder eine verkorkste
Szene einfach hinwegschreiben und diese(n) später verbessern.


Buch drei – wirklich harte Arbeit und doch Verantwortung

Verantwortung, weil viele Ideen aus Buch zwei übrig geblieben waren
und Dutzende Handlungsstränge zu einem Ende geführt werden sollten
(die Story knöpfte jetzt an Buch eins an). Wirklich harte Arbeit,
weil: Es hieß im Februar täglich neun, im März täglich zehn und im Ap-
ril täglich elf Seiten, dazu hatte ich vom zweiten Roman einige Seiten
übrig gelassen, die ich nachholen wollte. (Ich wollte am 30. April
wirklich sagen können, dass ich jeden Tag mein Pensum geschrieben hat-
te. Und es gab über das ganze Jahr etwa 20 Tage, an denen ich wirklich
nicht fähig war zu schreiben.) Ich hatte in diesen drei Monaten fast
nichts anderes im Kopf als meine Story, und es lief blendend: Meiner
Meinung nach verblassen die beiden ersten Bände (obwohl sie auch gut
geworden sind) im Vergleich zum dritten Part. Manche der Szenen gingen
mir sehr nahe, am Ende, als ich meinen zu Freunden gewordenen Hauptfi-
guren einer nach der anderen das Messer ansetzte, kamen mir mehrmals
die Tränen. Ich hatte sie ein Jahr lang begleitet und sie mich, und
nun galt es, schön langsam Abschied zu nehmen.

Das Schreiben ging schnell: Für elf Seiten brauchte ich gerade mal ei-
ne Stunde. Am Sonntag, dem 24. April, hämmerte ich fast 80 Seiten her-
unter. Am Mittwoch darauf war das Buch fertig. Buch drei schaffte es
in knapp drei Monaten auf 882 Seiten (224.329 Wörter), das Gesamtmanu-
skript, also alle drei Bücher, hat 2.357 Seiten (600.925 Wörter).


Danach

Stephen King sagt, dass man auch für längere Werke nicht länger als
drei Monate brauchen sollte. Ich finde, er hat Recht. Drei Monate ist
eine gute Zeit, da gehen sich, wenn man konsequent bleibt, vier Romane
im Jahr aus. (Wenn ich das vor zehn Jahren gewusst hätte, hätte ich
mittlerweile schon rund 40 Romane geschrieben.)

Das ganze Geheimnis des Schreibtrainings ist: sich ein Ziel setzen,
anfangen und nicht mehr aufhören. Ich habe an keinem der 362 Tage dar-
an gezweifelt, dass ich die drei Bücher zu Ende bringen würde. Und ei-
gentlich dachte ich, ich würde den Mai als Erholungspause nutzen. Ich
hielt es drei Tage aus, dann begann ich, eine meiner als länger ge-
planten Kurzgeschichten mit täglich fünf Seiten aus dem Himmel runter-
zuladen. (Ohne Konzept und ohne Ideen-Seiten, klein und überschaubar,
das tut gut!)

Ab Sommer wird die Trilogie überarbeitet, und dann wird sie hinausge-
hen und sich einen Verleger suchen. Alles nach Plan halt. Und parallel
dazu ein neuer Roman von Juni bis August – und in der täglichen Sei-
tenzahl geht´s nach oben ...

**~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Markus Gnad, Jahrgang 1977, ist Journalist, lebt in Linz, Österreich,
und was er schriftstellerisch sonst noch so treibt, steht seit kurzem
auf http://www.markusgnad.com.


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FRAGEN SIE HONEYBALL, LEKTOR UND AUTORENFRESSER:
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(mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de)

Lieber Doktor Honeyball,

seit Jahren bin ich nun schon auf der Suche nach einem Verlag, der
mein äußerst brillantes Buch zu einem Bestseller macht (nicht, dass es
das nötig hätte, es ist auch so ein Meisterwerk). Allerdings findet
sich niemand, der mein Buch für ein dementsprechendes Honorar publi-
zieren möchte. Dabei ist es doch so brillant ... Mein gesamter Freun-
deskreis ist zutiefst begeistert und würde mir gerne zustimmen (wenn
Tiere sprechen könnten). Ich frage Sie nun, Herr Doktor, warum bin ich
ein solch verkanntes Genie?

Überschwenglichst
ein genialer Mensch

++++++++++

Lieber Doktor Doolittle (oder sollte ich Franz von Assisi sagen?),

warum nennen Sie nicht Ihren richtigen Namen? Es ist doch keine Schan-
de, wenn man zu den Tieren sprechen kann. Und jetzt haben Sie also Ih-
ren Haustieren das Lesen beigebracht? Oder haben Sie Ihnen vorgelesen?
Wie auch immer, es spricht für die Qualität Ihres Meisterwerks, wenn
es sogar von Tieren begeistert aufgenommen wird. Solch eine Schreibe
braucht Deutschland – und nicht dieses Intellektuellengewäsch, das
nicht einmal mehr die Intellektuellen vom Paradigma nebenan verstehen.

Überfällig ist die Schaffung einer Literatur, die von ihrer Verständ-
lichkeit her noch geringere Anforderungen an den Konsumenten stellt
als das "Unterschichtenfernsehen" (ein von Harald Schmidt populär ge-
machter, wenngleich nicht von ihm erfundener Begriff). Auf diese Weise
hat das Medium Buch endlich wieder eine Chance gegen die Übermacht der
bewegten Bilder und führt die uns in den letzten Jahren lieb gewordene
Tradition der Unterhaltungsschaffenden fort, jedes noch so niedrige
Niveau zu unterbieten. Das ist nichts weiter als konsequent. Wer es
nicht schafft, ein gutes Essen zu kochen, muss dem Gast eben Mist
schmackhaft machen. Alles nur eine Frage der Zeit und der Erziehung.

Für Ihre Anstrengungen in diese Richtung an Sie meinen Dank.

Vermutlich sind Ihre Honorarforderungen unangemessen, denn sonst wür-
den Ihnen die Verleger Ihr Meisterwerk aus den Händen reißen, wünschen
sie sich doch nichts sehnlicher, als endlich Zugang zu jeder Zielgrup-
pe zu finden, die sie bislang nicht erreichen konnten: die Menschen,
die des Lesens aus verschiedenen Gründen nicht mächtig oder willig
sind. Verlangen Sie einfach das Zehnfache an Entgelt, denn nur Autoren
mit einem gerüttelt Maß Größenwahn werden heutzutage noch ernst genom-
men.

Warum Sie ein verkanntes Genie sind? Weil alle wahren Genies verkannt
sind und weil Sie wie alle wahren literarischen Genies die neue Recht-
schreibung nicht lernen wollen. (Ihr "überschwenglichst" hat Sie ver-
raten, da nützt auch kein "dass".) Aber, natürlich, einer wie Sie
braucht sich mit Rechtschreibung nicht abzugeben. Hunden und Katzen
ist es egal, ob man "Fressnapf" oder "Freßnapf" schreibt, Hauptsache,
er ist gefüllt. Leser haben eine ähnliche Einstellung.

Viel Erfolg!
Ihr Honeyball, Lektor und Autorenfresser

**~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Stephan Waldscheidt, freier Autor. Neu: die Satire "DIE HARTZ-KRIEGER
– Das finale Rettungsbuch für Deutschland und seine Arbeitslosen". Pa-
perback, 186 Seiten, 13 Euro. Im Buchhandel oder portofrei bei
www.gryphon-online.de. ISBN 3-937800-30-1. Mehr auf
http://www.hartzkrieger.de.


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UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN:
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Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - kei-
ne Manuskripte zur Beurteilung. Speziell unsere Expertin für Litera-
turagenturen nimmt keine neuen AutorInnen an; Anfragen dazu sind daher
zwecklos.

Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst
kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber sofort gelöscht wird.


Drehbuch: Oliver Pautsch
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Fandom: Thomas Kohlschmidt
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Fantasy: Stefanie Bense
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Heftroman: Arndt Ellmer
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Historischer Roman: Titus Müller
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Kinderbuch: Gabi Neumayer
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Kriminalistik: Nikola Hahn
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Lesungen: Rüdiger Heins
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Lyrik: Martina Weber
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Sachbuch allgemein: Gabi Neumayer
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Sachbuch Medizin/Psychologie: Maja Langsdorff
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Schreibaus- und fortbildung: Uli Rothfuss
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Schreibgruppen: Ute Hacker
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Schreibhandwerk: Ute Hacker
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Sciencefiction: Andreas Eschbach
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Technische Literatur, CDs, Internet: Reinhard Mermi
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Übersetzung: Barbara Slawig
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Verlagswesen: Bjørn Jagnow
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FRAG DEN EXPERTEN FÜR HISTORISCHE ROMANE:
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Titus Müller (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)


Frage:
Ich würde gerne wissen, ob ich, wenn ich einen Roman, von dem ich
nicht weiß, ob man ihn dem Genre "historischer Roman" zuordnen kann /
soll, reale Personen mit fiktiver Biographie verwenden muss oder ob
ich fiktive Personen statt der realen Personen verwenden darf. Ein
Beispiel:

In meiner Geschichte gibt es einen Gouverneur und einen Bundesrichter
in Utah im Jahre 1870 / 1871. Da diese Ämter mit tatsächlichen Perso-
nen besetzt waren und einiges über sie in Erfahrung zu bringen wäre,
sie aber überhaupt nicht in meine Geschichte passen, weiß ich nicht,
ob ich sie durch fiktive Personen ersetzen kann. Den realen Gouverneur
"tauschen" kann gegen fiktiven. Ebenso den Bundesrichter. Beide haben
keine Aufgaben in meiner Geschichte, die Einfluss auf historische Er-
eignisse hätten.

Und wie viel muss von dem, was zu dieser Zeit passierte, auch in mei-
nen Buch vorkommen? Darf ein Hotel, das seinerzeit nur eine Etage hoch
war, in meiner Geschichte auch 3 oder 4 Etagen hoch sein? Statt aus
Holz auch aus Stein gebaut? Muss es das Hotel sein, das damals exis-
tierte, oder kann ich ein fiktives Hotel in die tatsächlich existie-
rende Main Street in Salt Lake City einbauen?


Antwort:
Du schreibst einen Roman und keine Dokumentation über das Jahr 1870.
Du bist frei, Figuren zu erfinden, Gebäude zu erfinden, ja, wenn du
willst, kannst du ganze Städte neu erschaffen. Es gibt kein Gremium,
das die Bezeichnung "Historischer Roman" wie ein Gütesiegel vergibt
und darüber wacht, ob die historischen Fakten akkurat genug wiederge-
geben wurden. Lass dich von "dürfen" und "müssen" nicht einengen!

Trotzdem rate ich dir, genau zu überlegen, wo du deine Recherchen bei-
seite schiebst, um etwas zu erfinden. Denke daran, du bist eine Illu-
sionskünstlerin, wenn du einen Roman schreibst. Gerade beim histori-
schen Roman willst du deinen Lesern vorgaukeln, sie seien mittels ei-
ner Zeitreisemaschine in die Vergangenheit geraten und steckten mit-
tendrin im Geschehen. Diese Illusion braucht gute Kulissen und glaub-
würdige Details.

Wenn du weißt, dass ein gewisses Gebäude zwei Etagen hatte und nicht
vier, warum nimmst du nicht das historische Gebäude? Und wenn dir die
Namen des Gouverneurs und des Bundesrichters bekannt sind, warum lässt
du sie nicht sich selbst spielen? Je genauer du die Vergangenheit wie-
dergibst, desto mehr werden dir deine Leser vertrauen. Sie werden dir
an den Lippen hängen und jedes deiner Worte als pure Wahrheit ansehen
(während ein großer Teil Erfindung ist, aber das merken sie nicht).
Erwischen sie dich dabei, dass die Häuser nur Pappwände sind und die
Figuren nur Schauspieler, dann bricht für sie der Traum zusammen. Des-
halb ist es wichtig, die historischen Details so gut wie möglich zu
recherchieren.

Hast du einen guten Grund, ein Recherchedetail zu verwerfen, dann tue
es. In dem Historischen Roman, an dem ich gerade schreibe ("Die Todge-
weihte", erscheint Dezember 2005), stimmen die meisten Figuren: die
zwei Bürgermeister der Stadt Basel, die Mitglieder der verfeindeten
Ritterbünde, der Bischof, der König. Den Prior des Basler Klosters St.
Alban aber habe ich durch eine fiktive Person ersetzt, obwohl mir der
wirkliche Prior bekannt ist. Es ist für meine Geschichte notwendig,
dort die Fakten zu verlassen und ein bisschen zu flunkern. Meine Leser
werden es nicht merken. Und warum nicht? Weil der ganze Rest stimmt.
Ich habe sie dazu gebracht, mir zu vertrauen, und das rettet mich über
die kleine Erfindung hinweg; das mittelalterliche Basel wird ihnen
trotzdem real vorkommen in ihrem Traum.

Fazit also: Du bist frei, alles zu erfinden, was du willst. Tue es a-
ber mit Bedacht. Ich würde historische Details nur verwerfen, wenn es
einen guten Grund dafür gibt. Sie sind dein Zaubermittel. Sie sorgen
dafür, dass die Leser dich lieben.

**~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

In dunkler Zeit gibt es eine Frau, die den Menschen die Augen öffnet.
Die unbeugsame junge Brillenmacherin im Kampf zwischen Kirche und Ket-
zern. Ein dramatischer Roman über die Macht des Lesens. – Titus Mül-
ler: Die Brillenmacherin, 437 Seiten, 19,90 Euro, Rütten & Loening.
Erscheint am 01.03., Weiteres unter http://www.titusmueller.de.


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FRAG DEN EXPERTEN FÜR DREHBUCH:
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Oliver Pautsch (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)


Frage:
Ich habe eine Idee für einen Film, zu dem ich das Drehbuch in etwa zu
einem Drittel fertig habe. Das Exposé hierzu habe ich jetzt etwa an
zehn Produktionsfirmen und Sendern geschickt. Doch kam bis jetzt keine
Antwort oder Absage. Gut, ich weiß, dass zehn noch gar nichts sind,
aber es ist nicht gerade erbauend. Zusätzlich habe ich gerade erst ei-
ne Idee für eine Serie gehabt, die ich aber bis jetzt noch niemandem
vorgestellt habe. Des Weiteren verliert man leicht den Überblick, bei
der Masse an Produzenten. Es erfordert sehr viel Mühe, sich die her-
auszusuchen, die überhaupt Filme produzieren.

Nun habe ich schon daran gedacht, eine Agentur dafür zu beauftragen,
damit ich mir nicht immer Gedanken machen muss und in Ruhe schreiben
kann. Denn diese Energie, die ich für diese Suche einbringe, hält mich
nur davon ab, kreativ an meinen Stoffen zu arbeiten. Eigentlich sta-
peln sich die Ideen nämlich schon in meinem Kopf, und ich habe genug
damit zu tun, sie zu sortieren und auszuarbeiten.

Allerdings kann ich es mir natürlich nicht leisten, eine solche Agen-
tur im Voraus zu bezahlen. Jedoch bin ich im Internet auf eine Agentur
[...] gestoßen, die im Erfolgsfall lediglich ein Honorar haben möchte,
das 15 Prozent der "Gage" beträgt. Würden Sie mir hierzu raten? Diese
Agentur leistet, laut Website, eine umfassende Betreuung.


Antwort:
Ich habe mir die o.g. Website angesehen und rate eher ab. Dort werden
weder konkrete Projekte noch Autoren genannt, die bereits vertreten
werden. Suchen Sie lieber persönlichen Kontakt mit Dramaturgen und /
oder Chefs einer Agentur oder eines Bühnenverlags, um sich projektwei-
se oder langfristig vertreten zu lassen. Über Google.de lassen sich
relativ einfach Drehbuchagenturen finden, die sich informeller im Netz
präsentieren.

++++++++++

Frage:
Welche Möglichkeit gibt es sonst für mich, herauszufinden, wem ich
meinen Stoff wirklich anbieten sollte?


Antwort:
Recherchieren Sie regelmäßig, wer welchen Stoff wo untergebracht hat
und welche Firma was produziert. Das lässt sich heute ebenfalls leicht
per Internet herausfinden (Zauberwort: Google ;-).

Ansonsten veröffentlichen Fachzeitschriften wie z. B. "Professional
Production" regelmäßig Überblicke geplanter und bereits begonnener
Film- und Fernsehproduktionen. Auf diese Art lernen Sie das Produkti-
onsprofil der einzelnen Firmen kennen. Persönliche Kontaktaufnahme er-
spart Ihnen das allerdings nicht. Aber Sie sind besser vorbereitet.

++++++++++

Frage:
Außerdem würde ich sehr gerne für eine Serie schreiben und bin kurz
davor, mich für eine Serie von Bavaria zu bewerben. Die Leute von Ba-
varia möchten von mir ein Drehbuch einer bereits realisierten haben.
[...] Wie hoch ist die Chance, dass man dann auch angenommen wird?
Kann man überhaupt davon ausgehen, dass man dann auch für längere Zeit
für eine Serie schreiben kann?


Antwort:
Üblich und sicher ist leider nichts im Seriengeschäft. Wenn Sie den
Fuß in die Tür bekommen, können Sie gutes Geld verdienen. Allerdings
am nächsten Tag auch wieder draußen sein, weil die Serie z. B. vom
Sender abgesetzt wird.

Um sich das Vertrauen der Produzenten zu verdienen, wird Ihnen die
mühsame Kleinarbeit persönlicher Suche und Kontaktaufnahme und das
Herstellen von Arbeitsproben nicht erspart bleiben.

++++++++++

Frage:
Wie komme ich an Informationen, für welche Serien Autoren gesucht wer-
den, ohne die Produktionsfirmen mühsam einzeln anschreiben zu müssen?
Gibt es denn dafür einen Stellenmarkt?


Antwort:
Einen richtiger "Stellenmarkt" für Autoren existiert meines Wissens
nach nicht. Ab und zu werden Stellen für Autoren in Internetportalen
ausgeschrieben (z. B. auf http://www.crew-united.com) Allerdings soll-
ten Sie die Anbieter und Konditionen dieser Jobs sehr sorgfältig prü-
fen.

Ein Tipp: Wenn "Agenten" oder "Arbeitgeber" von Ihnen Geld verlangen,
damit Sie ihre Texte prüfen, drehen Sie sich um und rennen Sie! So
schnell Sie können ;-)

**~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Oliver Pautsch, Jahrgang 65, sammelte zunächst Erfahrungen als Fahrer,
Beleuchter, Aufnahmeleiter und Regieassistent im Fernsehgeschäft. Spä-
ter ein Zwischenspiel an der Uni Düsseldorf, doch er wollte lieber di-
rekt für die Brange schreiben. Es entstanden Drehbücher für Kurzfilme,
Serienfolgen und für den sog. "abendfüllenden" Film.
http://www.drehbuchautoren.de/Autoren/meinautor.php?ID=164


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FRAG DIE EXPERTIN FÜR LITERATURAGENTUREN:
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Petra Hermanns (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)


Frage:
Darf ein Manuskript gleichzeitig an mehrere Agenturen oder Verlage ge-
schickt werden, oder kann das Komplikationen geben, falls das Manu-
skript an zwei Orten angenommen würde (man weiß ja nie ...)?


Antwort:
Die erste grundlegende Entscheidung muss ein, ob Sie Ihr Projekt Agen-
turen oder Verlagen anbieten wollen. Wenn Sie Verlagen Ihr Projekt an-
bieten, können Sie – nach eventuellen Ablehnungen – später kaum noch
mit eine Agentur zusammenarbeiten, da diese Absagen natürlich die
Chancen für eine Agentur ebenfalls stark einschränken und das Projekt
schon "verbrannt" ist auf dem Markt. Und wenn ein Verlag sich interes-
siert, können Sie danach für Ihre Verhandlungen keine Agentur ein-
schalten, da darauf die Verlage sehr sensibel reagieren: Derjenige,
der das Projekt angeboten hat, sollte auch derjenige sein, der die
Verhandlungen führt.

Ansonsten bleibt es Ihnen unbenommen, sich an mehrere Verlage ODER A-
genturen zu wenden, um Wartezeiten zu verkürzen. Wichtig bei Agenturen
ist dabei, dass Sie vorab vielleicht durch ein Telefonat oder eine
Mail erfragen, ob es überhaupt Kapazitäten für neue Autoren gibt, wie
die Wartezeiten etc. sind. Eventuell kann es passieren, dass eine A-
gentur auf ein Telefonat sehr euphorisch reagiert, und dann können Sie
anbieten, dass Sie Ihr Projekt nur dieser Agentur anbieten, wenn Sie
dafür innerhalb von zwei Wochen eine Antwort erhalten. Dann ist das
Projekt nicht lange "blockiert", und Sie haben den Vorteil, dass je-
mand sich mit Tempo an das Prüfen Ihres Projektes macht.

Generell rate ich bei Agenturen eher zur Offenheit über die Info, dass
das Projekt auch noch anderen Agenturen angeboten wurde. Manchmal rea-
gieren Agenturen darauf empfindlich, manche sehen das eher sportlich,
da gibt es keine generelle Regel.

Bei Verlagen kann man im Grunde auch so vorgehen, es ist aber sehr
sehr schwer, die Lektoren a) ans Telefon zu bekommen und b) sie dann
zu so einer Regelung mit kurzer Prüfzeit zu überreden.

Aber gerade hat mir eine Autorin berichtet, dass sie erfolgreich ein
Manuskript ohne Agentur an drei Verlage geschickt hat, und alle woll-
ten es haben! Und dann hat sie selbst auch die verschiedenen Angebote
geprüft, verhandelt und sich den besten Partner rausgesucht.

Generell sollten Sie bei der Auswahl der Verlage / der Agenturen sehr
sorgfältig recherchieren, für wen Ihr Projekt wirklich geeignet wäre
vom Programmplatz her oder vom Agenturprofil. Heute sind ja viele In-
fos via Internet zugänglich – und es wird von Autoren erwartet, dass
sie diese Informationsquellen auch nutzen (z. B.
http://www.uschtrin.de oder http://www.autorenhaus.de).

**~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Petra Hermanns begann 1996 als freie Mitarbeiterin bei der Literari-
schen Agentur Brigitte Axster mit dem Handel mit Rechten und Lizenzen.
Seit 1998 betreibt sie die Literaturagentur Scripts for sale in Frank-
furt und hat sich auf deutschsprachige Projekte spezialisiert.


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FRAG DIE EXPERTIN FÜR KRIMINALISTIK:
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Nikola Hahn (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)


Frage:
Ich habe mich gerade mit dem sexuellen missbrauchsparagraphen beschäf-
tigt und werde in einem aspekt nicht schlau draus. Ich habe eine
hauptkommissarin, die ein verhältnis mit ihrer 23-jährigen assistentin
hat, die ihr direkt untergestellt ist. Ist das ein problem im sinne
von § 174 Strafgesetzbuch (sexueller missbrauch von schutzbefohlenen),
gilt der paragraph auch über 18, oder trifft da ein anderer zu?

Ferner kenne ich mich nicht mit den berufsbezeichnungen aus: welche
berufsbezeichnung hat eine assistentin der hauptkommissarin? Wie sehen
die beruflichen laufbahnen aus? Sind diese im osten anders als im wes-
ten? meine kommissarin ist 37 jahre alt im jahr 2004 (kommt aus sach-
sen) und ihre assistentin 23 jahre (ist aus bayern). Welche klassi-
schen berufswege haben die figuren bei der polizei hinter sich?


Antwort:
Ihre Frage zu § 174 StGB hat mich ein bisschen erstaunt, denn es steht
ja eindeutig drin, dass er nur für Minderjährige anwendbar ist. Eine
freiwillige sexuelle Beziehung zwischen Erwachsenen ist straflos. Die
Kommissarin und die "Assistentin" können also "treiben", was sie wol-
len. Wenn einer der Partner nicht einverstanden ist, kommt je nach
Fall sexuelle Nötigung oder Vergewaltigung zum Tragen.

Die "Assistentin" habe ich bewusst in Anführungszeichen gesetzt, denn
– ich spreche für Hessen, glaube aber, dass es in anderen Bundeslän-
dern ähnlich ist – es gibt in der Polizei keine Assistenten oder As-
sistentinnen! Vor Urzeiten war das mal anders (z. B. ist die erste Po-
lizistin Deutschlands Polizeiassistentin gewesen) , aber offenbar ist
das nicht ausrottbar, denn auch in Kriminalfilmen taucht diese Be-
zeichnung immer wieder auf.

Die korrekte Bezeichnung ist "Sachbearbeiter(in)". Diese Sachbearbei-
ter können Kommissare, Oberkommissare oder Hauptkommissare sein, und
sie alle tun die gleiche Arbeit.

Führungsfunktion haben ggfs. Sachgebietsleiter, z. B. Leiter MK (Mord-
kommission), Leiter Raubdelikte, Leiter Vermisstensachbearbeitung
etc.), oder Kommissariatsleiter. Kommissariatsleiter sind meistens
EKHK (Erster Kriminalhauptkommissar) und werden nach A 13 besoldet.

Die Sachbearbeiter, egal ob KK, KOK oder KHK, arbeiten ohne Ansehen
der Funktion zusammen. Da in Hessen für den mittleren Dienst niemand
mehr ausgebildet wird, wäre auch die "Assistentin" mindestens KK z. A.
(Kriminalkommissarin zur Anstellung, da man erst mit 27 Berufsbeamter
werden kann.)
Zum Ausbildungswerdegang erlaube ich mir, Sie auf die inzwischen sehr
weitreichenden Polizeiwebsites hinzuweisen, denn die Ausbildungsgänge
unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland, und es würde Ihnen
gar nichts nützen, wenn ich Ihnen die hessischen Verhältnisse darlege.
Alles andere müsste ich, um eine korrekte Antwort zu geben, selbst re-
cherchieren. Am schnellsten werden Sie über Google.de fündig, oder
schauen Sie auf meine Website http://www.nikola-hahn.com/ unter "Links
– Polizei". Eine andere Möglichkeit ist die Kontaktaufnahme mit der
Pressestelle eines Polizeipräsidiums bzw. der Kontakt zu einem Ein-
stellungsberater in den betreffenden Bundesländern. Auch diese sind
über die Präsidien oder aber über deren Websites abrufbar.

**~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Nikola Hahn ist Kriminalhauptkommissarin und Fachlehrerin an der Hes-
sischen Polizeischule in Wiesbaden; nebenberuflich arbeitet sie als
Autorin mit dem Schwerpunkt historische Kriminalromane. Informationen
im Internet: http://www.nikola-hahn.com.


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FRAG DEN EXPERTEN FÜR HEFTROMANE:
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Arndt Ellmer (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)


Frage:
Ich wollte mich allgemein einmal erkundigen, wie die Arbeit von Heft-
romanautoren denn so aussieht? Ich kann mir das nur schwer vorstellen.
Im Deutschunterricht wurde uns einmal beigebracht, dass diese Autoren
genaue Vorlagen bekommen und dann aus diesen Vorlagen eine Geschichte
erstellen müssen. Läuft es wirklich so ab? Und sind solche Leute fest
oder für Projektarbeiten bei den Verlagen angestellt?


Antwort:
Autoren sind grundsätzlich freie Mitarbeiter. Reihen und Serien haben
aber meist ihren festen Autorenstamm. Generell schickt der Autor ein
Exposé an die Redaktion, wie er sich die Geschichte und ihre Figuren
vorstellt. Ist das Exposé genehmigt, schreibt er den Roman.

Bei manchen Serien gibt es wegen der besseren Verzahnung der Handlung
Exposés von der Redaktion oder einem Exposé-Autor, nach denen die Au-
toren ihre Romane schreiben.

**~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Jahrgang 1954. Autor seit 1980. Seit 1981 ATLAN-Serie, seit 1983 PERRY
RHODAN. Über 300 Hefte, 150 für PERRY RHODAN, 20 Taschenbücher, ein
Dutzend Hardcover, u. a. "Im Netz der Nonggo". CD-ROM über die
"Blues". Arbeiten für Serien wie "Der Hexer", "Die Ufo-Akten", "Vampi-
ra", "Dämonenland", Krimis, Frauenromane sowie Hörspiele. Treatment
für einen Fernseh-Thriller.


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HALL OF FAME:
---------------------------------------------------------------------
(mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de)

Ja, die Lage auf dem Buchmarkt ist schwierig, und manchmal glaubt man,
man wird es nie schaffen, ein Buch zu veröffentlichen. Aber andere
schaffen es ja auch!

Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest.
Wir würden uns freuen, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen
lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald einmal
vorstellen können.

Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen nach diesem Schema:

.......
AutorIn: "Titel", Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende
oder das vergangene Jahr sein!), Genre. Zusätzlich könnt ihr in maxi-
mal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) weitere Infos zu eurem Buch unterbrin-
gen.
.......

Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Ei-
genverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie
Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen. Schickt eure Texte
unter dem Betreff "Hall of Fame" an mail-
to:redaktion at team punkt autorenforum punkt de. Wir können ausschließlich Meldungen
berücksichtigen, die nach dem obigen Schema gemacht werden!

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Luise Holthausen und Dagmar Hoßfeld: "Das Krippenferkel", Gtvh Güters-
loher Verlagshaus, September 2005, 24 Weihnachtsgeschichten. ISBN 3-
579-06706-0; mehr Infos unter www.dagmarhossfe

Karin Koch: "Emil wird sieben", Peter Hammer Verlag, 2005. Vom Größer-
werden in Patchwork-Familien

Marko Plesnik: "Bosnien Herzegowina entdecken", Trescher Verlag, 2005,
Reiseführer. Der erste deutschsprachige Bosnien-Führer.
www.trescher.de


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Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen
und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit getrenn-
ter Mail kommt!
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Einsendeformalien:
Einsendungen sind zu allen Rubriken von autorenforum.de erwünscht.
Zurzeit können jedoch noch keine Honorare gezahlt werden. Das Urheber-
recht verbleibt bei der Autorin bzw. beim Autor.

Einsendungen bitte im RTF-Format und per E-Mail, und zwar an: mail-
to:beitrag at team punkt autorenforum punkt de.
Fragen zu Einsendungen sollten ebenfalls an diese Adresse gerichtet
werden. Die genauen Richtlinien findet ihr unter der Adresse
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Ramona Roth-Berghofer mailto:public.relations at team punkt autorenforum punkt de
Gabi Neumayer mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de
Stefan Schulz mailto:webmaster at autorenforum punkt de
Thomas Roth-Berghofer
mailto:Thomas.Roth-Berghofer at team punkt autorenforum punkt de
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