The Tempest

Ausgabe 7-05 (20. Mai 2005)

Editorial
Inserate
Schreib-Kick
Leserbrief
Autorenwissen
    "Berufsbild: DolmetscherIn"
    von Ursula Schmid-Spreer
Schreibkurs
    "Der Absatz - das unbekannte Wesen"
    von Hans Peter Roentgen
Buchbesprechung
    "Der geflügelte Bleistift"
    besprochen von Gabi Neumayer
Interview mit Markus Orths
Verlagsportrait
    "Gipfelbuch-Verlag"
    vorgestellt von Ursula Schmid-Spreer
Fragen Sie Honeyball, Lektor und Autorenfresser
    "Sie sind Doktor. Aber was für einer?"
    von Stephan Waldscheidt
Frag den Experten für historische Romane
    (Titus Müller)
Frag die Expertin für Literaturagenturen
    (Petra Hermanns)
Frag die Expertin für Kriminalistik
    (Nikola Hahn)
Frag den Experten für Verlagswesen
    (Bjørn Jagnow)
Hall of Fame
EDITORIAL: 
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Liebe Autorinnen und Autoren,

in loser Folge stellt Ursula Schmid-Spreer schon seit einiger Zeit 
Berufe rund ums Schreiben, Texten und Sprechen vor. Diesmal geht es um 
DolmetscherInnen (die ja ein verblüffend aufregendes Leben führen, wie 
wir aktuell im Kino erfahren); in einer unserer nächsten Ausgaben fol-
gen dann die ÜbersetzerInnen.

Was gibt es noch zu entdecken im neuen Tempest? Wir haben ein neues 
Verlagsportrait für euch, Hans Peter Roentgen nimmt in seinem Schreib-
kurs die Absätze aufs Korn, Stephan Waldscheidt (Glückwunsch zum neuen 
Buch!, siehe "Hall of Fame") hat den Autor Markus Orths für uns inter-
viewt, und unsere ExpertInnen geben wie immer professionelle Tipps.

Ansonsten findet ihr im Tempest natürlich wieder neue Ausschreibungen, 
Buchtipp und Schreibkick, Leserbrief und Hall of Fame. Und nicht zu-
letzt: Was für eine Art Doktor ist unser berüchtigter Honeyball ei-
gentlich, der sich nach seiner letzten Kolumne vor Heiratsanträgen 
kaum retten konnte? In diesem Tempest lüftet er sein Geheimnis ? oder 
besser: eins seiner vielen Geheimnisse.

Der Tipp des Monats Mai, diesmal von mir:

    http://autorenforum.montsegur.de: 
    In diesem neuen Forum diskutieren AutorInnen 
    und tauschen sich über alle Fragen des Autorenlebens aus.

Genießt den hoffentlich bald über uns hereinbrechenden Sommer, unter-
stützt euren Tempest mit Beiträgen in jeder Form - und nutzt mal wie-
der den Echo-Service, wenn ihr Autorengruppen, Co-AutorInnen oder Ähn-
liches sucht!

  Gabi Neumayer
  Chefredakteurin

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Damit wir den Tempest auch in Zukunft weiterführen können, brauchen 
wir eure Hilfe: Wer uns unterstützen möchte, überweise bitte einen 
freiwilligen Jahresbeitrag (15 Euro haben wir als Richtwert gesetzt, 
aber ihr helft uns auch schon mit 5 oder 10 Euro weiter) auf unser 
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Für AuslandsabonnentInnen: Am 1. Juli 2003 wurden die Auslandsüberwei-
sungsgebühren gesenkt. Aber natürlich könnt ihr uns euren Beitrag auch 
weiterhin per Post schicken (Adresse am Ende des Tempest).

Wer aus Österreich überweist, braucht außerdem diese Nummern (bitte 
genau so zusammenschreiben!)
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ISSN 1439-4669   Copyright 2005 autorenforum.de. Copyright- und
                 Kontaktinformationen am Ende dieser Ausgabe
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   INHALT DIESER AUSGABE:


TEIL 1:

      Editorial
      Inserate
      Schreib-Kick
      Leserbrief
      Autorenwissen
         "Berufsbild: DolmetscherIn"
         von Ursula Schmid-Spreer
      Schreibkurs
         "Der Absatz ? das unbekannte Wesen"
         von Hans Peter Roentgen
      Buchbesprechung
         "Der geflügelte Bleistift"
         besprochen von Gabi Neumayer
      Interview mit Markus Orths
      Verlagsportrait
         "Gipfelbuch-Verlag"
         vorgestellt von Ursula Schmid-Spreer
      Fragen Sie Honeyball, Lektor und Autorenfresser
         "Sie sind Doktor. Aber was für einer?"
         von Stephan Waldscheidt
      Frag den Experten für historische Romane
         (Titus Müller)
      Frag die Expertin für Literaturagenturen
         (Petra Hermanns)
      Frag die Expertin für Kriminalistik
         (Nikola Hahn)
      Frag den Experten für Verlagswesen
         (Bjørn Jagnow)
      Hall of Fame
      Impressum


TEIL 2 (nur für Abonnenten):

      Veranstaltungen
      Ausschreibungen
      Publikationsmöglichkeiten
           mit Honorar
           ohne Honorar
      Seminare
      Messekalender
      Impressum

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Auf unserer Homepage gibt es mittlerweile einen praktischen Service 
für orientierungslose Tempest-LeserInnen: Inhaltsübersichten für ein-
zelne Tempest-Jahrgänge, nach AutorInnen sortiert. Martin Eberhard 
Kamprad (http://www.ekamprad.de) hat freundlicherweise die aufwendige 
Arbeit übernommen, nach und nach die Verzeichnisse für alle bisherigen 
Jahrgänge zu erstellen. 

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Kleinanzeigen
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(Die Redaktion behält sich vor, Anzeigen zu kürzen oder Anzeigen, die 
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Aus organisatorischen Gründen liegt der Anzeigenschluss für den Tem-
pest am 12. jedes Monats. Später eingegangene Anzeigen können wir dann 
erst für die nächste Ausgabe berücksichtigen.


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INSERATE:
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                                (mailto:werbung at team punkt autorenforum punkt de)

TKT-Warm up wendet sich an alle, die im Bereich Handwerk des Schrei-
bens noch Lücken haben und diese gemeinsam systematisch schließen wol-
len, bevor sie sich größeren Projekten zuwenden oder keine Zeit für 
größere Projekte haben, aber trotzdem regelmäßig schreiben wollen, um 
in Übung zu bleiben.

Die Werkstatt findet im Internet statt, Einstieg ist jederzeit mög-
lich, Infos unter: http://www.textkraft.de/pageID_597248.html
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SCHREIB-KICK:
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                              (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de)


Unser Schreib-Kick für den Mai, diesmal von Danja Antosch:

Wenn du ernsthaft schreiben willst, musst du viel lesen, auch schon 
mal einen Roman, der dir nicht gefällt. Wenn du dich gerade durch so 
ein Buch beißt, kannst du auf einfache Art auch einen Vorteil daraus 
ziehen: Schreib eine Rezension!

Für jedes Kapitel schreibst du eine Zusammenfassung von etwa ein bis 
zwei Sätzen und deine gnadenlose Meinung darüber. Nimm einfach kein 
Blatt vor dem Mund. Du kannst dich z. B. darüber äußern, ob der Autor 
sich in nervender Langatmigkeit ergeht oder ob die Figuren unglaubwür-
dig reagieren - was immer dir auffällt. Überlege dir vor allem, was du 
nicht gemacht / geschrieben hättest. Notiere jeden Fehler, den du be-
merkst. Du schulst damit deinen Blick für fremde Texte. Nach ein paar 
Büchern, die du in dieser Art bearbeitet hast, kannst du dich auf die 
selbe Art an eigene Texte wagen.


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LESERBRIEF:
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                              (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de)

Zu Honeyballs hymnischem Schriftstellerinnenlob im letzten Tempest 
erreichte uns dieser Leserbrief:


Sehr geehrter Herr Honeyball,

schon bei Ihrem Einstieg "Schriftstellerinnen sind verehrungswürdige 
Geschöpfe" habe ich tief Luft geholt ? kann das wirklich sein? Kann 
das wirklich sein? ? und dann bei weiterem schnellen Lesen tief ge-
seufzt und herzlich gelacht ? ja, ja, ja!

Wie schön, dass bei allen Ihren ? zugegebenermaßen treffenden ? klei-
nen Spitzen (köstlich Elke Heidenreich als Gewaltkeule oder Frauen, 
die chick-lit schreiben) wir Schriftstellerinnen wirklich gut wegkom-
men. Sogar der Krux der Schriftstellerin ? Punkt 4: ein intelligentes 
Wesen zu sein ?  haben Sie mit traumwandlerischer Sicherheit etwas 
Positives abgewinnen können. Ich werde mich gleich nach diesen Zeilen 
an die Steuererklärung machen.

Meinem Mann habe ich Ihren Artikel zum Lesen gegeben. Noch ein klitze-
kleiner Vorteil, der für uns spricht: Wir geben das Wesentliche wei-
ter! Wie Sie sicher erraten können: Er ist kein Schriftsteller. Sollte 
er aber je einer werden wollen, hoffe ich, dass er Satiriker wird. 
Denn ich glaube, Satiriker, die kann man ohne Wenn und Aber nehmen.

Herzlichst
Petra Winter


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AUTORENWISSEN:
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                              (mailto:redaktionat team punkt autorenforum punkt de)


                     "Berufsbild: DolmetscherIn"
                       von Ursula Schmid-Spreer
          Dolmetscher ? Übersetzer?

Dolmetscher tun dies mündlich, Übersetzer schriftlich. Beide brauchen 
bei ihrer Arbeit Sachkenntnis und Einfühlungsvermögen für die Zusam-
menhänge des geschriebenen oder gesprochenen Wortes. Für viele der 
Wunschberuf, in dem Auffassungsgabe, Einfühlungsvermögen und Sprachge-
fühl zum Zuge kommen. Dolmetscher übernehmen eine wichtige Rolle bei 
der internationalen Kommunikation. Sie sind in der Lage, das gespro-
chene Wort sofort (simultan) mündlich in eine andere Sprache zu über-
tragen, vorwiegend in die Muttersprache.

Dolmetscher sollten ein profundes Fachwissen und ein sehr gutes Ge-
dächtnis haben. Sie müssen ein gutes Sprachgefühl haben und sich sehr 
gut ausdrücken können. Insbesondere in der Wirtschaft wird von ihnen 
erwartet, dass sie sowohl als Übersetzer als auch als Dolmetscher ar-
beiten können.  


          Einsatz

Dolmetscher sind vielseitig einsetzbar. Überwiegend werden sie bei 
Gesprächsverhandlungen, bei Messen, Ausstellungen und Konferenzen in 
den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und bei Behörden, 
meistens bei Gericht, eingesetzt.

Ein Dolmetscher muss mobil sein und ein hohes Maß an Flexibilität mit-
bringen. Dies eröffnet beispielsweise in der Kombination mit freibe-
ruflicher Übersetzertätigkeit ein interessantes und abwechslungsrei-
ches Arbeitsfeld.


          Tätigkeitsbereich

Dolmetscher arbeiten als Angestellter und auch immer mehr als Freibe-
rufler in der Wirtschaft (Industrie, Versicherungen, Banken), in der 
Verwaltung, im Bereich der Medien, bei internationalen Organisationen 
oder in Übersetzungsbüros. Für Dolmetscher ergeben sich durch die Te-
learbeit sehr flexible Arbeitsbedingungen, da sie nicht ortsgebunden 
sind. 


          Ausbildung

Bei Abitur gibt es keinerlei Aufnahmeprüfungen; nach der Mittleren 
Reife werden in einer Einstufungsprüfung Grundkenntnisse in Englisch 
und Französisch abgeprüft. 

Die Ausbildung zum Dolmetscher verläuft parallel zur Übersetzerausbil-
dung, die ab dem zweiten Semester durch spezielle dolmetscherrelevante 
Fächer erweitert wird. Die Ausbildung zum Dolmetscher baut in der Re-
gel auf der Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten auf. 

In Ausnahmefällen ist es möglich, nach einem Einstufungstest direkt in 
das Dolmetscher-Semester einzusteigen.

Lehrinhalte:
? Übersetzen von anspruchsvollen allgemeinsprachlichen Texten in die 
Fremdsprache und aus der Fremdsprache 
? Übersetzen von anspruchsvollen Fachtexten in die Fremdsprache und 
aus der Fremdsprache 
? Stegreifübersetzen aus der Fremdsprache und in die Fremdsprache 
? Übersetzungstechnik 
? Diktat 
? Grammatik 
? Konversation / Hörverstehen 
? Handelskorrespondenz 
? BWL- und VWL-Grundlagen 
? fremdsprachliche Landes- und Wirtschaftskunde 
? Fachterminologie Wirtschaft 
? Symbolschrift 
? Dolmetsch-Notizentechnik 
? Verhandlungs- und Gesprächsdolmetschen 
? Vortragsdolmetschen in die Muttersprache und in die Fremdsprache 
? Präsentationsgrundlagen 
? Schnellschreiben am PC 
? Textverarbeitung (Word) 
? PowerPoint, Excel, Internet etc. 
? computergestütztes Übersetzen 
? zweite Fremdsprache 

Die Prüfung zum Dolmetscher wird nach den Richtlinien des Kultusminis-
teriums abgehalten. Sie ist bundesweit anerkannt und den staatlichen 
Prüfungen gleichgestellt. Mit dem Abschlussexamen können Sie sich an 
den Gerichten Ihres Bundeslandes als Gerichtsdolmetscher beeidigen 
lassen und Mitglied im Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer 
(BDÜ) werden.


          Weiterbildung

Nach einem Auslandsaufenthalt besteht die Möglichkeit, sich zum Fremd-
sprachenkaufmann weiterzubilden. Das ist weit mehr als die Übersetzer-
ausbildung, da der Fremdsprachenkaufmann die Auslandskunden vom Erst-
kontakt bis zum Vertragsabschluss einschließlich der Nachsorge be-
treut. Es bestehen Chancen auf eine gehobene Stellung als Gruppenlei-
ter oder Exportleiter im Auslandsvertrieb. Dafür sollte man die Wirt-
schaftssprache perfekt beherrschen, simultan dolmetschen können und 
sich in betriebswirtschaftlichen Dingen auskennen. Die Anforderungen 
sind sehr hoch, da die meisten Bewerber nicht über die geforderte 
mehrjährige kaufmännische Praxis im Ausland verfügen und daher die 
Durchfallquoten höher als bei der Übersetzer-Prüfung sind.  


          Lektüretipps

Mary Snell-Hornby: "Handbuch Translation", Stauffenburg Handbücher, 
2005, 50 Euro 
Dieses Handbuch stellt ein unentbehrliches Arbeitsmittel und Nach-
schlagewerk für alle dar, die sich wissenschaftlich und praktisch mit 
Zielen, Aufgaben, Inhalten, Methoden, Materialien und den institutio-
nellen und historischen Bedingungen des Übersetzens und Dolmetschens 
beschäftigen. In 114 Artikeln werden die Bereiche Übersetzen und Dol-
metschen in ihrer ganzen Breite dargestellt. Der Bogen spannt sich vom 
Berufsbild, den Berufsverbänden und der Marktsituation über die Aus-
bildung, Nachbardisziplinen und Modelle der automatischen Translation 
bis hin zum "Funktionieren" von Übersetzen und Dolmetschen im engeren 
Sinne. Dabei werden didaktische Aspekte ebenso berücksichtigt wie die 
Evaluierung von Translationsleistungen.

Marc Deschka (Hrsg.): "Taschendolmetscher Pflege" Carl Roovers Urban & 
Fischer Bei Elsevier, 2002, 9,95 Euro

Ragni Maria Gschwend: "Der schiefe Turm von Babel", Straelener Manu-
skripte Verlag, 2000, 12,50 Euro

Infos gibt es auch hier: http://www.englisches-institut.de

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Ursula Schmid-Spreer ist Lehrerin für Gesundheitsberufe. Sie schreibt 
gerne Briefe in alle Welt und Kurzgeschichten. In Anthologien und Li-
teraturzeitschriften sind Stories von ihr publiziert worden. Das Mär-
chenbuch "Florian Floh" wurde im Thomas-Rüger-Verlag, Nürnberg, veröf-
fentlicht. Sie fungierte als Herausgeberin der Mystischen Märchen 
(Web-Site-Verlag).



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SCHREIBKURS:
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                              (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de)


                  "Der Absatz ? das unbekannte Wesen"
                        von Hans Peter Roentgen


Die Hälfte der Texte, die ich zur Korrektur bekomme, hat zu wenig Ab-
sätze. Selbst viele Textprofis leiden oft unter dem, was Mediziner die 
"chronische Absatzscheu" nennen. 

In der Bundesakademie in Wolfenbüttel hat mal jemand einen Beispiel-
text mit mehreren Seiten ohne jeden Absatz vorgelegt. Seine Begrün-
dung: "Das ist doch der Job der Lektoren!" So kann man es natürlich 
auch sehen. Nur darf sich dann keiner wundern, wenn niemand seine Tex-
te zu Ende liest. 

Der gute Mann ohne Absätze steht nicht allein da. In Stilratgebern und 
Schreibbüchern sucht man Rat zur Absatzgestaltung meistens vergeblich. 
Dabei ist es gar nicht so schwierig. Denn es gibt ein paar Faustre-
geln. Natürlich sind die nicht in Stein gemeißelt und dienen, wie die 
Zeichensetzung auch, der einfacheren Lesbarkeit. (Ja, ja, ich weiß, 
die Zeichensetzung dient der Rechtschreibung, den Grammatikregeln, den 
Kultusministern, laut Günther Grass der deutschen Literatur und erst 
ganz zum Schluss dann der Lesbarkeit!)

Absätze werden gemacht:
? wenn der Sprecher wechselt
? wenn die Perspektive wechselt
? vor und nach Rückblenden
? wenn eine Beschreibung endet und die Handlung einsetzt
? wenn eine neue Person die Bühne betritt

Warum das so ist, das erkläre ich noch.


          Wozu Absätze?

Absätze sind Gliederungsmöglichkeiten ?  wie Sätze, Szenen und Kapi-
tel. In der Regel enthält ein Absatz mehrere Sätze und eine Szene meh-
rere Absätze. Eigentlich ist das selbstverständlich, aber wenn ihr 
wüsstet, was ich schon alles in Texten gesehen habe!

Dabei ist der Absatz als Gliederungselement noch viel wichtiger als 
der Satz und bietet auch weit mehr Möglichkeiten, als nur die Lesbar-
keit sicherzustellen. Denn Absätze bestimmen Rhythmus und Tempo eines 
Textes. Sie sind ein ganz wesentliches Element, das den Stil festlegt.

Nehmt einfach mal verschiedene Bücher aus eurem Regal, schlagt sie an 
beliebiger Stelle auf, und schaut euch an, wie auf dieser Doppelseite 
die Absätze verteilt sind.


          Wann sollte man Absätze machen?

Auf jeden Fall, wenn der Sprecher wechselt. Ein Beispiel:

..........
Kurz bevor sie bei Thomas ankamen, hörte Josef eine Stimme. "Sei vor-
sichtig, Thomas will dich reinlegen!" Erschrocken drehte Josef sich 
um. Es war niemand zu sehen." "Wer hat das gesagt?", fragte er ängst-
lich.  "Ich war das", antwortete der Esel.
..........

Das ist schwierig zu lesen und noch schwieriger zu verstehen. Aber je 
ein Absatz bei einem Sprecherwechsel, und schon ist es viel klarer:

..........
Kurz bevor sie bei Thomas ankamen, hörte Josef eine Stimme. "Sei vor-
sichtig, Thomas will dich reinlegen!" 
Erschrocken drehte Josef sich um. Es war niemand zu sehen. "Wer hat 
das gesagt?", fragte er ängstlich.
"Ich war das", antwortete der Esel.
..........

Wohlgemerkt, hier steht kein Absatz nach "Es war niemand zu sehen". 
Denn das, was folgt, sagt immer noch Josef. Ein Absatz ist hier nicht 
nötig. Aber man kann einen setzen. Macht einmal das Experiment, den 
Text mit und ohne Absatz zu lesen. Was ändert sich am Rhythmus, an der 
Stimmung des Textes? Welche Fassung würdet ihr vorziehen?

Wie beim Sprecherwechsel gehört ein Absatz immer dorthin, wo die Per-
spektive wechselt oder die Handlung eine neue Wendung nimmt ? insbe-
sondere dann, wenn der Text von einer Beschreibung zur Handlung über-
geht.
..........
Die Burg glänzte schwarz, als wäre sie frisch lackiert worden. Der 
Burgfried ragte so hoch, dass er die Wolken am Bauch kitzeln konnte. 
Das Tor war verschlossen und verriegelt, die Zugbrücke hochgezogen. 
Plötzlich öffnete sich ein Fenster und ein hölzernen Kuckuck schnellte 
heraus.
..........

Was wäre, wenn man das alles in einem Absatz schreiben würde? Dann 
würde der Kuckuck längst nicht so überraschend kommen. Mit Absätzen 
nimmt man auch eine Betonung vor. 

Generell sollte ein Absatz natürlich überall stehen, wo etwas Neues im 
Text erscheint. Absätze gliedern einen Text und damit die Gedanken, 
die Erzählung des Autors.


          Die Wirkung von Absätzen

Je mehr Absätze ein Text hat, desto aktiver, einfacher und temporei-
cher wirkt er. Deshalb haben Actionszenen und Dialoge meist sehr viele 
Absätze; im Extremfall bestehen sie sogar nur aus einem Satz.

..........
Er rammte den Rückwärtsgang rein.
Stieß zurück, erster Gang, Vollgas.
Die Reifen drehten durch. Fassten endlich.
Das Tor zersplitterte, und sie waren durch.
..........

Umgekehrt wirken Texte mit wenigen Absätzen eher ruhig oder "schwie-
rig". Logischerweise haben Beschreibungen, philosophische Erörterungen 
etc. auch durchaus mal Absätze von einer halben Seite. Mehr würde ich 
einem Leser nur in begründeten Ausnahmefällen zumuten.


          Warnung

Bei vielen Wettbewerben gibt es eine Seitenbegrenzung. Bei Überschrei-
tung liegt die Versuchung nahe, einfach Absätze wegzulassen und so den 
Text auf die Begrenzung zu kürzen.

Das sollte man nie, nie, nie tun! Denn dadurch verliert euer Text so 
viel, dass die Chancen gegen Null schwinden. Ein Text mit ungenügender 
Gliederung, mit zu wenig Absätzen wirkt dilettantisch. Da kann die 
Geschichte selbst noch so gut sein. Lieber überlegen: Welchen Teil der 
Erzählung könnte man ganz weglassen?

Womit wir wieder bei der "chronischen Absatzscheu" wären. Man kann 
natürlich auf die Lektoren hoffen. Ich halte das aber für keine gute 
Idee. Denn Absätze sind ein wichtiges Stilmittel, und das sollte kein 
Autor aus der Hand geben.

Stephen King schreibt in "Das Leben und das Schreiben": "Ich bin der 
Meinung, dass nicht der Satz, sondern der Absatz die kleinste Einheit 
eines Textes darstellt, in der Kohärenz entsteht und Wörter die Chance 
haben, über sich hinauszuwachsen. Wenn es Zeit wird, das Tempo zu er-
höhen, geschieht das auf Absatzebene." (S. 151).

Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Hans Peter Roentgen ist einer der Moderatoren der Schreibwerkstatt 
www.Textkrafttraining.de, Mitglied der Phoenix-Schreibgruppe 
(http://www.roentgen-software.de/phoenix/phoenix.html) und schreibt 
Artikel, Rezensionen und Geschichten 
(http://www.textkraft.de/pageID_600054.de.html) sowie Computerpro-
gramme. 


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BUCHBESPRECHUNG:
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                              (mailto:redaktionat team punkt autorenforum punkt de)


                      "Der geflügelte Bleistift"
                     besprochen von Gabi Neumayer

Viele Kinder- und JugendbuchautorInnen leben zumindest zu einem Teil 
von Schullesungen. Und da wird man nicht selten gefragt, ob man abge-
sehen vom Lesen nicht auch mal einen kleinen Schreibworkshop mit den 
Kids machen könne. Das ist der Zeitpunkt, an dem auch die hartgesot-
tensten AutorInnen ins Schwitzen geraten. Doch mit den Bausteinen in 
diesem Buch ist eine Aktion rund ums Lesen und Schreiben kein Problem 
mehr ? egal ob der Workshop mit 3 oder 30 Kindern abgehalten werden 
soll und ob er eine Stunde oder eine ganze Woche dauern soll.

Hier gibt es jede Menge wunderbare Ideen, die allesamt praxiserprobt 
sind. Das beginnt mit "Geschichten aus dem Koffer", geht über Telefon-
buch- und Geräuschegeschichten und hört bei Tipps zur eindrucksvollen 
Präsentation von Kindergeschichten noch lange nicht auf. Kinderzei-
tung, Literaturrallye, Märchencafé ? und alles mit jeder Menge hilf-
reicher Tipps zum Gelingen, auch für pädagogisch wenig Vorbelastete.

Doch das Schreiben selbst macht nur einen Teil der Programmbausteine 
in diesem Buch aus. Weiter geht es mit Bastel- und Bauanleitungen rund 
ums Buch (zum Beispiel Papier schöpfen, Bücher binden, Buchstützen 
basteln, Geheimschriften) und mit Spielen (Buchstaben-Staubsauger, Der 
Schatz im Wörtersee und vieles mehr). Auch Beispiele für komplette 
Projekte sind hier zu finden, die durch Kombinieren verschiedener Bau-
steine entstehen können. Außerdem gibt es zehn goldene Regeln, mit 
denen jede literarische Veranstaltung mit Kindern ein Erfolg wird. Und 
nicht zuletzt kann man nachlesen, wie man gratis oder mit wenig Geld 
an Geräte und Materialien kommt.

Ein Buch aus der Praxis für die Praxis mit in allen Schritten leicht 
umzusetzenden Ideen, an denen nicht nur die Kinder viel Spaß haben 
werden!

Cornelia Beckstein, Marion Schäfer: "Der geflügelte Bleistift. Jede 
Menge Aktionen und Spielideen rund um Schreiben, Lesen und Literatur", 
2000, 123 Seiten, 16,90 Euro, Ökotopia-Verlag


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INTERVIEW:
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                              (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de)


              "Themen und Stoffe liegen auf der Straße ? 
                       man muss sich nur bücken"
                      Interview mit Markus Orths

Markus Orths, Jahrgang 1969, studierte Philosophie, Romanistik und 
Englisch. Er arbeitete als Englisch-Lehrer, bevor er sich ganz auf das 
Schreiben konzentrierte. Für seine Erzählungen und Romane erhielt er 
zahlreiche Preise und Stipendien.


Stephan Waldscheidt: Ihr neuer Roman "Catalina", ein historischer Ro-
man, ist entstanden, weil Sie die wahre und abenteuerliche Geschichte 
des Mädchens Catalina fasziniert hat, der "Leutnantnonne", die zu ei-
nem Mann wird, um ihren Traum zu verwirklichen. Wie gehen Sie norma-
lerweise vor, wenn Sie einen Roman schreiben? Machen Sie vorher ein 
genaues Exposé? Ist Ihre Vorgehensweise stets dieselbe, oder ändert 
sie sich von Roman zu Roman?

Markus Orths: Bislang ändert sich die Vorgehensweise von Roman zu Ro-
man. Bei "Corpus" hatte ich den Aufbau eines lateinischen Hochamts als 
Struktur und roten Faden. Das "Lehrerzimmer" ist einfach so aus mir 
herausgebrochen, ohne dass ich was dafür konnte. Und bei "Catalina" 
hatte ich die Eckdaten der historischen Figur, wobei ich immer gern 
aus der Struktur ausbreche und mich beim Schreiben selber überrasche. 
Beispielsweise ist Catalinas lang ersehnte Begegnung mit ihrem Bruder 
in der Neuen Welt am Schreibtisch plötzlich ganz anders ausgefallen 
als geplant. 

Ich denke, das Schreiben wird lebendig von diesem "Sich-immer-wieder-
selbst-Überraschen", trotzdem brauche ich immer auch ein Grundgerüst, 
an dem ich mich orientieren kann. Oder anders gesagt: Beim Schreiben 
selber liebe ich Assoziationen, Überraschungen, Sich-mitreißen-Lassen, 
Rauschzustände und Schnelligkeit; beim Konzipieren bin ich absoluter 
Strukturmensch (Steinbockaszendent), beim Korrigieren geradezu ein 
manischer Schmirgelfetischist und Nacharbeiter. Beim Konzipieren hilft 
mir vor allem mein Philosophiestudium, beim Schreiben die Tatsache, 
dass ich ein "Träumer" bin, beim Korrigieren meine Literaturwissen-
schaft-Kenntnisse durch Anglistik und Romanistik.


SW: Mittlerweile haben Sie Ihren Beruf als Lehrer aufgegeben, um sich 
ganz dem Schreiben widmen zu können. Was hat den Ausschlag gegeben, 
sich aufs Schreiben zu konzentrieren?

MO: Ganz einfach: dass ich viel lieber schreibe als unterrichte! Nach 
wie vor bin ich zwar gern in der Schule bei Schullesungen, aber Schule 
und Schreiben unter einen Hut zu bekommen, ist mir nicht gelungen, da 
beides einen voll in Anspruch nimmt.


SW: "Schreiben ist 90 Prozent Transpiration und 10 Prozent Inspirati-
on." Wie sehen Sie das Verhältnis, für Sie persönlich? 

MO: Dieses Geniegelaber geht mir auf die Nerven. Da glaub ich nicht 
dran. Man findet bei jedem Autor Dinge, die man "kritisieren" kann. 
Goethe hat zum Teil Sätze drauf, die man in jedem Groschenroman finden 
könnte; Kafkas Kurzprosa ist teilweise unglaublich prätentiös und him-
melschreiend übermoralisch; bei Thomas Mann kann man teilweise in end-
loser Langeweile eingehen; etc. Die kochen alle nur mit Wasser. Da 
etwas "Göttliches", "Geniales" reinzulesen, ich weiß nicht, was das 
soll. Es ist immer viel "Arbeit" mit im Spiel. Das Bearbeiten der ei-
genen Texte ist ungeheuer wichtig. Die Idee für einen Text natürlich 
auch. Es stimmt, die fällt einem manchmal zu, ohne dass man etwas da-
für kann. Andererseits kann man sich auch Ideen "erarbeiten", indem 
man sich inspirieren lässt, durch die zahllosen "Ideenkeime" (Highs-
mith), die man überall sieht, wenn man nur genau genug hinschaut.


SW: Kann man literarisches Schreiben lernen? Haben Sie selbst Schreib-
seminare besucht oder Bücher zum Schreibhandwerk gelesen? Haben Sie / 
Hat Ihr Schreiben davon profitiert? 

MO: Ich denke, man kann das Lesen lernen. Insofern der Schreibende 
immer ein Lesender ist, kann man auch das Schreiben lernen. Ich denke, 
mein Schreiben hat vor allem davon profitiert, dass ich wie wahnsinnig 
gelesen habe, und zwar immer schon. Gleichzeitig war schon als Kind 
der brennende Wunsch da, ein Buch zu schreiben, also nicht einfach nur 
so zu schreiben, nein, es musste ein Buch sein, von Anfang an, was 
sich so äußerte, dass ich als kleiner Stöpsel mein erstes Buch auf 
einen abreißbaren Notizblock schrieb, jede Seite ein Wort in Großbuch-
staben, ein Buch, das man dann wunderbar umblättern konnte.

Grundbedingung fürs Schreiben ist für mich also eine absolute Liebe 
zur Literatur, zum Buch, zum Schreiben, aber das versteht sich ja ei-
gentlich von selbst. Daneben: Lust an Sprache, Imagination, Erfindung, 
Rhythmus. Ohne Talent geht’s sicher auch nicht: Ich kann zwar Tennis 
spielen lernen, aber ob ich damit ein Turnier gewinne oder ob es ein 
Hobby bleibt, ist leider auch eine Frage des Talents. 

Und dann das eigentliche Handwerk lernen. Das geht sicher auch bis zu 
einer gewissen Grenze: Aber hier lehne ich alles Dogmatische vollkom-
men ab. Jemand, der sagt: So lernst du schreiben, lügt. Man kann al-
lenfalls lernen, indem man den "Meistern" über die Schulter schaut, 
beobachtet, nachspürt, wie die das machen, wie ein Dostojewski es bei-
spielsweise schafft, über Tausende von Seiten einen Leser zu fesseln, 
etc. Aber man kann nicht sagen: Wenn du diese oder jene Regeln be-
folgst, entsteht ein tolles Buch. Es gibt keinen Bausatz: Wie lerne 
ich schreiben? Das würde ich leugnen. Denn ganz wesentlich und wichtig 
für das eigene Schreiben ist ja gerade das Über-die-Grenzen-Gehen. 

Insofern stehe ich Schreibwerkstätten eher skeptisch gegenüber, wenn 
sie "Regeln" fürs Schreiben formulieren. "Schreibe nur über das, was 
du selber erlebt hast!", ist beispielsweise eine Grundregel des "crea-
tive writing", eine Regel, wie sie dümmer und nerviger nicht sein 
könnte und die den Tod der Literatur bedeutete, folgte man ihr. Denn 
Literatur entsteht viel eher gerade aus dem Gegenteil dessen, was die-
se Regel vorgibt, sie entsteht aus dem, was der Autor nicht erlebt 
hat, aus seinen Sehnsüchten, Wünschen, Hoffnungen, seinen Träumen, 
Phantasien, seiner Umdeutung des Erlebten, seiner Neu-Formung der 
Wirklichkeit. Also an alle Schreibenden: Vergesst bitte diese Regel! 
Sonst hätte es keinen Oscar Matzerath gegeben, keinen Iwan Karamasow, 
keine Grenouille, denn wir wollen doch für Patrick Süskind hoffen, 
dass er für "Das Parfüm" nicht etwa heimlich eine Reihe von Jungfrauen 
getötet und ihnen die Haut abgezogen hat, oder? Wenn die Schreibwerk-
stätten allerdings einen absoluten Rahmen der Offenheit schaffen, wenn 
sie nur anregen, antippen, dem Schreibenden total freie Hand lassen, 
wenn sie begleiten statt führen, dann liegt da sicher ein Sinn und 
eine Möglichkeit: So habe ich eine Schreibwerkstatt als Teilnehmer 
erlebt, ganz früh, die mir sehr geholfen hat, eben dadurch, dass es 
keine Restriktionen gab, so habe ich in der Schule eine Schreibwerk-
statt gehalten, mit, wie ich fand, ganz tollen Ergebnissen. Dazu muss 
man aber auch aushalten, dass Teilnehmer stundenlang auf dem Tisch 
liegen und zu pennen scheinen. Die darf man dann nicht stören. Plötz-
lich springen sie auf und schreiben eine Geschichte, wie von der Idee 
gestochen. Und man selber kann als Schreibwerkstättenleiter überhaupt 
nichts dafür.


SW: Was halten Sie von Institutionen wie dem Literaturinstitut Leip-
zig, wo man mit universitären Weihen sozusagen zum Diplom-
Schriftsteller ausgebildet wird? (prominente Absolventin: Juli Zeh) 

MO: Ich kenne es zu wenig. Aber ich kenne Juli Zeh und sage offen: Die 
hätte es auch ohne das Institut geschafft, ganz locker! Sie ist die 
sicherlich talentierteste und beste der jungen neuen SchreiberInnen in 
Deutschland und wird ihren Weg auch weiter machen, davon bin ich über-
zeugt. Das Institut, das sie immer sehr rühmt, vor allem ihr Lektor 
Burkhard Spinnen, hat ihr sicherlich dabei geholfen, aus der nimmermü-
den Quelle ihres Schreibrauschs, aus den vielen tausend Seiten des 
Geschriebenen die Romane zu filtern, die jetzt vorliegen.


SW: Welche Aspekte des literarischen Schreibens kann man lernen und 
welche nicht? Für wie wichtig / für wie sinnvoll halten Sie die Schu-
lung von Autoren im Handwerk? 

MO: Zu lernen sind für mich vor allem die Aspekte der Bearbeitung ei-
nes Werkes. Wenn das Geschriebene auf dem Blatt steht, das Filtern: 
Perspektive, Charakterführung, Zeitebenen, Sympathielenkung, Durch-
leuchten der Sprache, alles, was letztlich mit Literaturwissenschaft 
zu tun hat. Wenn man hier Kategorien kennt, mit deren Hilfe man das 
Geschriebene für sich besser analysieren kann, so ist das eine sehr 
große Hilfe. 


SW: Haben Sie, als ausgebildeter Lehrer, keine Lust, Autoren das 
Schreiben beizubringen? Ein Jahr lang haben Sie Kurse, etwa bei der 
VHS, gegeben. Oder haben die Erfahrungen, die Sie in Ihrem erfolgrei-
chen Roman "Lehrerzimmer" satirisch überhöht geschildert haben, Sie 
endgültig allen Lehrberufen entfremdet? 

MO: Nein, ich habe schon Lust, auch hat es sehr viel Spaß gemacht, als 
ich es getan habe. Nur fehlt mir im Augenblick die Zeit, denn es gibt 
so viele andere Dinge und Projekte. Aber ich hätte durchaus sehr große 
Lust, vielleicht in ein paar Jahren mal eine Gastvorlesung oder ein 
Seminar am Literaturinstitut Leipzig oder auch in Wolfenbüttel oder so 
zu halten. Das würde ich sehr gern. 


SW: Sie selbst haben die Literaturzeitschrift des Bundesverbands jun-
ger Autoren (BvjA), "Konzepte", als Herausgeber betreut. Wie sind Sie 
dazu gekommen, und was war der Grund für Ihr Engagement? Warum haben 
Sie damit aufgehört, die "Konzepte" zu betreuen? 

MO: Ich bin dazu gekommen, weil ich ganz einfach nachgefragt habe, was 
mit den Konzepten los ist. Als man mir sagte, Ralf Bönt macht das 
nicht mehr, sagte ich: Dann mach ich es. So bin ich dazu gekommen. 
Dann hat es mir einige Jahre lang sehr großen Spaß bereitet! Es gibt 
ja nichts Schöneres, als jungen, unbekannten Autoren auf die Sprünge 
zu helfen, ihnen zu ersten literarischen Veröffentlichungen zu verhel-
fen. Dass ich nach vier Jahren aufhörte, hatte mehrere Gründe, teils 
privater Natur, teils aber auch einfach ein absoluter Mangel an Zeit 
(ist ja alles ehrenamtlich) und vor allen Dingen die große Frustration 
darüber, dass in den vier Jahren kaum ein einziges Feedback seitens 
der Leser kam; man arbeitet dann in einen hohlen Raum hinein und fragt 
sich schon, wofür man sich so anstrengt.

[Unterbrecherwerbung von Stephan Waldscheidt in eigener Sache: Auch 
der Tempest freut sich über Feedback, er braucht es, um noch besser zu 
werden, aber auch als Motivation für die unentgeltlich arbeitenden 
Autoren. Wie kann es sein, dass die Leser alle Schreiber sind und den-
noch so wenig von ihnen rüberkommt? Traut euch, eure Meinung zu sagen, 
Beiträge zu schicken ? schließlich wollt ihr doch, dass einmal Tausen-
de eure Texte lesen.]


SW: Wie wichtig war die Mitgliedschaft im BvjA für Ihre Karriere / für 
Ihre Entwicklung als Schriftsteller?


MO: Ja, wichtig! Ich habe dadurch in aller Ruhe erste Schritte im Feld 
der Literatur tun können, machte das Buchmessenseminar mit, konnte 
mich mit anderen austauschen, lernte den Kollegen Daniel Klaus kennen, 
mit dem ich immer noch befreundet bin, vieles, was mir geholfen hat am 
Anfang des Weges. 


SW: Für wie wichtig halten Sie Veröffentlichungen in Literaturzeit-
schriften? Wie wichtig waren sie für Sie selbst? 

MO: Total wichtig!! Klaus Schöffling, mein Verleger, ist u. a. durch 
Veröffentlichungen in ndl auf mich aufmerksam geworden. Ich kann nur 
allen Autoren, die beginnen, den einen Rat geben: Schickt eure Skripte 
nicht an die großen Verlage, sondern erst mal auszugsweise an Litera-
turzeitschriften. Da hat man die totale Gewissheit, dass die Texte 
auch gelesen werden, und keine Frustrationserlebnisse. Für mich waren 
ganz besonders wichtig die ersten positiven Reaktionen von Joachim 
Feldmann (Am Erker), Erik Martin (Muschelhaufen), Karlheinz Barwasser 
(Cet) u. v. a. m., die mich sehr ermutigt haben. 


SW: Wie wichtig sind Beziehungen innerhalb der Literaturwelt (Institu-
tionen, Verlage, Agenten, erfolgreiche Autoren usw.) für einen noch 
unbekannten Autor? 

MO: Überaus wichtig. Aber auch hier ist vieles Glücksache. Ich bewarb 
mich beim LCB für ein Stipendium. Uli Janetzki, der dortige Chef, 
schickte damals meine Texte an Klaus Schöffling. Der kannte mich auch 
schon wie oben beschrieben aus ndl, las die Texte aufmerksam. So kam 
ich zum Verlag. Ohne die Hilfe von Uli Janetzki wäre das nicht pas-
siert. Ein Grundsatz Ulis lautet: "Man muss immer mindestens acht Be-
werbungen offen haben!" Also Bewerbungen auf Stipendien, Wettbewerbe, 
Zeitschriften etc. Also, das habe ich schon genau so gemacht, noch ehe 
ich Janetzki kennen lernte: Ich habe alles immer überall hingeschickt! 
Irgendein Autor sagte mal so schön: "Veröffentlichen ist eine Frage 
des Portos!" Und nur dadurch kommt man in Kontakt mit Institutionen, 
wird gefördert und kann seinen Weg einschlagen.


SW: Sie selbst haben viele Preise und Stipendien erhalten. Für wie 
wichtig halten Sie diese Auszeichnungen im Bezug auf die Karriere als 
Schriftsteller? 

MO: Natürlich sehr wichtig. Das gibt Aufmerksamkeit! Nach dem open 
mike z. B. hätte ich auch noch bei anderen Verlagen unterkommen kön-
nen.


SW: Haben Sie einen Agenten? Falls ja: warum? Falls nein: warum nicht? 

MO: Nein. Einerseits habe ich es ja auch so geschafft, andererseits 
arbeitet Klaus Schöffling aus Prinzip nicht mit Agenten zusammen, weil 
er der Meinung ist, dass die dann immer zwischen Autor und Verleger 
stehen. Außerdem kenne ich eine Reihe von unzufriedenen Autoren, die 
sozusagen bei irgendwelchen Agenturen als Karteileichen vor sich hin-
gammeln. Was Gutes hab ich noch selten über Agenturen gehört. Und dass 
sie 15 Prozent auf alle Einnahmen kriegen, macht sie ja auch nicht 
gerade sympathisch. Irgendwie ist mir dieses Konzept suspekt. 


SW: War Ihr erster veröffentlichter Roman "Corpus" auch der erste, den 
Sie geschrieben haben? Oder schlummern bei Ihnen noch Romane in Schub-
laden? Falls ja, warum, glauben Sie, haben es diese früheren Werke 
nicht geschafft, veröffentlicht zu werden?

MO: Nein, es gibt noch zwei andere. Warum haben sie es nicht ge-
schafft? Weil ich sie natürlich und zum Glück nie weggeschickt habe. 
Warum habe ich sie nie weggeschickt? Weil sie grottenschlecht sind. 
Aber man muss sich im Laufe des Schriftstellerlebens auch erst mal 
einigen "Müll" wegschreiben, sich an Vorbildern abarbeiten, sich frei-
schwimmen, ehe man zum ersten Mal eine eigene literarische Erzählung 
fertig stellt. So ging es mir jedenfalls. Meinen ersten Roman schrieb 
ich von 12 bis 16, im Stile von Karl May, mit dem Titel "Abenteuer im 
wilden Gran Chaco". Den unsäglichen Titel des zweiten Romans will ich 
nicht nennen müssen, jedenfalls schrieb ich den Anfang zwanzig, eine 
in Djianscher Vulgärsprache gehaltene pseudocoole Geschichte, die in 
Paris spielt.


SW: Welchen Rat haben Sie für SchriftstellerInnen, die (noch) keinen 
Erfolg haben? 

MO: Denselben wie Rilke: Hört in euch rein! Wenn ihr wirklich schrei-
ben müsst, nicht anders könnt, wenn es ein wirkliches Glücksgefühl 
bewirkt, wenn es (zumindest hauptsächlich) kein Krampf, sondern Freu-
de, Eintauchen, Rausch ist, dann macht weiter, egal, was passiert. Und 
wenn ihr weitermacht, dann schreibt bitte nicht nur über euch selbst! 
Schreiben heißt Erfinden! Literatur ist Fiktion! Und Themen und Stoffe 
liegen auf der Straße. Man muss sich nur bücken.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Stephan Waldscheidt, freier Autor. Neu: die Satire "DIE HARTZ-KRIEGER 
? Das finale Rettungsbuch für Deutschland und seine Arbeitslosen". 
Paperback, 186 Seiten, 13 Euro. Im Buchhandel oder portofrei bei 
www.gryphon-online.de. ISBN 3-937800-30-1. Mehr auf 
http://www.hartzkrieger.de.


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VERLAGSPORTRAIT:
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                              (mailto:redaktionat team punkt autorenforum punkt de)


Gipfelbuch-Verlag
Geschäftsführerin: Marieluise Semmlinger
Borngartenstraße 3
35647 Waldsolms / Brandoberndorf
Telefon: (0 60 85) 32 27
Fax: (0 60 85) 91 97 63
http://www.gipfelbuch-verlag.de
mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


"Das Besondere, das Einzigartige meines Gipfelbuch-Verlages finden Sie 
ganz leicht heraus, wenn Sie unsere Bücher lesen!"


          Anlass

Marieluise Semmlinger war für ein eigenes Buchprojekt auf der Suche 
nach einem ehrlichen, engagierten Verlag. Sie hätte sich nirgends wohl 
gefühlt ? also wurde die Idee geboren, das Buch selbst herausbringen 
(wovon sie übrigens nur abraten kann!). Aus dem eigenen Projekt ist 
bis heute nichts geworden, da sie die Arbeit als Verlegerin komplett 
in Anspruch nimmt ? mit großer Freude!


          Verlagsgeschichte

Die Verlagsgeschichte begann mit dem berühmten "Tag X" im Jahr 2003. 
Gerade, als sie das Gewerbe "Eigenverlag" anmelden wollte, bekam sie 
einen Anruf. Ihr wurde die Übernahme eines anderen Verlags angeboten, 
der bereits einige Lyrikbücher auf dem Markt hatte. Ohne zu zögern, 
aus dem Bauch heraus, sagte sie "ja".

Im Zeitraffertempo arbeitete sie sich dann in den Hintergrund des Ver-
lagswesens ein. Eine harte Zeit mit viel Arbeit und herzlich wenig 
Schlaf. Aber: Bei der Leipziger Messe war der Gipfelbuch-Verlag be-
reits mit drei Titeln vertreten. 

Marieluise Semmlinger arbeitet hauptberuflich als Herausgeberin, sie 
hat zwei Lektorinnen, eine Illustratorin, eine Webmasterin (Freie Mit-
arbeiterinnen) ? im Übrigen arbeitet sie enger als üblich mit den Au-
toren zusammen. Das heißt: Ihre Autoren sitzen nicht still im Zimmer-
chen und warten, bis der Durchbruch kommt. Sie alle sind engagiert und 
kreativ, organisieren Lesungen, illustrieren zum Teil selbst.


          Programm und Philosophie

Die Herausgeberin sucht Bücher, die anders sind, die überzeugen. Mit 
einer klaren Sprache, die fesselt, mit Themen, die bewegen. Für den 
Verlag ist Literatur ein Stück Kultur, das man immer und überall hin 
mitnehmen kann. Sicher, auch mögliche Verkaufszahlen werden im Blick 
behalten, aber besonders wichtig ist auch der Autor, der hinter dem 
Manuskript steht. Der Gipfelbuch-Verlag arbeitet intensiv mit den Au-
toren zusammen. Deren Mitsprache hört beim Lektorat nicht auf. Person 
des Autors und Vertriebskonzept müssen hundertprozentig zusammenpas-
sen.

Der Leser steht dabei immer im Blickpunkt. Frau Semmlinger und ihr 
Team wollen Bücher machen für die Menschen, die sich für ein Thema 
begeistern können. Plumpe Ware ist nicht ihr Ding. 


          Schwerpunkte

Mit einem Wort: gute Literatur! Esoterik, SF?Literatur, Heftliteratur 
oder blutige Thriller werden nicht publiziert.

Diese Bücher wurden bisher verlegt:
Brigitte Tholen ? Der ehrenwerte Arthur R.
Insa Segebade ? Verstummt
Ulrike Linnenbrink ? Spinnenküsse und Fühl mal Schätzchen
Silke Porath ? Der Bär auf meinem Bauch

Michael Höfler ? Gedichte so schön wie Poesie
Thomas Maria Mayr ? Zwischentöne
Literaturgruppe Wachtenburg ? Löwin sucht ...
Evelyn Sperber ? Die Nacht der kichernden Katzen
N. J. Kahlen ? In Bewegung
Tasso J. Martens ? Mission Liebe
Gregor Strasshofer ? Aufbruch
Weihnachtsanthologie (mehrere Autoren) - Marzitöffkampanelchen

         AutorInnen gesucht?

Bisher brauchte sie nicht zu suchen, es kommen sehr viele Manuskripte 
? darunter sehr gute. Gegen einen spannenden Krimi, Historienroman, 
literarisch guten Liebesroman oder ein Buch über das allgemein tabui-
sierte Thema Kindesmisshandlungen, Kindesmissbrauch oder Misshandlun-
gen überhaupt, hat sie nichts einzuwenden. Kinder- und Jugendliteratur 
findet bei ihr ebenfalls seinen Platz.

Frau Semmlinger dreht die Frage einmal um und sagt, was sie nicht 
sucht: Biografien, also Manuskripte "ich über mich" und "ich habe so 
viel Schreckliches erlebt".

Das Alter der AutorInnen ist nicht relevant. Und ob es sich um ein 
Erstlingswerk handelt, ist ihr auch egal ? nur gut geschrieben muss es 
sein.

Leider gibt es AutorInnen, die sich noch nie an einer Kurzgeschichte 
versucht haben, sondern gleich in die Vollen gehen und einen 700-
Seiten-Wälzer anbieten. Sie möchte daher keine Manuskripte von Möchte-
gern-Schriftstellern, die vom Handwerk des Schreibens keinen Schimmer 
haben. 


          Konditionen 

Der Gipfelbuch-Verlag ist kein Druckkosten-Zuschuss-Verlag! Er bezahlt 
seine Autoren und schließt branchenübliche Verträge ab.


          Was ist besonders wichtig?

Dass Autor und Verlag sich verstehen, also gut zusammenarbeiten kön-
nen. Denn nur auf dieser Basis kommt ein lesbares Resultat heraus. 

Darauf legt der Verlag Wert bei einem Manuskript: Ihr frommer Wunsch 
ist, wenn vom Lektorat grünes Licht gegeben wird, ein einseitig ausge-
drucktes Manuskript, DIN-A4-Format, doppelter Zeilenabstand, rechts 
einen 5 cm breiten Rand, Nummerierung der Seiten, nicht gebunden und 
versehen mit Namen, Adresse und Telefonnummer in einer 12er-Schrift. 
Ferner ein Expose und ein kurzes Autorenportrait. Das Gleiche dann 
noch einmal in digitaler Form, als Mailanhang oder CD. 

Der Gipfelbuch-Verlag wächst mit den verlegten Werken. Als junger Ver-
lag hat man dort die Chance, flexibel auf den Markt und die Leserwün-
sche einzugehen. Der Verlag will sich nicht starr festlegen, sondern 
wieder und wieder guten Manuskripten eine Chance geben.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Ursula Schmid-Spreer ist Lehrerin für Gesundheitsberufe. Sie schreibt 
gerne Briefe in alle Welt und Kurzgeschichten. In Anthologien und Li-
teraturzeitschriften sind Stories von ihr publiziert worden. Das Mär-
chenbuch "Florian Floh" wurde im Thomas-Rüger-Verlag, Nürnberg, veröf-
fentlicht. Sie fungierte als Herausgeberin der Mystischen Märchen 
(Web-Site-Verlag).

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FRAGEN SIE HONEYBALL, LEKTOR UND AUTORENFRESSER:
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                              (mailto:redaktion at team punkt autorenforum punkt de)

Lieber Herr Doktor Honeyball,

eine persönliche Frage: Sie sind Doktor. Aber was für einer?

Ihre neugierige
Hanna & ihre Schwestern

++++++++++

Liebe Hanna, liebe Schwestern,

als Lektor ist man für seinen Autor immer ein Doktor der Medizin. Als 
praktischer Arzt finde ich heraus, ob einem Text etwas fehlt und, wenn 
ja, was es ist. Ich rate dem Autor, an welchen Spezialisten er sich zu 
wenden hat. Wenn ich an den Texten herum schneide, bin ich Chirurg, 
ich bin ein guter Anästhesist, wenn der Autor bei allen Eingriffen so 
wenig Schmerzen wie möglich leidet; wenn ich einem lahmen Text flott 
mache, bin ich Orthopäde, wenn ich dafür sorge, dass ein Autor den 
richtigen Riecher für die wichtigen Themen entwickelt, ihm Gehör ver-
schaffe und verhindere, dass er sich an seinen eigenen Worten strangu-
liert, bin ich ganz HNO. Helfe ich meinem Autor, auch winzigste Un-
ebenheiten im Stil mit eigenen Augen zu finden, bin ich Augenarzt, 
durchleuchte ich einen Text bis auf die Knochen, bin ich Strahlenmedi-
ziner, befruchte ich mit meinen Vorschlägen den Autor und helfe einem 
Text, das Licht der Welt zu erblicken, bin ich Gynäkologe.

Als Zahnarzt fühle ich einem Text auf den Zahn, bohre nach und stopfe 
Löcher, wobei ich es stets dem Autor überlasse, welches Füllmaterial 
verwendet wird. Als Internist suche ich im Textinnern nach Verwachsun-
gen, als Onkologe spüre ich Geschwüre auf und entscheide, ob sie gut-
artig sind oder nicht, als Alternativmediziner verabreiche ich subtile 
Verbesserungen in homöopathischen Dosen. Der Kardiologe in mir findet 
heraus, ob ein Text genug Herz hat und ob ein verstopfter Plot hier 
und da einen Bypass braucht. Der Laborarzt forscht unentwegt nach Mög-
lichkeiten, wie der Autor seinen Text noch besser machen kann.

Plastische Chirurgie zur Aufhübschung lehne ich ab. Der überwiegende 
Teil aller Texte jedoch ist ein Fall für den Pathologen: Ich stelle 
den Tod des Textes fest und sage, woran er gestorben ist.

Herzlichst
Ihr Honeyball

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Stephan Waldscheidt, freier Autor. Neu: die Satire "DIE HARTZ-KRIEGER 
? Das finale Rettungsbuch für Deutschland und seine Arbeitslosen". 
Paperback, 186 Seiten, 13 Euro. Im Buchhandel oder portofrei bei 
www.gryphon-online.de. ISBN 3-937800-30-1. Mehr auf 
http://www.hartzkrieger.de.


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UNSERE EXPERTINNEN UND EXPERTEN:     
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Bitte schickt den ExpertInnen nur Fragen zu ihrem Expertenthema - 
keine Manuskripte zur Beurteilung. Speziell unsere Expertin für Lit-
eraturagenturen nimmt keine neuen AutorInnen an; Anfragen dazu sind 
daher zwecklos.

Bitte verseht jede Anfrage mit einem aussagekräftigen Betreff. Sonst 
kann es sein, dass die Mail vorsichtshalber sofort gelöscht wird.


  Drehbuch: Oliver Pautsch
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  Fandom: Thomas Kohlschmidt
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  Fantasy: Stefanie Bense
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  Heftroman: Arndt Ellmer
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  Historischer Roman: Titus Müller
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  Kinderbuch: Gabi Neumayer
                            mailto:kinderbuch at experte punkt autorenforum punkt de
  Kriminalistik: Nikola Hahn
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  Lesungen: Rüdiger Heins
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  Literaturagenturen: Petra Hermanns
                               mailto:agentin at experte punkt autorenforum punkt de
  Lyrik: Martina Weber
                                 mailto:lyrik at experte punkt autorenforum punkt de
  Sachbuch allgemein: Gabi Neumayer
                              mailto:sachbuch at experte punkt autorenforum punkt de
  Sachbuch Medizin/Psychologie: Maja Langsdorff
                             mailto:med.psych at experte punkt autorenforum punkt de
  Schreibaus- und fortbildung: Uli Rothfuss
                           mailto:fortbildung at experte punkt autorenforum punkt de
  Schreibgruppen: Ute Hacker
                        mailto:schreibgruppen at experte punkt autorenforum punkt de
  Schreibhandwerk: Ute Hacker
                       mailto:schreibhandwerk at experte punkt autorenforum punkt de
  Sciencefiction: Andreas Eschbach
                              mailto:sf-autor at experte punkt autorenforum punkt de
  Technische Literatur, CDs, Internet: Reinhard Mermi
                               mailto:techlit at experte punkt autorenforum punkt de
  Übersetzung: Barbara Slawig 
                         mailto:uebersetzerin at experte punkt autorenforum punkt de
  Verlagswesen: Bjørn Jagnow
                          mailto:verlagswesen at experte punkt autorenforum.de



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FRAG DEN EXPERTEN FÜR HISTORISCHE ROMANE:
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   Titus Müller (mailto:historischer.roman at experte punkt autorenforum.de)


Frage:
Hilft der Verlag später (zum Beispiel mit der Vermittlung von Fachleu-
ten), Geschichtslücken zu schließen?


Antwort:
Der Verlag hat mit dem Schreiben des Romans nichts zu tun. Das ist 
Ihre Aufgabe. Und die Recherche gehört dazu. Möchten Sie einen Roman 
auf dem Umstand aufbauen, dass ein gewisser König einen unehelichen 
Sohn hatte, und wenn Sie fertig sind, erfahren, dass der König zeu-
gungsunfähig war? Besser, Sie stellen die Geschichte gleich auf siche-
ren Boden.

Und machen Sie sich keine Illusionen: Selbst ein Lektor, der Geschich-
te studiert hat, wird sich in Ihrer speziellen Epoche nicht gut genug 
auskennen, um Fehler zu bemerken. Er hat keine Zeit, stundenlang in 
der Bibliothek zu sitzen, bis er herausgefunden hat, ob Ihr Roman kor-
rekt recherchiert ist. Der Lektor betrachtet die Geschichte, und wenn 
sie gut erzählt ist, vertraut er Ihnen mit dem Rest.

++++++++++

Frage:
Macht es Sinn, "Fachleute" z. B. von Unis als Fachlektoren VOR der 
Suche nach einem Verlag einzubinden, oder ist das überzogener Aufwand?


Antwort:
Zunächst einmal würde ich die Fachleute befragen, wenn bei der Recher-
che die Bücher nicht die passenden Antworten geben. Jeder wird gern 
als Fachmann bewundert und um Hilfe gebeten. Man ist stolz darauf, zu 
Ihren speziellen Fragen eine Antwort zu wissen. Bitten Sie aber um ein 
komplettes Lektorat, werden Sie sicherlich Absagen erhalten. Da würde 
ich eher ein Tauschgeschäft mit einem befreundeten Autor empfehlen: 
Sie lesen seine Manuskripte, er liest Ihre.

++++++++++

Frage:
Kennen Sie Autorengruppen, die sich auf historische Krimis speziali-
siert haben? Möglichst im Norden Deutschlands.


Antwort:
Ich wüsste nicht, dass es eine solche gibt. [Vielleicht hilft ein Auf-
ruf in unserem Echo-Service? ? die Red.] Aber wenn Sie bereits eine 
Veröffentlichung vorzuweisen haben, können Sie Mitglied im Autoren-
kreis historischer Roman "Quo Vadis" werden. Einige von uns schreiben 
historische Krimis. Im September findet das nächste Jahrestreffen 
statt, wir sind diesmal in Magdeburg. Mehr Informationen finden Sie 
unter http://www.akqv.org.

++++++++++
Frage: 
Ich habe mittlerweile drei Jahre alles Mögliche und Unmögliche über 
Personen, Politik und Leben gelesen und könnte mich damit problemlos 
noch weitere drei Jahre beschäftigen. Doch jetzt habe ich einen 
Schlussstrich gezogen und mich wieder dem Schreiben der Story zuge-
wandt. Das ist klug, werden Sie sicherlich sagen, schließlich will ich 
ja einen unterhaltenden Krimi schreiben und kein Fachbuch. Doch warum 
fühle ich mich auf  jeder Seite dann so hilflos? Ständig stehen offene 
Fragen vor mir und ich bin geneigt, sofort wieder mit der Recherche zu 
beginnen, weil ich denke, dass ich nun gerade dieses Detail wissen 
müsste, wenn ich einen guten historischen Krimi schreiben will. 


Antwort:
Es gibt zwei Erklärungen für dieses Phänomen.

Möglicherweise haben Sie das Falsche recherchiert. Mir ging es so mit 
dem Roman, an dem ich gerade schreibe. Die Handlung spielt in Basel im 
14. Jahrhundert, und ich war startbereit: Ich hatte für einige Tage 
Basel besucht und Fotos gemacht, ich hatte die historischen Ereignisse 
recherchiert und die politische Lage, die Währung, die Gebäude, die 
Alltagsgegenstände. Aber als ich mit dem ersten Kapitel begann, fühlte 
ich mich schrecklich unsicher. Ich musste feststellen, dass ich einen 
großen Bereich vernachlässigt hatte. Meine Protagonistin ist Jüdin. 
Ich hatte keine Ahnung, wie der Alltag einer Jüdin im Mittelalter aus-
sah. Ich konnte die Geschichte nicht erzählen, bevor ich das nicht 
herausgefunden hatte. Es war keine schöne Erkenntnis, dass ich wieder 
zur Recherche zurück musste ? aber was half es? Nun bin ich zwar eine 
Woche im Verzug mit meinem Plan, aber ich kann flüssig schreiben, denn 
ich weiß, wie meine Heldin betet, wie sie sich wäscht, dass sie beim 
Verlassen des Hauses die Mesusa am Türpfosten berührt und dann ihre 
Hand zu den Lippen führt, dass sie einen blaugestreiften Schleier tra-
gen muss und was ihr passiert, wenn sie ihn nicht trägt. Die Unsicher-
heit ist verflogen.

Sie haben kein Gebiet vernachlässigt? Dann könnte es sein, dass Sie 
aus den Fachbüchern noch nicht wieder aufgetaucht sind. Verabschieden 
Sie sich mit einer tiefen Verbeugung von den Professoren, und spazie-
ren Sie hinüber ins Märchenreich. Sie haben Ihre Taschen vollgestopft 
mit kleinen Schätzen, die tragen Sie mit sich. Und sie genügen. Haben 
Sie keine Angst davor, etwas zu erfinden! Was würden Sie lieber lesen, 
eine romanhafte Historie, die korrekt, aber verstaubt ist? Oder einen 
fesselnden Roman, der Fiktives mit Tatsächlichem mischt? Machen Sie 
sich bewusst: Es gibt keinen einzigen historischen Roman, der nicht 
flunkert. Niemand weiß, ob Karl der Große am Morgen gegähnt hat. Nie-
mand weiß, wie gebratener Schwan riecht. Es ist Ihre Aufgabe, sich das 
auszudenken. Die Leser werden Ihnen vertrauen.
                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

In dunkler Zeit gibt es eine Frau, die den Menschen die Augen öffnet. 
Die unbeugsame junge Brillenmacherin im Kampf zwischen Kirche und Ket-
zern. Ein dramatischer Roman über die Macht des Lesens. ? Titus Mül-
ler: Die Brillenmacherin, 437 Seiten, 19,90 Euro, Rütten & Loening. 
Erscheint am 01.03., Weiteres unter http://www.titusmueller.de.

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FRAG DIE EXPERTIN FÜR LITERATURAGENTUREN:
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          Petra Hermanns (mailto:agentin at experte punkt autorenforum.de)


Frage:
Eine als seriös bekannte Agentur hat das Manuskript meines Jugendro-
mans geprüft, für gut befunden, allerdings mit der Begründung abge-
lehnt, dass es zu keiner der Verlagsadressen passe, mit der die Agen-
tur in Kontakt steht (sehr wohl aber dieses Segment vertritt). 

Ist es tatsächlich so, dass jede Agentur nur mit einem festen Kreis an 
Verlagen zusammenarbeitet und darum eine andere Agentur das Manuskript 
vermitteln könnte?


Antwort:
Ja, jede Agentur ist auf bestimmte Gattungen und Verlags"kreise" spe-
zialisiert. Die meisten Agenten arbeiten mit den großen Publikumsver-
lagen zusammen, manche sind auf Erwachsenenbelletristik spezialisiert, 
manche Agenten machen generell nur Sachbuch oder nur Kinder- und Ju-
gendbuch etc. 

Dazu kommt dann noch, dass jeder Agent einen noch engeren Radius an 
Verlagen hat, zu denen die persönlichen Kontakte zu den Lektoren am 
besten sind. Und dort sind die Chancen, Projekte unterzubekommen, na-
türlich dann am besten.

Insofern kann Ihr Roman sehr wohl für eine andere Agentur interessant 
sein! 

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Petra Hermanns begann 1996 als freie Mitarbeiterin bei der Literari-
schen Agentur Brigitte Axster mit dem Handel mit Rechten und Lizenzen. 
Seit 1998 betreibt sie die Literaturagentur Scripts for sale in Frank-
furt und hat sich auf deutschsprachige Projekte spezialisiert.


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FRAG DIE EXPERTIN FÜR KRIMINALISTIK:
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          Nikola Hahn (mailto:kriminalistik at experte punkt autorenforum.de)  

Frage: 
Ich habe einen winzerkrimi geschrieben und bräuchte noch eine antwort 
auf die folgenden vier fragen:
1. wie weit ist die reichweite der funkgeräte der polizei (von stadt 
zu stadt, 100 m?).
2. welche dienstwaffen werden von der kripo benutzt?
3. können kommissare ihren privatwagen benutzen?
4. besteht eine kooperation zwischen wiesbaden und dem rheingau?


Antwort:
zu 1:
Kommt drauf an, ob ein Relais zwischengeschaltet ist oder nicht. Ohne 
Relais kann es nur bis auf Sichtweite gehen oder wenige Straßenzüge, 
mit kann es über viele Kilometer gehen. In sog. "Funklöchern" hat man 
aber auch gar keinen Kontakt.

zu 2:
Pistole, Sig Sauer, 9 mm, in Sonderkommissariaten (z. B. Organisierte 
Kriminalität) auch Revolver

zu 3:
Wenn ich mich im Privatleben "in Dienst versetze", kann ich das auch 
im Privatwagen. Im Dienst nutze ich den Dienstwagen.

zu 4:
Kooperation?? Nein.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Nikola Hahn ist Kriminalhauptkommissarin und Fachlehrerin an der Hes-
sischen Polizeischule in Wiesbaden; nebenberuflich arbeitet sie als 
Autorin mit dem Schwerpunkt historische Kriminalromane. Informationen 
im Internet: http://www.nikola-hahn.com. 


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FRAG DEN EXPERTEN FÜR VERLAGSWESEN:
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          Bjørn Jagnow (mailto:verlagswesen at experte punkt autorenforum.de)


Frage:
Wenn man aus seinem Leben schreiben möchte, wie verhält es sich dann 
rein rechtlich? Ist es ausreichend, die Namen anderer Personen zu ver-
fälschen und unter einem Pseudonym zu veröffentlichen, oder reicht das 
nicht aus?


Antwort:
Die Namen vorkommender Personen in einer Autobiographie zu verändern 
und unter Pseudonym zu veröffentlichen kann ausreichend sein. Viel-
leicht aber auch nicht.

Das entscheidet sich daran, ob sich trotzdem jemand wiedererkennt. In 
dem Moment kann er Verlag und Verfasser wegen Verletzung seiner Per-
sönlichkeitsrechte haftbar machen (meist Schadensersatz und Unterlas-
sungsanspruch => keine weitere Veröffentlichung). Wenn der Richter 
auch meint, dass die Figur in der Erzählung auf der realen Person ba-
siert, kann es daher sehr teuer werden.

Einzige Auswege: Die betreffenden Personen vorher um Erlaubnis bitten 
oder nur fiktive Figuren verwenden.

                    **~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~**

Bjørn Jagnow, Jahrgang 72, ist Schriftsteller, Verlagsfachwirt, Ver-
lagskaufmann, Buchhändler und freier Lektor. 
http://www.bjoernjagnow.de/. Er leitet zudem die Redaktion der Feder-
welt, Zeitschrift für Autorinnen und Autoren: 
http://www.federwelt.de/.


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HALL OF FAME:
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                              (mailto:redaktionat team punkt autorenforum punkt de)

Ja, die Lage auf dem Buchmarkt ist schwierig, und manchmal glaubt man, 
man wird es nie schaffen, ein Buch zu veröffentlichen. Aber andere 
schaffen es ja auch!

Die "Hall of Fame" zeigt die Erfolge von AbonnentInnen des Tempest. 
Wir würden uns freuen, wenn ihr euch davon motivieren und ermutigen 
lasst - dann werden wir euer neues Buch hier bestimmt auch bald einmal 
vorstellen können.

Melden könnt ihr aktuelle Buchveröffentlichungen nach diesem Schema:

.......
AutorIn: "Titel", Verlag Erscheinungsjahr (das muss immer das laufende 
oder das vergangene Jahr sein!), Genre. Zusätzlich könnt ihr in maxi-
mal 60 Zeichen (nicht Wörtern!) weitere Infos zu eurem Buch unterbrin-
gen.
.......

Ausgeschlossen sind Veröffentlichungen in Anthologien, Bücher im Ei-
genverlag und BoDs (sofern sie im Eigenverlag erschienen sind) sowie 
Veröffentlichungen in Druckkostenzuschussverlagen. Schickt eure Texte 
unter dem Betreff "Hall of Fame" an mail-
to:redaktion at team punkt autorenforum punkt de. Wir können ausschließlich Meldungen 
berücksichtigen, die nach dem obigen Schema gemacht werden!

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Stephan Waldscheidt: "DIE HARTZ-KRIEGER ? Das finale Rettungsbuch für 
Deutschland und seine Arbeitslosen", Gryphon Verlag 2005, Satire. ISBN 
3-937800-30-1. Mehr auf http://www.hartzkrieger.de.

Michelle Raven: "Abgründe des Verlangens", Bertelsmann Club 2005, Ro-
mantik-Thriller. Südafrika und Grand Canyon. Siehe auch 
www.michelleraven.de

Michelle Raven: "Eine unheilvolle Begegnung", Knaur Tb 2005,  Roman-
tik-Thriller. Verfolgung durch Südwesten der USA. www.michelleraven.de


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Veranstaltungen, Ausschreibungen, Publikationsmöglichkeiten, Messen 
und Seminare findet ihr im zweiten Teil des Tempest, der mit 
getrennter Mail kommt!
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   Ramona Roth-Berghofer mailto:public.relations at team punkt autorenforum punkt de 
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